Der Heilige Stuhl
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Katechismus der Katholischen Kirche

1997
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  • ERSTER TEIL DAS GLAUBENSBEKENNTNIS
    • ERSTER ABSCHNITT ,,ICH GLAUBE" - ,,WIR GLAUBEN"
      • ZWEITES KAPITEL GOTT GEHT AUF DEN MENSCHEN ZU
        • ARTIKEL 2 DIE WEITERGABE DER GÖTTLICHEN OFFENBARUNG
          • I Die apostolische Überlieferung
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I Die apostolische Überlieferung

 

75 ,,Christus, der Herr, in dem die ganze Offenbarung des höchsten Gottes sich vollendet, hat den Aposteln den Auftrag gegeben, das Evangelium, das, vordem durch die Propheten verheißen, er selbst erfüllt und mit eigenem Munde verkündet hat, als die Quelle aller heilsamen Wahrheit und Sittenlehre allen zu predigen und ihnen so göttliche Gaben mitzuteilen" (DV 7).

 

 

Die apostolische Predigt ...

 

76 Dem Willen des Herrn entsprechend geschah die Weitergabe des Evangeliums auf zwei Weisen:

- mündlich ,,durch die Apostel, die in mündlicher Predigt, durch Beispiel und Einrichtungen das weitergaben, was sie entweder aus Christi Mund, im Umgang mit ihm und durch seine Werke empfangen oder unter der Eingebung des Heiligen Geistes gelernt hatten";

- schriftlich ,,durch jene Apostel und apostolischen Männer, die unter der Inspiration desselben Heiligen Geistes die Botschaft vom Heil niederschrieben" (DV 7).

 

 

... weitergeführt in der apostolischen Sukzession

 

77 ,,Damit aber das Evangelium in der Kirche stets unversehrt und lebendig bewahrt werde, haben die Apostel als ihre Nachfolger Bischöfe zurückgelassen, denen sie ihr eigenes Lehramt übergaben" (DV 7). Denn es mußte ,,die apostolische Predigt, die in den inspirierten Büchern in besonderer Weise ausgedrückt wird, in ununterbrochener Folge bis zur Vollendung der Zeiten bewahrt werden" (DV 8).

 

78 Diese lebendige Weitergabe, die im Heiligen Geist geschieht, wird - als von der Heiligen Schrift verschieden, aber doch eng mit ihr verbunden -,,Überlieferung" genannt. ,,So setzt die Kirche in ihrer Lehre, ihrem Leben und ihrem Kult fort und übermittelt allen Geschlechtern alles, was sie selber ist, alles, was sie glaubt" (DV 8). ,,Die Aussagen der heiligen Väter bezeugen die lebendigmachende Gegenwart dieser Überlieferung, deren Reichtümer sich in Tun und Leben der glaubenden und betenden Kirche ergießen" (DV 8).

 

79 So bleibt die Selbstmitteilung des Vaters durch sein Wort im Heiligen Geist in der Kirche zugegen und wirksam: ,,Und so ist Gott, der einst gesprochen hat, ohne Unterlaß im Gespräch mit der Braut seines geliebten Sohnes, und der Heilige Geist, durch den die lebendige Stimme des Evangeliums in der Kirche und durch sie in der Welt widerhallt, führt die Gläubigen in alle Wahrheit ein und läßt das Wort Christi in Überfülle unter ihnen wohnen" (DV 8).

 

 





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