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SCHREIBEN AN PATER THEODOR HESBURGH CSC,
VORSITZENDER DES AKADEMISCHEN RATS
DES ÖKUMENISCHEN INSTITUTS
FÜR THEOLOGISCHE FORSCHUNG

 

Schon mehrfach konnte ich meiner Überzeugung Ausdruck geben, daß das Bemühen um die volle Einheit der Christen eine Priorität in der Kirche haben muß. Wir müssen uns sofort aller möglichen Formen der Zusammenarbeit bedienen, auch schon bevor wir zu dieser vollen Einheit aller gekommen sind, die sich in der gemeinsamen Teilnahme an der Eucharistie ausdrücken wird, dem Herzen des Lebens der Kirche.

Einer der Bereiche für die heute mögliche und äußerst erwünschte Zusammenarbeit ist die theologische Forschung. Hier möchte ich unterstreichen, wie sehr ich das Interesse und die liebevolle Sorge teile, die mein verehrter Vorgänger Paul VI. für das ökumenische Institut für Theologische Forschung in Tantur bei Jerusalem hegte. Ich halte eine Forschung für sehr wichtig, die gemeinsam von Theologen der verschiedenen christlichen Traditionen betrieben wird; eine Forschung nach einem tieferen Verständnis für Gottes Heilsplan in der Geschichte, nach einer tieferen Erkenntnis der Konsequenzen dieses Plans für die Kirche heute.

Ich weiß, was Sie in den vergangenen 15 Jahren für das Institut getan haben, für seinen Akademischen Beirat, für seine Gebäude, für seine Arbeit. Für all das danke ich Ihnen aufrichtig. Ich danke aber auch allen, die Ihnen helfen werden, dem Institut jene Sicherheiten zu geben, die ihm erlauben, sich auf seine eigentlichen Aufgaben zu konzentrieren und zu gewährleisten, daß christliches theologisches Denken den Beitrag leistet, den man von ihm erwarten darf.

Ich bete um die Hilfe Gottes zu diesem Plan und erteile Ihnen meinen Apostolischen Segen, daß der Herr Jesus Sie und Ihre Mitarbeiter in dieser heiligen Aufgabe unterstütze.

 

IOANNES PAULUS PP. II

 

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