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JOSEMARÍA ESCRIVÁ DE BALAGUER   
  

 

Stellungnahmen anlässlich der bevorstehenden Heiligsprechung

 

Abschrift einiger Stellungnahmen nachdem die Nachricht der Heiligsprechung des seligen Josemaría Escrivá bekannt wurde:

 

- Kard.Christoph Schönborn, Erzbischof von Wien (Stephansdom in Wien, 9. Januar 2002):
“Gott hat dem Menschen dieWürde eines Mitschöpfers gegeben. Der selige Josemaría hat diese Botschaft als Auftrag empfangen: die Arbeit ist nicht nur Weg der Selbstverwirklichung, sondern vielmehr Weg der Heiligung”.

- Rev. Brian Kolodiejchuck, M.C., Postulator der Heiligsprechung von Mutter Teresa von Kalkutta (Rom, 26. Februar 2002):
“Es ist überraschend festzustellen, wie verschieden die Charismen und Persönlichkeiten der Heiligen in der Kirche sind. Aber wenn man sich mit dem Leben und der Spiritualität jedes einzelnen näher befasst, so beginnt man den gemeinsamen Nenner ausfindig zu machen: sie sind Widerschein Christi, des höchsten Heiligen überhaupt. Genauso ist es bei den beiden grossen Persönlichkeiten der katholischen Kirche des 20. Jahrhunderts: beim seligen Josemaría und bei Mutter Teresa. Betrachtet man ihre Gemeinsamkeiten, so darf man nicht vergessen, ihre grosse Liebe zu Kirche, Papst und Beichtsakrament zu nennen (…). Unter vielen anderen möchte ich einen weiteren charakteristischen Punkt des Charismas von Mutter Teresa kommentieren: ihre Liebe zu den Armen, Kranken und Sterbenden; oder vereinfacht gesagt: zu den Bedürftigen. Mutter Teresa sah in ihnen Christus selbst. Auch im Leben des seligen Josemaría finden wir eine Ganzhingabe, um Christus zu helfen, der in den Bedürftigen anzutreffen ist (...) und einen grossen sozialen Einsatz, um die sozialen Bedingungen der Menschen zu verbessern (...). Die Armen, Kranken und Sterbenden waren die Waffen, um den Kampf zu gewinnen, der dem Opus Dei das Gehen beibringen würde. In beiden Fällen - sowohl beim Gründer des Opus Dei als auch bei Mutter Teresa – liegt der Grund dieser Verpflichtung in der Überzeugung, in jedem Menschen Christus zu sehen”.

Kard.Camillo Ruini,Generalvikar Seiner Heiligkeit für die Diözese von Rom(Basilika San Eugenio, Rom, 9. Januar 2002):
„‘Duc in altum‘. Angesichts dieser Perspektive ist die Spiritualität des seligen Josemaría ein fester Bezugspunkt, um sicher auf den Strassen des dritten Jahrtausends zu gehen. Das Leben und Werk des Seligen geben uns eine genaue Orientierung, um die erste und grundlegendste ‘pastorale Priorität’ nicht aus den Augen zu verlieren, wie der Papst für die ganze Kirche festgelegt hat: die Heiligkeit”. 

- Prof. Guzman Carriquiry Lecour, Vizesekretär des Päpstlichen Rates für die Laien (Rom, 26. Februar 2002):
“Die Ankündigung der bevorstehenden Heiligsprechung des seligen Josemaría Escrivá lässt in mir ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit aufkommen. Er war Vater und Lehrer vieler Menschen auf dem Weg der Heiligkeit und des Apostolates. Er war ein unermüdlicher Förderer der apostolischen Verantwortung der Laien, in allen Situationen und Tätigkeiten ihres Lebens. Sein Beistand und seine Fürsprache bereichern die Gesamtkirche und helfen, an allen Orten den fruchtbaren Schwung von Heiligkeit und Apostolat zu erneuern, um das Lob Gottes und den Dienst an den Menschen zu vergrößern”. 

- Kardinal Joachim Meisner, Erzbischof von Köln (Hoher Dom von Köln, 19. Januar 2002):
“Selig- und Heiligsprechungen bedeuten eine Entprivatisierung des Betreffenden in den Allgemeinbesitz der Kirche hinein. Der selige Josefmaria ist und bleibt der Gründer des Opus Dei, aber er gehört uns allen in der Kirche. Darum freuen wir uns mit den Mitgliedern des Opus Dei, dass wohl bald unser gemeinsamer Seliger heilig gesprochen wird”. 

- Frau Carla Cotignoli, Stellungnahme der Focolar-Bewegung (Rom, 26. Februar 2002): 
“Wir teilen die grosse Freude des Opus Dei über die Heiligsprechung von Msgr. Escrivá de Balaguer. Wie der Papst schon sehr oft betont hatte, sind ‘die Charismen Gaben Gottes und Hoffnung für die Menschen’. Das Charisma des Gründers des Opus Dei, die Heiligkeit im normalen Leben und in der Arbeit zu suchen, wird nun noch deutlicher Allgemeingut der Gesamtkirche. Gerade zu Beginn des neuen Jahrtausends, als der Papst im apostolischen Schreiben Novo Millennio Ineunte die Notwendigkeit bekräftigt hatte, in ‘hohem Grade den christlichen Alltag zu leben’ - die Heiligkeit - leuchtet mit neuer Schönheit und Wirkung diese Gabe des Heiligen Geistes, damit zusammen mit den anderen Charismen, die in unserer Zeit zum Vorschein gekommen sind, die Laien wirksam an der Erneuerung der Arbeitswelt, der Politik, der Wirtschaft, der Kunst und der Kommunikationsmittel mitarbeiten und so den verschiedenen sozialen Gebieten der Gesellschaft ihre Seele zurückgeben”. 

- Kard. Norberto Rivera, Erzbischof von Mexiko (Basilika Unserer Lieben Frau von Guadalupe, Mexiko D.F., 9. Januar 2002):
“Für alle, aber ganz speziell für die Mexikaner, ist diese so lang erwartete Nachricht eine grosse Freude. Es freut mich besonders, dass die heilige Maria von Guadalupe erneut Juan Diego und Josemaría Escrivá vereint hat: beide sind Pilger des Tepeyac und Verliebte der Virgen Morena. Sie hat beide auf dem Weg zu den Ehren der Altäre zusammen geführt. Bereits im Jahre 1990 wurden gemeinsam ihre heroischen Tugenden proklamiert und als ehrwürdig erklärt”. 

- Msgr. Riccardo Ruotolo, Direktor der Casa Sollievo della Sofferenza, und Gerardo Di Flumeri, Vizepostulator der Heiligsprechung von Padre Pio (San Giovanni Rotondo, 26.April 2002):
“Wir danken Gott für das grosse Geschenk, das seine Heiligkeit Johannes Paul II. uns in diesem Gnadenjahr durch die Heiligsprechungen des seligen Padre Pio von Pietrelcina und des seligen Josemaría Escrivá gewähren wollte. Diese glückliche Übereinstimmung schenkt den Gläubigen der ganzen Welt diese zwei aussergewöhnlichen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts zur Verehrung und bezeichnet sie als geistige Führer und Zeugen des Glaubens. Sie haben die ursprünglichen Werte des christlichen Glaubens wiederentdeckt und ihn in die Herzen der kommenden Gererationen hineinprojiziert”.

- Kard. Jaime Sin, Erzbischof von Manila, Philippinen (Kathedrale von Manila, 9. Januar 2002): 
“Aber vielleicht viel wichtiger als diese oder viele andere Heilungen sind die Bekehrungen, die seiner Fürsprache zugeschrieben werden. Die Botschaft des seligen Josemaría — Gott in den gewöhnlichen Umständen des Lebens zu entdecken — hat viele Menschen bewegt. Der selige Josemaría ist wirklich ein mächtiger Fürsprecher vor Gott. Ich ermuntere euch alle, dass ihr ihm eure geistigen und materiellen Bedürfnisse anvertraut”. 

- Priorin des Klosters der Unbeschuhten Karmelitinnen vom Coimbra (Coimbra, Februar 2002):
“Seit mehreren Jahrzehnten Mitarbeiter des Opus Dei, möchten auch wir unser Freude über die bevorstehende Heiligsprechung des seligen Josemaría zum Ausdruck bringen. Diese Freude wird auch von Schwester Luzia geteilt, die wiederholte, was sie schon zum Anlass der Seligsprechung des Dieners Gottes bemerkt hatte”. (Die Seherin von Fatima kannte den seligen Josemaría persönlich und “drängte” ihn liebenswürdig, die apostolische Arbeit des Opus Dei in Portugal zu beginnen).

- Kard. Antonio María Rouco, Erzbischof von Madrid (Kathedral der Almudena, 9. Januar 2002):
“Wir danken Gott und bitten, falls es sein Wille ist, dass dieses Jahr möglichst bald der Tag sein wird, an dem die Kirche endgültig den kirchenrechtlichen Weg der Heiligkeit des seligen Josemaría abschliesst. Der Herr ermögliche der Prälatur, den Priestern, ihren Gläubigen und der ganzen Kirche, ihn auf jene Art und Weise zu feiern, auf dass erneut in uns Christus, der vorbeizieht sichtbar werde”. 

- Kard. Frédéric Etsou, Erzbischof von Kinshasa (Kathedrale Unserer Lieben Frau vom Kongo; Kinshasa, 9. Januar 2002):
“Intoleranz und Ablehung der Unterschiede sind oft Ursache von Gewalt und Trennung. Es ist gut, die Lehren des seligen Josemaría zu entdecken und zu leben: sie sind ein ununterbrochener Aufruf dazu, zu lernen, wie man zusammenlebt und arbeitet, ohne auf Rasse, kulturellen Kontext, religiöse Überzeugung, soziales Niveau und politische Überzeugung zu schauen (...). Wir bitten Gott, er möge uns auf die Fürbitte des seligen Josemaría den inneren Frieden, den Frieden für unser Land, für die Kirche und schliesslich für die ganze Welt schenken”. 

- Msgr. Domenico Sigalini, allgemeiner Vizeassistent der Katholischen Aktion in Italien (Rom, 26. Februar 2002):
“Wie der katholische Glaube uns immer gelehrt hat, ist die Heiligkeit eine Gabe Gottes, die für alle bestimmt ist. Und dass es jemanden gibt, der erreicht hat, dass die Laien die Heiligkeit in ihrer Arbeit, in ihrer beruflichen Kompetenz, mitten in ihren gesellschaftlichen Beziehungen, im Alltag – Bereiche, die so viele als eine Strafe ansehen und nur Vergnügen und Genuss im Sinn haben - in eine lebendige Erfahrung verwandeln können, ist ein weiteres grosses Geschenk Gottes. Es bedeutet, dass der selige Josemaría Escrivá es geschafft hat, die Träume Gottes für diese Menschheit zu verstehen. Er hat erkannt, dass Jesus Mensch wurde, litt, starb und auferstanden ist, gerade dafür, dass jeder Mann und jede Frau in ihrer Laienstellung Priester, König und Prophet - das heisst heilig - sein können. Als Laie heilig sein, dies ist die tägliche Suche in der Katholischen Aktion, die sich mit Freude und Dankbarkeit dieser Gabe eines neuen Heiligen öffnet, den Gott seiner Kirche schenkt, um mit allen diese Berufung zu teilen und tiefer in sie einzudringen”. 

- Kard. Jean-Marie Lustiger, Erzbischof von Paris (Kirche vom Saint-Honoré d'Eylau, 8. Januar 2002):
“Josemaría Escrivá ist eine dieser Persönlichkeiten, die die Jahrhunderte überragen und auf gewisse Weise dem aufmerksamen Beobachter aufzeigen, was der Heilige Geist in der Kirche vollbringt. Die genaue Aufgabe, die die Vorsehung Gottes dem seligen Josemaría anvertraut hatte, ist eine dieser Botschften: die Berufung des ganzen christlichen Volkes zur Heiligkeit in die Tat umzusetzen”. 

- Msgr. Juan José Omella, Bischof von Barbastro-Monzón (Barbastro, Geburtsstadt des seligen Josemaría, 22. Dezember 2001):
“Dieses Ereignis stellt eine grosse Freude und ein Grund des Stolzes der ganzen Stadt dar, in der der Selige den christlichen Glauben kennengelernt hat; es ist ein Grund der tiefen Zufriedenheit der ganzen Diözesankirche. Es ist auch ein Ansporn für alle Gläubigen der Diözese, denn es erinnert uns daran, dass wir alle zur Heiligkeit berufen sind, und dass dies ein für alle erreichbares Ziel ist”.

- Dr. Giancarlo Cesana, Comunione e Liberazione (Rom, 26.Februar 2002): 
“Jede Arbeit kann geheiligt werden”. In diesem Satz des seligen Josemaría Escrivá - der zugleich Aussage und Aufforderung ist – spüre ich die ganze Anziehungskraft und Schwung des Christentums als eine Erfahrung, die sich in einen Lebenssinn verwandelt, und die jede Alltagssituation mit Sinn erfüllt, auch die unbedeutendste und kleinste”. 

- Kard. Franz König, Alterzbischof von Wien (21. Dezember 2001):
“Escrivá gehört zum Kirchenschatz (…). Ich habe den seligen Escrivá de Balaguer in Rom während des II. Vatikanischen Konzils kennengelernt. Man hatte mir über Escrivá erzählt, dass jener die Rolle der Laien imtäglichen Leben fördere, in der Berufswelt, um zu erreichen, dass die Kirche in der Welt durch die Laien wirke, ohne Römerkragen oder Bischofsquaste. Er war ein Mann, der nach meinem Dafürhalten eine ungeheure Geistesgröße atmete. Er interessierte sich für das Konzil und ich erfuhr, dass er viel reiste, und dass er am Apostolat der Laien interessiert war. Er sprach viel über das Weltgeschehen, und ich bin mir sehr rasch bewusst geworden, dass es dort eine lebendige Kirche gab”.

- Msgr. Adam Exner, Erzbischof von Vancouver, Kanada (Holy Rosary Cathedral, 9. Januar 2002):
“Heilige sind Menschen, die keinen bestimmten Lebensstil der Vollkommenheit planen und organisieren, und ihn dann buchstäblich mit ihren eigenen Kräften umsetzen. Heilige sind Menschen, die lieben und sich ganz Gott übergeben bis zu dem Punkt, dass sie es freudig zulassen, dass Gott sie leitet und dorthin führt, wo er will. Der selige Josemaría hat seit seinen jungen Jahren und im Verlaufe seines ganzen Lebens freudig zugelassen, dass Gott ihn lenke und sein Leben gestalte. Und immer war das Thema seines Gebetes: ‘Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe’. Der selige Josemaría hat sein Leben nicht vorausgeplant: er liess zu, dass Gott sein Leiter und Führer sei”. 

 

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