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SYNODUS EPISCOPORUM
VERLAUTBARUNGEN

XI. ORDENTLICHE GENERALVERSAMMLUNG
DER BISCHOFSSYNODE
2.-23. Oktober 2005

Die Eucharistie: Quelle und Höhepunkt des Lebens und der Sendung der Kirche


Die Verlautbarungen dienen nur als Arbeitsmittel zum journalistischen Gebrauch.
Die Übersetzungen aus der Originalsprache haben keinen offiziellen Charakter.


Deutsche Fassung

 

14 - 08.10.2005

INHALT

♦ GEDENKTAG DES XL. JAHRESTAGES DER EINSETZUNG DER BISCHOFSSYNODE

Heute nachmittag, dem 8. Oktober 2005 um 16.30 Uhr, hat mit dem Gebet Adsumus die Außerordentliche Generalkongregation zum Gedenktag des XL. Jahrestages der Einsetzung der Bischofssynode begonnen.
Zur Eröffnung hat der Generalsekretär der Bischofssynode, S. E. Mons. Nikola ETEROVIĆ die Arbeiten mit der folgenden Rede eingeführt:

Bischofssynode: Vorzüglicher Ausdruck der bischöflichen Kollegialität

Glückseliger Vater, verehrte Synodenväter, liebe Brüder und Schwestern,
Es ist eine große Gnade des einen und dreifaltigen Gottes, den 40. Jahrestag der Einsetzung der Bischofssynode im Verlauf einer Synodenversammlung feiern zu können. Eine solche vorsehungsreiche Fügung versetzt die Teilnehmer dieses Gedenkaktes in medias res. Es ist in der Tat überflüssig, denen die Tätigkeit der Synode im Detail vorzustellen, die daran aktiv teilnehmen.
Dennoch ist der 40. Jahrestag der Bischofssynode eine Gelegenheit, um die theologische und rechtliche Natur dieser Einrichtung zu vertiefen, die, nach dem II. Vatikanischen Konzil entstanden, versucht hat, dessen Geist und Arbeitsweise, die seinen Eigenheiten entsprechen, zu bewahren. Ohne auf die konkreten Resultate einzugehen, was ein Thema wäre, das diese Gelegenheit überschreiten würde, möchte ich festhalten, dass die Bischofssynode über vier Jahrzehnte hin das große Verdienst hatte, die synodale Dimension des corpus episcoporum zu entwickeln und die bischöfliche Kollegialität unter den Bischöfen und mit dem Heiligen Vater, dem Bischof und Rom und Haupt des Kollegiums, zu schüren in einer Atmosphäre von tiefer kirchlicher Gemeinschaft. In den Synodenversammlungen erfährt man, wenn auch auf andere Weise als bei den Ökumenischen Konzilien, die wahre bischöfliche Kollegialität.
Bevor wir das Wort der verehrten Redner hören, möchte ich einige statistische Daten betreffend der Bischofssynode angeben.
Eingesetzt am 15. September 1965, hat die Bischofssynode bisher vier Präsidenten gehabt, vier Päpste: Paul VI., Johannes Paul I., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Seine Heiligkeit Benedikt XVI. steht zum ersten Mal einer Bischofssynode vor. Während seines kurzen Pontifikats hatte Johannes Paul I. praktisch nicht die Möglichkeit sein Amt als Synodenpräsident auszuüben. Dagegen sind Paul VI. und Johannes Paul II. zwei Päpste gewesen, die die Geschichte der Bischofssynode geprägt haben. Von den 11 Ordentlichen Generalversammlungen, die bis hierhin gefeiert wurden, haben vier im Laufe des Pontifikats des Dieners Gottes Paul VI. stattgefunden, nämlich 1967, 1971, 1974 und 1977. Derselbe Papst hat die erste Außerordentliche Generalversammlung gehalten.
Nach der Zahl der gefeierten Synodenversammlungen, kann der Diener Gottes Johannes Paul II. als Papst der Synode bezeichnet werden. Er hat 6 Ordentlichen Generalversammlungen vorgestanden, in den Jahren 1980, 1983, 1987, 1990, 1994 und 2001; eine Außerordentliche Generalversammlung im Jahr 1985 und 8 Sonderversammlungen: 1980 für die Niederlanden; 1991 I. für Europa; 1994 für Afrika; 1995 für den Libanon; 1997 für Amerika; 1998 für Asien; 1998 für Ozeanien und 1999 II. für Europa.
In seiner mittlerweile berühmten Geschichte hat die Bischofssynode 4 Generalsekretäre gehabt: von 1967 bis 1979 Seine Exzellenz Mons. Ladislao Rubin; von 1979 bis 1985 Seine Exzellenz Mons. Jozef Tomko; von 1985 bis 2004 Seine Eminenz Kard. Jan Pieter Schotte CICM. Seit dem 11. Februar 2004 hat dieses Amt Seine Exzellenz Mons. Nikola Eterovic inne.
Resultat der Synodenerfahrungen waren unter anderm 8 post-synodale Apostolische Schreiben:
Evangelii nuntiandi; Catechesi tradendae; Familiaris Consortio; Reconciliatio et paenitentia; Christifidelis laici; Pastores dabo vobis; Vita consecrata und Pastores gregis.
Dann gilt es auch, die 6 post-synodalen Apostolischen Schreiben der Sonderversammlungen zu erwähnen: Ecclesia in Africa; Eine neue Hoffnung für den Libanon; Ecclesia in America; Ecclesia in Asia; Ecclesia in Oceania; Ecclesia in Europa.
Die erwähnten Dokumente haben einen großen Einfluss auf das Leben der Katholischen Kirche erzielt.
In allen 21 Synodenversammlungen haben 3972 Väter teilgenommen, davon bei den Ordentlichen Generalversammlungen 2474, in 2 Außerordentlichen Generalversammlungen 311 und in den Sonderversammlungen 1187. Die kleinste Zahl weist die Synode für die Niederlande mit 19 Synodenvätern auf. Die höchste Zahl betrifft die aktuelle 11. Ordentliche Generalversammlung mit 256 Synodenvätern.
Die Bischofssynode hat das Privileg gehabt, dass zwei Kardinäle Generalrelatoren der Ordentlichen Generalversammlungen, nämlich im Jahr 1974 und 1980, Päpste geworden sind. Es handelt sich um Seine Eminenz Karol Wojtyla und dann Seine Eminenz Kard. Joseph Ratzinger.
In den 40 Jahren wurde die Bischofssynode verschiedenen Veränderungen in der Arbeitsweise unterzogen. In dieser Versammlung erleben wir die Letzte, die gemäß den weisen Anordnungen des Heiligen Vaters Benedikt XVI., der große synodale Erfahrung hat, vollzogen wurde.
Die Bischofssynode steht über das Bischofskollegium, das den Bischof von Rom als Haupt hat, im Dienst der kirchlichen Gemeinschaft. Wie die Kirche durch die Gnade des Heiligen Geistes immer lebendig und jung ist, so bleibt auch die Bischofssynode offen für die Inspiration des Geist des Herrn, der auferstanden und in seiner Kirche, vor allem im Sakrament der Eucharistie gegenwärtig ist zur Ehre Gottes des Vaters und für das Heil der Welt.
Das sichtbare Zeichen der Jugendlichkeit der Synode ist auch die Tatsache, dass über die Hälfte der Synodenväter der XI. Ordentlichen Generalversammlung das erste Mal an einer Synodenversammlung teilnehmen. Es ist ein Zeichen der Hoffnung für die Zukunft der Kirche, die trotz der Widerwärtigkeiten verschiedener Art voll Vertrauen in die göttliche Vorsehung fortfährt, die ihr vom Herrn Jesus Christus anvertraute Sendung auszuführen: “Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes” (Mt 28,19).

[Präsentation - 00201-05.04] [NNNNN] [Originalsprache: Italienisch]

Darauf folgten die folgenden Mitteilungen und Kommunikationen:

I. MITTEILUNGEN

● Die Bischofssynode ist 40 Jahre alt - theologische Aspekte der Bischofssynode
Kardinal Jozef TOMKO, Präsident des Päpstlichen Komitees für die internationalen eucharistischen Kongresse (VATIKANSTADT)


● Vier Jahrzehnte institutioneller Entwicklung - juristische Aspekte der Bischofssynode
Kardinal Péter ERDŐ, Erzbischof von Esztergom-Budapest, Präsident der Bischofskonferenz (Ungarn)


II. KOMMUNIKATIONEN

● Die Sondersynode für Die Niederlande - Sonderversammlung für Die Niederlande
Kardinal Adrianus Johannes SIMONIS, Erzbischof von Utrecht (Niederlande)


● Die Einberufung der Sonderversammlung - Sonderversammlung für Afrika
Bf. Mons. Paul VERDZEKOV, Erzbischof von Bamenda (B, KAMERUN)


● Die Bischofsynode in ihrer Sonderversammlung für den Libanon - Sonderversammlung für den Libanon
Bf. Mons. Cyrille Salim BUSTROS, der Gesellschaft der Missionare von San Paolo, Erzbischof von Newton von den Griechen-Melkiten (USA)


● Die Früchte der Synode für Amerika - Sonderversammlung für Amerika
Kardinal Juan SANDOVAL ÍÑÍGUEZ, Erzbischof von Guadalajara (Mexiko)


● Einige positive Resultate der Sonderversammlung für Asien der Bischofssynode - Sonderversammlung für Asien
Kardinal Paul SHAN KUO-HSI, S.I., Bischof vom Kaohsiung


● Die Sonderversammlung der Bischofssynode für Ozeanien - Sonderversammlung für Ozeanien
Bf. Mons. John Atcherley DEW, Erzbischof von Wellington (Neuseeland)


● II. Sonderversammlung für Europa der Bischofssynode - I. und II. Sonderversammlung für Europa
Kardinal Antonio María ROUCO VARELA, Erzbischof von Madrid (Spanien)


Wir veröffentlichen im Folgenden eine Präsentation der im Saal vorgestellten Mitteilungen und Kommunikationen (alle vollständigen Texte wurden in der mehrsprachigen Ausgabe der Verlautbarungen in der Sprache, in der sie im Saal dargeboten wurden, veröffentlicht):

I. MITTEILUNGEN

● Die Bischofssynode ist 40 Jahre alt - theologische Aspekte der Bischofssynode
Kardinal Jozef TOMKO, Präsident des Päpstlichen Komitees für die internationalen eucharistischen Kongresse (VATIKANSTADT)


Kardinal Jozef Tomko, Präsident des päpstlichen Komitees für die internationalen eucharistischen Kongresse, beginnt seinen Bericht mit einer Einleitung, in der er seine eigenen Erfahrungen bezüglich der Bischofssynode und seine Teilnahme an zahlreichen Synoden in der Vergangenheit vorstellt. Er fährt seinen Bericht fort, indem er verschiedene Punkte bezüglich der von Paul VI. mit dem motu proprio “Apostolica sollicitudo” eingesetzten Bischofssynode ausführt. Später verstärkte Johannes Paul II. die Autonomie und steigerte die Autorität und die Kollegialität der Synode. Die Bischofssynode wurde eingesetzt als “ständiger Rat der Bischöfe für die Universalkirche” unter der Leitung des Papstes und als eine natürliche kirchliche Einrichtung, welche die Gesamtheit des katholischen Episkopats vertritt und von Natur aus andauernd ist. Ihr Zweck ist es, Informationen zu liefern und Ratschläge zu geben, und sie kann mit dem Papst, der die Entscheidungen der Synode ratifiziert, über gewisse Fragen entscheiden. Die theologische Grundlage der Synode besteht in der Einheit der Kirche, die im Gemeinschaftsleben der Teilkirchen und in der Kollegialität unter allen Bischöfen Ausdruck findet (communio et collegialitas). Die Bischofssynode vertritt das katholische Episkopat in der ganzen Welt auf moralische und sichtbare Weise, ihre Entscheidungen haben konsultativen Charakter und können nur auf dem Umweg eines Mandats des Pontifex in Kraft gesetzt werden. Was den konsultativen Aspekt der Bischofssynode betrifft, geht Johannes Paul II. über formale und juristische Aspekte der Abstimmungen der Synode hinaus und situiert ihn im Kontext der Kirche als eines Organismus der Gemeinschaft im Glauben. Abschließend vergleicht Kardinal Tomko die Bischofssynode mit einem Herzen und stellt sie als wunderbare kirchliche Osmose dar, die seit vierzig Jahren fortbesteht.

[Präsentation - 00164-05.05] [NNNNN] [Originalsprache: Italienisch]

● Vier Jahrzehnte institutioneller Entwicklung - juristische Aspekte der Bischofssynode
Kardinal Péter ERDŐ, Erzbischof von Esztergom-Budapest, Präsident der Bischofskonferenz (Ungarn)


Der Erzbischof von Esztergom-Budapest, Seine Em. Kardinal Peter ERDÖ, kommentierte während der XI. Ordentlichen Vollversammlung der Bischofssynode das Thema: Vier Jahrzehnte
Institutionelle Entwicklung - Juristische Aspekte der Bischofssynode”. In dem obigen Bericht bezog er sich auf die besondere juristische Natur und Physiognomie der Bischofssynode, dem gültigen Kanonischen Recht folgend. Kardinal ERDÖ unterstrich die Funktionen und Äußerungen, die durch die Synode in den letzten Jahrzehnten erreicht worden sind, und legte besonderes Gewicht auf einige fundamentale Punkte ihrer Entwicklung und auf die hauptsächlichen Punktes ihres Amtes. Er verwies auch auf die Rolle, die die Synode bei der Beförderung der episkopalen Kollegialität und Kommunion zwischen den Bischöfen, als auch bei der Studie und der Problemlösung, die die Sendung der Kirche in der heutigen Welt betrifft, hat. Der Erzbischof unterstrich auch die Wichtigkeit der Synode als ein beratendes Organ des Papstes; indem er auch das Verdienst der Synode als einer Versammlung, die positiv die Beziehungen zwischen dem Papst and den Bischöfen und ihnen insgesamt analysierte, wobei er die Analyse der Frage hinsichtlich der verschiedenen Bischofskonferenzen im Kontext der universalen Kirche erleichterte.
In eben diesem Bericht wurden die Funktionen der Synode definiert, indem er die Unterschiede zwischen allgemein, außerordentlich und spezial erklärte. Die Beziehungen zwischen dem Papst und der Synode wurden klarer gemacht, das Verdienst der Synode unterstreichend, insofern sie sich mit Themen wie Glaube und Traditionen, der Beobachtung und der Verfestigung der Disziplin der Kirche, der Wirklichkeit der Sakramente und der Sendung der Kirche im allgemeinen und der besonderen Sensibilität bei der Beschäftigung mit Themen des täglichen Lebens auseiandersetzt.
Die Nützlichkeit der Synode wurde durch Kardinal Peter ERDÖ illustriert dank der Gelegenheit, moralische Prinzipien zu präsentieren, angewendet auf die soziale Ordnung und die Fähigkeit, menschliche Handlungen zu beurteilen, wenn dieses von den Grundrechten der Personen oder der Rettung von Seelen erfordert wird.

[Präsentation - 00135-05.03] [NNNNN] [Originalsprache: Italienisch]

II. KOMMUNIKATIONEN

● Die Sondersynode für Die Niederlande - Sonderversammlung für Die Niederlande
Kardinal Adrianus Johannes SIMONIS, Erzbischof von Utrecht (Niederlande)


Der Beitrag von S.E.M. Kard. Adrianus Simonis, Erzbischof von Utrecht, beginnt mit den Geschehnissen, die vom “Konzil von Noordwijkerhout” zu der Einberufung einer Sonderversammlung der Bischofssynode zum Thema “Die Situation der Seelsorge in den Niederlanden” im Vatikan vom 14. bis zum 31. Januar 1980 führten. Der Autor bemerkt, dass diese Einberufung von einer Initiative Kardinal Willebrands und Papst Johannes Paul II. ausging, die die Probleme der Kirche in den Niederlanden zu den Themen Glaube, Lehre, Moral und Disziplin voraussahen, und dass dies die Kirche in ihrer Ganzheit negativ beeinflussen könnte. Er gibt eine kurzen Rückblick über die Teilnahme und die Ergebnisse der Synode in diesen Fragen. Der Text schließt mit einer Darstellung der Aufnahme der auf der Synode getroffenen Entscheidungen, die in der Mehrheit der Fälle nicht akzeptiert wurden, sowie der postsynodalen Arbeit, die durch die Wirklichkeit bestätigt wurde. Tatsächlich sind die heutigen Generationen stärker von der Polarisierung, die die Jahre der Einberufung des “Konzils von Noordwijkerhout”charakterisiert hatte, gekennzeichnet und wünschen sich nur, Katholiken in Gemeinschaft mit der Universalkirche zu sein.

[Präsentation - 00124-05.02] [NNNNN] [Originalsprache: Italienisch]

● Die Einberufung der Sonderversammlung - Sonderversammlung für Afrika
Bf. Mons. Paul VERDZEKOV, Erzbischof von Bamenda (B, KAMERUN)


S. E. Mons. Paul Verdzekov, Erzbischof von Bamenda hat das Wort ergriffen und über die Sonderversammlung der Bischofssynode für Afrika , die zum Thema “Die Kirche in Afrika und ihre evangelisierende Mission auf das Jahr 2000 hin: ‘Ihr werdet meine Zeugen sein’ (Apg 1, 8)” vom 10. April bis zum 8. Mai 1994 im Vatikan stattfand, berichtet. Sie hat einen besonderen Effekt auf die Evangelisation des afrikanischen Kontinents erfahren und hatte zum Ziel gehabt, “eine organische pastorale Solidarität in ganz Afrika und den angrenzenden Inseln” zu fördern und “alle wichtigen Aspekte der Kirche in Afrika zu untersuchen”, davon im Besonderen Themen wie “die Evangelisation, die Inkulturation, der Dialog, die pastorale Sorge im sozialen Bereich und die sozialen Kommunikationsmittel”.
Die Synodenväter, so fuhr der Bischof fort, hätten die Aufgaben der politischen Führer Afrikas untersucht und sie vor der gewaltsamen Machtergreifung gewarnt, die schon fast die Regel für das Benehmen der Mächtigen geworden sei, und hat die Wichtigkeit der Demokratie, des Kampfes gegen die Korruption und den Waffenhandel, ohne deren Überwindung Afrika niemals Frieden und Entwicklung erfahren könne, unterstrichen.
Es wurde also der Akzent hauptsächlich auf das Postsynodale Apostolische Schreiben Ecclesia in Africa , die die Anwendung der von der Synode aufgezeigten Richtlinien und Orientierungen zum Ziel hatte, gesetzt: die Verkündung des Wortes, die Inkulturation des Evangeliums, die Förderung des Dialoges, der Gerechtigkeit und des Friedens und die korrekte Nutzung der sozialen Kommunikationsmittel.
Darüber hinaus wurde des berühmten Satzes Paul VI. gedacht, den er am 31. Juli 1969 in Uganda ausrief: “Von nun an seit ihr Afrikaner eure eigenen Missionare”.
Der Beitrag schloß dann mit der Ankündigung der Zweiten Sonderversammlung der Bischöfe für Afrika, die schon von Johannes Paul II. vorgesehen war und nun also von Papst Benedikt XVI. mit noch zu bestimmendem Termin bestätigt wurde.

[Präsentation - 00123-05.02] [NNNNN] [Originalsprache: Englisch]

● Die Bischofsynode in ihrer Sonderversammlung für den Libanon - Sonderversammlung für den Libanon
Bf. Mons. Cyrille Salim BUSTROS, der Gesellschaft der Missionare von San Paolo, Erzbischof von Newton von den Griechen-Melkiten (USA)


Der Text des Synodenvaters S. E. Mons. Cyrille Salim Bustros über “Die Bischofssynode in der Sonderversammlung für den Libanon” präsentiert in Form eines Berichtes eine Reflexion über die Ergebnisse der im November 1995 um Papst Johannes Paul II vereinten Versammlung. Ausgehend von den Gründen des Konfliktes zwischen den Christen und den Muslimen, der in Beirut 1975 ausgebrochen war, veranschaulicht er die Gründe der Einberufung der Synodenversammlung und die Reaktionen auf das Apostolische Schreiben “Eine neue Hoffnung für den Libanon”, das Papst Johannes Paul II. am 10. Mai 1997 verkündet hat. Das Apostolische Schreiben des Heiligen Vaters wurde von der ganzen libanesischen Gesellschaft, der zivilen und der religiösen, erhört. Die Gegenwart von orthodoxen Delegationen, Protestanten und Muslimen (Schiiten, Sunniten und Drusen) bei der Synode hat so ein Zeugnis der Einheit gegeben und des Geistes der Zusammenarbeit, dem die libanesische Gesellschaft im Geist des Dialogs und des Zusammenlebens der Religionen folgen muss. Der Libanon, hatte Johannes Paul II. festgehalten, ist mehr als nur eine Heimat, er ist für den Osten und den Westen eine Botschaft des Zusammenlebens und der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Religionen. Der Bericht präsentiert schließlich eine Bilanz der erreichten sozialen Veränderungen, die von der Reflexion der Synode und vom Zusammentreffen zwischen Muslimen und Christen ausgegangen sind.

[Präsentation - 00162-05.02] [NNNNN] [Originalsprache: Französisch]

● Die Früchte der Synode für Amerika - Sonderversammlung für Amerika
Kardinal Juan SANDOVAL ÍÑÍGUEZ, Erzbischof von Guadalajara (Mexiko)


Im Text des Synodenvaters S. Em. Kardinal Juan Sandoval Iñíguez, betitelt mit “Früchte der Synode von Amerika”, werden die wesentlichen Aspekte der verschiedenen Phasen der Synode zum Thema “Begegnung mit dem lebendigen Jesus Christus: der Weg zur Bekehrung, zur Gemeinschaft und zurSolidarität in Amerika”, vorgestellt. Die Synode, einberufen von Papst Johannes Paul II. 1994 in Vorbereitung auf das große Jubiläum, wurde im Vatikan vom 16. November bis zum 12. Dezember 1997 gefeiert. Bezüglich der Vorbereitungsphase der Arbeiten für die Synode werden die Elemente der Einheit dargestellt, die zwischen den zwei anwesenden Kirchen, jener - jüngeren - der Vereinigten Staaten und von Kanada und jener von Lateinamerika, hervorgegangen ist. Das erste von diesen gemeinsamen Elementen ist der Glaube an Christus. Es zeigt sich im Verlauf der Synode und in der folgenden Zeit das Aufkommen einer wechselseitigen Achtung, eines Geistes der Zusammenarbeit zwischen den beiden Teilen, die Kenntnis der gemeinsamen Probleme und ein Austausch der spirituellen und materiellen Gaben, Früchte des Geistes, der für die Synode gewünscht worden war. Es werden andere Beispiele der nach-synodalen Aktivität dargestellt, die den Willen, in der Praxis den Geist der Einheit und der Gemeinschaft zu erfüllen, der in der Synode ausgedrückt wird, offenbart haben. Der Bericht handelt außerdem von der Aufnahme und der Umsetzung des post-synodalen Schreibens “Ecclesia in America”, unterschrieben von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1999. Der Veröffentlichung von diesem sind im ganzen Kontinent Vollversammlungen für ihr Studium gefolgt, pastorale Vorschläge und gemeinschaftliche Projekte, belebt von einem Geist der Solidarität. Man kann schließlich einige als besonders zeichenhaft angesehene Erfahrungen vermerken, wie jene der Bischöfe der Diözesen an der Grenze zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten, die Versammlungen bezüglich der Migranten organisiert haben.

[Präsentation - 00137-05.02] [NNNNN] [Originalsprache: Spanisch]

● Einige positive Resultate der Sonderversammlung für Asien der Bischofssynode - Sonderversammlung für Asien
Kardinal Paul SHAN KUO-HSI, S.I., Bischof vom Kaohsiung


Kardinal Paul Shan SJ hat, obwohl er auch die Schwierigkeiten in Erinnerung rief, die positiven Ergebnisse der Sonderversammlung der Bischofssynode für Asien zusammenzufassen, die sich aus der großen Vielfalt der Teilkirchen mit unterschiedlichen Traditionen und sozioökonomischen, geopolitischen, kulturellen und rassischen Unterschieden des Kontinentes ergeben, trotzdem einige positive Ergebnisse, die im christologischen, pneumatologischen und ekklesiologischen Bereich erzielt wurden, hervorgehoben.
Kardinal Shan erklärte, dass man nach der Sonderversammlung, deren Thema “Jesus Christus der Erlöser und seine Sendung der Liebe und des Dienstes in Asien: ‘...damit sie das Leben haben und es in Fülle haben’ (Joh 10, 10)” war, ein besseres Verständnis der Teilkirchen Asiens für das Konzept der Einzigartigkeit des Heils in Christus beobachten könne. Er betonte, dass nach der Veröffentlichung von Ecclesia in Asia die Schriften oder die Artikel gegen das Einvernehmen der Synodenväter und das Postsynodale Apostolische Schreiben über die Tatsache, dass der Heilige Geist keine Alternative zu Christus ist, weniger geworden zu sein scheinen. Am Ende merkte Kardinal Shan eine leichte Veränderung in den Positionen der politischen Kräfte und der Teilkirchen an gegenüber der Annahme der Tatsache, dass man bezüglich der Glaubenslehre über die Kommunion und die Einheit der katholischen Kirche nicht nachgeben könne.

[Präsentation - 00163-05.02] [NNNNN] [Originalsprache: Englisch]

● Die Sonderversammlung der Bischofssynode für Ozeanien - Sonderversammlung für Ozeanien
Bf. Mons. John Atcherley DEW, Erzbischof von Wellington (Neuseeland)


Kardinal Thomas S. Williams hat in seinem Beitrag die Wichtigkeit unterstrichen, die diese Synode für die Unterscheidung der pastoralen Prioritäten und für die Zusammenarbeit zwischen den Diözesen in Ozeanien gehabt hat, nachdem er an die verschiedenen Ereignisse erinnert hat, die zur Sonderversammlung für die ozeanische Bischofssynode geführt hat, die im Vatikan vom 22. November bis zum 21. Dezember 1998 unter dem Thema: “Jesus Christus: seinem Weg folgen, seine Wahrheit verkünden, sein Leben leben: ein Aufruf an die Völker Ozeaniens” stattgefunden hat.
Nach fast sieben Jahren seit der Sonderversammlung ist die Feier zum vierzigsten Jubiläum der Einsetzung der Bischofssynode nach Kardinal Williams die opportune Gelegenheit, ihre Wohltaten einzuschätzen. Unter diesen hat der Kardinal die Festigung der Identität Ozeaniens als eigenem Kontinent und, ein noch wichtigeres Faktum, die authentische Erfahrung der Gemeinschaft zwischen den Diözesen Ozeaniens und der universalen Kirche in Erinnerung gebracht. Die Synode hat auch, so der Kardinal, die Gaben herausgestrichen, die Ozeanien der universalen Kirche darbieten kann, wie Jugend und Frische, seine Erfahrung im Bereich der Inkulturation, seine Tradition des Teilens und der Gastfreundschaft, sein Einsatz und die solide Bildung der Laien. Der Kardinal hat bemerkt, dass, unter Berücksichtigung der besonderen geographischen Situationen vieler Teilkirchen des Kontinents, die Soziallehre der Kirche die Leute in ihrem täglichen Leben verpflichtet und herausfordert.
Kardinal Williams hat dann hervorgehoben, dass das Postsynodale Apostolische Schreiben Ecclesia in Oceania von Papst Johannes Paul II. der Kirche in Ozeanien gestattet hat, zu einem tieferen Verständnis der lokalen und universalen “communio” und ihrer Bedeutsamkeit im Bereich der Inkulturation, der Evangelisation und der pastoralen Planung zu gelangen. Der Kardinal hat daran erinnert, dass auch andere Themen wie die Wichtigkeit des Gebets und der Schrift, der Eucharistie und des Sakraments der Buße, aber auch die Sorge für die vielen Gemeinschaften ohne einen Priester ans Tageslicht gekommen sind. Und weiter: das soziale Apostolat und der Einsatz für die Gerechtigkeit und den Frieden als wesentlichen Teil der evangelischen Sendung der Kirche, die Stärkung des familiären Lebens, die Erneuerung des ökumenischen Auftrags, der Schutz des menschlichen Lebens und der Umwelt.
Das Postsynodale Apostolische Schreiben Ecclesia in Oceania ist auf verschiedene Arten und in verschiedenen Sprachen verbreitet und stark diskutiert worden und hat vielfach Früchte getragen, darunter auch die nationale Vollversammlung der katholischen Kirche, deren Lehre jetzt mittels der Diözesanversammlungen öffentlich gemacht wird. Das Dokument hat der Arbeit der Diözesen neuen Antrieb und Vitalität gegeben, indem es Parameter für die pastoralen Prioritäten geworden ist und indem es den Diözesansynoden Orientierung gibt.
Kardinal Williams hat geschlossen, indem er versicherte, dass die Ermahnung Ecclesia in Oceania fortfahren wird, noch für lange Zeit Quelle der Inspiration und der Orientierung für die Kirche in Ozeanien zu sein.

[Präsentation - 00165-05.08] [NNNNN] [Originalsprache: Englisch]

● II. Sonderversammlung für Europa der Bischofssynode - I. und II. Sonderversammlung für Europa
Kardinal Antonio María ROUCO VARELA, Erzbischof von Madrid (Spanien)


S. Em. Kardinal Rouco Varela hat das Wort ergriffen und über die II. Sondersammlung der Bischofssynode für Europa, “Jesus Christus, lebendig in seiner Kirche, Quelle der Hoffnung für Europa”, gesprochen, von der er Generalrelator war und die in Rom vom 1. bis zum 23. Oktober 1999 abgehalten wurde und “ein authentisches Ereignis der Kirche war”; er unterstrich deren Opportunität, weil sie Gelegenheit gab, über die Situation von Europa zu reflektieren: fast eine Gewissensprüfung, zu der die Feier des großen Jubiläums im Jahr 2000 die ganze katholische Kirche eingeladen hatte.
1288 Teilnehmer jeden Alters und aus allen europäischen Ländern sprachen alle europäischen Sprachen und kamen aus sehr verschiedenen Situationen. Mehr als die Hälfte hatte nie an einer Synodenversammlung teilgenommen und man kannte sich nicht untereinander: aber alles dies verhinderte nicht, dass sich eine fühlbare katholische Einheit wiederfinden konnte, wie Kardinal Rouco Varela unterstreicht, und ein Einklang über die Diagnose der europäischen Situation in welcher, nach der geographischen und politischen Vereinigung, es möglich war, den spirituellen Schaden besser wahrzunehmen, der vom immanenten Humanismus in seinen verschiedenen ideologischen Versionen verursacht worden war. Daher war die “Stunde der Wahrheit für Europa gerade deshalb die Stunde des Evangeliums ... die Stunde der erneuten Verkündigung des Kerygmas”, und an diesen Punkt war die Überzeugung der Synodenväter klar und erfüllt von Hoffnung: auch in Europa ist es notwendig, von den Wurzeln her neu zu beginnen, bei einem wesentlichen und klaren Vorschlag des Geheimnisses Christi. Man hat auch unterstrichen, dass das sakramentale Leben der Kirche ein unausweichlicher Teil der neuen Evangelisierung ist, weil das christliche Leben von der Eucharistie und den anderen Sakramenten ausgeht.
Kardinal Ruoco Varela fährt fort: Die neue Evangelisierung hat ihre Werkzeuge und ihren Stil: den Dialog. Der Dialog mit der Kultur und der Gesellschaft durch angemessene Institutionen wie die Schule und die Universität, die sanitären, politischen und Hilfseinrichtungen, den ökumenischen Dialog zwischen den verschiedenen christlichen Konfessionen, im besonderen die Notwendigkeit des wechselseitigen Verständnisses und der Liebe zwischen Katholiken und Orthodoxen, den Dialog zwischen den neuen Bewegungen und den kirchlichen Gemeinschaften als Instrumente, die der Heilige Geist der Kirche für die neue Evangelisierung und die alten Institutionen gegeben hat, und es wurden alle eingeladen zur Gemeinschaft mit dem Bischof der Ortskirche.
Kardinal Ruoco Varela schloss mit der Bekräftigung, dass das alte Europa Worte der Zukunft und der Hoffnung erwartet und dass die Synode von 1999 und das denkwürdige apostolische Schreiben von Johannes Paul II., Ecclesia in Europa, unterschrieben am 28. Juni 2003, mit einem Vorschlag und einem Appell geantwortet haben: Jesus Christus und die Bekehrung zu Ihm, der Worte des ewigen Lebens hat.

[Präsentation - 00136-05.03] [NNNNN] [Originalsprache: Spanisch]

 

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