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SYNODUS EPISCOPORUM
VERLAUTBARUNGEN

XII. ORDENTLICHE GENERALVERSAMMLUNG
DER BISCHOFSSYNODE
5.-26. OKTOBER 2008

Das Wort Gottes im Leben und in der Sendung der Kirche


Die Verlautbarungen dienen nur als Arbeitsmittel zum journalistischen Gebrauch.
Die Übersetzungen aus der Originalsprache haben keinen offiziellen Charakter.


Deutsche Fassung

 

09 - 09.10.2008

INHALT

- SECHSTE GENERALKONGREGATION (DONNERSTAG, 9 OKTOBER 2008 - VORMITTAG)
- GEDENKMESSE ANLÄSSLICH DES 50. TODESTAGES VON PAPST PIUS XII.
- KONZERTE
- MITTEILUNGEN

SECHSTE GENERALKONGREGATION (DONNERSTAG, 9 OKTOBER 2008 - VORMITTAG)

- WAHL DER KOMMISSION FÜR DIE VORBEREITUNG DER ABSCHLUSSBOTSCHAFT (III)
- BEITRÄGE IN DER AULA (FORTSETZUNG)-

Heute Donnerstag, 9. Oktober 2008, Gedenktag der Heiligen Dionysius, Bischof und seiner Gefährten, Märtyrer, und von St. Johannes Leonardi, Priester und Ordensgründer der Regularkleriker der Mutter Gottes mit dem Gesang der Dritten Stunde, hat um 9.00 Uhr die Sechste Generalkongregation mit der dritten und letzten Wahl der Kommission für die Vorbereitung der Abschlussbotschaft und der Fortsetzung der Beiträge der Synodenväter zum Thema der Synode: Das Wort Gottes im Leben und in der Sendung der Kirche stattgefunden.

Turnusmäßiger Delegierter Präsident S. Em. Kard. William Joseph LEVADA, Prefekt der Kongregation für die Glaubenslehre (VATIKANSTADT).

Bei dieser Generalkongregation, die um 10.30 Uhr mit dem Gebet Angelus Domini beendet wurde, waren 241 Synodenväter anwesend.


WAHL DER KOMMISSION FÜR DIE VORBEREITUNG DER ABSCHLUSSBOTSCHAFT (III)

In Eröffnung der Sechsten Generalkongregation hat die dritte und letzte Wahl der Mitglieder der Kommission für die Vorbereitung der Abschlussbotschaft in elektronischer Form stattgefunden.

BEITRÄGE IN DER AULA (FORTSETZUNG)

Dann haben folgende Väter das Wort ergriffen:

- S.Exz. Benjamin NDIAYE, Bischof von Kaolack (SENEGAL)
- S.Exz. Benoît Comlan Messan ALOWONOU, Bischof von Kpalimé (TOGO)
- S.Exz. Vincent RI PYUNG-HO, Bischof von Jeonju (KOREA)
- S.Exz. Geraldo LYRIO ROCHA, Erzbischof von Mariana, Präsident der Bischofskonferenz (BRASILIEN)
- Kardinal Stanisław DZIWISZ, Erzbischof von Krakau (POLEN)
- S.Exz. Emmanuel LAFONT, Bischof von Cayenne (FRANKREICH)
- Kardinal Polycarp PENGO, Erzbischof von Dar-es-Salaam, Präsident der Symposium der Bischofskonferenzen Afrikas und Madagaskars (S.C.E.A.M.) (TANZANIA)
- S.Exz. Ronald Peter FABBRO, C.S.B., Bischof von London (KANADA)
- P. Josep María ABELLA BATLLE, C.M.F., Generaloberer der Söhne des unbefleckten Herzens Mariens

Hier im Folgenden die Zusammenfassungen der Beiträge:

- S.Exz. Benjamin NDIAYE, Bischof von Kaolack (SENEGAL)

“Die Pädagogik Jesu auf dem Weg nach Emmaus ist ein Aufruf, sich den Menschen auf ihrem Wege anzuschließen.
Wenn man den Menschen zuhört, kann man von ihnen ihre Geschichte, ihre Ängste und ihre Hoffnungen erfahren. Ist dieser Ort menschlichen Lebens nicht der richtige Boden für die Verkündigung des Evangeliums? Eine Verkündigung, die neue Lebensperspektiven mit Christus eröffnet, der gekommen ist, um den Menschen in die Fülle Gottes zu bringen”.

[00125-05.02] [IN108] [Originalsprache: Französisch]

- S.Exz. Benoît Comlan Messan ALOWONOU, Bischof von Kpalimé (TOGO)

Im Instrumentarium laboris wird bemerkt, dass verschiedene Bibelgruppen, die am Anfang begeistert bei dem Studium der Heiligen Schrift mitmachten, sich langsam auflösen. Deshalb stellte man in den Lineamenta die Frage: “Warum stehen viele Christen der Bibel so kalt und uninteressiert gegenüber?”
Diese Frage weckte die Aufmerksamkeit der Bischöfe von Togo.
Die Gründe zu wissen, weshalb viele Christen kein Interesse für das Studium und die Lesung der Bibel zeigen, ist eine Voraussetzung für den Erfolg der meisten biblischen Initiativen,
wenn wir auf Empfehlung von Dei Verbum” eine Antwort finden wollen.
In Togo wurde festgestellt, dass in fast allen Pfarreien so mancher Christ, Männer wie Frauen, die anfangs nach dem Gotteswort dürsten, schnell wieder das Interesse daran verlieren.
Angesichts der Tatsache, dass man den Ordinarien bei der Organisation einer Bibelpastorale helfen muss, wurde eine Studie des Ambiente von Soziologen, Priestern, Ordensleuten und Laien durchgeführt. Auf Grund dieser Studie wurden Gründe für das nachlassende Interesse vieler Christen an der Bibel gefunden.
Der erste und allerwichtigste Grund ist, dass die Bibelstudien nicht angemessen sind. Die Bibelstudien interessieren die christlichen Gläubigen nur in dem Maße, wie sie wirklich “interessant”, das heißt angemessen sind und den Christen bei der Lösung ihrer grundlegenden Probleme helfen oder sie wenigstens wirklich inspirieren. Inwiefern nützt die Bibel im tagtäglichen Leben ? Ist sie auf spiritueller, wirtschaftlicher, politischer und sozialer Ebene wichtig,;inwiefern ist die Bibel nützlich in allen Lebensumständen?
Die Christen werden nur ungenügend über die Bedeutung der Bibel und der Lehrprogramme unterrichtet. Gut ausgebildete Laien können mithelfen, die Gruppen zu organisieren und zu leiten.
Wirtschaftliche Schwierigkeiten sind verantwortlich dafür, dass Christen oft die Zeit der Bibelstudien als verlorene Zeit betrachten. Die geringe Kaufkraft erlaubt es übrigens vielen Gläubigen nicht, Bibeln zu kaufen, weil diese zu teuer sind.

[00126-05.02] [IN110] [Originalsprache: Französisch]

- S.Exz. Vincent RI PYUNG-HO, Bischof von Jeonju (KOREA)

Ich habe das Thema der Predigt gewählt. Zunächst möchte ich P. Lucien Legrand mep. zitieren, der im Bulletin “Dei Verbum” (70/71, S. 9-15) einen Artikel über “Fundamentalismus und die Bibel” geschrieben hat. Ich zitiere: “Wie allgemein gesagt wird, lesen Protestanten die Bibel; Katholiken, wenn überhaupt, sprechen über die Bibel. Sie haben lange Teile von ihr auswendig gelernt, wir dagegen können keinen Vers richtig zitieren...(Es gibt natürlich viele problematische Aspekte ihrer Predigt). Aber zumindest ist das Wort Teil ihrer geistigen Ausrüstung, um die Probleme des Lebens anzugehen... Wie auch immer, sollten wir nicht in unsere Katechese einen gewissen Umfang von Auswendiglernen der Bibel einfügen?” P. L. Legrand fährt fort: “Protestanten zitieren die Bibel; Katholiken entnehmen ihr abstrakte Themen, die biblisch sein sollen. Ein typisches Beispiel dieser Tendenz, die Botschaft der Bibel auf etwas Abstraktes zu verkürzen, kann man in einer gewissen, allzu häufig gepflegten Art von Homilie erkennen. Bei ihrer Vorbereitung, wenn sie überhaupt stattfindet, liest der Prediger die sonntägliche Perikope, reduziert sie auf ein gewisses “Thema” und fährt fort, das Thema ohne jede weitere Bezugnahme auf den Bibeltext zu entwickeln... Man lässt Jesus, den großen Erzähler, im langweiligen Ton einer rein moralisierenden oder leblosen Abhandlung sprechen...(Auf diese Weise) reduzieren wir die Kraft des Wortes auf abstrakte Algebra.
Ich möchte gerne meine persönliche Erfahrung mitteilen: Seit dem Beginn meines Bischofsamtes im Jahre 1990 versuche ich, alle biblischen Texte der täglichen Messe auswendigzulernen. Und bei meinen Predigten reicht es meistens, die Worte Gottes selbst sprechen zu lassen. Dann verstehen meine Gläubigen sehr gut, und sie sind sehr froh, das Wort Gottes direkt zu hören, und das Wort Gottes rettet die Menschen. Soweit ich weiß, verkündete Jesus auf diese Weise das Wort Gottes. Und wenn wir auswendig lernen, verstehen wir besser, warum Maria das Vorbild für das Hören des Gotteswortes ist. Die Bibelstelle: “Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach” (Lk 2,19) lässt uns verstehen, dass sie, bevor sie über das Wort Gottes nachdachte, es auswendig lernte, und Nachdenken heißt, dass sie es in ihrem Herzen eine lange Zeit wiederholte, bis die Bedeutung klar wird. So machte sie ihr Herz zu einer Bibliothek des Wortes. Wäre es also nicht lebenswichtig erstens, einen gewissen Umfang von auswendig gelernten Bibelstellen in das Bildungsprogramm zukünftiger und gegenwärtiger Priester aufzunehmen? Und zweitens, für sie ein konkretes Direktorium für eine gute, an der Bibel orientierte Predigt zu erstellen? Wenn wir das tun, wird das für die Hirten wie das Anlegen der Rüstung Gottes sein, vor allem der einzigen Angriffswaffe unter den sechs, die der heilige Paulus im Epheserbrief (6,10-18) erwähnt, nämlich das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist. Dann wird die Kirche sicherlich einen neuen Frühling erleben.

[00048-05.07] [INO24] [Originalsprache: Englisch]

- S.Exz. Geraldo LYRIO ROCHA, Erzbischof von Mariana, Präsident der Bischofskonferenz (BRASILIEN)

Zwischen den verschiedenen aus der liturgischen Tradition überlieferten Formen ist die Lobpreisung des Wortes Gottes sehr empfehlenswert [1], um den Glauben, die Kommunion und die Anstrengungen des Volkes Gottes wachsen zu lassen. Das Sacrosantum Concilium erinnert: Zu fördern sind eigene Wortgottesdienste an den Vorabenden der höheren Feste, an Wochentagen im Advent oder in der Quadragesima sowie an den Sonn- und Feiertagen, besonders da, wo kein Priester zur Verfügung steht.[2]
In vielen Ländern Lateinamerikas haben das Fehlen von ordentlichen Regierungen, die Zersplitterung der Bevölkerungsgruppen und die geografische Lage des Kontinents das Bewusstsein für die Bedeutung der Lobpreisung des Wortes Gottes steigen lassen.[3]
In Brasilien ist 70 % der kirchlichen Gemeinden die sonntägliche Eucharistiefeier vorenthalten. Sie finden durch und mit dem Wort Christi zum Glauben und der Lehre Christi. Ideal wäre es, wenn alle kirchlichen Gemeinden, auch die allerkleinsten, die Eucharistie feiern könnten.
Mit unendlicher Weisheit geht Benedikt XVI. diese Frage in seinem nachsynodalen apostolischem Schreiben Sacramentum Caritatis an: “...dort, wo dagegen die großen Entfernungen die Teilnahme an der sonntäglichen Eucharistiefeier praktisch unmöglich machen, ist es wichtig, dass die christlichen Gemeinden sich gleichwohl versammeln, um den Herrn zu loben und des ihm geweihten Tages zu gedenken”[4]
Die Lobpreisung des Wortes Gottes wird einer der bevorzugten Orte der Begegnung mit Jesus Christus, Mittelpunkt und Fülle der gesamten Schrift und jeder liturgischen Feier. In der Verkündigung des Wortes spricht Christus weiterhin zu seinem Volk.
Und durch den Heiligen Geist, der das verkündete und gefeierte Wort Gottes in den Herzen und im Leben von denjenigen fruchtet, die es empfangen. Die Aufnahme des Wortes, das Lobgebet, die Danksagung und die Bitte sind die Manifestation des Geistes im Herzen der Gläubigen und in der christlichen Gemeinschaft, versammelt um das Wort Gottes.[5]

[00050-05.04] [IN025] [Originalsprache: Italienisch]

- Kardinal Stanisław DZIWISZ, Erzbischof von Krakau (POLEN)

Das instrumentum laboris weist auf ein gewisses Paradox hin, wenn es behauptet, dass “dem Hunger nach dem Wort Gottes nicht immer eine angemessene Predigt seitens der Pfarrer der Kirche wegen Mängel bei der seminaristischen Vorbereitung oder pastoraler Praxis entspricht” (No. 27). Wir berühren hier ein wichtiges Problem für das Leben und die Sendung der Kirche. Wir glauben, dass die volle Wahrheit hinsichtlich des Schicksals des Menschen im Wort Gottes enthalten ist. Das grundlegende Problem liegt in der Tatsache, dass dieses Wort glühende Zeugen benötigt, die bereit sind, mit anderen die Wahrheit zu teilen, die ihr Leben verändert hat.
Die seminaristische Ausbildungszeit ist eine besondere Zeit der Vorbereitung solcher Zeugen. Es scheint jedoch, dass manchmal die Kandidaten des Priestertums den Text der Heiligen Schrift vor allem als Objekt des Studiums betrachten, ohne seiner spirituellen Dimension Rechnung zu tragen. Die Schrift wird für sie nicht das Wort ihres Lebens. Es lässt nicht aus der Schrift die Kraft des Wortes hervorspringen, das fähig ist, den Menschen zu verändern, zu konvertieren.
Wir müssten die Rolle des Wortes Gottes bei der seminaristischen Ausbildung und folglich bei der permanenten Fortbildung der Priester überdenken. In den Seminaren sind verschiedene Formen der persönlichen und gemeinschaftlichen Begegnung mit der Heiligen Schrift ausgearbeitet worden. Ich sehe, dass es die Notwendigkeit des gemeinschaftlichen Erlebens der Erfahrungen auf diesem Gebiet im Gespräch zwischen unseren Seminaren gibt.
Das Instrumentum laboris signalisiert diese Notwendigkeit, insofern als es unterstreicht, dass die seminaristische Ausbildung nicht nur die angemessenen biblischen Kenntnisse unterstützen müsse, sondern auch “eine wahre Hinleitung zur biblischen Spiritualität” und “eine große Passion für das Wort beim Dienst des Gottesvolkes” (No. 49).
Das Volk Gottes braucht Priester, die eine Passion für das Wort und den Dienst haben. Dieses ist eine unablässige Bedingung der neuen Evangelisierung, die so sehr dem Diener des Herrn, Johannes Paul II. am Herzen lag.

[00051-05.03] [IN027] [Originalsprache: Italienisch]

- S.Exz. Emmanuel LAFONT, Bischof von Cayenne (FRANKREICH)

Der Katholische Bibelbund ist ein privilegiertes Instrument der Bischöfe, um das Gotteswort zur Quelle und Inspiration aller Gebete, jeder Evangelisierung, aller Homilien, jeder Katechese und aller bischöflichen Dokumente und barmherzigen Werke zu machen.
Ich bezeuge, dass das Gotteswort unter den Geringen und Demütigen fruchtbar ist. Ich habe eine Lizenz der Heiligen Schrift am Bibelinstitut in Rom, aber durch die Armen hat sich mir das Gotteswort in all seiner Macht erschlossen. Mich haben sie, das heißt die jungen Leuten aus der christlichen Arbeiterjugend in Frankreich, die Schwarzen von Soweto, die Indianer Amerikas, die H´mongs, Kreolen und evangelisierten Immigranten von Guyana. Ihretwegen spreche ich mit Christus:”Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das dem Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast (Mt, 11, 25-26). Die Armen sind dem Gotteswort gegenüber weit offen und bei der Lesung muss die Kirche immer in ihrer Nähe sein. Ich bitte diese Synode, ein großes Vertrauen in die Art zu legen, in der die Geringen und Laien allgemein das Gotteswort empfangen. Ich befürchte nicht so sehr, dass sie die Bibel nicht richtig verstehen, sondern dass sie nicht gar nicht lesen oder wir sie daran durch übertriebene Sorge hindern, das Wort Gottes zu lieben.
Ich hoffe, dass die Ausbildung der Priester von Grund auf erneuert wird, damit sie nicht nur Bibelexperten werden, sondern das Gotteswort genau kennen und lieben lernen und ihre Augen vor den Menschen in ihrer pastoralen Obhut nicht verschließen. Mögen die Priester und Bischöfe durch ihre Ausbildung so werden wie der Apostel Paulus, von dem die hl. Theresa von Avila sagte: “Kaum macht er den Mund auf, da kommt schon Jesus raus!”

[00052-05.03] [IN033] [Originalsprache: Französisch]

- Kardinal Polycarp PENGO, Erzbischof von Dar-es-Salaam, Präsident der Symposium der Bischofskonferenzen Afrikas und Madagaskars (S.C.E.A.M.) (TANZANIA)

Ich melde mich kurz im Namen des Symposiums der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM) und in meinem eigenen Namen zu Worte.
In meiner Wortmeldung beziehe ich mich auf Instrumentum Laboris, Nr.40,, insbesondere aber auf folgende Aussage: “ die sichtbare Trennung zwischen der exegetischen Forschung und der theologischen Formulierung muss überwunden werden und zur gegenseitigen Zusammenarbeit führen”.
Ein besorgniserregendes Phänomen betrifft einen Großteil des afrikanischen Kontinents, nämlich der Exodus der katholischen Gläubigen, die die Kirche verlassen und in die Pfingstsekten eintreten. Ein Grund dafür ist die Realität einer “Trennung zwischen exegetischem Studium und theologischer Formulierung”, das heißt das Fehlen reziproker Zusammenarbeit zwischen den zwei Wissenschaften. Das Ergebnis dieser Lage ist, dass gegen die Wahrheit der Heiligen Schrift verstoßen wird und in der Spiritualität Verwirrung herrscht (vgl. Instr. Lab., Nr. 29). Diese Wirklichkeit fordert Bibelforscher und Theologen zu einer engeren Zusammenarbeit auf.
Dixi gratias.

[00075-05.02] [IN041] [Originalsprache: Englisch]

- S.Exz. Ronald Peter FABBRO, C.S.B., Bischof von London (KANADA)

Die kanadischen Bistümer wissen, dass wir im Gebet auf das Gotteswort in den Heiligen Schriften hören müssen, um das Leben in den Pfarreien zu erneuern. Unsere Leute hungern nach Gott. Ein großes Hindernis auf dem Weg, eine lebendige Beziehung mit Christus zu entwickeln, stellt der Formalismus dar, der einen Großteil des Pfarreilebens kennzeichnet. Wir müssen unseren Leuten bewährte Methoden beibringen, wie sie eins mit Christus werden können, wie z.B. die traditionelle Praxis der Lectio Divina, damit sie die Heiligen Schriften - persönlich oder in einer Glaubensgemeinschaft -in der Meditation und im Geiste des Gebets lesen können.
Die Bischöfen haben die Aufgabe, Wege zur Unterstützung der Pfarreien zu finden; um den Formalismus zu brechen, der so viele unserer Leute behindert, damit sie alle durch die Macht des Heiligen Geists in eine lebendige persönliche Beziehung mit dem auferstandenen Herrn kommen.

[00080-05.02] [IN046] [Originalsprache: Englisch]

- P. Josep María ABELLA BATLLE, C.M.F., Generaloberer der Söhne des unbefleckten Herzens Mariens

Die Gemeinschaft, Schule des Gottesworts
Ich werde den Bericht “Gotteswort - Gemeinschaft” kommentieren, da ich eine reiche Erfahrung mit vielen christlichen Gemeinschaften habe, die gerade die Erfahrung machen, wie das gelesene, gebetete und in der Gemeinschaft besprochenen Wort Gottes ihren Glauben verfestigt, ihre geschwisterlichen Beziehungen vertieft und sie sich mit Wagemut und Großzügigkeit an der Sendung beteiligen. Das Gotteswort befruchtet das Leben jedes einzelnen Mitglieds.
Wir Ordensleute haben mit diesen Gemeinschaften einen gemeinsamen Weg eingeschlagen und von ihnen viele wichtige Anregungen dahingehend bekommen, wie man das Gotteswort in unserem Leben und in unseren Gemeinschaften empfangen kann.
Die Synode muss den Weg des Gottesworts dieser Gemeinschaften unterstützen und fördern.
Die christliche Gemeinschaft ist “die Schule der Gottesworts”, weil sie dieses im Leben unterstützt und empfängt. Das erleichtert das wahrhaftigste Verständnis der Botschaft der Heiligen Schrift unter Führung von Animatoren und im gemeinsamen Studium. Im Lichte des Wortes bringt man dem Nächsten den Plan Gottes näher und lernt, die Wirklichkeit mit den Augen und Herzen des Vaters zu sehen. Die vom Gotteswort inspirierte Gemeinschaft verfestigt ihre geschwisterliche Erfahrung und bekehrt sich , damit die Welt in der Verkündigung der neuen Beziehungen, die zwischen den Menschen und Völkern entstehen, wenn das Gotteswort den Weg erhellt, und das Himmelreich einen Platz mitten im Herzen findet. Die Stimme der Armen dringt herausfordernd und aufrichtig bis in die Gemeinschaft, denn jene wollen auch das Gotteswort im schmerzlichen Kontext der heutigen Welt lesen. In der gemeinsamen Lesung entdecken sich die Mitglieder der Gemeinschaft in der Ausübung ihrer gegenseitigen Vermittlung als “Diener des Gottesworts”, damit dieses im Leben aller Menschen und in der Geschichte der Völker Fleisch werden möge.
Auf Grund dieser Erfahrung können wir unsere Sendung besser verstehen. Wir verstehen uns als “Diener des Gottesworts” mit einer Berufung zum Dienst im Dialog zwischen Gott und der Menschheit. Wir besitzen nichts. Wir gehören zu den zum Lebensdialog Berufenen, durch den wir zur Erfahrung der Liebe des Vaters geführt werden. Die Heilige Schrift gibt uns die Schlüssel, um in diesen Dialog einzutreten und über die Grammatik zu verfügen, um die Botschaft zu lesen und zu verstehen. Wir sind eben “Diener im Dialog Gottes mit der Menschheit.” Dieses Bewusstsein kennzeichnet unser Leben und setzt uns als Gemeinschaft und als Kirche in eine Dynamik des Dienstes, die unsere Demut in Zeugnis und Worten, aber paradoxerweise zugleich unser glaubhaftestes und mächtigstes Zeugnis darstellt.

[00069-05.03] [IN052] [Originalsprache: Spanisch]

GEDENKMESSE ANLÄSSLICH DES 50. TODESTAGES VON PAPST PIUS XII.

Am heutigen Donnerstag, 9. Oktober 2008, hat der Heilige Vater Benedikt XVI. um 11.30 Uhr in der Vatikanbasilika eine Gedenkmesse anlässlich des 50. Todestages von Papst Pius XII. zelebriert. Die Eingangsriten der Eucharistiefeier wurden vom Eingangslied “In pace factus est locus eius, et in Sion habitatio eius” (Er ruht in Frieden und wohnt zu Sion) begleitet.

Mit dem Heiligen Vater haben die Hochwürdigsten Herren Kardinäle konzelebriert.

Die vom Heiligen Vater gehaltene Homilie wird in der 10. Verlautbarung der XII. Ordentlichen Vollversammlung der Bischofssynode von heute, Donnerstag, 9. Oktober, veröffentlicht.

KONZERTE

Am Montag, dem 13. Oktober 2008 um 18.00 Uhr, wird sich der Heilige Vater Bendikt XVI. in die Basilika St. Paul vor den Mauern begeben, um dem Konzert der Wiener Philharmoniker aus Anlass des VII. Internazionalen Festivals der sakralen Kunst und Musik beizuwohnen. Das Orchester unter der Leitung von Christoph Eschenbach wird die Sinfonie Nr.6 von Anton Bruckner spielen. Bei dem Konzert werden die Bischofsväter sowie die übrigen Teilnehmer der XII. Ordentlichen Vollversammlung der Bischofssynode zugegen sein.

Am Donnerstag, dem23 Oktober 2008 um 17.00 Uhr, findet ein Konzert zu Ehren der Synodenväter, auf Betreiben von S. Em. Kard. Giovanni Lajolo, Präsident der Päpstlichen Kommission und des Governatorates des Staats Vatikanstadt in der Kirche der Maria Madre della Famiglia, am Governatoratspalast statt.. Das Orchester und der Chor Melos ensemble, unter der Leitung von Filippo Manci, spielen Stücke von W. A. Mozart e A. Vivaldi.


MITTEILUNGEN

- BRIEFING DER SPRACHGRUPPEN
- POOLS FÜR DIE SYNODENAULA
- VERLAUTBARUNG
- TELEFONMITTEILUNG
- ÖFFNUNGSZEITEN DES PRESSEAMTES DES HEILIGEN STUHLS

BRIEFING DER SPRACHGRUPPEN

Das dritte Briefing der Sprachgruppen wird am Donnerstag, 9. Oktober 2008, um ca. 13.10 Uhr, (an den Briefingsstellen und mit den im Bollettino Nr. 2 erwähnten Pressevertretern) nach Abschluß der Gedenkmesse Anlässlich Des 50. Todestages Von Papst Pius Xii. und das vierte Briefing am Freitag, 10. Oktober 2008 stattfinden.
Es wird daran erinnert, dass das Personal des Fernsehens (Kameramänner und Techniker) und die Fotografen gebeten werden, sich für die Akkreditierung an den Päpstlichen Rat für die sozialen Kommunikationsmittel zu wenden (stark beschränkt).

POOLS FÜR DIE SYNODENAULA

Der dritte “Pool” für die Synodenaula wird für das Eröffnungsgebet der Achten Generalkongregation Freitagmorgen, 10. Oktober 2008, gebildet.
Im Informations- und Akkreditierungsbüro des Presseamtes des Heiligen Stuhls (in der Eingangshalle rechts) stehen den Korrespondenten Listen zur Eintragung in die “Pools” bereit.Es wird daran erinnert, dass das akkreditierte Fernsehpersonal (Kameramänner und Techniker) und die Fotografen gebeten werden, sich an den Päpstlichen Rat für die sozialen Kommunikationsmittel zu wenden, um an den “Pools” für die Synodenaula teilnehmen zu können.
Die Teilnehmer der “Pools” werden gebeten, sich um 08.30 Uhr im Pressesektor, der sich vor dem Eingang der Aula Paul VI. befindet, einzufinden. Von dort aus werden sie dann in die Synodenaula gerufen. Die Korrespondenten werden von einem Assistenten des Presseamtes des Heiligen Stuhls oder von einem Assistenten des Päpstlichen Rates für die sozialen Kommunikationsmittel begleitet.

VERLAUTBARUNG

Die nächste Verlautbarung Nr. 10 zur Arbeit der Sechsten Generalkongregation der XII. Ordentlichen Vollversammlung der Bischofssynode wird am Donnerstagnachmittag, 9. Oktober 2008 den akkreditierten Journalisten am Freitag, 9. Oktober 2008, ab Öffnung des Presseamts des Heiligen Stuhls zu Verfügung stehen.

TELEFONMITTEILUNGEN

Während der Bischofssynode wird eine Telefonmitteilung eingerichtet werden:
- +39-06-698.19 enthält die normalen Verlautbarungen des Presseamtes des Heiligen Stuhls;
- +39-06-698.84051 enthält die Verlautbarungen der Bischofssynode, Morgenausgabe;
- +39-06-698.84877 enthält die Verlautbarungen der Bischofssynode, Abendausgabe;

ÖFFNUNGSZEITEN DES PRESSEAMTES DES HEILIGEN STUHLS

Das Presseamt des Heiligen Stuhls wird während der Dauer der XII. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode vom 3. bis 26. Oktober wie folgt geöffnet sein:

- Bis Samstag 11. Oktober: 09.00 - 16.00 Uhr
- Sonntag 12. Oktober: 09.30 - 13.00 Uhr
- Montag 13. Oktober und Dienstag 14. Oktober: 09.00 - 16.00 Uhr
- Mittwoch 15. Oktober: 09.00 - 20.00 Uhr
- Donnerstag 16. Oktober und Freitag 17. Oktober: 09.00 - 16.00 Uhr
- Samstag 18. Oktober: 09.00 - 19.00 Uhr
- Sonntag 19. Oktober: 10.00 - 13.00 Uhr
- Von Montag 20. Oktober bis Samstag 25. Oktober: 09.00 - 16.00 Uhr
- Sonntag 26. Oktober: 09.00 - 13.00 Uhr

Das Personal des Büros für Information und Akkreditierung wird wie folgt zur Verfügung stehen (am Eigang rechts):
- Montag-Freitag: 09.00-15.00 Uhr
- Samstag: 09.00-14.00 Uhr

Eventuelle Änderungen werden sobald wie möglich am schwarzen Brett des Journalistenraums im Presseamt des Heiligen Stuhls, in den Verlautbarungen des Informationsausschusses der XII. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode und im Bereich Serviceinformationen auf der Internetseite des Heiligen Stuhl bekanntgegeben.
 

 

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- Verzeichnis Verlautbarungen Synodus Episcoporum - XII Ordentliche Geralversammlung - 2008
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- Verzeichnis Presseamt des Heiligen Stuhls
 
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