14 - 10.10.2008
INHALT
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NEUNTE GENERALKONGREGATION (FREITAG, 10. OKTOBER 2008 - NACHMITTAG)
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ZUSAMMENSETZUNG DER KOMMISSION FÜR INFORMATION
- MITTEILUNGEN
NEUNTE GENERALKONGREGATION (FREITAG, 10. OKTOBER 2008 - NACHMITTAG)
- BEITRÄGE IN DER AULA
(FORTSETZUNG)
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BERICHT ZUR UMSETZUNG DES “SACRAMENTUM CARITAS”
Heute Freitag, 10. Oktober 2008, hat um 16.30 Uhr mit dem Gebet
Adsumus, geleitet vom Heiligen Vater, die Neunte Generalkongregation
mit Fortsetzung der Beiträge der Synodenväter in der Aula zum
Synodenthema Das Wort Gottes im Lebem und in der Sendung der Kirche
begonnen.
Turnusmäßiger Delegierter Präsident S.Em. Kardinal George Pell,
Erzbischof von Sydney (AUSTRALIEN).
Bei der Eröffnung der Neunten Generalkongregation hat der
Generalsekretär der Bischofssynode
die Zusammensetzung der Kommission für Information bekanntgegeben,
die in dieser Verlautbarung veröffentlicht ist.
- BEITRÄGE IN DER AULA
(FORTSETZUNG)
Es haben bei dieser Neunten Generalkongregation folgende Väter das
Wort ergriffen:
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S.Exz. Cornelius Fontem ESUA, Erzbischof von Bamenda (KAMERUN)
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S.Exz. Francis DENIAU, Bischof von Nevers (FRANKREICH)
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S.Exz. Antonio MENEGAZZO, M.C.C.J., Titularbischof von Mesarfelta,
El Obeid (SUDAN)
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S.Exz. Raymondo DAMASCENO ASSIS, Erzbischof von Aparecida, Präsident
des Rates der lateinamerikanischen Bischöfe (C.E.L.AM.) (BRASILIEN)
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S.Exz. Lucio Andrice MUANDULA, Bischof von Xai-Xai (MOSAMBIK)
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S.Exz. Ramzi GARMOU, Erzbischof von Teheran der Chaldäer, Präsident
der Bischofskonferenz Patriarchaladministrator von Ahwaz der
Chaldäer (IRA)
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S.Exz. Fidèle AGBATCHI, Erzbischof von Parakou (BENIN)
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S.Exz. Dionisio LACHOVICZ, O.S.B.M., Titularbischof von Egnazia,
Kurienbischof von Kyiv-Halyč (UKRAINE)
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S.Exz. Berhaneyesus Demerew SOURAPHIEL, C.M.,
Metropolitan-Erzbischof von Addis Abeba, Präsident der
Bischofskonferenz, Präsident des Rates der äthiopischen Kirche
(ÄTHIOPIEN)
Hier im Folgenden die Zusammenfassungen der Beiträge:
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S.Exz. Cornelius Fontem ESUA,Erzbischof von Bamenda (KAMERUN)
Die Kirche in Kamerun wächst stark wie die anderen jungen Kirchen in
Afrika. Dringlich ist, den Glauben der neuen Christen, insbesondere
der Jugendlichen zu vertiefen, die dem Materialismus, der
Säkularisierung und dem Relativismus zum Opfer fallen. Einige
Jugendliche praktizieren wieder die traditionelle afrikanische
Religion und das besonders in Krisenzeiten, wenn das Christentum
anscheinend nicht alle ihre Fragen beantworten kann. Die
traditionelle afrikanische Religion und die traditionellen
Familienstrukturen, auf denen diese Religionen aufbauen,
funktionieren nicht mehr. Einige Christen flüchten sich in geheime
Gemeinschaften, Sekten und neue religiöse Bewegungen in der Hoffnung,
in ihnen Sicherheit und Antworten auf die wichtigen Fragen des
Lebens zu finden.
Gott sei Dank hungern und dürsten die Menschen immer mehr nach dem
Gotteswort, deshalb ist es ist notwendig und dringlich, die Heilige
Schriften in die Hände der Gläubigen zu legen, damit diese in ihren
Berufen, Familien und verschiedenen Lebensumständen lebendig und zur
Quelle und Inspiration im Leben und den Aktivitäten der kleinen
christlichen Gemeinschaften werden kann. Dringlich ist auch die
Inkulturation des christlichen Glaubens und der Dialog mit der
traditonellen afrikanischen Religion. Da eine wirksame Inkulturation
des Gottesworts, Seine Fleischwerdung und Verwurzelung tief im
Herzen der Menschen dringlich ist, schlagen wir vor:
1. Bischofskonferenzen und Bistümer sollen dem pastoralen
Bibeldienst Vorrang einräumen und Verantwortliche ernennen, die ihn
auf verschiedenen Ebenen fördern und koordinieren, damit das Wort
Gottes Grundlage aller unserer pastoralen Aktivitäten sein kann;
2. Priester, Ordensleute und Laien sollten eine angemessene
Ausbildung als Akteure im Bibelapostolat erhalten. Ein Kurs für den
pastoralen Bibeldienst sollte für das Studium an Seminaren und in
Bildungshäusern vorgesehen werden, damit die zukünftigen Priester
und Ordensleute auf diesen Dienst vorbereitet werden.
3. Ein allgemeine Ausbildung aller Gläubigen, besonders der Jugend,
im Bibelstudium sollte nicht nur in besonderen Einrichtungen,
sondern in regelmäßig stattfindenden Bibelkonferenzen und
-kongressen erfolgen, damit sie sich der Bedeutung des Gottesworts
in ihrem Leben voll bewusst werden.
4. Da die christliche Familie die “Ortskirche” und der Ort ist, an
dem jede Ausbildung und Erziehung im Glauben beginnt, muss die Bibel
in jedem christlichen Haus einen Ehrenplatz einnehmen und im Gebet
gelesen, studiert und verehrt werden. Frauen müssen eine angemessene
Bildung in der Bibel erhalten, damit sie in der Lage sind, die
Anwendung des Gottesworts in der Familie zu fördern.
5.Die Bibel soll als eine erster Schritt der Inkulturation in die
Ortssprachen übersetzt werden und so das Gotteswort den Gläubigen in
ihrer eigenen Sprache zugänglich gemacht werden. Jeder Christ sollte
eine eigene Bibel besitzen, in ihr lesen und aus ihr ein
Bezugsdokument, bzw. ein “Vademecum” machen.
6. Der Apostel Paulus sagte:”Der Glaube kommt vom Hören” (Rom,
10.17). Die Völker Afrikas sind von der Macht des Wortes, besonders
des gesprochenen Worts, überzeugt. Viele von ihnen haben keine
Zugriff auf schriftliche Medien, weil sie entweder nicht das Geld
haben oder weil viele von ihnen weder lesen noch schreiben können.
Es ist notwendig, ihnen die Heilige Schrift in audio-visueller Form
zugänglich zu machen.
7. Es sollte bei der Feier der Sakramente, besonders in der Messe
und bei den sakramentalen Gegenständen eine größere Betonung auf das
Gotteswort gelegt werden.
8. Nach dem Beispiel der Väter der Urkirche sollte die christliche
Ausbildung auf das Gotteswort ausgerichtet werden und die Homilien
einen größeren biblischen Inhalt haben, damit die Gläubigen mit dem
Gotteswort genährt werden..
9. Ein Bibelinstitut sollte in Afrika gegründet werden, damit die
Bibelforschung im Kontext der Kirche in Afrika gefördert wird.
10. Schlussendlich sollte ein Päpstlicher Rat für die Förderung des
Unterrichts anhand von Dei Verbum, besonders Kapitel sechs,
gegründet werden.
[00074-05.04] [IN040] [Originalsprache: Englisch]
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S.Exz. Francis DENIAU, Bischof von Nevers (FRANKREICH)
Die Kirche bezieht sich auf das jüdische Volk (Nostra aetate 4),
wenn sie ihr eigenes Mysterium unter die Lupe nimmt. Sie beschränkt
sich dabei nicht auf Äußerlichkeiten. Der jüdisch-christliche Dialog
ist keine Art inter-religiöser Dialog. Da geht es sogar um das
Innere der Kirche und das Glaubensmysterium.
Wir werden von Nostra aetate zum biblischen Dialog aufgefordert. Die
Christen sind immer versucht, von den Juden in der Vergangenheit zu
reden. Johannes Paul II. sprach vom jüdischen Volk als unseren
älteren Brüdern und tut sie so in unsere Generation. Wir sind als
Titulare eines gleichen Erbes, dem Alten Testament, indivis,
untrennbar (Jean-Marie Lustiger). Wir legen es anders aus. Für die
Juden gilt die mündlich überlieferte Torah ), die im Talmud
schriftlich festgehalten wurde, bei der es aber weiterhin viele
Auslegungen gibt. Wir legen nach dem Neuen Testament und der
christlichen Tradition aus (ohne die mündliche Überlieferung zu
vergessen, die auch bei uns vor der schriftlichen Tradition kam) und
bestehen auf der Einheit beider Testamente in Bezug auf die Gestalt
Jesu Christi.
Die Auslegung des Judaismus der Pharisäer und die christliche
Auslegung haben sich gleichzeitig entwickelt. Für uns Christen ist
die jüdische Lesung, die sich von der unsrigen grundsätzlich
unterscheidet, nicht weniger möglich und legitim und wir können sehr
viel aus ihr lernen (Päpstliche Bibelkommission, Das jüdische Volk
und seine Heiligen Schriften in der christlichen Bibel).
Achtung: Unsere Auslegung des Alten Testaments muss der jüdischen
Auslegung Platz einräumen; unsere Auslegung des Neuen Testaments
darf nicht zu Antisemitismus führen; wir sollen von den Juden nicht
in der Vergangenheit, sondern im Präsenz sprechen; wir müssen den
Begriff der Erfüllung (CBP, 21) überprüfen, die Dimension der von
Juden und Christen gemeinsam geteilten eschatologischen Erwartung
hervorheben, auch wenn sie unterschiedlich ist; wir müssen auf die
in der jüdischen Tradition enthaltenen universelle Sendung gut
achten; selbst wenn das “Nein” der Juden zu Jesus uns wehtut, wir
müssen versuchen wahrzunehmen, was die Juden in Treue zu Gott und
ihrer eigenen Berufung sehen; wir müssen uns mehr in das Studium des
Römerbriefs 9 - 11 vertiefen und den Dialog nicht nur mit den
Experten, sondern auch in den Pfarreien und Bewegungen führen.
[00065-05.03] [IN061] [Originalsprache: Französisch]
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S.Exz. Antonio MENEGAZZO, M.C.C.J., Titularbischof von Mesarfelta,
El Obeid (SUDAN)
Die Bevölkerung des Sudan hungert und dürstet es nach dem Wort
Gottes: dies zeigt sich in der großen Zahl von Christen, die die
Bibel haben möchten.
Unsere Christen erhoffen sich von dieser Versammlung Hilfe , um
leichter an das Wort Gottes zu kommen, d.h. dass der Zugang zur
Bibel allen Bevölkerungsgruppen erleichtert werden muss,
insbesondere muss die Bibel in die verschiedenen Sprachen der
Volksstämme übersetzt werden.
Priester und Ordensmänner und -frauen sind damit betraut, die Bibel
zu verbreiten, mit kleinen Gruppen Gläubiger zu beten und ihnen das
richtige Verständnis des Wort Gottes zu vermitteln, aber das
erfordert einen sehr hohen Einsatz und viel Anstrengungen.
Das Wort Gottes ist nicht tiefgründig in die Herzen und Köpfe vieler
unserer Gläubigen eingedrungen: es ist ihnen noch nicht gelungen
ihre Mentalität vollständig zu verändern und ihre Kultur durch das
Wort Gottes zu reinigen. Sie sind oft nicht imstande, ihre Probleme
zu lösen und greifen deshalb mit einer gewissen Leichtfertigkeit auf
ihre althergebrachten Traditionen zurück.
Ihre Unwissenheit ist groß. Oftmals spricht Gott in einer für sie
unverständlichen Sprache. Außerdem wurde die Bibel nur in wenige
Sprachen der vielen Volksstämme übersetzt. Wir erwarten uns seitens
der Kirche und der katholischen Organisationen mehr Unterstützung
bei der Ausbildung von Experten für diese Übersetzungen.
Das Wort Gottes ist der Mittelpunkt des christlichen Lebens und
daher müsste es auch der Mittelpunkt der Vorbereitung der
Katechumenen zur Taufe sein. Im Sudan können die meisten
Katechumenen weder lesen noch schreiben: daraus folgt, dass die
Katechisten bei einer guten Vorbereitung auf die Taufe in die Lage
versetzt werden müssten, das Wort Gottes mit Postern, Zeichnungen
und den eigenen Worten zu erklären.
Das ist große Dilemma: schlecht vorbereitete, weil schlecht
ausgebildete Katechisten und Katechumenen, die Anhänger Christi
werden wollen, lernen den Katechismus und die Wahrheit des heiligen
Glaubens auswendig und kennen kaum die Heilige Schrift. Was kann man
da tun? Können diese Leute getauft werden? Wir dürfen nicht
vergessen, dass die Gnade Gottes in diesen neuen, demütigen Christen
wirkt.
Für uns gibt es noch eine andere große Herausforderung, es handelt
sich um Recht, Frieden, und Vergebung und Versöhnung nach 21 Jahren
Bürgerkrieg zwischen dem Norden und Süden des Landes und viel Hass,
Ungerechtigkeit und Leiden. Auch nach dem Friedensvertrag zwischen
Nord und Süd ist die Lage bei weitem nicht klar und ermutigend.
Vergessen wir auch nicht den Krieg in Dafur, der weitergeht, ohne
dass es Zeichen für eine Besserung der Lage gibt. Wir sind der
Überzeugung, dass die Lösung, nämlich eine friedliche Zukunft, nur
im Glauben an Gott und sein Wort liegen kann.
Eucharistie und das Wort Gottes, das ist das Binom, das Frieden und
und Ruhe in alle Herzen bringen kann, aber wie soll das erreicht
werden, wenn der Kontakt der Priester mit den Gläubigen durch zu
große Entfernungen, die Unsicherheit auf Grund von Krieg und
Banditentum erschwert wird, ja gefährlich ist. Der Mangel an
Priestern ist ein weiterer negativer Faktor. Viele Christen können
die Eucharistie und das Wort Gottes nur selten empfangen, vielleicht
nur einige Mal im Jahr. Wir brauchen einen größeren missionarischen
Einsatz des gesamten Klerus und mehr Freigiebigkeit der reichen
Länder, um denen zu helfen, die in ernsthafter Not sind.
[00081-05.03] [IN047] [Originalsprache: Italienisch]
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S.Exz. Raymondo DAMASCENO ASSIS, Erzbischof von Aparecida, Präsident
des Rates der lateinamerikanischen Bischöfe (C.E.L.AM.) (BRASILIEN)
Folgende Aussage des II. Vatikanischen Konzils mochte als
selbstverständlich erscheinen, war es aber in der Praxis doch nicht
und hat somit einen weiten Horizont eröffnet: die Heilige Schrift,
das “unter dem Anhauch des Heiligen Geistes aufgezeichnete” Wort
Gottes (DV 11), ist “gleichsam die Seele der heiligen Theologie“
sowie “für die Kirche Halt und Leben, für die Kinder der Kirche
Glaubensstärke, Seelenspeise und reiner, unversieglicher Quell des
geistlichen Lebens” (DV 21). Diese Aussage hat bei der V.
Generalkonferenz der Bischöfe Lateinamerikas und der Karibik, die
letztes Jahr in Aparecida stattfand, Gestalt angenommen, als ein
konkreter Wechsel der Perspektive vorgeschlagen wurde, der darin
besteht, von einer Bibelpastoral zu einer “biblischen Animation der
gesamten Pastoral” (DA 248) überzugehen. So haben diese Hinweise
direkte Auswirkungen auf die Ausbildung der künftigen Priester. Bei
der Priesterausbildung muss in der heutigen Zeit das Wort Gottes in
den Mittelpunkt gestellt werden, wie uns Seine Heiligkeit Papst
Benedikt XVI. bei seiner Eröffnungsansprache in Aparecida erinnert
hat: “Für den Beginn des neuen Wegabschnittes, den die
missionarische Kirche Lateinamerikas [...] einzuschlagen
beabsichtigt, ist die gründliche Kenntnis des Wortes Gottes
unerlässliche Voraussetzung”. Bei dieser Gelegenheit sprach der
Papst auch von der dringenden Notwendigkeit, “unseren
missionarischen Einsatz und unser ganzes Leben auf den Fels des
Wortes Gottes zu gründen” (DA 247).
Im aktuellen Kontext Lateinamerikas und der Karibik ist es dringend
notwendig, dass der Ausbildungsplan in den Priesterseminaren - über
die zu fördernde akademische Bildung in Bezug auf die Heiligen
Schriften hinausgehend - noch mehr darauf ausgerichtet ist, die
jungen Menschen in einer soliden biblischen Spiritualität zu formen
durch einen kreativen Gebrauch aller zur Verfügung stehender Mittel
und unter besonderer Berücksichtigung der Lectio divina. Die
Herausforderung besteht darin, dass die zukünftigen Priester von
Anfang ihrer Ausbildung an lernen, das eigene Leben im Spiegel des
Wortes Gottes zu betrachten und an der lebendigen Quelle des Wortes
die Kenntnis Gottes zu erlangen. Zu diesem Zweck müssen sie lernen,
immer in einem tiefen Kontakt zum Wort Gottes zu stehen, nicht nur
aus Gründen ihres Dienstes, nämlich aus akademischen oder pastoralen
Motiven, sondern damit dieses grundlegende und strukturelle Element
ihren Lebensplan von Beginn der Ausbildung an formen kann und dies
auch tut, wenn sie Priester geworden sind. Weiter dürfen wir nicht
vergessen, dass ihre Arbeit - ohne je auf das hohe Niveau der
biblischen Studien zu verzichten, das von einem zukünftigen Priester
erwartet wird - vor allem innerhalb der kirchlichen Gemeinschaft
stattfindet. Dies lässt eine sorgfältige Vorbereitung als ebenso
dringend notwendig erscheinen, damit eine entsprechende “biblische
Animation der Pastoral” verwirklicht werden kann, ohne aus dem Blick
zu verlieren, dass die Gabe des prophetischen Wortes ihrer Natur
nach Priester erfordert, die Pädagogen des Glaubens sind und die “an
den Beginn” jeder kirchlichen Aktivität den lebendigen und
lebensspendenden Samen des Heiligen Wortes zu stellen wissen.
Schließlich ist es notwendig, dass die zukünftigen Priester lernen,
sich jeden Tag vom Brot des Wortes Gottes zu ernähren und Christus
in den Heiligen Schriften zu begegnen. Nur auf diese Weise können
sie eine solide und tiefe Spiritualität pflegen, die vom Evangelium
genährt wird. Nur so werden sie fähig sein, das Wort Gottes wirklich
zur “Seele der Evangelisierung und der Verkündigung Jesu an alle” zu
machen (DA 248).
[00068-05.10] [IN066] [Originalsprache: Spanisch]
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S.Exz. Lucio Andrice MUANDULA, Bischof von Xai-Xai (MOSAMBIK)
Den treffenden Aufruf Johannes Paul II. an die Menschheit wieder
aufnehmend: “Alle Völker, öffnet Christus die Tore! Sein Evangelium
nimmt der Freiheit des Menschen, dem geschuldeten Respekt vor den
Kulturen nichts, was an Gutem in jeder Religion ist” RM3), und
berücksichtigend, dass das “vorrangige Ziel dieser Synode es ist,
sich dem Thema des Wortes, mit dem “der unsichtbare Gott” (vgl. Col
1,15; ; 1 Tim1,17) in seiner großen Liebe zu den Menschen spricht
wie zu Freunden (vgl. Es33,11; Joh 15, 14-15) und mit ihnen spricht
(vgl. Bar 3, 38), um sie einzuladen und sie zuzulassen zur Kommunion
mit sich (DV 2)”, scheint es uns, dass der größte Beitrag , den
diese Synodenversammlung der Kirche anbieten könnte, der ist, die
Bedeutung des Wortes Gottes im Leben und in der Sendung der Kirche
wieder zu erlangen.
Nicht alle Gläubigen kennen das Wort Gottes, und es ist dringlich,
dass sie angeleitet und ermutigt werden zu häufigerer Lektüre und
Meditation der Bibel. Das Hören des Wortes Gottes bei den
eucharistischen Feiern genügt in der Tat nicht, das, was das Dei
Verbum empfiehlt, zu befriedigen: “Es ist notwendig, dass die
Gläubigen weiten Zugang zur Heiligen Schrift hätten” (DV22)Die
Kirche muss sich folglich auf eine biblische Pastorale des
Miteinander einstellen, die so durchgeführt wird, dass jede einzelne
christliche Familie, über die Tatsache hinaus, zum Wort Gottes, in
ihre jeweilige Sprache übersetzt, Zugang habe zu seiner elementaren
Bedeutung in der Weise, dass sie den eigenen Kindern von Generation
zu Generation den wahren Gehalt des Erlösenden Gotteswortes, Jesus
Christus, des fleischgewordenen Wortes weitergeben könne.
[00090-05.03] [IN068] [Originalsprache: Italienisch]
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S.Exz. Ramzi GARMOU, Erzbischof von Teheran der Chaldäer, Präsident
der Bischofskonferenz Patriarchaladministrator von Ahwaz der
Chaldäer (IRA)
Die ganze Bibel, vom Buch Genesis bis zur Geheimen Offenbarung, sagt
uns, dass die Treue zum Wort Gottes zur Verfolgung führt. Der erste
Verfolgte par excellence ist Jesus selbst, der von den ersten Tagen
nach seiner Geburt bis hin zu seinem Tod am Kreuz Verfolgung erlebt
hat. Dem Evangelium gemäß wird die Verfolgung als überzeugendstes
Zeichen der Treue zum Wort Gottes betrachtet. Das Wachstum der
Kirche und ihr Weg der Evangelisierung der Völker ist Frucht der
Verfolgung, die sie an allen Orten und zu jeder Zeit erlitten hat.
Jesus spricht im Evangelium mit großer Klarheit über die Verfolgung
(Lk 21,12-19). Bitten wir den Heiligen Geist, damit er der Kirche
des dritten Jahrtausends und in diesem Paulusjahr, die Gnade und die
Freude schenken möge, eine echte Erfahrung der Verfolgung zu machen
aufgrund ihrer Treue zum Wort Gottes.
[00096-05.03] [IN075] [Originalsprache: Französisch]
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S.Exz. Fidèle AGBATCHI, Erzbischof von Parakou (BENIN)
Es ist gut, dass die Synode an der strikten Identifikation des
Wortes Gottes mit der Person Jesu Christi festhält, so dass das, was
vom Werden des Wortes gesagt wird, auch im Hinblick auf den
Lebenslauf des menschgewordenen Wortes bekräftigt werden kann. Auf
dieser Grundlage kann der Lebenszyklus des göttlichen Wortes in den
verschiedenen Phasen seiner Begegnung mit der menschlichen Kultur
folgendermaßen zusammengefasst werden.
- Als das Wort Fleisch geworden ist, ist es in die menschliche
Kultur eingetreten, es hat sich “inkulturiert”. Indem es dies tut,
handelt es aus freier Entscheidung, die gegründet ist auf die Liebe
Gottes, die uns das Heil Gottes gebracht hat. Die Inkulturation
besteht daher nicht nur in bestimmten, mit dem Apostolat oder der
Liturgie verbundenen Methoden, sondern vor allem in der liebevollen
Initiative Gottes, um den in Sünde gefallenen Menschen zu retten.
Zuallererst hat Jesus selbst die Inkulturation in ihrer höchsten
Form vollendet. Er ist personifizierte Inkulturation.
- In der Inkulturation vollbringt das Wort Gottes eine Akkulturation.
Er, der über jeder Kultur ist, nimmt eine Kultur an - die außerdem
von der Sünde gezeichnet ist - und setzt sich ihrem Einfluss aus.
- In der Akkulturation wird das göttliche Wort selbst ein Faktor der
Akkulturation, denn die menschliche Kultur, in die das Wort kommt,
nimmt den Einfluss des göttlichen Wortes auf. Das Wort bringt seinen
göttlichen Einfluss und prägt ihn der Kultur auf. Das setzt voraus,
dass die Kultur sich öffnet, um diesen Einfluss aufzunehmen und auf
diese Weise etwas von der Göttlichkeit zu gewinnen.
In diesem gesamten Prozess “ent-kulturiert” das Wort. Wie der Winzer
den Weinstock beschneidet, so nimmt das göttliche Wort der Kultur
die Elemente, die seinem göttlichen Bild nicht entsprechen. Das hat
Jahwe getan, als er Israel warnt, in seinem Land nicht mehr zu sagen:
“Die Väter haben saure Trauben gegessen, und den Söhnen werden die
Zähne stumpf”. Jesus unternimmt dieselbe Anstrengung, wenn er
versucht, aus der Kultur die Sünde und ihre Konsequenzen auszurotten.
Diesen Kampf führt Jesus bis zur Zerstörung jenes Tempels, den er in
drei Tagen wiedererrichten will. Und wie der Tempel seines Leibes
aus dem Grab aufersteht, so erwirbt auch die “ent-kulturierte”
Kultur die Verheißung des Lebens durch die Auferstehung Christi.
In dieses komplexe österliche Abenteuer ist der Prozess der
Inkulturation eingebunden, dessen gesamte Phasen man zugleich und
angemessen erkennen muss. Ansonsten geht man in der Umsetzung in die
Praxis das Risiko bedauernswerter Irrwege ein.
Wie die Inkarnation die Zukunft der Welt ist, so ist die
Inkulturation die Zukunft sämtlicher Formen des Apostolats, sei es
nun biblisch, kerygmatisch oder sakramental. In diesem Sinn erlaube
ich mir, einige Vorschläge zu machen.
- Das Kerygma sollte heute dieselbe eschatologische Färbung annehmen,
die es in den Anfängen der Kirche hatte. Die Zukunft des Glaubens
ist im Himmel, aber der Himmel ist durch die Rettung in Jesus
Christus schon auf der Erde. Dies sollte gelehrt und gelebt werden.
- Die Methode der Inkulturation sollte übereinstimmen mit der vom
Wort in der Inkarnation angestoßenen Bewegung, von diesem, Wort, das
wir “personifizierte Inkulturation” genannt haben.
[00097-05004.00] [IN076] [Originalsprache: Französisch]
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S.Exz. Dionisio LACHOVICZ, O.S.B.M., Titularbischof von Egnazia,
Kurienbischof von Kyiv-Halyč (UKRAINE)
Die erste Anmerkung bezieht sich auf die Einheit zwischen Wort
Gottes und Taufe und deren Beziehung zur Eucharistie:
Im Instrumentum laboris heißt es, dass “die Christen in zweifacher
Weise geeint werden: durch das Wort Gottes und die Taufe”. Es bedarf
einer vertieften Betrachtung, denn so wie es hier ausgedrückt ist,
scheint es sich um eine halbe Einheit zu handeln. Unter Nr. 35 wird
unter Zuhilfenahme von Zitaten aus der Tradition der Kirche
angemerkt, dass auch eine enge Einheit zwischen dem Wort und der
Eucharistie besteht: “Corpus Christi intelligitur etiam Scriptura
Dei”, sowie die Worte des hl. Hieronymus: Das Wort Gottes, das wir
durch die Schriftlesung kennen lernen, ist nämlich wirklich Speise
und Trank”. Auch das II. Vatikanische Konzil bekräftigt, dass der
Wortgottesdienst und die Eucharistiefeier “einen einzigen Kultakt
ausmachen” (SC 56).
Zusammengefasst wird also die tiefe Einheit zwischen Wort und Taufe
sowie zwischen Wort und Eucharistie hervorgehoben.
Wenn die Begriffe verwendet werden, ist es unter dem Gesichtspunkt
der Ökumene schwer zu verstehen, warum man das Sakrament der
Eucharistie nicht gemeinsam mit den Orthodoxen feiern kann (nur um
ein Beispiel zu nennen), während man mit ihnen das Sakrament des
Wortes Gottes feiern kann und die Taufe mit ihnen gemeinsam hat.
Wenn diese Einheit zwischen Wort, Taufe und Eucharistie besteht,
warum soll man dann die eucharistische Gemeinschaft verweigern.
Andererseits kann man mit derselben Logik der Einheit - jedoch in
umgekehrter Weise -, wo keine eucharistische Gemeinschaft besteht,
nicht zusammen Wortgottesdienst feiern und nicht zusammen mit den
Katholiken das Vaterunser beten. Dies hat der orthodoxe Erzbischof (Augoustinos
von Lemberg, Mitglied der Theologischen Kommission des Patriarchats
vom Moskau) betont. Mit dieser Logik von Seiten der Orthodoxen wird
die Taufe der Katholiken nicht als gültig anerkannt. Und es ist auch
nicht möglich, sich gegenseitig “Brüder” zu nennen.
Eine zweite Anmerkung hinsichtlich der “Ökumene und dem Wort Gottes”:
Wie können wir das Wort mit anderen Konfessionen lesen und auslegen,
so zum Beispiel den Textabschnitt “Alle sollen eins sein” (Joh
17,20), wenn wir dieses Wort nicht konkret Gestalt annehmen lassen?
Dann wird das Wort unfruchtbar. Wenn du dieses Wort nicht konkret
verwirklichen kannst oder willst, warum willst du es dann lesen?
Papst Benedikt XVI. sagt hierzu, dass die Welt eine “Antwort auf das
Hören des Wortes” erwartet (IL 54).
Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, dass all das, was über
die Ökumene gesagt wird, an andere, an “dritte” gerichtet wird, die
im Moment des Miteinander-Redens abwesend sind. So als könnte dieses
Wort aus sich heraus Wunder bewirken, während wir selbst die
gleichen bleiben.
Wir haben beispielsweise in der Ukraine in Zusammenarbeit mit
Orthodoxen und Protestanten eine ökumenische Übersetzung der Bibel
angefertigt, aber wir können nicht gemeinsam mit ihnen beten und
Gottesdienst feiern.
Abschließend die dritte Anmerkung:
In gleicher Weise läuft man, so glaube ich, Gefahr, das Wort Gottes
zu instrumentalisieren. Es kann zu einem “Instrument” der Diskussion,
des Forschens, des Dialogs, der Begegnung und auch des gemeinsamen
Betens werden, und doch bleibt es oberflächlich, es hat nicht die
Kraft, Veränderungen herbeizuführen, es führt nicht zum gemeinsamen
Geheimnis des Wortgottesdienstes, es wird nicht Fleisch-sarx, das
heißt es inkarniert sich nicht im Leben des Menschen und der
jeweiligen Kirche. Man kann die ganze Bibel auswendig können, mit
Sachkenntnis über sie diskutieren, und doch außerhalb von ihr stehen,
sich nicht von ihr nähren, nicht in Christus eingegliedert sein,
nicht auf Christus getauft sein.
Vielleicht ist dieser Graben zwischen Wort und Leben das wahre
Hindernis für die Einheit der Christen. Die Kirchen verkünden Worte,
aber sie begleiten das Wort Gottes nicht mit dem konkreten Zeugnis
für diese Worte. Das Wort ist vielleicht zu “kanonisiert”, zu steril,
was der diaconia, der koinonia und der martiria im Wege steht.
Vor dem Wort Gottes ist daher ein großer Verantwortungssinn nötig.
Zweifelsohne spricht man viel von der Verantwortung im Hinblick auf
die Vermittlung des Wortes an die anderen und die Verkündigung des
Wortes, aber es ist vielleicht weniger die Rede von der
Verantwortung jener, die das Wort verkünden, der jeweiligen Kirche
und der Kirchen insgesamt gegenüber dem Wort Gottes. Wie sollen wir
also den Ausspruch verstehen, dass man das Wort Gottes in der Kirche,
mit der Kirche und für die Kirche liest? Vielleicht müssen wir noch
mehr die Mahnung des heiligen Paulus beherzigen: “Wer im Evangelium
unterrichtet wird, lasse seinen Lehrer an allem teilhaben, was er
besitzt. Täuscht euch nicht: Gott lässt keinen Spott mit sich
treiben” (Gal 6,6).
[00099-05.04] [IN078] [Originalsprache: Italienisch]
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S.Exz. Berhaneyesus Demerew SOURAPHIEL, C.M.,
Metropolitan-Erzbischof von Addis Abeba, Präsident der
Bischofskonferenz, Präsident des Rates der äthiopischen Kirche
(ÄTHIOPIEN)
Das Wort Gottes in Äthiopien
1) Das Wort Gottes war die Quelle der äthiopischen Literatur. Die
Bibel wurde zwischen dem 4. und dem 6. Jahrhundert ins Äthiopische
übersetzt.
2) Einige Bücher sind in ihrer Gänze nur im klassischen Äthiopisch
vollständig erhalten. Einige des äthiopischen Bibelkanons sind für
das Bibelstudium besonders wertvoll.
Das Buch Enoch und das Buch der Jubiläen sind wichtige Werke für das
Verständnis des Kontext vom zweiten jüdischen Tempel, den Koran und
die frühchristliche Zeit. Sie sind auch beim Studium der
apokalyptischen Literatur von Bedeutung.
3) Die äthiopische Bibelgesellschaft setzt sich sehr für die
Übersetzung der Bibel in Orts- und regionale Sprachen ein (einschließlich
Kassetten, Cds, ein Gerät, das wir proclaimer (Verkünder) nennen und
sogar mit Sonnenenergie funktioniert).
24 Mitglieder sitzen im Vorstand der Bibelgesellschaft: 8 sind aus
der äthiopisch - orthodoxen Tewahedo - Kirche, 8 aus der
katholischen Kirche und 8 aus der evangelischen Kirche, die in
vorbildlich ökumenischer Weise zusammenarbeiten. Der Vorsitzende des
Vorstands ist gerade ein Katholik.
4) Ein Projekt läuft, um katholische Bibeln in amharischer Sprache (die
Bibel entspricht ungefähr der neuen Standardversion und der
Jerusalembibel) zu veröffentlichen: hier wird noch dringend Geld
gebraucht.
5) Die Erzdiözese Addis Abeba organisiert einen Bibelfernkurs. Rund
3500 Gläubige aus Addis und aus der Gegend um Addis nehmen an diesem
Kurs teil. Die Erzdiözese bietet auch jeden Samstag in der
Kathedrale Zur Geburt unserer Lieben Frau in Addis Abeba jährliche
Bibeljahreskurse an.
[00103-05.03] [IN082] [Originalsprache: Englisch]
BERICHT
ZUR UM SETZUNG DES “SACRAMENTUM CARITAS”
Es folgte der Bericht von S. Em. Kardinal Angelo SCOLA, Patriarch
von Venedig (ITALIEN) über die Umsetzung des postsynodalen
Apostolischen Schreibens Sacramentum caritatis, zur vorangegangenen
XI. Ordentlichen Vollversammlung der Bischofssynode zum Thema Die
Eucharistie: Quelle und Höhepunkt des Lebens und der Sendung der
Kirche.
Es folgt der vollständige Text des Berichts:
Die Aufnahme des apostolischen Ermahnung “Sacramentum caritatis”
1. Die notwendige Umsetzung
Die Aufgabe des vorliegenden Beitrags ist es vor allem, die vielen
Daten zu Beginn des Umsetzungsprozesses der päpstlichen Lehre
zusammenzufassen, die der gesamten Kirche mit der postsynodalen
apostolischen Ermahnung Sacramentum Caritatis vom 22 Februar 2007
zur Verfügung gestellt wurden.
Die traditio catholica, durch die das Sein, das Leben und die
Aufgabe der Kirche mitgeteilt wird, verlangt vom gesamten Gottesvolk
ständige Umsetzungen, die besonders in den Verkündigungen des
Lehramtes festzustellen sind. Um einen gelungenen Ausdruck des
Dieners Gottes Johannes Paul II im Rahmen des zweiten vatikanischen
Konzils zu gebrauchen, begründet die receptio ein Prinzip der
“Bereicherung des Glaubens sowohl objektiven wie
auch.subjektiv.gesehen” (vgl. K. WOJTYLA, Alle fonti del
rinnovamento: studio sull’attuazione del Concilio Vaticano II, An
den Quellen der Erneuerung:Ein Studium zur Umsetzung des 2.
Vatikanischen Konzils,Rubbettino, Soveria Manelli, 2007). Wir sehen
die hauptsächlich aus den Berichten der Beschofskonferenzen
erhaltenen Daten, die aufgrund der von dem Generalsekretariat der
Bischofskonferenz ausgesandten Fragebögen gewonnen .wurden, aus
dieser Sicht, um zu unterstreichen, das sie Ausdruck der “gelebten
Kirche”in der ganzen Welt sind.
Vor allem muss hervorgehoben werden, worauf in vielen Antworten
hingewiesen wurde: die berücksichtigte Zeit (Februar 2007 -
September 2008) ist zu kurz bemessen, um eine angemessenes Wertung
der Umsetzung von Sacramentum Caritatis zu machen (z.B. haben sich
die Bischofskonferenzen von Neuseeland, Kazakistan, den USA und
Madagaskar in diesem Sinne ausgesprochen).Diese Schwierigkeit kann
jedoch wenigstens teilweise überkommen werden-wie es in anderen
Antworten heißt-weil die Exortatio Apostolica im Wege des intensiven
eucharistischen Wiederauflebens aufgenommen wurde, die die letzten
Jahre kennzeichnete. Die Bezugnahme auf einige päpstliche Dokumente
- die Enzyklyka Ecclesia de Eucharistia, das apostolische Schreiben
Mane nobiscum Domine, die Anwesung Redemptionis Sacramentum der
Kongregazione per il culto divino und die Disziplin der
Sakramente-und auf genaue kirchliche Ereignisse:Das große Jubeljahr
2000, Das Jahr der Eucharistie und der Internationale Eucharistische
Kongress in Guadalajara im Oktober 2004. In diesem Sinne sind auch
die Antworten aus Neuseeland, Ghana, Bangladesh, Frankreich, den
USA, Irland, Belgien und Liechtenstein gehalten. Der Internationale
Eucharistische Kongress, der vor kurzem in Quebec in Kanada
stattgefunden hat, konnte aus Sacramentum caritatis schöpfen.
2. Sacramentum Caritatis im Lehramt von Benedikt, XVI.
Seine Heiligkeit, Benedikt XVI., trug als erster zum
Umsetzungsprozess des apostolischen Schreibens bei, indem er
gelegentlich einige Inhalte aufgriff. Hier folgt die Liste mit den
wichtigsten Verlautbarungen des Heiligen Vaters. Hier weisen wir auf
über zwanzig hin.
-Anläßlich des Angelusgebets am 18. März 2007 und am 10. Juni 2007
wies er ausdrücklich , am 11. November implizit darauf hin.
- In der Generalaudienz vom 14. März 2007.
In einigen besonders bedeutungsvollen Homelien: Die Homelie zur
Feier von Fronleichnam am 7. Juni 2007 und die Homelie in der
Heiligen Eröffnungsmesse der V. Generalkonferenz der
latineamerikanischen und karaibischen Bischöfe im Heiligtum der
Aparecida am 13. Mai 2007.
In verschiedsenen Reden und Ansprachen: An die Mitglieder der
Päpstlichen Stiftung am 20. April 2007; an die Bischöfe der
Bischofskonferenz der Zentralafrikanischen Republik, die auf Ad
limina apostolorum-Besuch am 1. Juni 2007 in Rom weilten; an die
Teilnehmer der Versammlung der Werke für die Hilfe für die
Ostkirchen am 21. Juni 2007; an die Teilnehmer des XII.
Weltkongresses des Internationalen Ausschusses für
Gefängnispastorale am 6. September 2007; an die Mitglieder der
portugiesischen Bischofskonferenz, die am 10. November 2007 auf ad
limina apostolorum-Besuch waren; an die Bischöfen aus Korea und den
Apostolischen Präfekten von Ulaanbaatar(Mongolien) am 3. Dezember
2007; an die Bischöfe der Bischofskonferenz Sloweniens, die am 24.
Januar 2008 auf ad limina-Besuch in Rom waren; an die Teilnehmer der
Nationalversammlung des Italienischen Dachverbands für spirituelle
Exerzitien am 9. Februar 2008; in der Vesperfeier und dem Treffen
mit den Bischöfen aus den Vereinigten Staaten am 16. April 2008; an
die Bischöfe der Bischofskonferenz von Pakistan auf ad limina
apostolorum-Besuch am 19. Juni 2008; an die Bischöfe aus Nicaragua
auf ad limina apostolorum-Besuch am 6. September 2008.
- In einigen Botschaften: Die Botschaft zum XXIII. Weltjugendtag am
20. Juli 2007; die Botschaft zum XVI. T02 des Kranken am 11. Januar
2008; die Botschaft zum XLV. Weltgebetstag für Berufe vom 13. April
2008.
-Zum Schluss können wir einige Schreiben angeben: das Schreiben an
Kardinal Friedrich Wetter, emeritierterErzbischof von München, 1.
Mai 2007; Brief an die Bischöfe, Presbyter, die Geweihten die
gläubigen Laien der katholischen Kirche in der Volksrepublik China
vom 27. Mai 2007; Schreiben anläßlich des 1600. Wiederkehr des
Todestags des hl. Johannes Chrisostomos vom 10. August 23007;
Schreiben an den Generalprior des Ordens der Brüder der Beata
Vergine Maria del Monte Carmelo anläßlich des achthundertsten
Jahrestags der Verleihung der formula vitae am 14. August 2007; das
Schreiben anläßlich der XII. Öffentlichen Sitzung der Päpstlichen
Akademie vom 8. November 2007; das Schreiben an Kard. Josef Tomko,
Päpstlilcher Legat für die Feier des 49. Internationalen
Eucharistie-Kongress am 9. April 2008.
Hier kann man nur kurz auf die vom Heiligen Vater in seinen Reden
gegebenen Inhalte eingehen. Wir beschränken uns deshalb auf die
beiden, die besodners oft vorkommen. Es handelt sich um die neu
vorgeschlagenen wichtigsten Punkte der Lehre zur Eucharistie: die
Tatsache, dass “Christus in der Eucharistie uns seine Liebe geben
wollte, die ihn dazu trieb, sein Leben für uns am Kreuze hinzugeben”
(Angeluls vom 18. März 2007) und das Bewußtsein, dass “die Anbetung
von Christus, unserem Herrn in den Heiligen Sakramenten den Bund mit
ihm durch die Feier der Eucharistie verlängert und intensiver
gestaltet” (Vesperfeier und Treffen mit den Bischöfen der
Vereinigten Staaten von Amerika am 16. April 2008).
3. Die Umsetzung der Sacramentum Caritatis in den Teilkirchen
Wie ging die Umsetzung in den Teilkirchen vor sich, die über die
ganze Welt verteilt sind?
Am 25. Januar 2008 schickte das Generalsekretariat der Synode an die
Bischofskonferenzen und die Dikasterien der römischen Kurie einen
Fragebogen in Bezug auf die Umsetzung von Sacramentum Caritatis.
Das sind die gestellten Fragen:
Wurde diie exhortatio apostolica außer in die Ortssprache auch in
die offiziellen Sprachen des Heiligen Stuhls, nämlich Latein,
Italilenisch, Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch,
Polisch und Deutsch übersetzt?
Wieviele Exemplare wurden davon verkauft?
Gibt es einen elektronischen Zugriff?
Wie wurde die Sacramentum caritatis aufgenommen?
Welche Wirkung hatte die Sacramentum Caritatis in der Kirche?
Hat sie dazu geführt, dass die heilige Messe heute mit mehr Hingabe
und Beteiligung gefeiert wird?
Führte sie zu mehr eucharistischer und ewiger Anbetung?
Wie wurde sie von den Mitgliedern der Kirchen und christlichen
Gemeinschaften aufgenommen, die nicht in voller Comunio mit der
katholischen Kirche sind?
Kam es aufgrund der Exhortatio zu einigen Initiativen, die eine
soziale Bedeutung hatten?
Andere mögliche Beobachtungen oder Hinweise.
Die Kongregation der Bischöfe hat in ihrem Bericht an das
Synodensekretariat mitgeteilt, dass viele Bischofskonferenzen das
Dokument in ihren Versammlungen überprüft haben. Ihrerseits teilte
die Kongregation del Culto Divino mit, dass verschiedene, während
der Synodearbeiten aufgekommene Fragen (das eucharistische
Kompendium, Hilfe für die Predigtthemen, die Stellung des
Friedenszeichens, andere Formeln für das Ite Missa est) vorliegen
und diskutiert werden.
Am 30. September d. J. gingen in dem Generalsekretariat der Synode
62 Antworten auf die 152 verschickten Fragebögen ein: 17 Antworten
kamen aus 25 angesprochene r?8mische Dikasterien; 31 Antworten aus
den 113 Bischofskonferenzen; 3 Antworten kamen aus den
angesprochenen Ostkirchen und eine Antwort von der Union der
Generaloberen. 40,7% , also über ein Drittel der Fragebögen wurden
beantwortet. Sie kommen aus allen Kontinenten, was den Wert der
erhobenen Antworten steigert.
Alle eingegangenen Antworten - mit Ausnahme von zwei Antworten -
zeigen allgemein eine gute und signifikante Aufnahme der Exhortatio
apostolica.
Das wird auch dadurch bewiesen, dass man noch weitere Übersetzungen
vorgenommen hat, außer denen, die der Heilige Stuht zur Zeit der
Veröffentlichung des Dokuments hat machen lassen. Die Sacramentum
Caritatis wurde ganz ins Russische, Slowenische, Katalanische,
Dänische, Kroatische, Ungarische, Holländische, Litauische,
Tschechische, Koreanische und Arabische übersetzt. Ein Teil des
Dokuments wurde ins Schwedische übersetzt und es gibt kurze
Zusammenfassungen in verschiedene Ortssprachen in Ghana. In nicht
wenig Antworten ist die Rede davon, dass man eine weitere
Anstrengung in dieser Richtung unternehmen sollte (die Antwort der
Bischofskonferenz der Philippinen und die der Union der
Generaloberen ist in diesem Sinne wichtig).
Was nun die durch die Veröffentlichung der Exhortatio Apostolica
angeregten Initiativen betrifft so verdient die Tatsache , dass die
Vorstellungs- und Studientage im Bereich der Pastorale und in der
akademischen Welt (Fakultät der Theologie und Seminare) sehr
zahlreich waren, besondere Aufmerksamkeit. Das Dokument diente auch
zur Vertiefung in den Weiterbildungskursen des Klerus, in den
Theologischen Schulen für Laien und verständlicherweise in der
Liturgie. Abschließend ist von besonderer Bedeutung, dass die
Sacramentum Caritatis im Mittelpunkt der spirituellen Einkehrtage
stand. Uns liegen Zeugnisse für die in diesen drei Bereichen
(Pastorale, Bildung, Spiritualität und akademische Bildung)
erreichte Vertiefung aus Bolivien, Neuseeland, Brasilien, Slowenien,
Spanien, Bangladesch, Rumänien, Australien, dem Kongo, Bosnien-
Herzegowina, den Vereinigten Staaten, Marokko, Pakistan, Zambia, der
Tschechischen Republik, Ägypten, England, Indien, Portugal, Peru,
den Philippinen und Benin vor.
An zweiter Stelle hat das Dokument ein großes Gewicht in den
Pastoralprogrammen der Bischofskonferenzen, Bistümer und Pfarreien
bekommen (Bolivien, Neuseeland, England, Slowenien, Bangladesh,
Zambia und Portugal).
Was die Umsetzung von Sacramentum Caritatis in die tagtägliche
Liturgie der Ortskirchen betrifft, so scheinen zwei Faktoren in den
Antworten von Bedeutung. Erstens wird der positive Einfluss erwähnt,
den die ars celebrandi besonders in den Sonntagsmessen hat (Bolivien,
Ghana, Brasilien, Spanien, Bosnien-Herzegowina, Irland, Russland,
Belgien, Zimbabwe, Madagascar, Zambia, Portugal, Australien, Benin,
Litauen und Peru). Eine zweite Nachricht betrifft den starken Impuls,
der durch die Exhortatio der eucharistischen Anbetung zuteil wurde (Neuseeland,
Ghana, Bangladesch, Rumänien, Kongo, Bosnien-Herzegowina, Indien,
Vereinigte Staaten, Irland, Marokko, Pakistan, Russland, Ungarn,
Simbabwe, Belgien, Korea, Madagaskar, Peru und Litauen)
Aufmerksamkeit besonderer Art verdient die Nachricht vom Anwachsen
der Anbetung seitens immer mehr Jugendlicher (Rat für Laien). Andere
Antworten zeigen klar, welchen Beitrag die Exhortatio in der
Erneuerung der Verehrungen des Volks einnimmt (Bolivien, Spanien,
Vereinigte Staaten, Portugal, Philippinen und der Rat für die Kultur).
Auf ökumenischer Ebene kann man auch einige Schwierigkeiten
feststellen. Meist heißt es auf die Frage: “Wie wurde das Dokument
von Mitgliedern der Kirchen und christlichen Gemeinschaften
wahrgenommen, die nicht in voller Comunio mit der katholischen
Kirche sind?, dass man keine Wirkung sieht (Bolivien, Brasilien,
Slowenien, Spanien, Bangladesch, Kongo, Bosnien Herzegowina,
Vereinigte Staaten Marokko, Pakistan, Ungarn, Simbabwe, Madagaskar,
Ägypten, Liechtenstein, Australien, Portugal, Zambia, Philippinen
und Peru). Wenn man von Wirkung sprach, fand sie gewöhnlich in
akademischen Kreisen oder bei Experten statt. Das trifft auf
Rumänien, Frankreich und die Vereinigten Staaten zu. Die russisch
orthodoxe Kirche nahm das Dokument positiv auf. In Neuseeland war
das Dokument Gegenstand einer Studie seitens eines Ausschusses für
den Dialog zwischen Anglikanern und Katholiken. Die Antworten der
Experten waren verschieden; einige haben die Bedeutung der
Eucharistie als Sakrament der Caritas hervorgehoben (Ghana und die
Vereinigten Staaten), andere erkannten wohl die Bedeutung des
Dokuments, kritisierten aber die katholische Norm zur
eucharistischen Hospitalität (Norwegen, Frankreich, Australien und
die Vereinigten Staaten). Schlussendlich sollte man nicht vergessen,
was diese französische Bischofskonferenz über den negativen Einfluss
der Informationen der Massenmedien sagte, was die Umsetzung des
Dokuments allgemein und im ökumenischen Bereich bedeutet.
Die Antwort auf die Frage: “Gab es Initiativen mit sozaler Bedeutung,
die durch die Exhortatio inspiriert wurden? Beziehen sich einerseits
darauf, dass zu wenig Zeit vergangen ist, um eine Bewertung
durchzuführen. Andrerseits offenbaren sie eine gewisse
Schüchternheit, wenn es darum geht, eine soziale Dimension für die
eucharistische Dimension vorzuschlagen. Einige Antworten
beschäftigen sich einfach nicht richtig mit der Frage, andere geben
zu, dass sie nichts hierzu beitragen können (Rumänien, Kongo, die
skandinavischen Länder, die Vereinigten Staaten, Pakistan, Russland,
Ungarn, Madagaskar, Ägypten, Australien, Philippinen und
Liechtenstein, päpstlicher Rat der Gerechtigkeit und des Friedens).
Diejenigen, die mit ja antworteten, beziehen sich insbesondere auf
die Ausgrenzung und Bedürftigkeit von Arbeitnehmern - dort geht es
gewöhnlich um Initiativen der Caritas - (Bolivien, Bangladesch,
Frankreich, Benin, Indien, Portugal, Peru und Tschechien), auf den
Zusammenhang zwischen Eucharistie-Liebe-Frieden(Ghana und Sambia),
auf die Programme in der sozialen Seelsorge (Australien und
Brasilien), auf die Bildungsarbeit hinsichtlich der sozialen Doktrin
der Kirche (Australien)und auf die Aspekte zum Schutz der Schöpfung
(Frankreich und Peru). Ein besonders wichtiger Beitrag kam aus
Spanien; es handelt sich um die Bedeutung der caritativen Werke
anlässlich der Feiern in den Jubeljahren in verschiedenen Bistümern.
Um diesen kurzen Überblick abzurunden noch einige Hinweise auf
besondere Fragen oder Probleme. Die Bedeutung der liturgischen
Inkulturation wurde in den Antworten der Bischofskonferenzen von
Bangladesch, Kongo und Pakistan in Erinnerung gebracht. Die
französische Bischofskonferenz hatte Schwierigkeiten in der
Umsetzung aufgrund der Tatsache, dass das Dokument zeitnahe mit der
Veröffentlichung von Motu Proprio Summorum Pontificum
kam. Aus Ägypten kam die Anfrage, in Zukunft zusammen mit den
Dokumenten praktische Hilfen anzubieten und aus Australien bat man
um Hilfe für die Homelien. In Ungarn führte die Exhortatio zu einem
gewissen Aufschwung in dem Gebrauch der lateinischen Sprache und des
gregorianischen Gesangs. Aus Spanien wies man darauf hin, dass die
“eucharistische Form” des christlichen Lebens wichtig ist, das die
eucharistische Kohärenz erreichen muss (vgl.auch die Antwort des
Rats für die Familie).
4. Die Umsetzung von Sacramentum Caritatis in der theologischen
Literatur
Hier muss vor allem auf die Veröffentlichung des Bandes mit den
Akten der XI. Ordentlichen Generalversammlung der Synode der
Bischöfe mit dem Titel: die Eucharistie: Quelle und Höhepunkt des
Lebens und der Sendung der Kirche (herausgegeben von Roberto Nardin,
Lateran University Press, Vatikanstadt 2008, 1032 Seiten).
Nun einige Worte zu dem, wie die theologische Gemeinschaft die
Exhortatio Apostolica aufgenommen hat. Wir können hier natürlich
nicht die zahlreichen Einleitungen berücksichtigen(Bände und Artikel
in Zeitschriften der Seelsorger oder anderen Medien), die auf die
Veröffentlichung der verschiedenen Übersetzungen von Sacramentum
Caritatis folgten.
Wir können u.a. folgende theologische Studien aufzählen:
- A. MATTHEEUWS - A. MASSIE, Guide de lecture pour lÉxhortation
apostolique post-synodale Sacramentum Caritatis, Editions Fidelite´,
Bruxelles 2007;
- B. LE PIVAIN, Le sacrament de lámour, in Kephas (2007) n. 22;
- H. KALB - S. LEDERHILGER, Römische Erlässe, in
Theologisch-praktische Quartalschrift 135 (2008) n. 1, 81-87;
- U. RUH, Unspektakülar: das nachsynodale Schreiben “Sacramentum
Caritatis” Benedikts XVI, in Herder-Korrespondenz 61 (2007) n. 4,
166;
- G. MARCHESI, Léucaristia: “sacramento della carita`”, in La
Civilta`Cattolica 158 (2007) n. 3764, 169-178;
- G. CAMPANINI - F. MONACO - V. TRAPANI, Sacramento dellámore,
Paoline, Milano 2007;
- A: SCOLA, Il segno supremo dellámore di Dio. Invito alla lettura
di “Sacramentum Caritatis”, in La nuova alleanza 112 (2007) n. 4,
30-40;
- ID., Línsegnamento di “Sacramentum Caritatis”, in La nuova
alleanza113 (2008) n. 2, 26-33;
- R. NARDIN - R. TANGORRA (edd.) Sacramentum Caritatis. Studi e
commenti sullésortazione apostolica postsinodale, Lateran University
Press, Citta´del Vaticano 2008, pp. 830. Der Band enthält fast 50
Beiträge und eine Liste wichtiger Bibliographie über die Eucharistie.
Die Mehrheit der theologischen Beiträge zur Apostolischen Exortation
- mehr als achtzig haben wir davon aufgefunden - sind auf spanisch
und italienisch veröffentlicht worden.Wir haben nicht viele
theologische Publikationen im Bereich der Ökumene. Jedoch denken wir,
dass es hier wichtig ist auf zwei bedeutsame Beiträge
hinzuweisen.Die Zeitschrift Ecumenical Trends in den Vereinigten
Staaten hat im jahr 2007 eine Reihen Artikel veröffentlicht, die von
Nicht-Katholiken geschrieben sind.;
- D. PRASSAS, The Ecumenical Eucharist. A response to Sacramentum
Caritatis,in Ecumenical Trends 36 /2007) n. 7, 8-11. Die
griechisch-orthodoxe Theologin ist der Ansicht, dass die Exortation
eine tiefergehende reflexion über die Einheit der Kirche begünstigt.
- L. HARRIS, Eavesdropping on an Apostolic Exhortation: One Anglican
Considers Sacramentum Caritatis, in Ecumenical Trends 36 (2007) n.
7, 12-15.
- R.J. JESKE, Sacramentum Caritatis: A Response in Ecumenical Trends
36 (2007) n. 8, 9-12.15.
Aus der lutherischen Perspektive her berücksichtigt Jeske die
Bedeutung der Verbindung zwischen
liturgischem Handeln und Verkündigung des Evangeliums.
- O.C. EDWARDS Jr., An Anglican´s Reaction to Sacramentum Caritatis,
in Ecumenical Trends 36 (2007) n. 9, 6-9.15. Ohne die Unterschiede
gegenüber der katholischen Glaubenslehre zu leugnen, hebt er hervor,
dass es eine starke Einheit im Geiste gibt.
- A.C. VRAME, An Othodox Christian Reflexion on Sacramentum
Caritatis, in Ecumenical Trends 36 (2007) n. 10, 6-9.14. In diesem
Artikel wird dargestellt, dass es notwendig ist in der Gegenwart zu
verhalten und nicht nur die Kirchengeschichte zu betrachten, wenn es
um das Wirken des Geistes geht.
- R.D. Broadnax, The Post-Synodal Apostolic Exhortation Sacrametum
Caritatis: A Response from a Menber of the African Methodist
Episcopla Zion Church, in Ecumenical Trends 36 (2007) n. 10,10. In
diesem Text geht es vor allem um den Ruf zur Heiligkeit, der vor
allem in der Eucharistie an uns gerichtet wird.
Ausserdem hat der Pfarrer Gill Daude´von der Federation Protestante
de France am 22. März 2007 im Bulletin dÍnformation Protestante
einen Artikel mit dem Titel Exhortation apostolique de Benoit XVI
sur lÉucharistie, resultant du synode ordinaire des eveques (Vatican,
octobre 2005) veröffentlicht, Une lecture protestante, der nicht
ohne Kritik blieb:
http://www.protestants.org/fpf/relations_oecumeniques/articles/68-070322-eucharistie.htm.
Hinsichtlich der behandelten Themen können wir die theologischen
Beiträge in folgende Kategorien unterteilen:
a) Generelle und synthetische Darstellungen des Päpstlichen
Dokuments. Einige Beispiele:
- J.-L. BRUGUES, L`eucharistie et lúrgence du mystère, in Nouvelle
Revue Thèologique 130 (2008) 3-25;
- J. THOMAS, L`exhortation apostolique “Sacramentum Caritatis”, in
Kephas (2007) n. 22, 117-123;
- G. Sánchez ROJAS, La Santísima Trinidad y la Eucaristia: Una
aproximación a la “Sacramentum Caritatis” de Benedicto XVI. Sesión
de estudio de la Facultad de Teología Limense 41 (2007) 301-316;
- N. BLÁZQUEZ, El sacramento del amor, in Studium 47 (2007) 171-202;
- A. PUIG -J. FONTBONA - R. SERRA - G. MORA, La Exhortación
Apostólica “Sacramentum Caritatis” de Benedicto XVI. Sesión de
estudio de la Facultad de Teología de Catalunya, in Phase (2007) n.
278, 93-118;
- G. BRAMBILLA, Sacramentum Caritatis in Teologia 32 (2007) 115-122;
- R. FISICHELLA, Il sentiero per Emmaus. Commento
teologico-pastorale alla Sacramentum caritatis, Lateran University
Press, Città del Vaticano 2007;
- A. SCOLA, L`esortazione apostolica postsinodale “Sacramentum
caritatis”: un atto di receptio dell`insegnamento conciliare, in
Rassegna di Teologia 48 (2007) n. 2, 165-180.
Die Autoren dieser Beiträge versuchen, dem Leser eine allgemeine
Darstellung der Struktur und der wesentlichen Punkte dieses
Dokuments zu bieten. Im Allgemeinen wird die Kontinuität mit dem
vorhergehenden Päpstlichen Lehramt hervorgehoben - im Spezifischen
mit der Enzyklika Deus caritas est und mit Ecclesia de Eucharistia -
und der kollegiale Weg aufgezeigt, der bis zur Publikation der
Exortation geführt hat. Von besonderer Bedeutung ist das Hervorheben
der inneren Einheit des Dokuments mit seinen drei Teilen, und der
sich daraus ergebenden Notwendigkeit, diese nicht
nebeneinandergestellt zu lesen. Außerdem heben die Autoren den
trinitarischen und kirchlichen Horizont in der Lehre für die
Eucharistie in Sacramentum Caritatis hervor, sowie die Bedeutung,
die der ars celebrandi, der Schönheit in der Liturgie und der logikè
latreia beigemessen wird. Mancher Autor hebt hervor, dass einige
doktrinale Aspekte der Exhortation vertieft werden, wie zum Beispiel
die Handlung, die der Eucharistie eigen ist und die Rolle des
Heiligen Geistes, der die Kirche bei der Findung der liturgischen
Form leitet.
b) Vertiefende Betrachtungen zum ersten Teil (Eucharistie, ein
Geheimnis, an das man glaubt). Einige Beispiele:
- P. TURNER, Benedict XVI and the sequence of the sacraments of
initiation, in Worship 82 (2008) n. 2, 132-140;
- D. SALADO MARTÍNEZ, Fe e identidad cristiana en “clave y versión
eucarísticas” (notas -guía para una lectura sistemática de la
Exhortación postsinodal “Sacramentum Caritatis”, in Ciencia Tomista
135 (2008) 221-269;
[00015-05.19] [NNNNN] [Originalsprache: Italienisch]
Dann die freien Beiträge zum Bericht über Umsetzung des Sacramentum
caritatis.
Bei dieser Generalkongregation, die um 19.00 Uhr mit dem Gebet
Angelus Domini geschlossen wurde, waren 227 Väter anwesend.
ZUSAMMENSETZUNG DER KOMMISSION FÜR INFORMATION
Wir veröffentlichen im Folgenden die Namen der Mitglieder der
Kommission für Information, die von den delegierten Präsidenten
ernannt wurden, zu der die Mitglieder aufgrund Päpstlicher Ernennung
(Präsident und Vizepräsident) und die Mitglieder ex-officio
hinzugefügt wurden.
Präsident
- Kardinal Peter Kodwo Appiah TURKSON, Erzbischof von Cape Coast,
Präsident der Vereinigung der Bischofskonferenzen (A.C.E.A.O.)
(GHANA)
Vizepräsident
- S.Exz. Claudio Maria CELLI, Titularerzbischof von Civitanova,
Präsident des Päpstlichen Rates für die sozialen
Kommunikationsmittel (VATIKANSTADT)
Mitglieder ex-officio
- S.Exz. Nikola ETEROVIĆ, Titularerzbischof von Sisak,
Generalsekretär der Bischofssynode (VATIKANSTADT)
- S.Exz. Laurent MONSENGWO PASINYA, Erzbischof von Kinshasa,
Präsident der Bischofskonferenz (DEMOCRATISCHE REPUBLIK KONGO),
Special Sekretär
Mitglieder- S.Exz. Terrence Thomas PRENDERGAST, S.I., Erzbischof von
Ottawa (KANADA)
- S.Exz. Diarmuid MARTIN, Erzbischof von Dublin (IRLAND)
- S.Exz. Filippo SANTORO, Bischof von Petrópolis (BRASILIEN)
- S.Exz. Joseph AKÉ, Bischof von Yamoussoukro (ELFENBEINKÜSTE)
- S.Exz. Luis Antonio G. TAGLE, Bischof von Imus (PHILIPPINEN)
Sekretär ex-officio
- P. Federico LOMBARDI, S.I., Direktor für das Presseamt des
Heiligen Stuhls (VATIKANSTADT)
MITTEILUNGEN
- PRESSEKONFERENZ UND
FILMPREMIERE
- BRIEFING DER SPRACHGRUPPEN
- POOLS FÜR DIE SYNODENAULA
- VERLAUTBARUNG
- TELEFONMITTEILUNG
-
ÖFFNUNGSZEITEN DES PRESSEAMTES DES HEILIGEN STUHLS
PRESSEKONFERENZ UND
FILMPREMIERE
Am Dienstag,14. Oktober 2008, um 12.45 Uhr, wird in der Aula
Johannes Paulus II. die Internationale Untersuchung über die Lesung
der Bibel aus ökumenischer Sicht vorgestellt. Es sprechen Kardinal
Walter Kasper, Präsident des Päpstlichen Rates zu Förderung des
Einheit der Christen, S. Exz. Vincenzo Paglia, Bischof von Terni (ITALIEN),
Präsident der Katholischen Bibelvereinigung und P. Archibald Miller
Milloy, Generalsekretär der "United Bible Societies" (GROßBRITANNIEN).
Am Mittwoch, 15.10.2008, wird um 12.30 Uhr im Presseamt des
Heiligenstuhls der Aula Johannes Paulus II. Der Film “Zeugnis” (Testimony),
nach dem Buch”Ein Leben mit Karol” des Kardinals Stanislaw DZIWISZ,
Erzbischof von Krakau, und von Gianfranco in SVIDERCOSCHI vorgeführt.
Es sprechen Kardinal Stanislaw DZIWISZ, Erzbischof von Krakau, der
Schauspieler Michael YORK und der Produzent Przemyslaw HAUSER.
Das zum Pool zugelassene Personal des Fernsehens wird gebeten, sich
in der Aula Johannes Paulus II. 30 Minuten vor Beginn der
Pressekonferenz einzufinden; die zugelassenen Fotoreporter sind 15
Minuten vor Beginn zugelassen. Die Journalisten nehmen bitte 5
Minuten vor der Pressekonferenz in der Aula Platz.
Am Donnerstag, 16.Oktober.2008, wird um 17.30 Uhr in der Aula Paulus
VI. der Film “Zeugnis” (Testimony) in Gegenwart des Heiligen Vaters
Benedikt XVI. als Premiere vorgeführt. Die an der Teilnahme
interessierten Journalisten werden gebeten, sich bis Montag, 13.
Oktober, 12.00 Uhr unter Angabe der Anzahl benötigten
Eintrittskarten an die Rezeption des Presseamts des Heiligen Stuhls
zu wenden.
BRIEFING DER SPRACHGRUPPEN
Das fünfte Briefing der Sprachgruppen wird am Samstag, 11. Oktober
2008, um ca. 13.10 Uhr (an den Briefingsstellen und mit den im
Bollettino Nr. 2 erwähnten Pressevertretern), stattfinden.
Es wird daran erinnert, dass das Personal des Fernsehens (Kameramänner
und Techniker) und die Fotografen gebeten werden, sich für die
Akkreditierung an den Päpstlichen Rat für die sozialen
Kommunikationsmittel zu wenden (stark beschränkt).
POOLS FÜR DIE SYNODENAULA
Der fünfte “Pool” für die Synodenaula wird für das Eröffnungsgebet
der Achten Generalkongregation Montagmorgen, 13. Oktober 2008,
gebildet.
Im Informations- und Akkreditierungsbüro des Presseamtes des
Heiligen Stuhls (in der Eingangshalle rechts) stehen den
Korrespondenten Listen zur Eintragung in die “Pools” bereit.
Es wird daran erinnert, dass das akkreditierte Fernsehpersonal (Kameramänner
und Techniker) und die Fotografen gebeten werden, sich an den
Päpstlichen Rat für die sozialen Kommunikationsmittel zu wenden, um
an den “Pools” für die Synodenaula teilnehmen zu können.
Die Teilnehmer der “Pools” werden gebeten, sich um 08.30 Uhr im
Pressesektor, der sich vor dem Eingang der Aula Paul VI. befindet,
einzufinden. Von dort aus werden sie dann in die Synodenaula gerufen.
Die Korrespondenten werden von einem Assistenten des Presseamtes des
Heiligen Stuhls oder von einem Assistenten des Päpstlichen Rates für
die sozialen Kommunikationsmittel begleitet.
VERLAUTBARUNG
Die nächste Verlautbarung Nr. 15 zur Arbeit der Achten
Generalkongregation der XII. Ordentlichen Vollversammlung der
Bischofssynode wird am Samstagmorgen, 11. Oktober 2008 den
akkreditierten Journalisten bei Abschluss der Generalkongregation
zur Verfügung stehen.
TELEFONMITTEILUNGEN
Während der Bischofssynode wird eine Telefonmitteilung eingerichtet
werden:
- +39-06-698.19 enthält die normalen Verlautbarungen des Presseamtes
des Heiligen Stuhls;
- +39-06-698.84051 enthält die Verlautbarungen der Bischofssynode,
Morgenausgabe;
- +39-06-698.84877 enthält die Verlautbarungen der Bischofssynode,
Abendausgabe;
ÖFFNUNGSZEITEN DES PRESSEAMTES DES HEILIGEN STUHLS
Das Presseamt des Heiligen Stuhls wird während der Dauer der XII.
Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode vom 3. bis 26.
Oktober wie folgt geöffnet sein:
- Bis Samstag 11. Oktober: 09.00 - 16.00 Uhr
- Sonntag 12. Oktober: 09.30 - 13.00 Uhr
- Montag 13. Oktober und Dienstag 14. Oktober: 09.00 - 16.00 Uhr
- Mittwoch 15. Oktober: 09.00 - 20.00 Uhr
- Donnerstag 16. Oktober und Freitag 17. Oktober: 09.00 - 16.00 Uhr
- Samstag 18. Oktober: 09.00 - 19.00 Uhr
- Sonntag 19. Oktober: 10.00 - 13.00 Uhr
- Von Montag 20. Oktober bis Samstag 25. Oktober: 09.00 - 16.00 Uhr
- Sonntag 26. Oktober: 09.00 - 13.00 Uhr
Das Personal des Büros für Information und Akkreditierung wird wie
folgt zur Verfügung stehen (am Eingang rechts):
- Montag-Freitag: 09.00-15.00 Uhr
- Samstag: 09.00-14.00 Uhr
Eventuelle Änderungen werden sobald wie möglich am schwarzen Brett
des Journalistenraums im Presseamt des Heiligen Stuhls, in den
Verlautbarungen des Informationsausschusses der XII. Ordentlichen
Generalversammlung der Bischofssynode und im Bereich
Serviceinformationen auf der Internetseite des Heiligen Stuhls
bekanntgegeben.
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