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SYNODUS EPISCOPORUM
VERLAUTBARUNGEN

XII. ORDENTLICHE GENERALVERSAMMLUNG
DER BISCHOFSSYNODE
5.-26. OKTOBER 2008

Das Wort Gottes im Leben und in der Sendung der Kirche


Die Verlautbarungen dienen nur als Arbeitsmittel zum journalistischen Gebrauch.
Die Übersetzungen aus der Originalsprache haben keinen offiziellen Charakter.


Deutsche Fassung

 

35 - 24.10.2008

INHALT

- ZWEIUNDZWANZIGSTE GENERALKONGREGATION (FREITAG, 24. OKTOBER 2008 - NACHMITTAG)

ZWEIUNDZWANZIGSTE GENERALKONGREGATION (FREITAG, 24. OKTOBER 2008 - NACHMITTAG)

- ZUSAMMENSETZUNG DES XII. RATES DES GENERALSEKRETARIATS DER BISCHOFSSYNODE
- VORSTELLUNG DER ENDGÜLTIGEN LISTE DER PROPOSITIONES
- GESCHENK DES HEILIGEN VATERS

Heute um 17.30 begann mit dem Gebet Adsumus in Anwesenheit des Heiligen Vaters die zweiundzwanzigste Gerneralkongregation zur Verlesung der endgültigen Liste der Propositiones in der Synodenaula.

Vor Beginn der Generalkongregation hat der Heilige Vater zum 17.00 Uhr Circuli Minores Germanicus und Italicus B in Audienz empfangen.

Der turnusmäßige delegierte Präsident war S. Exz. Kard William Joseph LEVADA, Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre (VATIKANSTADT)

Bei dieser Generalkongregation, die um 19.10 Uhr mit dem Gebet des Angelus Domini beendet wurde, waren 242 Väter anwesend.

ZUSAMMENSETZUNG DES XII. RATS DES GENERALSEKRETARIATS DER BISCHOFSSYNODE

Zu Beginn der zweiundzwanzigsten Generalkongregation hat der Generalsekretär der Bischofssynode, S.Exz. NIKOLA ETEROVIĆ die Namen der 12 gewählten Mitglieder des XII. Rats des Generalsekretariats der Bischofssynode mitgeteilt wie auch die Namen der drei vom Heiligen Vater ernannten Mitglieder:

- Kardinal Francis ARINZE, Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung (VATIKANSTADT)
- Kardinal Francis Eugene GEORGE, O.M.I., Erzbischof von Chicago, Präsident der Bischofskonferenz (USA)
- Kardinal Oscar Andrés RODRÍGUEZ MARADIAGA, S.D.B., Erzbischof von Tegucigalpa, Präsident der Bischofskonferenz (HONDURAS)
- Kardinal Peter Kodwo Appiah TURKSON, Erzbischof von Cape Coast, Präsident der Vereinigung der Bischofskonferenzen (A.C.E.A.O.) (GHANA)
- Kardinal Marc OUELLET, P.S.S., Erzbischof von Québec (KANADA)
- Kardinal Joseph ZEN ZE-KIUN, S.D.B., Bischof von Hong Kong (CHINA)
- Kardinal Odilo Pedro SCHERER, Erzbischof von São Paulo (BRASILIEN)
- Kardinal Walter KASPER, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen (VATIKANSTADT)
- S.Exz. Laurent MONSENGWO PASINYA, Erzbischof von Kinshasa, Präsident der Bischofskonferenz (DEMOCRATISCHE REPUBLIK KONGO)
- S.Exz. Thomas MENAMPARAMPIL, S.D.B., Erzbischof von Guwahati (INDIEN)
- S.Exz. Diarmuid MARTIN, Erzbischof von Dublin (IRLAND)
- S.Exz. Mark Benedict COLERIDGE, Erzbischof von Canberra-Goulburn (AUSTRALIEN)
- S.Exz. Gianfranco RAVASI, Titularerzbischof von Villamagna di Proconsolare, Präsident des Päpstlichen Rates für die Kultur (VATIKANSTADT)- S.Exz. Florentin CRIHĂLMEANU, Bischof von Cluj-Gherla, Claudiopoli-Armenopoli der Rumänen (RUMÄNIEN)
- S.Exz. Luis Antonio G. TAGLE, Bischof von Imus (PHILIPPINEN)

VORSTELLLUNG DER ENDGÜLTIGEN LISTE DER PROPOSITIONES

Anschließend hat der Generalsekretär der Bischofssynode unter Bezugnahme auf Art. 67 des Vademecum Synodi Episcoporum daran erinnert, dass Endgültige Liste der Propositiones von den Synodenvätern noch einer persönlichen Prüfung unterzogen wird, um zu einer abschließenden Entscheidung zu kommen. Außerdem erinnerte er daran, dass es sich bei der gedruckten Liste der Propositiones um den Stimmzettel der Synodenväter handelt, der aus diesem Grund nur den Synodenvätern als jeweils ein Exemplar ausgehändigt wird. Da es sich nicht um eine geheime Wahl handelt, sondern um eine offene Wahl zu den einzelnen Propositiones (mit der Formel Placet oder Non placet, müssen die Synodenväter den unterschriebenen Stimmzettel in der dreiundzwanzigsten Generalkongregation morgen vormittag, Samstag 25. Oktober 2008 zurückgeben.

Bei der Verlesung der Liste der Propositiones in lateinischer Sprache wechselten sich ab: der Generalrelator S.Em. Kardinal Marc OUELLET, P.S.S., Erzbischof von Québec (KANADA) und der Sondersekretär S.Exz. Laurent MONSENGWO PASINYA, Erzbischof von Kinshasa (DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO).

GESCHENK DES HEILIGEN VATERS

Im Anschluß hat der Generalsekretär der Bischofssynode mitgeteilt, dass der Heilige Vater Benedikt XVI. den Teilnehmern der XII. Ordentlichen Generalversammmlung der Bischofssynode zum Abschluss der Arbeiten ein Faksimile des Papyrus Bodmer XIV-XV schenken wird.

Abschließend hat der Bibliothekar und Archivar der Heiligen Römischen Kirche.Kardinal Raffaele FARINA das Faksimile des Papyrus Bodmer XIV-XV vorgestellt:

Am 2. November 2006 ist in der Vatikanischen Bibliothek das Papyrus Bodmer XIV-XV eingetroffen. Von diesem sind Ihnen zwei bedeutende Blätter am 22. Januar 2007 vorgestellt worden und in der Folge das vollständige Papyrus anlässlich Ihres Besuches der Vatikanischen Bibliothek am 25. Juni desselben Jahres.
Das Papyrus Bodmer XIV-XV ist bei uns mit 51 Blättern angekommen, statt mit 72 (insgesamt 102 Ansichten), vollständige oder fragmentarische Teile, die das ganze Lukas-Evangelium und über die Hälfte des Johannes-Evangeliums enthalten.
Der Bodmer-Kodex wurde auf Basis von Vergleichen mit anderen Handschriften auf zwischen 175 und 225 nC datiert. Sein Text ist jedoch - und hier ist die große Bedeutung dieser äußerst antiken Handschrift - dem, auf konstantinische Zeit bestätigten, Kodex B (dem griechischen celeberrima Vaticana 1209) sehr ähnlich. Letzterer, gemeinsam mit dem Sinai-Kodex, ist das älteste Zeugnis der kompletten griechischen Bibel mit allen ihren Büchern.
Der Bodmer Kodex XIV-XV erscheint daher als das kostbarste Stück, das derzeit von der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek besessen wird.
Ich habe das Privileg, heute Eurer Heiligkeit das Faksimile zweier bedeutender Blätter dieser Kostbarkeit zu präsentieren, die den Prolog des Johannes-Evangeliums und das Gebet des Vater Unsers aus dem Lukas-Evangelium enthält. Dies ist eine Huldigung des Stifters des Papyrus und der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek, bereichert durch Ihre eigenhändige Widmung als Geschenk, das Eure Heiligkeit den Teilnehmern der Synode bei Abschluss der Arbeiten macht.
Hochwürdigste und hochverehrte Synodenväter, liebe Brüder, liebe Schwestern,
ich richte mich an Sie, auch um der Verpflichtung, wenigstens einmal in der Versammlung das Wort zu ergreifen, nachzukommen.
Der Text des Neuen Testaments hat teil an dem Mysterium der Menschwerdung Christi, wenn auch instrumental. Die Vatikanische Bibliothek hat einen weltweit einmaligen Beitrag zur Erhaltung und kompletten Übertragung der Originaltexte der Heiligen Schrift, insbesondere des Neuen Testaments geleistet.
Das Werk der Konservierung, die Bereitstellung der Wissenschaftler und die vollständige Übertragung dieser Schätze, die bisher in exzellenter und eindrucksvoller Weise ausgeführt wurde, wird derzeit, wenn auch unter Schwierigkeiten, mit technologisch-fortschrittlichen Untersuchungen und Techniken angegangen, wobei die Systeme und deren Firmen genauestens ausgesucht werden.
Die Handschriften müssen, außer vor dem täglichen Gebrauch und Katastrophen verschiedenster Art, auch vor einer physischen, nicht absehbaren Verschlechterung ihrer Beschaffenheit, geschützt werden, hierbei nicht nur die Originale, sondern auch die Reproduktionen, die als Vorsichtsmaßnahme gegen eventuelle Verluste oder Zerstörung gefertigt werden.
Eines der Probleme, das sich immer mehr als gefährlich herauskristallisiert, ist die Abnutzung durch verschiedenen Gebrauch, nicht nur bei der Ansicht, sondern auch bei der foto- und digitaltechnischen Reproduktion, beim Transport, bei Temperaturunterschieden etc. Ich beziehe mich, wie bereits gesagt, sowohl auf die Orginale als auch auf die Kopien (Mikrofilm, Fotografien, Digitalisierungen, Faksimile, etc.).
In einer solchen Situation, wenn es mir erlaubt ist, mit einer Warnung an diese Versammlung gerichtet, abzuschließen, kann sich der literarische Text als solcher, einer anderen Art von Gebrauch ausgesetzt sehen, manchmal in nicht professioneller Weise, aber auch nicht entsprechend motiviert und vom Glauben erhellt. In solcher Weise nicht richtig interpretiert, wird der Text, der selbst immer bereit ist, jeden Tropfen seines kostbaren Nektars anzubieten, entkräftet und steril gemacht.
Dieses Risiko liegt jedoch natürlich außerhalb der Kontrolle der Vatikanischen Bibliothek und betrifft die Berufsehre (die auf den Wissenschaftsstatuten der jeweiligen Fachrichtungen beruht) und das Bewusstsein derer, die sich aufgrund persönlicher Entscheidung oder durch institutionelle Entsendung diesem preveligierten Forschungsfeld gewidmet haben.
Abschließend ist es mir eine Freude bekanntzugeben, dass die Restaurierungsarbeiten und die räumlichen Verbesserungen der Bibliothek pünktlich im vorgegebenen Zeitplan liegen und Deo adiuvante, vor Ende 2009 abgeschlossen sein werden. Von da an wird es eine großes Vorrecht sein, Sie zu Gast als Besucher unserer Schätze zu haben.
Ich danke Ihnen, auch im Namen des Präfekten, dem Vizepäfekten und aller Mitarbeiter der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek.

[00319-05.08][IN223] [Originalsprache: Italienisch]

 

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