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SYNODUS EPISCOPORUM
VERLAUTBARUNGEN

XIII. ORDENTLICHE GENERALVERSAMMLUNG
DER BISCHOFSSYNODE
7.-28. OKTOBER 2012

Die neue Evangelisierung für die Weitergabe des christlichen Glaubens


Die Verlautbarungen dienen nur als Arbeitsmittel zum journalistischen Gebrauch.
Die Übersetzungen aus der Originalsprache haben keinen offiziellen Charakter.


Deutsche Fassung

 

32 - 27.10.2012

INHALT

- ZWEIUNDZWANZIGSTE GENERALKONGREGATION (SAMSTAG, 27. OKTOBER 2012 - VORMITTAG)
- BEITRÄGE DER AUDITOREN “IN SCRIPTIS”

ZWEIUNDZWANZIGSTE GENERALKONGREGATION (SAMSTAG, 27. OKTOBER 2012 - VORMITTAG)

- PRÄSENTATION DER ENDGÜLTIGEN LISTE DER PROPOSITIONEN - FORTSETZUNG
- ABSCHLIESSENDES GRUSSWORT DES DELEGIERTEN PRÄSIDENTEN
- BEITRAG DES HEILIGEN VATERS
- ABSTIMMUNG ÜBER DIE ENDGÜLTIGE LISTE DER PROPOSITIONEN
- AUDITIO AUDITORUM (VI)

Heute, Samstag, 27. Oktober 2012, begann um 9.05 Uhr in Gegenwart des Heiligen Vaters mit dem Gebet der Hora Tertia die Zweiundzwanzigste Generalkongregation zur Präsentation und Abstimmung über die Endgültige Liste der Prpoositionen.

Turnusmäßiger Delegierter Präsident S. Em. Kard. Francisco ROBLES ORTEGA, Erzbischof von Guadalajara (MEXIKO).

Der Delegierte Präsident S. Em. Kard. Laurent MONSENGWO PASINYA, Erzbischof von Kinshasa (DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO) hat ein Grußwort an den Heiligen Vater gerichtet. Wir veröffentlichen den Text in diesen Verlautbarungen.

Darauf ergriff der Heilige Vater das Wort. Wir veröffentlichen eine Zusammenfassung seines Beitrags in diesen Verlautbarungen. Der vollständige Text wird in der italienischen Fassung dieser Verlautbarungen veröffentlicht.

Auch einige Auditoren und Auditorinnen ergriffen das Wort.

Nach dem Ende der Arbeiten kündigte der Generalsekretär an, daß dies heute die letzte Kongregation dieser Synodenversammlung war. Deshalb wird die für den nachmittag vorgesehene Dreinundzwanzigste Generalkongregation nicht mehr stattfinden.

An dieser Generalkongregation, die um 12.40 Uhr mit dem Gebet des Te lodiamo, Trinità und dem Angelus Domini endete, nahmen 252 Synodenväter teil.

PRÄSENTATION DER ENDGÜLTIGEN LISTE DER PROPOSITIONEN - FORTSETZUNG

Der Generalrelator, S. Em. Kard. Donald William WUERL, Erzbischof von Washington (USA) und der Sondersekretär, S. E. Pierre-Marie CARRÉ, Erzbischof von Montpellier (FRANKREICH), schlossen die Verlesung der Endgültigen Liste der Propositionen in lateinischer Sprache ab, die im Verlauf der Generalkongregation gestern nachmittag begonnen worden war.

Die inoffizielle Fassung des Endgültigen Liste der Propositionen wird in englischer Sprache in den Verlautbarungen Nr. 33 veröffentlicht.

ABSCHLIESSENDESGRUSSWORT DES DELEGIERTEN PRÄSIDENTEN

Heiliger Vater,
am Ende dieser schönen Zeit, die uns die XIII. Generalversammlung der Bischofssynode hier in Rom zu verbringen gestattet hat, bin ich gebeten worden, Ihnen im Namen aller Teilnehmer an dieser Synodenversammlung zu danken. Und ich tue das mit Freuden.
Bevor ich mich dieser Aufgabe zuwende, möchte ich gemeinsam mit Eurer Heiligkeit und mit der ganzen Versammlung Gott Vater, Sohn und Heiligem Geist, dem Urquell der Evangelisierung, danken dafür, daß er uns die erforderliche Kraft geschenkt hat, um diese Synode zu einem guten Ende zu bringen, denn das Thema der Neuevangelisierung hatte von Anfang an etwas an sich, das uns zaudern ließ. Die morgige Eucharistiefeier wird uns Gelegenheit geben, dem Herrn die Früchte unserer Überlegungen und unseres Meinungsaustauschs darzubringen. Diese Eucharistiefeier wird den Höhepunkt der Synode darstellen, aber auch den Anfang der Umsetzung der Neuevangelisierung und des Jahrs des Glaubens in die Tat.
Nun aber wollen wir uns an Sie wenden, Heiliger Vater, um Ihnen zu sagen, in welchem Maße wir Ihnen in vielerlei Hinsicht dankbar sind. Zunächst dafür, daß Sie uns an Ihrer Sorge haben teilhaben lassen, die Sie im Hinblick auf die Evangelisierung unserer Welt hegen, die Gott so sehr liebt und die dennoch glaubt, ohne diese Liebe Gottes leben zu können. Sie haben auch beschlossen, die Untersuchung der Neuevangelisierung mit derjenigen des Glaubens an Jesus Christus, “denselben gestern, heute und in Ewigkeit” (Heb 13,8), zu verbinden.
Wir sind Ihnen auch dafür dankbar, Heiliger Vater, daß Sie sich die Zeit genommen haben, um zu kommen und an diesen Generalkongregationen teilzunehmen, vor allem auch bei den freien Beiträgen, dafür, daß Sie den einen wie den anderen zugehört haben und unsere Sorgen geteilt zu haben. Sie haben uns auf diese Weise “im Glauben gestärkt” (Kol 2,7). Diese Gegenwart Petri inmitten der anderen Nachfolger der Apostel verlieh unseren Versammlungen einen familiären Anstrich. Es hat sich wahrlich um ein Ecce bonum et quam jucundum habitare fratres in unum gehandelt (Seht doch, wie gut und schön ist es, wenn Brüder miteinander in Eintracht wohnen.) (Ps 133,1).
Was kann ich sagen über die wertvollen Anregungen, die Ihre Homilien und Ihre anfängliche Meditation uns gegeben haben, Ihre Unterweisungen während der Generalaudienzen und beim Angelus. Auf diese Weise sind nach und nach die Schlüsselwörter gefallen, die als Richtungspunkte und Indikationen auf dem Weg der Neuevangelisierung dienen werden: Die Evangelisierung geht von der trinitären Liebe aus, Glaube - Beichte - Bekenntnis - Liebe - Zeugnis und Martyrium - Leiden - Verfolgung - Konversion und Heiligkeit aller, besonders aber der Träger der Evangelisierung - Familie, als erste Schule der Evangelisierung - Gemeinde, Liturgie, Bewegungen, Schulen, Klöster, Seminare - die Kultur - die Sakramente, vor allem das Beichtsakrament und die Buße - die Desertifikation und das Verlangen nach Gott - die Inititationssakramente - die Neuevangelisierung geht alle an - die Migranten - unablässige Weiterbildung - die Identifizierung der Zeichen unserer Zeit - das Böse als Hindernis auf dem Weg der Evangelisierung. Kurz gefaßt, die Neuevangelisierung besteht darin, Jesus Christus den Menschen unserer Zeit zu verkündigen: durch den Dialog, durch die Erinnerung daran, daß “die Kirche durch das “Wirken” Gottes , nicht aber des Menschen” beginnt (Benedikt XVI.) und daß die “vom II. Vatikanischen Konzil gewollte Erneuerung eine Herausforderung für die Neuevangelisierung unserer Tage darstellt.”
Das ist es, was wir Ihnen sagen wollten, um Ihnen zu danken und um Ihnen unsere ganz entschiedene Verpflichtung auszudrücken, für das Jahr des Glaubens und für die Neuevangelisierung einzutreten.
Bitte geben Sie uns Ihren Segen, Heiliger Vater.

[00373-05.06] [NNNNN] [Originaltext: Französisch]

BEITRAG DES HEILIGEN VATERS

Dank, aber auch die Ankündigung. Nach Abschluß der Verlesung der Endgültigen Liste der Propositionen der XIII. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode hat der Heilige Vater Benedikt XIII. seine Absicht mitgeteilt, die Zuständigkeit für die Priesterseminare von der Kongregation für das Katholische Bildungswesen auf die Kongregation für den Klerus und die Zuständigkeit für die Katechese von der Kongregation für den Klerus auf den Päpstlichen Rat für die Förderung der Neuevangelisierung zu übertragen.
Er hat erklärt, daß diese Entscheidung im Kontext der Synode und nach einem inneren Weg der Reflexion und des Gebets gefallen ist. Der Heilige Vater hat daher angekündigt, daß die neuen pastoralen Kompetenzbereiche der Dikasterien in einem Apostolischen Schreiben in Form eines Motu Proprio definiert werden.
Der Heilige Vater hat die Gelegenheit genutzt, die neuen Kardinäle nach der Ankündigung, die vergangenen Mittwoch im Verlauf der Generalaudienz erfolgt war, zu beglückwünschen. Er fügte hinzu, daß das kleine Konsistorium, das kommenden November stattfinden wird, aus der Absicht geboren wurde, dasjenige zu vervollständigen, das im Februar stattgefunden hatte, im Kontext der Neuevangelisierung und um die Universalität der Kirche zu demonstrieren, als Ausdruck des Pfingstgeistes.
Der Heilige Vater fügte noch hinzu, daß diese Universalität im Verlauf dieser Synodenversammlung ganz deutlich zu sehen war. Er erklärte, daß die Kirche trotz aller Schwierigkeiten vom Wehen des Geistes beherrscht wird; der Glaube wächst und lebt, wie die Erfahrungen vieler Länder in der ganzen Welt, so etwa Kambodscha und Norwegen, beweisen. Diese letzte Synodenversammlung zeigt den richtigen Weg und bietet einen neuen Enthusiasmus.
Indem er allen Teilnehmern und den Mitgliedern der Präsidentschaft dankte, erinnerte der Heilige Vater schließlich an die unablässige Pflicht eines jeden: nämlich Christus und das Evangelium zu verkündigen. Auch dafür, so schloß er, werden die Propositionen, eine seiner Aufmerksamkeit unterbreitete Gabe, nützlich sein, sie werden sich in ein Dokument verwandeln, das aus dem Leben kommt und das Leben erzeugen soll.

[00374-05.03] [NNNNN] [Originaltext: Italienisch]

ABSTIMMUNG ÜBER DIE ENDGÜLTIGE LISTE DER PROPOSITIONEN

Im Verlauf dieser Generalkongregation erfolgte die Abstimmung über die Endgültige Liste der Propositionen.

AUDITIO AUDITORUM (VI)

Die folgenden Auditoren und Auditorinnen ergriffen das Wort:

- Br. Emili TURÚ ROFES, F.M.S., Generaloberer des Maristen-Schulbrüder (SPANIEN)
- Dr. Peter MURPHY, Exekutivdirektor des Sekretariats für Evangelisierung und Katechese der Katholischen Bischofskonferenz der Vereinigten Staaten von Amerika (USA)
- P. Ari Luis DO VALE RIBEIRO, Dozent am Diözesanseminar von Santo Amaro, Diözesankoordinator für Katechese (BRASILIEN)

Wir drucken hier die Zusammenfassungen ihrer Beiträge ab:

- Br. Emili TURÚ ROFES, F.M.S., Generaloberer des Maristen-Schulbrüder (SPANIEN)

Die Kirche hat das Privileg, etwa 56 Millionen Kinder und Jugendliche in ihren Bildungseinrichtungen aufzunehmen. Ist das etwa keine wunderbare Gelegenheit, um die Gaben der christlichen Gemeinschaft mit den Kindern und Jugendlichen zu teilen und auch die vielen Gaben anzunehmen, die diese ihrerseits der Kirche schenken können?
Es scheint daher angemessen, die Bedeutung der katholischen Erziehungs und Bildungseinrichtungen nachdrücklich hervorzuheben und sie aufzufordern, immer mehr zu Zentren der „neuen Evangelisierung“ zu werden. Die katholische Schule befindet sich „im Herzen der Kirche“: Sie „hat teil am Evangelisierungsauftrag der Kirche und ist der privilegierte Ort, an dem christliche Erziehung Wirklichkeit wird“ (Die katholische Schule an der Schwelle zum dritten Jahrtausend, 11).
In vielen Ländern sind die katholischen Bildungseinrichtungen in Wirklichkeit „Vorhöfe der Völker“, also ein Raum, in dem der Glaube, die Kultur und das Leben einen Dialog knüpfen können. Viele Familien, die dem Glauben und der Kirche fernstehen, vertrauen die Erziehung ihrer Kinder katholischen Einrichtungen an, und das stellt für viele Kinder und Jugendliche wahrscheinlich die einzige Gelegenheit dar, mit der Kirche in Berührung zu kommen.
Damit jedoch unsere Erziehungs und Bildungseinrichtungen wirklich Zentren der neuen Evangelisierung und echte „Vorhöfe der Völker“ sein können, ist es dringend notwendig, Personen zur Verfügung zu haben, die für diese Aufgabe geeignet sind. Es ist daher wichtig, die Lehrer und Lehrerinnen aufzufordern, ihre Funktion als Getaufte in der Kirche verantwortungsbewußt wahrzunehmen, durch ihre Berufung zur Erziehung und Bildung, und darüber hinaus die Diözesen, die christlichen Familien und alle, die in den Bildungseinrichtungen Verantwortung tragen, zu ermutigen, diese Übernahme der Mitverantwortung zu fördern, indem sie eine angemessene Ausbildung und Begleitung bieten.

[00192-05.02] [UD013] [Originaltext: Spanisch]

- Dr. Peter MURPHY, Exekutivdirektor des Sekretariats für Evangelisierung und Katechese der Katholischen Bischofskonferenz der Vereinigten Staaten von Amerika (USA)

Heiliger Vater, Synodenväter, Experten und Auditoren, es ist mir eine große Ehre, aus dem freudigen Anlaß der XIII. Ordentlichen Versammlung der Bischofssynode hier bei Ihnen zu sein. Ich werde über die Rolle der Laien und des Lebens der Pfarrgemeinde sprechen, wie es unter der Nummer 118 (81 und 107) des Instrumentum laboris vorgesehen ist.
In meiner Tätigkeit auf nationaler Ebene für die Bischofskonferenz der Vereinigten Staaten sowie in meiner vorherigen Tätigkeit auf der Ebene der Pfarrgemeinde habe ich unter den Laien einen dringenden Bedarf festgestellt, eine echte persönliche Begegnung mit Christus zu erfahren. Nach der persönlichen und starken Begegnung mit dem Wort Gottes wollen die Menschen oft ihren Glauben vertiefen, kehren zu den Sakramenten zurück und verspüren den Wunsch, ihre Erfahrung mit anderen zu teilen.
Eine Pfarrgemeinde, die tragfähig ist, nährt den Samen des Glaubens, indem sie die Person lehrt, wie sie ihren Glauben durch das Gebet, die Sakramente und das Gemeinschaftsleben vertiefen kann. Viele Laien sind sich der Tatsache, daß die Kirche existiert, um zu evangelisieren und daß auch sie durch die Taufe an dieser Berufung teilhaben, nicht bewußt. In der Pfarrgemeinde kann der Glaube der Laien besonders durch die sonntägliche Eucharistiefeier reifen, und sie können zu Evangelisierern herangebildet werden.
Die neue Evangelisierung erfordert eine Pfingsterfahrung für die Laien und für die Familien, die ihnen den nötigen Mut zum Evangelisieren schenkt. Die Pfarrgemeinden müssen zu Zentren der neuen Evangelisierung werden, die die Gemeindeglieder und die Familien darin unterweisen, den Glauben zum Ausdruck zu bringen und mitzuteilen. Die katholischen Schulen, die religiöse Unterweisung, die Programme für den Dienst der Jugendlichen und der jungen Erwachsenen in der Pfarrgemeinde müssen ihnen auch weiterhin eine echte systematische, vollständige und katechetische Ausbildung bieten und sie darüber hinaus einladen, konkret zu Evangelisierern zu werden. Die Pfarrgemeinden, die mit Leidenschaft evangelisieren, senden die Laien in den Weinberg, um die zeitliche Ordnung zu verwandeln.

[00184-05.02] [UD005] [Originaltext: Englisch]

- P. Ari Luis DO VALE RIBEIRO, Dozent am Diözesanseminar von Santo Amaro, Diözesankoordinator für Katechese (BRASILIEN)

Der selige Papst Johannes Paul II. sagte, daß die Zukunft der Evangelisierung zum großen Teil von der Familie, der „Hauskirche“, abhänge (vgl. Familiaris consortio [FC] 52.65) und daß die Kirche die „aus christlichen Familien geformte große Familie“ (FC 69) sei.
Ich komme aus der Stadt Saõ Paulo (Brasilien), wo ich Pfarrer und Koordinator der Diözesankatechese bin. In Saõ Paulo spürt man unter anderem eine kulturelle und religiöse Vielfalt, ebenso wie in den anderen westlichen Großstädten. Diese Vielfalt spiegelt, wie wir wissen, die heutige individualistische Kultur wider. In Saõ Paulo sind in einigen Familien einige Mitglieder katholisch, aber nicht praktizierend, und in anderen Familien gibt es Mitglieder, die anderen Religionen angehören. Die katechetische Reflexion der brasilianischen Kirche hat sich in den letzten Jahren sehr entwickelt. Heute bemüht man sich in ganz Brasilien darum, die Pfarrkatechese nicht auf bestimmte Anlässe auszurichten, sondern sie permanent zu gestalten, nach einem am Katechumenat ausgerichteten Weg. Gleichzeitigwollen die Menschen nur für die Vorbereitung auf die Sakramente an der Katechese teilnehmen.
Die Kirche sagt, daß die Familie die Berufung hat, „Hauskirche“ zu sein, ihre Mitglieder – vor allem die Eltern ihre Kinder – und auch andere Familien zu evangelisieren. Die Kirche versteht also, daß die Familie Evangelisierungspotential besitzt, aber oft wird dieses Potential nicht genutzt. Wenn ein Kind oder ein Jugendlicher zur Katechese in die Pfarrgemeinde geht, dann hat die Pfarrgemeinde die Möglichkeit, nicht nur das Kind oder den Jugendlichen zu evangelisieren, sondern seine ganze Familie, denn die christliche Familie ist „eine das Evangelium hörende und verkündende Gemeinschaft“ (FC 53). Auf diese Weise haben die Familienmitglieder, die an der Pfarrkatechese teilnehmen, die Möglichkeit, die anderen Mitglieder ihrer Familie zu evangelisieren (vgl. FC 54).
Ich schlage vor, in einer der Propositiones am Ende der Synode die Evangelisierung der ganzen Familie zu betonen, insbesondere durch die Pfarrkatechese, also die Evangelisierung aller Familienmitglieder durch die Person, die an der Pfarrkatechese teilnimmt. So kann die Katechese, insbesondere die Pfarrkatechese, nicht nur einzelne Personen, sondern die Familien, die Keimzellen unserer Pfarrei, unseres Gesellschaftsgefüges evangelisieren, und zwar durch die Katechesearbeit in den Pfarreien.

[00188-05.03] [UD009] [Originaltext: Italienisch]

BEITRÄGE DER AUDITOREN “IN SCRIPTIS”

Die folgenden Auditoren reichten nur einen schriftlichen Beitrag ein:

- Frau Marylee J. MEEHAN, Ehemaliger Präsidentin des Internationalen Katholischen Komitees der Krankenschwestern und der medizinisch-sozialen Assistenten (C.I.C.I.A.M.S.) (USA)
- Sr. Nzenzili Lucie MBOMA, F.M.M., Exekutivdirektor des Dienstes für Dokumentation und Studien zur Mission - S.E.D.O.S. (DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO)

Wir veröffentlichen in der Folge die Zusammenfassungen der Beiträge, die von den Auditoren nicht in der Aula vorgetragen, sondern nur schriftlich eingereicht wurden:

- Frau Marylee J. MEEHAN, Ehemaliger Präsidentin des Internationalen Katholischen Komitees der Krankenschwestern und der medizinisch-sozialen Assistenten (C.I.C.I.A.M.S.) (USA)

Das Internationale Katholische Komitee der Krankenschwestern und Medizinisch-Sozialen Assistenten (CICIAMS) besteht seit 1933. Für unsere Organisation ist die Unterstützung und die Orientierung der Mutter Kirche lebensnotwendig, damit den katholischen Krankenschwestern unserer Organisation die Freiheit garantiert wird, die neue Evangelisierung für die Weitergabe des Glaubens an unserem Arbeitsplatz zu fördern.
Die Krankenschwestern sind in direktem Kontakt mit Personen, die extrem verletzlich sind, da sie krank sind. Diese wunderbaren Patienten vertrauen sich den Krankenschwestern an, die sie als Menschen in ihrer Ganzheit umsorgen sollen, ohne die spirituelle Seite ihres Seins zu vernachlässigen. Als Katholikinnen, die wir im Gesundheitswesen arbeiten, wurden wir ausgegrenzt, und es wurde uns das Recht verwehrt, uns um die spirituellen Belange der Patienten zu kümmern.
Die katholischen Krankenschwestern, die das Leben von der Empfängnis bis zum Tod verteidigen, werden am Arbeitsplatz bereits zu einer Minderheit. Die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens muss verteidigt werden von denjenigen, die sich zum katholischen Glauben bekennen und dem Lehramt treu sind.
Unser geistliches Leben als katholische Krankenschwestern bedarf jeden Tag der Evangelisierung und muss all diejenigen evangelisieren, die den geheiligten Bereich unseres Arbeitsplatzes aufsuchen, wo wir uns um die Kranken kümmern.

[00369-05.06] [UD043] [Originaltext: Englisch]

- Sr. Nzenzili Lucie MBOMA, F.M.M., Exekutivdirektor des Dienstes für Dokumentation und Studien zur Mission - S.E.D.O.S. (DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO)

Was ist das SEDOS? Der Name steht für “Service of Documentation an Study”, wobei es sich um ein Forum handelt, das Instituten des geweihten Lebens offensteht, die ihr Verständnis von der globalen Mission zu vertiefen beabsichtigen.
SEDOS wurde 1964 während des Zweiten Vatikanischen Konzils ins Leben gerufen. Die neun Gründer waren alle Generalobere, die einen bedeutenden Beitrag zum Konzilsdekret Ad Gentes leisteten, wobei ihre Beratungen mit Mitgliedern der Römischen Kurie ein wichtige Rolle spielten. 1968 beschlossen neun Gesellschaften, ein ständiges Sekretariat einzurichten. P. Schutte, der Generalobere der Missionare vom Göttlichen Wort stellte großzügigerweise Büroräume auf dem Anwesen des Kollegs der Steyler Missionare in Rom zur Verfügung.
SEDOS fördert Forschungen über Globale Mission und verbreitet Informationen durch sein Informationsmagazin und über das Internet, über öffentliche Konferenzen, Workshops und im Rahmen seines jährlichen Seminars. Das Ziel der Aktivitäten von SEDOS besteht darin, seine Mitglieder dazu zu befähigen, auf prophetische und dialogbereite Weise am göttlichen Sendungsauftrag mitzuwirken.
SEDOS ist eine Kraftquelle in der Kirche und in den religiösen Kongregationen. Es gibt uns eine gute Ausbildung und Aufklärung, wie wir unser Leben an der Seite der Armen und Ausgegrenzten leben können. SEDOS lehrt uns auch, die leidenden Menschen zu begleiten, um ihnen Gerechtigkeit und Frieden zu bringen.
Ich sehe SEDOS als eine Plattform an, an der viele von uns teilnehmen können. Wir können dort unsere Gedanken austauschen, zuhören und lernen. SEDOS ist ein Ort für den gemeinsamen Meinungsaustausch, und wir werden dort über die letzten Entwicklungen im Bereich der Missiologie und Theologie auf dem Laufenden gehalten. Es hilft religiösen Instituten, ihre Sichtweise zu klären und ihren Dienst zu optimieren. Es bietet eine großartige Gelegenheit für eine Bekehrung im Herzen und im Geiste durch die aufschlussreichen Beiträge der Referenten, durch kleine Arbeitsgruppen und das “Open Forum”. SEDOS öffnet unseren Horizont auf neue Bereiche hin; es gibt uns wichtige Anleitungen für die Mission und für die Beziehungen untereinander.
Aus Anlaß des 50. Gründungsjubiläums von SEDOS im Jahr 2014 planen wir, eine zweite Zusammenstellung aller Artikel herauszugeben, die zwischen 1989 und 2012 veröffentlicht wurden. Geplant ist zudem ein Missionshandbuch, um auf die 2012 vorgebrachte Bitte des “Residential Seminary” zu antworten. Das Ziel besteht darin, neue Evangelisierer auszubilden und ihnen konkrete Richtlinien für ihre missionarische Ausbildung an die Hand zu geben.

[00371-05.04] [UD044] [Originaltext: Englisch]

 

 

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