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DER HEILIGE LAURENTIUS, ERSTER DIAKON

DER RÖMISCH-KATHOLISCHEN KIRCHE

 

Don Francesco Moraglia

Professor für systematische Theologie

Genua

 

Die Kirchengeschichte hat uns große Persönlichkeiten unter den Bischöfen und Priestern überliefert, die dazu beigetragen haben, uns sowohl aus theologischer als auch aus seelsorgerischer Sicht den tieferen Sinn des Priesteramtes offenzulegen. Was das Bischofsamt betrifft, so ragen unter anderem besonders die Persönlichkeiten von Ireneus, Augustinus, Winfried-Bonifazius, Bartolomeo Las Casas und Hildefons Schuster hervor; unter den priesterlichen Würdenträgern sind in unserer modernen und zeitgenössischen Epoche insbesondere Phillip Neri, Johannes Maria Vianney, Johannes Bosco, Peter Chanel und Maximilian Kolbe erwähnenswert. Doch auch der Diakonat wird klarer, wenn man ihn unter dem Lichte seiner großen Diakonen betrachtet; dies gilt zum Beispiel für den Heiligen Märtyrer Laurentius, dem Ersten Diakon der katholischen Kirche, der gemeinsam mit dem Hl. Stephan und dem Hl. Philippus bestimmt einer der berühmtesten Kirchenvertreter des Altertums war.

Der Diakonat an sich, als ständiges Amt, das nicht das Priesteramt zum Ziel hat, verschwindet in der westlichen Welt, nachdem er bis zum 5. Jh. von großer Bedeutung gewesen war. Ab der Zeit wurde die erste Stufe des Priesteramtes – vor allem auf Grund der zunehmenden Teilnahme der Priester am Seelsorgerleben – langsam zu einer einfachen Vorstufe, um die Hauptstufe zu erklimmen: das Priesteramt. Es ist daher leicht zu verstehen, dass der Diakonat aus theologischer Sicht und als seelsorgerisches Amt praktisch erlahmte, ja fast versteinerte.

Dieser Situation versuchte bereits im 16. Jh. das Konzil von Trient entgegenzuwirken, doch ohne Erfolg; erst das Zweite Vatikanische Konzil hat es geschafft, in der zweiten Hälfte des 20. Jh. den Diakonat als „großes, eigenständiges und ständiges Amt in der Rangordnung…" zu unterstreichen. Der Text der Dogmatischen Konstitution Lumen Gentium präzisiert bereits im Absatz 29, gleich nach der obigen Erklärung, dass „…den Diakonat, mit Einverständnis des Papstes der katholischen Kirche, auch Männer reifen Alters annehmen können, die in Ehe leben, ebenso wie geeignete junge Männer, die jedoch das Gesetz des Zölibates einhalten müssen." (EV. 1/360).

Papst Paul VI wiederholt in seinem Apostolischen Hirtenbrief Sacrum diaconatus ordinem vom 18. Juni 1967, dass der Diakonat „… nicht als eine einfache Vorstufe angesehen werden darf, um das Priesteramt zu erreichen; das Amt, das auf Grund seiner unauslöschlichen Eigenheiten und seiner besonderen Gnade außerordentlich ist, wird umso kostbarer, wenn diejenigen, die dazu berufen sind, sich den ‚Geheimnissen Christi und der Kirche‘ ständig widmen können." (EV, 2/1369).

Allein schon durch die Tatsache, dass in der römisch-katholischen Kirche so lange – fünfzehn Jahrhunderte lang – der Diakonat nicht als ständiges Amt gelebt wurde, kann man erahnen, dass sowohl aus der Sicht der theologischen Überlegungen als auch der priesterlichen Tätigkeit, diese verlorene Zeit nur durch ein weitgehendes Umdenken von Seiten der gesamten Kirchengemeinschaft aufgeholt werden kann. Das ständige Diakonenamt stellt nämlich eine große Bereicherung der Kirchenmission dar.

Natürlich kann die Erneuerung des Ständigen Diakonates, das vom letzten Konzil entschieden verlangt wurde, nicht harmonisch und bindend an die antike Tradition anknüpfen. Von ganz besonderer Bedeutung sind diesbezüglich die Worte der Gemeinschaft zur Katholischen Erziehung und der Gemeinschaft für den Klerus, die kürzlich (am 22. Februar 1998) in einer gemeinsamen Erklärung erschienen sind; diese Erklärung stand als Einleitung der Schrift „Grundlegende Regeln zur Information der Ständigen Diakonen" und der Schrift „Richtlinien zum Amte und Leben der Priester"; diese Worte sind klar und zukunftsweisend; es heißt hier: „Die gesamte Realität des Diakonats (die Grundregeln der Christlichen Lehre, die daraus hervorgehende Zweiteilung zwischen Berufung und Vorbereitung, Leben, Amt, Geistlichkeit und ständige Aus- und Weiterbildung) fordern heute eine Neubetrachtung des bisher gegangenen Weges, denn nur so kann man ein klares und umfassendes Bild vor Augen zu haben, was unerlässlich ist, um dieser Stufe des Heiligen Ordens einen neuen Impuls zu verleihen, so wie im Gelübde und in den Absichten des Zweiten Vatikanischen Konzils vorgesehen (Grundlegende Regeln für die Ausbildung von Ständigen Diakonen, Richtlinien für das Amt und das Leben der Ständigen Diakonen. Vatikanstadt 1998, S. 7).

Wenn wir den Faden wieder aufnehmen und zu dem zurückkehren wollen, was wir über die großen Persönlichkeiten unter den Bischöfen, Priestern und Diakonen gesagt haben, die ihr Amt gelebt und bestimmt haben und dadurch zu einem echteren und tieferen Verständnis gelangt sind, so ist es vollkommen kohärent, bei der Persönlichkeit des Diakonen Laurentius zu verweilen, der durch sein persönliches Schicksal dazu einlädt, die Vorstufe des Weihpriesters zu überdenken. Dieser Diakon wartet, auf Grund der oben genannten geschichtlichen Entwicklungen, heute noch darauf, voll und ganz begriffen und geschätzt zu werden.

Hier soll einem neu entdeckten geistlichen Amte wie dem Ständigen Diakonat neue Lebenskraft eingehaucht werden, so dass es imstande ist, sich erfolgreicher im Kirchenleben zu behaupten.

Das Schicksal des Heiligen Laurentius, dem Erzdiakon der katholischen Kirche, ist uns durch eine antike Geschichte überliefert worden, die bereits im 4. Jh. verbreitet war; dieser traditionelle Text ist auch von den Kirchentexten übernommen worden.

Die bekanntesten Erlebnisse des Märtyrers Laurentius sind mit großem Reichtum an Details in der Schrift Passio Polychromi nachzulesen, von denen uns drei Ausgaben überliefert sind (5.-7. Jh.); dass in dieser Erzählung auch einiges Legende ist, ist unumstritten, auch wenn einige Details, die hier enthalten sind, bereits von früheren Zeugen überliefert wurden, wie z.B. der Schrift De Officiis (vgl. PL XVL 89-92) des Hl. Ambrosius. Wir beabsichtigen, diese Zeugenschaft hier zu vertiefen; beginnen wir daher mit den kurzen Anmerkungen zum Gedächtnistag des Märtyrers, der laut dem "Depositio Martyrum" (aus dem Jahr 354) auf den 10. August fällt: im katholischen Missal steht hierzu folgendes: „Laurentius, der berühmte Diakon der Römischen Kirche, bestätigte mit seinem Martyrium unter Valerianus (258) - vier Tage nach der Enthauptung des Papstes Sixtus II - seinen Dienst im Namen der Barmherzigkeit. Laut einer Legende, die bereits im 4. Jh. verbreitet war, nahm er tapfer ein grausames Martyrium auf dem glühenden Rost auf sich, nachdem er die Güter der Gemeinschaft unter den Armen verteilt hatte, welche er als wahre Schätze der Kirche bezeichnete…". Diese Anmerkungen schließen mit einem Hinweis darauf, dass der Name Laurentius auch im Katholischen Heiligenbuch erwähnt wird.

So übernimmt die Kirche in ihren offiziellen liturgischen Texten die antike Überlieferung, welche immerhin verschiedene Versionen kennt. Wir beabsichtigen hier nicht, zur These der geschichtsschreibenden Kritik Stellung zu nehmen, welche letzthin dazu tendiert, das Datum des Martyriums des Hl. Laurentius Anfang des 4. Jh. anzusetzen und seine Person anders zu zeichnen als es die bisherige Tradition kannte. So wäre Laurentius zum Beispiel kein Spanier, sondern ein Römer; dies wird durch die Prefatio mensae XII des Sacramniario leoniano bestätigt, wo er als römischer Bürger (civis) vorgestellt wird. Doch wie auch Paolo Toschi bemerkt, annullieren all diese Studien „nicht a priori die Möglichkeit, dass in Rom eine wahre Legende existierte, die natürlich vom Heiligen Ambrosius mit rhetorischen Verschönerungen ausgeschmückt worden war, die jedoch die tragische Festnahme und den Tod des Heiligen Laurentius zum Thema hat, welcher seinen Tod tatsächlich durch das Feuer erlitten hatte, einer Marter, von der wir wissen, dass ihr - ebenfalls unter Valerianus –auch der Hl. Fructuosus und die Diakonen Eulogius und Augurius in Tarragona unterzogen worden waren.. Andererseits kann sich das Verb animadvertere, das im Verfolgungserlass in der Cyprianischen Ausgabe verwendet wurde, auch auf andere Ausführungen der Todesstrafe beziehen, außer der ‚Enthäutung‘". (Bibliotheca Sanctorum, Band … 1539).

Wir übernehmen hier die traditionell angenommenen Daten, so wie sie uns von den liturgischen Texten vermittelt werden, und beschränken uns darauf, sie etwas ausführlicher wiederzugeben.

So wird also angenommen, dass Laurentius in Spanien geboren ist, in Osca, einer Kleinstadt in Aragona, die am Fuße der Pyrenäen liegt. Bereits in seinen jungen Jahren wurde er nach Saragossa gesandt, um dort seine humanistischen und theologischen Studien zu vervollständigen. Hier lernte er den späteren Papst Sixtus II kennen. Dieser stammte ursprünglich aus Griechenland, führte hier aber sein Amt als Lehrer aus, denn Saragossa war damals eines der berühmtesten Studienzentren und unter seinen Lehrern war der spätere Papst einer der Bekanntesten und Geschätztesten.

Laurentius hingegen, der eines Tages Leiter der Diakone der römischen Kirche werden sollte, zeichnete sich durch seine menschlichen Werte aus, durch seine Gutmütigkeit und seine Intelligenz. So entstand zwischen Lehrer und Schüler eine Freundschaft und eine Vertrautheit, die im Laufe der Zeit noch zunahm und sich festigte; mit der Zeit wurde die Liebe zu Rom, dem Zentrum der Christenheit und der Stadt, in der der Stellvertreter Christi seinen Sitz hatte, in beiden immer stärker, bis sie einer damals sehr stark verbreiteten Pilgertendenz folgten und Spanien verließen, um nach Rom zu ziehen, wo der Apostel Petrus seine Kirche gebaut und seine höchste Zeugenschaft abgelegt hatte. So konnten Lehrer und Schüler ausgerechnet in Rom, dem Herzen der katholischen Religion, ihr Ideal verwirklichen, zu lehren und zu bekehren… bis zum letzten Tropfen Blut. Als Sixtus II am 30. August des Jahres 257 den päpstlichen Thron bestieg – um ein Pontifikat anzutreten, das nicht einmal ein Jahr dauern sollte – wollte er unmittelbar, ohne zu zögern, seinen alten Schüler und Freund Laurentius, an seiner Seite haben, welchem er die delikate Aufgabe des Erzdiakonen anvertraute.

Die beiden beendeten schließlich ihr gemeinsames Leben und ihre Freundschaft, indem sie beide durch den selben Verfolger umkamen, nur wenige Tage von einander getrennt.

Über das Ende des Papstes Sixtus II erfahren wir aus einem Brief des Hl. Cyprianus, Bischof von Karthago. Cyprianus spricht über die überaus unsichere und gespannte Situation, in der die Kirchen auf Grund der zunehmenden Feindseligkeit den Christen gegenüber lebten, und bemerkt hierbei: „Kaiser Valerianus hat dem Senat einen kaiserlichen Erlass mit seinem Beschluss gesandt, dass alle Bischöfe, Priester und Diakonen unmittelbaren Todes sein sollten…". Weiter unten fährt Cyprianus fort: „…dann teile Euch noch mit, das Sixtus am 6. August gemeinsam mit vier Diakonen das Martyrium erlitten hat, als er sich in der Nähe des Coemeteriums befand. Die Behörden von Rom haben folgende Norm, dass alle diejenigen, die als Christen angezeigt werden, verurteilt werden und dass ihre Güter zugunsten des Kaiserlichen Schatzamtes enteignet werden." (Brief 80; CSEL 3,839-840).

Beim Friedhof, auf den der heilige Bischof von Karthago anspielt, handelt es sich um den Friedhof oberhalb der Katakomben des Hl. Kallixtus, wo Sixtus gefangen genommen wurde, während er die heilige Messe feierte und wo er nach dem Martyrium begraben wurde.

Was das Martyrium des Diakonen Laurentius hingegen betrifft, haben wir die überaus lehrreiche Zeugenaussage des Heiligen Ambrosius in der Schrift De Officiis (1 41,205-207), welche später auch von Prudentius und vom Heiligen Augustinus aufgenommen wird, sowie noch später vom Hl. Maximus von Turin, vom Hl. Pier Crisologo, vom Hl. Leo dem Großen und schließlich von einigen liturgischen Formeln, die in den katholischen Sakramentalien enthalten sind, im Missale Gothicum und im Ormionale Visigotico (Bibliotheca Sanctorum, Band ...., 1538-1539).

Ambrosius erzählt zuerst ausführlich über die Begegnung und das Gespräch zwischen Laurentius und dem Papst, danach spielt er auf die Verteilung der Kirchengüter an die Armen an und schließlich auf den glühenden Rost, das Foltergerät, wobei er den Satz unterstreicht, mit dem der Erste Diakon der römischen Kirche sich an seine Verfolger wandte: Assum est, ... versa et manduca (vgl. Bibliotheca Sanctorum, Band ..., Sammlung 1538-1539).

Und den Text De Officiis (Kap. 41, Nr. 205-206-207) von Ambrosius, der in seiner intensiven Ausdruckskraft ganz besonders bewegend ist, wollen wir hier auch als Bezugsquelle nehmen; der Hl. Ambrosius drückt sich folgendermaßen aus:

205. „... Als der Heilige Laurentius ... seinen Oberhirten Sixtus zum Martyrium führen sah, begann er zu weinen, aber nicht, weil er dem Tode entgegen geführt wurde, sondern weil er ihm überleben sollte. Er rief ihm daher laut nach: „Wo gehst du hin, oh Vater, ohne deinen Sohn? Wo eilst du hin, heiliger Bischof, ohne deinen Diakon? Du hast doch nie das Messopfer ohne Diener gefeiert. Was hat dir also an mir missfallen, oh Vater? Hast du mich vielleicht für unwürdig befunden? Kontrolliere doch wenigstens, ob du einen geeigneten Diener gewählt hast. Willst du nicht, dass derjenige, dem du das Blut Christi anvertraut hast, derjenige, den du an der Feier der heiligen Geheimnisse hast teilnehmen lassen, sein Blut gemeinsam mit dir vergießt? Pass auf, dass deine Erkenntnis nicht nachlässt, während deine Kraft und Stärke gerühmt wird. Die Verachtung des Schülers schadet auch dem Lehrer. Muss ich dich daran erinnern, dass die großen und berühmten Männer ihre Siege eher durch die siegreichen Leistungen ihrer Schüler erreichen als durch ihre eigenen? Und Abraham hat schließlich auch seinen Sohn geopfert, Petrus hat Stephan vorausgeschickt. So offenbare auch du, oh Vater, deine Tugend durch deinen Sohn; biete denjenigen, den du erzogen hast, mit sicherem Urteil an, um den ewigen Lohn in glorreicher Gesellschaft zu erlangen."

206. Da antwortete ihm Sixtus: "Ich lasse dich nicht allein, ich verlasse dich nicht, mein Sohn; doch stehen dir die härtesten Prüfungen bevor. Uns Alten ist ein leichterer Wettlauf zugewiesen worden; dir hingegen, der du jung bist, ist ein glorreicherer Triumph über den Tyrannen bestimmt. Bald wirst auch du kommen, hör auf zu weinen: in drei Tagen wirst du mir nachfolgen.. Zwischen einem Bischof und einem Leviten ziemt sich ein zeitlicher Abstand. Es wäre deiner nicht würdig gewesen, unter der Führung des Lehrers zu siegen, gerade so als ob du Hilfe suchtest. Warum bittest du darum, mein Martyrium zu teilen? Ich hinterlasse dir die gesamte Erbschaft. Wieso verlangst du meine Anwesenheit? Die noch schwachen Schüler eilen dem Lehrer voran, die bereits starken, die keine Belehrungen mehr brauchen, folgen ihm nach, um ohne ihn zu siegen. So verließ auch Elias Eliseus. Ich vertraue dir die Nachfolge meiner Tugend an."

207. So fand zwischen den Beiden ein Wettkampf stand, der wahrhaft würdig war, von einem Bischof und einem Diakonen ausgetragen zu werden: wer sollte zuerst für Christus leiden? Es heißt, dass in den Theatervorstellungen die Zuschauer in großen Applaus ausbrachen, wenn Pilades behauptete, Orest zu sein und Orest ebenfalls behauptete, Orest zu sein, was ja tatsächlich stimmte. Der eine behauptete dies, um an der Stelle Orests getötet zu werden, der andere, um zu vermeiden, dass Pilades an seiner Stelle umgebracht würde. Doch hätten sie nicht leben sollen, denn beide waren des Vatermordes schuldig: der eine, weil er ihn begangen hatte, der andere, weil er sein Komplize war. In unserem Fall wurde der Hl. Laurentius von keinem anderen Grunde bewogen als dem, sich für den Herrn aufzuopfern. Und auch er wurde drei Tage später auf dem glühenden Rost verbrannt, wobei er den Tyrannen höhnte: ‚Diese Seite ist gut durch, dreh um und iss.‘ So hat er durch seine Tapferkeit die Glut des Feuers besiegt." (Hl. Ambrosius, De Officiis, libri tres, Mailand, Ambrosianische Bibliothek, Stadt Rom Nuova Editrice 1977, S. 148-151).

Wenn wir der Zeugenschaft des Hl. Ambrosius Glauben schenken wollen, so wird der Diakon folgendermaßen beschrieben:

1. Als einer, der sich dem Sakrament des Opferdienstes gewidmet hat (Diakonat) und sein Diakonat voll auslebt, indem er im Martyrium die höchste Zeugenschaft für Christus ausdrückt; dabei lebt er in seinem Diakonat den theologischen Sinn des Barmherzigkeitsdienstes, indem er die größte Liebe und Barmherzigkeit annimmt, die im Martyrium besteht.

2. Als einer, der auf Grund des hierarchischen Bandes, das ihn geistig an den Bischof bindet (welcher die erste Stufe der Rangordnung einnimmt), die „kirchliche Gemeinschaft" durch ein ganz spezifisches Opfer für das Bischofsamt lebt, und zwar angefangen bei der Eucharistie und in Bezug auf dieselbe.

3. Als einer, der sich auf Grund seines Sakramentes (das heißt, auf Grund seiner Verwurzelung im untersten Grad des Ordens) vollkommen und in jeder Hinsicht einer 360°-Barmherzigkeit widmet – das heißt, nicht nur einer menschlichen und sozialen Solidarität – und somit den grundeigensten Charakter des Diakonates lebt und offenbart.

Untersuchen wir im Nachfolgenden diese Eigenschaften, wobei wir bei folgender beginnen:

1) Der Diakon präsentiert sich als einer, der sich dem Sakrament des Opferdienstes gewidmet hat (Diakonat) und sein Diakonat voll auslebt, indem er im Martyrium die höchste Zeugenschaft für Christus ausdrückt; dabei lebt er in seinem Diakonat den theologischen Sinn des Barmherzigkeitsdienstes, indem er die größte Liebe und Barmherzigkeit annimmt, die im Martyrium besteht.

Wenn die Haupteigenschaft, die den Diakon als solchen und in seinem Amte ausmacht, darin besteht, zur Hingabe und Barmherzigkeit berufen zu sein, dann kann das Martyrium - die Zeugenschaft, die bis zum Blutvergießen reicht – als höchster Ausdruck der Liebe und Barmherzigkeit gelten, bzw. als eine Hingabe, die keine Grenzen kennt. Das Amt der Barmherzigkeit, dem sich der Diakon durch seine Berufung verschreibt, beschränkt sich daher nicht auf den Ausspeisungsdienst oder wie man früher in der Sprache des Religionsunterrichtes sagte, auf die körperlichen Barmherzigkeitsdienste, und auch nicht auf die geistigen, nein, die Barmherzigkeit des Diakons muss aus der bedingungslosen Aufopferung seiner selbst hervorgehen, die bis zur Nachahmung Christi reicht, dem wahrsten treuen Zeugen (vgl. Apg 1,5; 3,14).

Im Falle des Heiligen Laurentius – erklärt Ambrosius – „hat ihn kein anderer Wunsch getrieben als jener, sich für den Herrn aufzuopfern" (siehe Ambrosius, De Officiis, I, 41, Nr. 207); so wird durch die Zeugenschaft, die er vor seinen Verfolgern ablegt, offensichtlich, dass das Amt des Diakons hier nicht im Dienst für den Nächsten liegt, der sich nur auf die materiellen Bedürfnisse beschränkt; denn durch diese Geste, die die größte Liebe zu Christus ausdrückt und die ihn dazu bewegt, sein Leben hinzugeben, erreicht Laurentius, dass auch seine Verfolger ganz konkret eine „gewisse" Erfahrung mit dem Fleisch gewordenen Wort machen, die im Endeffekt das persönliche und gemeinsame Schicksal eines jeden ist; dies ist der theologische Dienst, den jeder Diakon suchen muss oder für den er jedenfalls offen sein muss.

Das heißt nicht, dass das Amt des Diakons allein in der Bezeugung der Nächstenliebe und Barmherzigkeit besteht, welche von jeher die Berufung und die Aufgabe der gesamten Kirche war und immer sein wird; es soll hier vielmehr ausgedrückt werden, dass der Diakon durch sein Amt das „Abbild Christi" zum Dienst am Nächsten durch sein Sakrament ganz speziell in sich trägt; das heißt eine „amtsmäßige Ausübung" der Barmherzigkeit, die sich sowohl Christus als auch den Brüdern und Schwestern gegenüber realisiert und die auch bis zur Aufopferung seiner selbst gehen kann… bis zur Hingabe des Lebens. Klar und deutlich klingen in diesem Sinne die Worte nach, die Laurentius an den Bischof Sixtus richtet: „ Und Abraham hat schließlich auch seinen Sohn geopfert, Petrus hat Stephan vorausgeschickt. So offenbare auch du, oh Vater, deine Tugend durch deinen Sohn; biete denjenigen, den du erzogen hast, mit sicherem Urteil an, um den ewigen Lohn in glorreicher Gesellschaft zu erlangen." (Hl. Ambrosius, De Officiis, I, 41, Nr. 205).

Es lohnt sich allerdings zu unterstreichen, dass die Zeugenschaft auch der größten Liebe und Barmherzigkeit von Seiten dessen, der zum Dienste am Nächsten berufen ist, die Braut Kirche nie von der Pflicht befreit, sich dem Bräutigam Christus in der Opfergabe der „Martyria" hinzugeben, wo unabhängig von allen Rückhalten und Ambiguitäten, der absolute Wert offenbar wird, den die unauflösliche Einheit von „Wahrheit" und „Barmherzigkeit" im Leben des Jüngers des Herrn annimmt (vgl. l Kor l3,4-5; Phil 4,15).

Hierzu ist es lehrreich, den Text Lumen Gentium Nr. 42 zu lesen, wo gesagt wird: "Die Kirche wertet das Martyrium, das den Jünger dem Meister in der freien Annahme des Todes für das Heil der Welt ähnlich macht und im Vergießen des Blutes gleichgestaltet, als hervorragendes Geschenk und als höchsten Liebesbeweis. Wenn es auch wenigen gegeben wird, so müssen doch alle bereit sein, Christus vor den Menschen zu bekennen und ihm in den Verfolgungen, die in der Kirche nie fehlen, auf dem Weg des Kreuzes zu folgen." (EV, 1/398).

Nun ist aber – trotz des allgemeinen Aufrufes zur Hingabe bis zum Heldentum – doch eine Tatsache unumstößlich: in der Kirche gibt es ein spezielles "Amt des Weihdieners", das heißt, es gibt Männer, die durch das Sakrament speziell zur Ausübung der Barmherzigkeit geweiht worden sind;

2. Der Diakon präsentiert sich als einer, der auf Grund des hierarchischen Bandes, das ihn geistig an den Bischof bindet (welcher die erste Stufe der Rangordnung einnimmt), die „kirchliche Gemeinschaft" durch ein ganz spezifisches Opfer für das Bischofsamt lebt, und zwar angefangen bei der Eucharistie und in Bezug auf dieselbe.

Dies ist die nächste Eigenschaft, die aus dem Gespräch zwischen Sixtus und Laurentius am Kallixtus-Friedhof hervorgeht; der Dialog unterstreicht, dass der Diakon besonders durch den Bund des Sakramentes, das ihn an den Bischof bindet, zu einem „Mann der Gemeinschaft" wird, und zwar ganz spezifisch durch seinen Dienst für den Bischof; dieser Dienst realisiert sich konkret in der treuen Ausführung dessen, was der Bischof auf Grund der Vollkommenheit seines Amtes und der Regierungsgewalt, die er über seine Kirche hat – in der Einigkeit mit dem Bischof von Rom natürlich – von ihm je nach den Erfordernissen und der Dringlichkeit der Kirche verlangt.

Im Diakonenamte hat alles als Bezugspunkt den Altar, denn in der Kirche hat alles, angefangen beim Dienst am Nächsten, seinen Ursprung in der Hl. Eucharistie. Und so erlangt die Zeugenaussage des Hl. Ambrosius zu diesem Punkt besondere Bedeutung: „.... Als der Heilige Laurentius ... seinen Oberhirten Sixtus zum Martyrium führen sah, begann er … ihm laut nachzurufen: „Wo gehst du hin, oh Vater, ohne deinen Sohn? Wo eilst du hin, heiliger Bischof, ohne deinen Diakon? Du hast doch nie das Messopfer ohne Diener gefeiert. … Willst du nicht, dass derjenige, dem du das Blut Christi anvertraut hast, derjenige, den du an der Feier der heiligen Geheimnisse hast teilnehmen lassen, sein Blut gemeinsam mit dir vergießt?" (Hl. Ambrosius, De Officiis, 1.41, Nr. 205 ....).

Die Gemeinschaft und die Liebe zwischen dem Bischof und dem Diakon, die hier aus der gemeinsamen Abhängigkeit und aus der gemeinsamen Bindung an die Eucharistie hervor gehen, drücken eine tief theologische Ansicht der Kirche an, die alle Konzepte überschreitet, welche die Braut Kirche auf eine rein politische und soziologische Ebene herab ziehen, und sie de facto mit einer der vielen menschlichen Institutionen gleichsetzen; es ist also nötig, sich von jeder verweltlichten und verweltlichenden Perspektive zu befreien, die unabdingbar zum Verlust des Sinnes und der regenerierenden Kraft des Amtes führt; das Risiko, das hierdurch entsteht, ist, dass der Papst, die Bischöfe, die Priester und die Diakonen als lauter Stufen einer unendlichen Bürokratie hervor gehen, die voll und ganz jener der öffentlichen Verwaltung ähnelt und wie diese als Einrichtung angesehen wird, um über eine nicht näher definierte Ordnung zu wachen.

Die Begegnung zwischen Papst Sixtus und dem Diakon Laurentius lädt uns dazu ein, wenn es je nötig sein sollte, eine solche Einstellung umzustürzen und im Herzen der Einrichtung Kirche, die stets unersetzlich ist, sowie der kirchlichen Strukturen, die grundlegenden Parameter zu finden, die lebendige und die belebende Wirklichkeit der Gnade zu entdecken, die sie bewegt und stärkt und sie lädt uns gleichzeitig dazu ein, den theologischen Bund, der uns an Christus, den einzigen wahren Bischof, Priester und Diakon, bindet, wieder zu entdecken. Außerdem werden bereits im Neuen Testament – im Brief an die Philipper (vgl. Phil 1,1) und im ersten Brief an Timotheus (vgl. 1 Tim 3,1-13) – der Bischof und der Diakon gemeinsam genannt; späterhin wird ihre enge Verbindung in der "Traditio Apostolica" – Anfang des 3. Jh. (Hypolith von Rom?) – bezeugt, wo die Gnade, die dem Diakon durch die Weihe verliehen wird, als ein „einfacher Dienst für den Bischof" bezeichnet wird, ohne irgendwelchen Hinweis auf das Priesteramt. Wenige Jahre später – Mitte des 3. Jh. in Syrien – stellt das „Apostolische Lehrbuch" den Diakon als „Diener des Bischofs und der Armen" vor.

Das Verhältnis, das den Diakon an den Bischof bindet, wird heute in der Messfeier zu seiner Weihe klar und durchsichtig ausgedrückt; in dieser Feier erfolgt die Handauflegung nämlich im Gegensatz zu der Bischofs- und Priesterweihe ausschließlich durch den Bischof, wodurch eben das besondere Bündnis offensichtlich gemacht wird, das den Diakon an den Bischof bindet.

3) Der Diakon präsentiert sich als einer, der sich auf Grund seines Sakramentes (das heißt, auf Grund seiner Verwurzelung im untersten Grad des Ordens) vollkommen und in jeder Hinsicht einer 360°-Barmherzigkeit widmet – das heißt, nicht nur einer menschlichen und sozialen Solidarität – und somit den grundeigensten Charakter des Diakonates lebt und offenbart.

In seiner Zeugenschaft stellt uns Ambrosius erneut Laurentius als einen vor, der sich auf Grund des empfangenen Sakramentes in einer konkreten Situation voll und ganz dem Dienste der Barmherzigkeit widmet: dem Römischen Kaiserreich des 3. Jh., wo die Christenverfolgung in vollem Gange ist; und unter diesen Umständen ist Laurentius dazu berufen, vor der Kirchengemeinschaft und vor der Welt konkret zu handeln, wobei jede seiner Handlungen dazu bestimmt ist, sich in Zeichen der Hingabe an Gott zu verwandeln, das heißt, in jenen Dienst am Nächsten, aus dem alles hervorgeht und wohin alles gerichtet ist; und genau in diesem Dienste verwirklicht der Diakon den typischstes Teil seines Weihamtes, das ja in der Hingabe besteht; kurz, es handelt sich hierbei um eine Bewegkraft, die die Kirche oder Teile des kirchlichen Lebens betrifft und die sich gemäß dem Charakter der katholischen Religion offenbaren (kat'olon = im Sinne der Gesamtheit, ohne irgend etwas auszuschließen); das Endziel dieses Dienstes ist die Gesamtheit der Menschen, ohne Ausnahme; der Inhalt: ein Gut, das all den Erwartungen des Menschen entspricht – Geist, Seele und Körper (vgl. 1 Tes 5,23) – wobei jede Parteinahme oder jede Einseitigkeit ausgeschlossen ist.

Außerdem kann man im Text des Hl. Ambrosius eine Anspielung lesen, die dem Gedanken weiterhilft: Sixtus, der inzwischen gefangen genommen worden ist, vertraut Laurentius, seinem Ersten Diakon, die gesamte Kirche an und überläßt sie ihm drei Tage lang: „Uns Alten ist ein leichterer Wettlauf zugewiesen worden; dir hingegen, der du jung bist, ist ein glorreicherer Triumph über den Tyrannen bestimmt. Bald wirst auch du kommen, hör auf zu weinen: in drei Tagen wirst du mir nachfolgen. Zwischen einem Bischof und einem Leviten ziemt sich ein zeitlicher Abstand…" (Hl. Ambrosius, De Officiis, Nr. 206). Laurentius muss sich in diesen drei Tagen – auf Grund seines Diakonenamtes und des daraus hervorgehenden Gehorsams für seinen Bischof – der nunmehr seinem Volke entgültig entrissen ist – der Kirche annehmen; so wird er zum letzten Mal die Güter der Braut Christi verwalten und er wird dies auf eine Weise tun, die die Kraft einer Bestimmung hat und die uns offenbart, dass in der Kirche alles einen Sinn und ein Ziel hat, angefangen bei der Nächstenliebe, einer Realität, die zum Überleben bestimmt ist, auch wenn alles vergangen ist und die Bühne dieser Welt leer ist. (vgl. l Kor l3,8).

Wenn jemand dieses Verhalten aus der Ferne und flüchtig – und im Endeffekt auch oberflächlich – betrachtet, dann kann es scheinen, als wäre es ausschließlich in den materiellen Bedürfnissen und in der Gegenwart verwurzelt; es handelt sich hierbei nämlich einzig und allein um die Verteilung der materiellen Güter an die Armen; in Wirklichkeit aber ist das Verhalten des Hl. Laurentius ein Treuakt hinsichtlich des Gutes, das er vom Bischof erhalten hat und auch des Kirchenamtes, das er inne hat, es ist ein Verhalten, das ihn und mit ihm die ganze Kirche – welche ihm bis zu seinem Martyrium anvertraut ist - über die Geschichte hinaus projiziert, in die Eschatologie, das heißt, in die „Zeit" und in den „Raum", in dem Gott die Fülle seiner Barmherzigkeit und seiner Liebe offenbart.

So führt der Diakon Laurentius, der Diener, der der Barmherzigkeit geweiht ist, die ihm anvertraute Aufgabe zu Ende, und zwar nicht nur, indem er seinem Bischof ins Martyrium folgt, sondern auch, weil er durch die Geste, mit der er den Armen alle Güter der Gemeinschaft schenkte – welche hier in materiellen Gütern ausgedrückt sind – zeigt, dass in der Kirche alles einen Wert hat, wenn es auf die Nächstenliebe ausgerichtet ist, wenn es in den Dienst der Barmherzigkeit gestellt wird, wenn es sich in Barmherzigkeit verwandeln kann.

Und dieser Dienst nützt – wie uns der erste Brief an die Tessalonier ins Gedächtnis ruft (vgl. 1 Tes 5,23) – nicht nur dem „Körper", sondern auch der „Seele", was in aller Deutlichkeit aus jenem Gebete hervorgeht, das der heilige Diakon laut der Passio Polychronii (den Leidensakten des Hl. Laurentius) für die Stadt Rom beten wollte, bevor er sich auf den glühenden Rost legte.

Und die Stadt, welche ihm den endgültigen Sieg über das Heidentum zuerkannt hat, dankte es ihm, indem sie ihn zum dritten Schutzpatron ernannte und ihn bereits seit dem 4. Jh. feiert, wobei sein Fest an Bedeutung nur dem der Heiligen Petrus und Paulus nachsteht; zu Ehren des Diakons wurden im Altertum und im Mittelalter nicht weniger als vierunddreißig Kirchen und Kapellen errichtet, ein greifbares Zeichen der Dankbarkeit gegenüber einem, der getreu seinem Amte ein wahrer Minister und Diener im Zeichen der Nächstenliebe in dieser Stadt gewesen war.

Nun können wir zum Abschluss dieser Überlegungen zum Diakonat, das vor allem in seiner „ständigen" Form verstanden wird, folgendes sagen:

1. Man muss fähig sein, all jene Perspektiven mit kritischem Geist zu sehen – die ehrlich gesagt nunmehr überholt sind – und die de facto den Diakonat als ein Amt ansehen und darstellen, das zur Verkirchlichung der Laien und zur Verweltlichung der Kirchendiener führt, wodurch die Identität beider geschwächt wird.

2. Der Diakon, der sich vom Bischof und vom Priester dadurch unterscheidet, dass er nicht "ad sacerdotium, sed ad ministerium" (nicht „zum Priester, sondern zum Diener") geweiht ist, hat einen eigenständigen Rang in der Hierarchie inne und darf nicht nur als reine Vorstufe zum Priestertum verstanden werden.

3. Der Diakon ist, in enger Abhängigkeit von der Eucharistie, zum Dienste der Barmherzigkeit und zur vorzugsweisen Pflege der Armen befähigt, und zwar sowohl was die Ausspeisungen betrifft (körperliche Barmherzigkeit) als auch den Dienst durch das Wort (geistige Barmherzigkeit), wobei er stets der größten Hingabe offen ist, dem Martyrium.

So stellt die Einrichtung des „Ständigen Diakonats" eine wichtige Bereicherung für die Kirche und ihre Mission dar, auch hinsichtlich der neuen Verbreitung des Evangeliums, woran der Heilige Vater anlässlich des beginnenden dritten Jahrtausends des christlichen Zeitalters ständig erinnert; und es ist vor allem die Schönheit, die Kraft und das Heldentum von Persönlichkeiten wie dem Diakon Hl. Laurentius, die dazu beitragen, die Besonderheit des Diakonats zu entdecken und besser zu begreifen.

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