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INTERNATIONALE THEOLOGIENKOMMISSION

Karl Lehmann mit Heinz Schürmann, Olegario Gonzalez de Cardedal
und Hans Urs von Balthasar

 

THEOLOGIE DER BEFREIUNG

 

(Sammlung Horizonte, Neue Folge, 10, Johannes Verlag Einsiedeln 1977)

 

Vorwort (SS. 7-8).

Karl Lehmann: Methodologisch-hermeneutische Probleme der «Theologie der Befreiung» (SS. 9-44).

Heinz Schürmann: Das eschatologische Heil Gottes und die Weltverantwortung des Menschen (SS. 45-78).

Olegario Gonzalez de Cardedal: Befreiungstheologie in einer Zeit kirchlichen Umbruchs (SS. 79-153).

Hans Urs von Balthasar: Heilsgeschichtliche Überlegungen zur Befreiungstheologie (SS. 155-171).

Zum Verhältnis zwischen menschlichem Wohl und christlichem Heil. – Schlußdokument der Vollversammlung der Internationalen Theologenkommission vom Oktober 1976 in Rom (SS. 173-195).

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VORWORT

Die Internationale Theologenkommission hat im Jahre 1974 beschlossen, sich mit dem Phänomen der Theologie der Befreiung zu befassen. Eine Unterkommission wurde unter dem Vorsitz des Unterzeichneten mit der Vorbereitung und Durchführung dieses Programms beauftragt. Die Vollversammlung der Internationalen Theologenkommission beschäftigte sich vom 4-9. Oktober 1976 in Rom mit dem Thema. Die hier veröffentlichten Beiträge von Hans Urs von Balthasar, Karl Lehmann und Olegario Gonzalez de Cardedal (Professor für Dogmatik an der Päpstlichen Universität Salamanca / Spanien) wurden in dieser Vollversammlung als systematisch-theologische Referate gehalten. Der Aufsatz von Heinz Schürmann stellt die ausgearbeitete Fassung eines Korreferates dar,das methodisch und inhaltlich von besonderer Bedeutung ist. Diese Texte erscheinen in der ausschließlichen Verantwortung der einzelnen Verfasser.

Das Schlußdokument «Zum Verhältnis zwischen menschlichem Wohl und christlichem Heil» versucht die Beiträge und Meinungsbildungen innerhalb der Vollversammlung aufzuarbeiten. Gemäß dem vielgestaltigen und in Wandlung begriffenen Phänomen «Theologie(n) der Befreiung» wurde nicht – wie bisher – die strengere Form von Thesen, sondern die flexiblere Darstellungsart eines Berichtes gewählt. Das Schlußdokument will nicht primär einzelne theologische Entwürfe der Befreiung beurteilen, sondern widmet sich der theologischen Grundfrage nach dem Verhältnis zwischen menschlichem Wohl und christlichem Heil,die im Zentrum der Befreiungstheologien steht, jedoch weit darüber hinausreicht. Dieser Text wurde allen Mitgliedern der Kommission im Verlauf des Jahres 1977 zweimal zur Abstimmung vorgelegt. Zahlreiche Änderungsvorschläge fanden Berücksichtigung. Der Entwurf erhielt bei der Endabstimmung im August 1977 eine große Mehrheit. Das Schlußdokument ist also ein offizieller Text der Internationalen Theologenkommission. Zum näheren Verständnis darf im übrigen auf die «Einleitung» zum Schlußdokument verwiesen werden.

Die Übersetzung des Beitrages von Olegario Gonzalez de Cardedal aus dem Spanischen besorgte Herr Ulrich Ruh, Wiss. Assistent am Dogmatischen Seminar der Universität Freiburg i. Br. Die deutsche Fassung des «Schlußdokumentes», das offiziell in lateinischer Sprache vorliegt, stammt vom Unterzeichneten. Hans Urs von Balthasar hat den spanischen Beitrag leicht gekürzt und die Übersetzung durchgesehen.

Die europäische Rezeption der verschiedenen Befreiungstheologien steht zumeist unter dem schroffen Gegensatz von Für und Wider. Vorgängige politische Grundoptionen erschweren oft das theologische Gespräch. Vielleicht können die gemeinsamen Versuche einer wirklich Internationalen Kommission ein wenig mehr zur sachlichen Klärung und zur Differenzierung des Urteils beitragen.

Der Unterzeichnete dankt den Autoren der hier veröffentlichten Beiträge für ihre Bereitschaft, die in Rom gehaltenen Referate in nochmals überarbeiteter Form zur Verfügung zu stellen; er dankt schließlich Hans Urs von Balthasar, der diese Publikation ermöglicht hat.

Freiburg i. Br., im September 1977

Karl Lehmann

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