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La Curia Romana  
 

 

 
 
 

Hilfe des Papstes für die einheimische Bevölkerung
und die Landarbeiter Lateinamerikas und der Karibik

(bewilligte Projekte für das Jahr 1999)

 

Die Stiftung Populorum progressio wurde von Papst Johannes Paul II. zur Förderung menschlicheren Lebens und der christlichen Würde der notleidenden einheimischen Bevölkerung und Landarbeiter Lateinamerikas gegründet. Der Stiftungsrat hielt vom 10. - 14. Juli 1999 in Manizales, Kolumbien, seine Jahresversammlung. Er überprüfte die eingesandten Projekte und entschied über deren finanzielle Unterstützung, die eine Geste der Nähe und Solidarität der Kirche und des Heiligen Vaters für die Bedürftigen darstellt.

Kolumbien ist von brutalem Guerillakrieg in Stadt und Land und vom Drogenhandel gezeichnet. Nachrichten über Massaker von Unschuldigen und Attentate gegen staatliche Strukturen der öffentlichen Ordnung durch bewaffnete Banden sind an der Tagesordnung. Die Mitglieder des Stiftungsrats wurden mit offenen Armen empfangen; es sind Erzbischöfe und Bischöfe aus Mexiko (Oaxaca), Brasilien (Palmas), Bolivien (La Paz), Peru (Callao) und Guatemala (Verapaz, Cobán); Vorsitzender ist der Erzbischof der jahrhundertealten Erzdiözese von Manizales, Fabio Betancur Tirado; Sekretär ist derzeit Dr. Juan Vicente Isaza. An der Versammlung nahmen auch der Präsident des Päpstlichen Rates "Cor unum", Erzbischof Paul Josef Cordes, teil, der gleichzeitig Präsident der Stiftung ist, und  Msgr. Francisco Azcona, Untersekretär von "Cor unum" und Mitglied des Rats als Repräsentant des Dikasteriums.  Als Beobachter war eine Vertretung der Italienischen Bischofskonferenz unter Leitung von Msgr. Piergiuseppe Vacchelli zugegen. Dank der außergewöhnlichen Hilfe dieser Bischofskonferenz ist die Stiftung in der Lage, den Bitten der Ärmsten in großzügiger Weise zu entsprechen. Sie sind deshalb der katholischen Kirche in  Italien zutiefst dankbar.

 Es war die achte Versammlung seit der Konstituierung der Stiftung durch Papst Johannes Paul II. im Jahr 1992, in dem der fünfhundert Jahre Evangelisierung Amerikas gedacht wurde und die IV. Versammlung des Lateinamerikanischen Episkopats stattfand. Zu Anfang gaben die Mitglieder einen Überblick über die gegenwärtige politische und kirchliche Lage ihrer Länder.


Allgemein stellte man eine materielle und spirituelle Armut fest, die das Engagement und die Hilfe der gesamten Kirche erforderlich macht. Der Stiftungsrat prüfte die 264 eingesandten Ansuchen aus Lateinamerika und der Karibik und entschied bei 215 Projekten, die den notwendigen Bestimmungen entsprachen und die Zustimmung ihrer Ortsbischöfe hatten, eine Unterstützung in Gesamthöhe von US$ 1.800.000.

 Von diesen 215 Projekten im Jahr 1999 betreffen 23,64 % den Erziehungsbereich (Bauten, Ausbildung, Ausstattung, Kommunikationsmittel), 19,77 % den Bereich von Gemeinde-Infrastrukturen (Trinkwasser, Verbindungswege, Straßen, Elektrifizierung, Gemeindesäle, Latrinen); 43,80 % sind für den Produktionsbereich bestimmt (Landwirtschaft, Viehzucht, Handwerksbetriebe, Kleinunternehmen und Genossenschaften). Dem sanitären Bereich kommen 8,14% zu, dem Hausbau 4,26 %. Mit einem der Projekte werden staatliche Registrierungen forciert, womit die Zusammenarbeit der Stiftung mit den rechtmäßigen Zivilbehörden, die sich an die Normen eines geordneten Gesellschaftslebens halten, unterstrichen wird.

Für das Jahr 1999 bewilligte Projekte der Stiftung POPULORUM PROGRESSIO

(nach Ländern)

 

Länder:

Anzahl der Projekte

Bolivien

22

Brasilien

14

Kolumbien

34

Costa Rica

5

Kuba

2

Chile

12

Ecuador

21

El Salvador

11

Guatemala

3

Haiti

4

Mexiko

24

Nicaragua

17

Panama

7

Paraguay

9

Peru

15

Dominikanische Republik

12

Venezuela

3

Summe

215

 

 In den vergangenen sechs Jahren beliefen sich die Spendenbeträge der Stiftung auf acht Millionen US-Dollar. Die Verwaltungskosten der Stiftung (Verwaltung und Reisen) betragen nur 1 % des Hilfefonds.

 Am Schluß der Versammlung sandten die Teilnehmer einen kurzen Bericht an den Heiligen Vater und baten um seinen Apostolischen Segen für die Wohltäter, die Mitglieder des Rates, für die Hilfeempfänger und die Gläubigen der Ortskirche in Manizales.

 

 

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