2000: DIE CARITAS DES PAPSTES - DURCHGEFÜHRT VOM PÄPSTLICHEN RAT COR UNUM
Papst Johannes Paul II. bekundet seine Nähe zu den Leidenden und spornt die Christen zu Solidarität an.
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Mehr als 1 Million US-Dollar für die Opfer von Natur- und Kriegskatastrophen in 29 Nationen, circa 900.000,-- US-Dollar für die Förderung menschlicheren Lebens in 35 Ländern. Über 1,9 Millionen Dollar für die Landbevölkerung Lateinamerikas: Urbewohner, Mestizen, Afro-Amerikaner. Circa 2,9 Millionen US-Dollar der Stiftung Populorum progessio zur Bekämpfung von Dürre und Versteppung.
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Seit dreißig Jahren setzt sich der Päpstliche Rat Cor unum für die Förderung menschlicheren Lebens und der christlichen Würde ein. Das Dikasterium wurde von Papst Paul VI. mit dem Apostolischen Schreiben Amoris officio (Die Pflicht der Liebe) am 15. Juli 1971 errichtet. Seine primäre Aufgabe ist die Koordinierung von caritativen Initiativen kirchlicher Einrichtungen, Vereinigungen und Gruppen zur Förderung menschenwürdigeren Lebens in Regionen, die von Naturkatastrophen und Kriegen heimgesucht wurden, sowie in Entwicklungsländern. Hauptanliegen Papst Pauls VI. war es, bei Notständen auch mit den wenigen verfügbaren Geldmitteln größtmögliche Abhilfe zu schaffen und so die brüderliche Liebe zu erweisen, die das Evangelium lehrt.
Die gleiche Sorge bewegte Papst Johannes Paul II., unter den Dikasterien des Apostolischen Stuhls Cor unum bestehen zu lassen, als am 28. Juni 1988 die Römische Kurie mit der Apostolischen Konstitution Pastor Bonus neu organisiert wurde.
Zahlreiche Naturkatastrophen; massive Migration von Menschen, die in extremer Not leben; bewaffnete Auseinandersetzungen und ethnische Spannungen haben in den vergangenen zwanzig Jahren enorm zugenommen und grenzen die Bedürftigen in Entwicklungs- und in Industrieländern fortschreitend aus; sie nötigen kirchliche Institutionen zu wachsender Intensität und Professionalität des Engagements. Selbstverständlich war so auch größere Kompetenz der Verantwortlichen und Mitarbeiter gefragt, selbst wenn es sich um freiwillige Helfer handelt. Diese Entwicklung brachte unter der Hand eine wachsende Säkularisierung der caritativen Institutionen mit sich, die die grundlegende Motivierung bedrohte: den Menschen die Liebe Gottes zu bezeugen, die in Christus Person geworden ist.
Um eine Antwort auf dieses spezifische Anliegen zu finden, lud Cor unum am 27. November vergangenen Jahres verschiedene kirchliche Organisationen, Vereinigungen und Gruppen ein, um über Identität und Richtlinien zu reflektieren, an denen sich alle katholischen caritativen Einrichtungen orientieren.
Auch die Aktivität von Cor unum während des Jubiläumsjahres 2000 gehört in diesen Zusammenhang: Durchführung von caritativen Hilfsmaßnahmen im Namen des Papstes für Menschen, die von Katastrophen heimgesucht wurden oder unter den Folgen des Hasses in einem Volk oder zwischen Völkern leiden; Realisierung von Projekten zur ganzheitlichen Förderung von Notleidenden in den ärmsten Ländern, manchmal auch in Industrieländern. Die nachfolgenden Aufstellungen geben eine knappe, aber bezeichnende Übersicht.
1. Hilfsmaßnahmen in Katastrophen- oder Kriegsgebieten.
Wie alljährlich wurden leider auch im Jahr 2000 Regionen in allen Kontinenten von Katastrophen überrascht; andernorts herrschte dauernde Not infolge bewaffneter Auseinandersetzungen. Hier einige besonders schwer heimgesuchte Zonen: Erdbeben in den Philippinen; Dürre in Ruanda, in Kenia und in Äthiopien; Überschwemmungen in Peru, Mosambik, Venezuela, Simbabwe, Nordkorea, Italien und Vietnam; politische Unruhen auf den Molukken und in Nigeria; Flüchtlinge aus Ost-Timor und dem Kosovo, in Tanzania; klimatischer Notstand in der Mongolei; Kämpfe in Afghanistan; Krieg und dessen Auswirkung im Kongo, auf den Philippinen, in Uganda und in Eritrea; Wirbelstürme in Madagaskar; Flüchtlinge in Syrien, im Sudan und in Sambia; andauernde Folgen des Atomunfalls in Tschernobyl. Während Sie diese Zeilen lesen, sind noch die Wunden offen, die die Erdbeben in El Salvador und in Indien schlugen.
Um die persönliche Sorge und Nähe der Kirche und des Apostolischen Stuhls zu bekunden, sandte der Papst den Präsidenten von Cor unum, Erzbischof Paul Josef Cordes, zu den Opfern des Erdbebens in Taiwan (11.-18. Januar), der Überschwemmungen in Mosambik (8.-21. März) und im Aosta-Tal (25. Oktober). In den jeweiligen Gebieten traf er sich mit Bischöfen, Priestern, Verantwortlichen der Hilfsorganisationen, freiwilligen Helfern und Vertretern der zivilen Behörden. Besonders bewegend waren die Begegnungen mit der Bevölkerung. Bei allen Besuchen war die Eucharistiefeier der eindrucksvollste Moment. Die zahlreiche Beteiligung bewies, welches Gewicht das Leben aus dem Glauben in jeglicher Situation hat; Hilfebedürftige und Hilfegebende müssen sich von der Liebe Christi inspirieren lassen.
Bei allen erwähnten Notfällen konnte das Dikasterium im Namen Papst Johannes Pauls II. ein konkretes Zeichen brüderlicher Hilfe und Gemeinschaft setzen. Hier eine chronologische Zusammenfassung der Spenden des Papstes durch Cor unum:
Land
|
Notstand
|
Spende in US$
|
Taiwan
|
Erdbeben
|
55.000 |
Ruanda
|
Dürre
|
15.000 |
Peru
|
Überschwemmung
|
10.000 |
Syrien
|
Flüchtlinge
|
15.000 |
Mosambik
|
Überschwemmung
|
140.000 |
Indonesien (Molukken)
|
politische Unruhen
|
20.000 |
Indonesien (Ost-Timor)
|
politische Unruhen
|
21.000 |
Kenia
|
Dürre
|
20.000 |
Nigeria
|
ethnische Konflikte
|
25.000 |
Tansania
|
Flüchtlinge
|
24.500 |
Venezuela |
Überschwemmung und Erdrutsche
|
|
Mongolei
|
klimatischer Notstand
|
30.000 |
Äthiopien
|
Dürre
|
100.000 |
Afghanistan
|
Krieg
|
20.000 |
Dem. Republik Kongo
|
Rückführung der Flüchtlinge
|
15.000 |
Philippinen
|
ethnische Konflikte
|
20.000 |
Madagaskar
|
Wirbelstürme
|
20.000 |
Simbabwe
|
Überschwemmung
|
30.000 |
Nordkorea
|
Überschwemmung
|
50.000 |
Philippinen
|
Erdbeben
|
2.000 |
Kosovo |
Flüchtlinge
|
115.000 |
Sudan
|
Flüchtlinge aus Eritrea
|
15.000 |
Tschechische Republik
|
Überschwemmung
|
20.000 |
Rumänien
|
Überschwemmung
|
5.000 |
Indien
|
Überschwemmung
|
2.000 |
Sambia
|
Flüchtlinge
|
15.000 |
Ukraine
|
Atomunfall
|
20.000 |
Ukraine
|
Kinder aus Tschernobyl
|
60.000 |
Eritrea
|
Flüchtlinge
|
20.000 |
Italien
|
Überschwemmung
|
53.300 |
Uganda
|
Flüchtlinge
|
10.000 |
Vietnam
|
Überschwemmung
|
30.000 |
Gesamtsumme
|
|
1.027.800 |
Diese Hilfsmaßnahmen waren möglich durch die Großzügigkeit auch einiger Diözesen, die selbst arm sind, jedoch die Fastenkollekte der Caritas des Papstes zukommen lassen wollten; durch die Beiträge verschiedener Ordensgemeinschaften - vor allem von Schwestern - von Stiftungen und einzelnen Gläubigen, die dem Papst das konkrete Zeichen ihrer Anteilnahme zur Verfügung stellten.
2. Unterstützung von Projekten zur Förderung menschlicheren Lebens und christlicher Würde
Cor unum hat Projekte angeregt und unterstützt, die der ganzheitlichen Förderung des Menschen dienen und in verschiedenen Kontinenten auf Initiative der Ortskirchen, vor allem durch den Einsatz von Ordensgemeinschaften und lokalen katholischen Institutionen, durchgeführt werden. Besondere Aufmerksamkeit galt Obdachlosen, betagten Menschen, verlassenen Kindern, Kranken, Behinderten, der Ausbildung von Erziehern, den Schulen, der geistlichen und materiellen Unterstützung von Flüchtlingen. Im Verhältnis zu den realen Erfordernissen konnte der finanzielle Beitrag des Dikasterium oft nur symbolisch sein, aber er war nicht selten für die Helfer ein Ansporn, ihr großzügiges Engagement fortzusetzen. Hier eine Tabelle über die Zuwendungen, die Cor unum im Namen des Papstes im Laufe des Jahres 2000 gewährt hat.
Land |
Verwendung
|
Zuwendung in US$
|
Vietnam
|
Kinder
|
15.000 |
Ruanda
|
Stadt für Jugendliche
|
5.000 |
Kamerun
|
Gesundheitswesen
|
20.000 |
Ecuador
|
soziale Betreuung
|
20.000 |
Dem. Republik Kongo
|
soziale Betreuung
|
22.100 |
Dem. Republik Kongo
|
Wohnungen für Kriegsopfer
|
10.000 |
Vietnam |
Erziehung
|
3.000 |
Ruanda
|
Obdachlosenheime
|
6.200 |
Angola |
soziale Betreuung
|
25.000 |
Brasilien
|
soziale Betreuung
|
20.000 |
Kenia
|
Gesundheitswesen
|
20.000 |
Libanon
|
Fortbildung für Frauen
|
18.000 |
Madagaskar
|
Sozialzentrum
|
4.000 |
Nigeria
|
Alphabetisierung
|
10.000 |
Rumänien
|
Straßenkinder
|
10.000 |
Indonesien
|
Gesundheitswesen
|
5.000 |
Italien
|
Resozialisierung von Kindern und Jugendlichen
|
103.440 |
Brasilien |
soziale Betreuung
|
10.000 |
Mexiko |
soziale Betreuung
|
25.000 |
Mosambik |
Gesundheitswesen
|
40.000 |
Jerusalem
|
Erziehung von Waisenkindern
|
20.000 |
Tansania |
Hilfe für Schwangere
|
2.000 |
Haiti |
Waisenkinder |
5.000 |
Ägypten |
soziale Betreuung
|
12.000 |
Dem. Republik Kongo |
Landwirtschaft - Nahrungsmittel |
20.000 |
Dem. Republik Kongo |
Kinder |
20.000 |
Kamerun
|
Landwirtschaft - Nahrungsmittel
|
25.000 |
Haiti |
Sonnenenergie |
13.000 |
Jugoslawien |
Unterstützung der Sozialpastoral
|
20.000 |
Costa Rica |
Unterstützung der Sozialpastoral
|
2.500 |
Kroatien |
Unterstützung von Frauen in Not
|
10.000 |
Indien
|
Bedürftige
|
5.000 |
Indien
|
soziale Betreuung
|
12.000 |
Kenia
|
soziale Betreuung von Jugendlichen
|
20.000 |
Nigeria |
Unterstützung der Sozialpastoral
|
20.000 |
Peru
|
Unterstützung von jungen Landarbeitern
|
25.000 |
Schweden |
Unterstützung der Sozialpastoral für Einwanderer und Flüchtlinge
|
10.000 |
Madagaskar |
Unterstützung von Jugendlichen
|
15.000 |
Ukraine
|
Kinder
|
10.000 |
Eritrea
|
Landwirtschaft - Nahrungsmittel
|
20.000 |
Turkmenistan |
Obdachlose
|
20.000 |
Vietnam |
Unterstützung von Mädchen
|
20.000 |
Äthiopien
|
behinderte Kinder
|
20.000 |
Ghana |
Unterstützung der Sozialpastoral
|
5.000 |
Tansania
|
Unterstützung der Sozialpastoral
|
20.000 |
Tansania
|
Schulmensa
|
25.000 |
Kroatien
|
betagte Menschen
|
20.000 |
Georgien
|
Straßenkinder |
25.000 |
Indien
|
Obdachlosenheime
|
10.000 |
Libanon
|
Nahrungsmittel |
15.000 |
Tansania
|
Landwirtschaft - Nahrungsmittel
|
5.000 |
Vietnam |
Kinder |
15.000 |
Vietnam |
Arbeitshilfen |
15.565 |
Gesamtsumme |
|
888.805 |
Auch an diesem Ort sei den Diözesen, Stiftungen, Ordensgemeinschaften und einzelnen Wohltätern gedankt, die es dem Dikasterium ermöglicht haben, ein sichtbares Zeichen der Fürsorge von Seiten des Papstes und des Apostolischen Stuhls zu setzen zu Gunsten derjenigen, die körperlich und seelisch unter Not, Krankheit, Entbehrung und Unterentwicklung leiden.
Die Vorhaben, die durch die Aktion PANIS CARITATIS finanziert wurden, liefen weiter; diese außerordentliche Initiative war in Italien im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf das Jubiläumsjahr durchgeführt worden. Mit den Einnahmen konnten weitere Brot-Backöfen in Kinshasa erstellt und Bäckereien in Lodja (Dem. Republik Kongo) eröffnet werden. In Guinea- Bissau wurde ein Projekt für medizinische Betreuung von Müttern und Kindern möglich. Bis heute sind folgende Beträge weitergeleitet worden:
* Projekt Brot-Backöfen in Kinshasa (Dem. Rep. Kongo) US$ 99.750
* Projekt medizinische Betreuung von Müttern und Kindern in Guinea-Bissau US$ 52.500
* Für Flüchtlinge aus dem Sudan in Uganda US$ 57.750
* Förderung von Viehzucht in Kabgayi (Rwanda) US$ 66.150
* Einschulung von armen Waisenkindern in Kabgayi (Rwanda) US$ 19.950
* Einrichtung einer Schreinerei in Kaemba (Dem. Rep. Kongo) US$ 10.500
* Projekt Bäckereien in Lodja (Dem. Rep. Kongo) US$ 32.260
* Gesamtsumme der Finanzierungen durch Panis Caritatis am 30.12.2000 US$ 335.850
Wie angekündigt, weitete sich die Initiative auch auf andere Länder aus: in Polen wurden über 30.000 Brotlaibe verkauft, in Chile über 1.3000.000, in Mexiko über 500.000, in Uruguay über 98.000. Der Erlös dient der Finanzierung von Hilfsprogrammen in den betreffenden Ländern. Die Ortskirchen entscheiden selbst über die Verwendung. Hier einige bislang vorliegenden Daten:
* Caritas Polen: für soziales Erziehungszentrum in Bize (Albanien) US$ 5.750
* Caritas Chile: Armenspeisung in 25 Diözesen des Landes US$ 31.700
* Caritas Uruguay: Sozialzentren für bedürftige Kinder
und Erwachsene in 6 Diözesen US$ 3.600
Vorläufige Zahlen von Mexiko stehen noch aus.
DIE BEIDEN STIFTUNGEN
Der Rat ist verantwortlich für zwei Stiftungen: Die "Stiftung Johannes Paul II. für die Sahelzone" wurde 1984 vom Heiligen Vater gegründet mit dem Ziel, der Kirche in der Sahelzone im Kampf gegen Dürre und Versteppung Mittel zur Verfügung zu stellen. Die Stiftung Populorum progressio wurde 1992 ebenfalls von Johannes Paul II. errichtet. Sie gilt der ganzheitlichen Förderung der einheimischen Bevölkerung, der Mestizen, Afro-Amerikaner und armen Landarbeiter in Lateinamerika.
Während des Großen Jubiläumsjahres schien es geboten, die Verwaltungsräte der beiden Stiftungen gemeinsam nach Rom einzuladen. Die Sitzungen fanden im Haus St. Martha im Vatikan vom 25. Juni - 1. Juli (Sahel) und vom 2. - 7. Juli (Populorum progressio) statt. Am Dienstag, 4. Juli, empfing der Papst die Mitglieder beider Räte zusammen mit den Verantwortlichen und Mitarbeitern von Cor unum. Er regte sie an, "über den Wert und Sinn des Engagements nachzudenken, das die Kirche zu Gunsten der Ärmsten leistet"; die Kirche sei sich bewußt, "mit den geringen Mitteln, die ihr zur Verfügung stehen, nicht alle Not bekämpfen" zu können. Weiter betonte der Papst: "Die Kirche möchte nicht einfach eine humanitäre Hilfsorganisation sein. Sie will vielmehr auf alle erdenkliche Weise die Liebe Christi bezeugen, die den Menschen von allem Bösen befreit". An die Mitglieder der Stiftung für die Sahelzone gerichtet, erinnerte der Heilige Vater an den eindringlichen Appell, den er selbst in Ouagadougou (Burkina Faso) an die internationale Gemeinschaft gerichtet hatte; er rief sie auf, gegen die Dürre und stark fortschreitende Versteppung in der Sahelzone einzuschreiten. Johannes Paul II. fuhr fort: "Dieser Aufruf hat leider auch nach zwanzig Jahren nichts von seiner Aktualität verloren: nicht nur in den Wüstengebieten Nordafrikas, sondern auf der ganzen Welt ist das Wasserproblem schwerer und dringender geworden. In naher Zukunft wird die Menschheit den Wassermangel vielleicht als zentrales Problem in Angriff nehmen müssen. Daher ist es notwendig, dass die Verantwortlichen der Länder geeigneten Maßnahmen zustimmen, die den gerechten Zugang zu einem für die gesamte Menschheit so wertvollen Gut ermöglichen. ... Wir haben eine ernsthafte Verantwortung gegenüber den nachfolgenden Generationen. Sie werden einmal von uns Rechenschaft einfordern über unseren Einsatz zum Erhalt der Naturgüter. Der Schöpfer hat sie den Menschen zur achtsamen und respektvollen Nutzung anvertraut."
Bei ihrer Versammlung bewilligte der Verwaltungsrat der "Stiftung Johannes Paul II. für die Sahelzone" unter Vorsitz von Bischof Séraphin Rouamba von Koupela (Burkina Faso) die Finanzierung von 312 kleinen und großen Projekten in Höhe von US-$ 2.992.098,26. Sie gelten der Ausbildung von Sachverständigen zur Bekämpfung von Dürre und Versteppung; der Beschaffung von Wasser für Landwirtschaft und sanitäre Zwecke. Die folgende Aufstellung nach Ländern zeigt die Verwendungsbereiche der bewilligten Projekte und die Höhe der Finanzierung.
"STIFTUNG JOHANNES PAUL II. FÜR DIE SAHELZONE": FINANZIERTE PROJEKTE
|
Land
|
A |
B |
C |
D |
E |
F |
G |
H |
I |
bewilligte Projekte
|
Finanzierung
|
Burkina Faso |
20 |
27 |
17 |
27 |
14 |
4 |
43 |
13 |
8 |
173 |
1.174.895,67 |
Kap Verde
|
0 |
0 |
1 |
0 |
0 |
0 |
2 |
0 |
0 |
3 |
84.448,29 |
Gambia |
3 |
1 |
1 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
6 |
82.458,91 |
Mali |
0 |
3 |
0 |
4 |
2 |
0 |
3 |
1 |
0 |
13 |
196.747,78 |
Mauretanien
|
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
1 |
7.562,96 |
Niger |
11 |
4 |
2 |
3 |
1 |
1 |
1 |
7 |
0 |
30 |
204.313,59 |
Senegal |
4 |
4 |
5 |
8 |
3 |
2 |
2 |
0 |
2 |
30 |
718.617,63 |
Tschad |
12 |
5 |
2 |
17 |
0 |
10 |
4 |
6 |
0 |
56 |
523.052,43 |
Gesamtsumme
|
50 |
44 |
28 |
59 |
20 |
17 |
55 |
27 |
12 |
312 |
2.992.097,26 |
A) Umwelt; B) Landwirtschaft; C) Viehzucht; D) Anleitung; E) Selbsthilfe; F) Verwaltung von Projekten; G) Wasserversorgung; H) Gesundheitswesen; I) technische Ausbildung
Um das Ziel der "Stiftung Johannes Paul II. für die Sahelzone" schneller zu erreichen, hielt Cor unum es für angebracht, Kontakt herzustellen zwischen den Verantwortlichen der Stiftung und der MASHAV, einer israelischen Nichtregierungs-Organisation, die auf dem Gebiet der Beschaffung, Bewahrung und Nutzung von Wasserreserven besonders erfahren ist. Zu diesem Zweck nahm der Präsident von Cor unum direkte Verbindung mit der Botschaft von Israel beim Apostolischen Stuhl auf und besichtigte einige von der MASHAV realisierte Projekte.
Der Verwaltungsrat der Stiftung Populorum progressio, dessen Versammlung gemeinsam vom Generalsekretär und Msgr. Francisco Azcona, Untersekretär von Cor Unum und als solcher Mitglied dieses Rates, organisiert worden war, prüfte 258 Projekte und bewilligte die Finanzierung von 209 Initiativen in 20 Ländern Mittel- und Lateinamerikas und in der Karibik in Höhe von US$ 1.923.500.--. Die Arbeiten leitete Erzbischof Msgr. Fabio Betancur Tirado von Manizales (Kolumbien). Die erste der beiden folgenden Tabellen zeigt die Verteilung der Vorhaben auf die verschiedenen Länder und die Höhe des gewährtes Zuschusses. Die zweite Aufstellung gibt einen Überblick über die geförderten Bereiche.