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 Pontifical Council for the Pastoral Care of Migrants and Itinerant People

People on the Move - N° 84, December 2000

 

Weltkirche in Wien

 

Dr. Petrus BSTEH und Frau Brigitte M. Proksch
Rektorat der katholischen Gemeinden aus Afrika und Asien in Wien

[English summary, Italian summary]

Ein Stipendienprogramm für Priester aus Afrika, Asien und Lateinamerika in Wien. 

         Unter dem Titel “Weltkirche in Wien” führt die Erzdiözese Wien seit 1985 ein Stipendienprogramm für Priester aus Afrika, Asien und Lateinamerika durch. Bisher wurden etwa 60 Priester durch diese Initiative gefördert. Zur Zeit leben etwa 35 katholische Gastpriester, vorwiegend Diözesanpriester, aber auch einige Ordenspriester aus Afrika, Asien und Lateinamerika in Wien. Zweck ihres Aufenthaltes in Österreich ist es, an der Theologischen Fakultät der Universität Wien ihr Studium weiterzuführen und entweder mit dem Magisterium oder dem Doktorat der Theologie abzuschließen. Ihr Aufenthalt ist mit vier Jahren limitiert. Sie wohnen meistens in Wiener Pfarren, wo sie nebenbei auch ein wenig pastoral tätig sind und die Funktion eines Aushilfskaplans bekleiden. Für ihre Begleitung und Betreuung sorgt das Afro-Asiatische Gemeindezentrum (ARGE AAG). Dieses Büro ist gleichzeitig das Zentrum der katholischen Gemeinden aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Diese derzeit 12 Gemeinden mit etwa 60.000 Gläubigen werden von Priestern, die in Wien studieren, betreut.

Weltkirchlicher Austausch

         Die Möglichkeit eines theologischen Studiums von Priestern aus anderen Kontinenten in Wien steht im Dienst eines Austausches der Kirche des Herkunftslandes und der Gastkirche Österreich. Das Abstecken inhaltlicher und zeitlicher Rahmenbedingungen, an die sich sowohl der Gastpriester, als auch die Kirche Wiens halten, soll die Erwartungen beider Seiten definieren, die Zusammenarbeit erleichtern und fruchtbar machen. Deshalb ist für ein erfolgreiches Zusammenwirken jeweils der persönliche Kontakt des Verantwortlichen in der Erzdiözese Wien mit dem Bischof der entsendenden Diözese eine wichtige Voraussetzung. Das Stipendienprogramm wird als Beitrag universalkirchlicher Beziehungen gesehen, weil es bleibende Kontakte zwischen Diözesen, ihren Bischöfen und Priestern schafft. Damit ist nicht nur der Kontakt zwischen der Erzdiözese Wien und der Herkunftskirche gemeint, sondern die vielfältigen Vernetzungen quer durch Länder und Kontinente. Die Freundschaft, die während des gemeinsamen Studiums entsteht, läßt sich oft noch danach über viele Jahre hindurch weiterführen.

Begegnung zweier Kulturen

         Die bewußte Auseinandersetzung mit dem Leben in einem fremden Kontinent ist eine notwendige Voraussetzung zur Bewältigung des Kulturschocks, der meistens in stärkerer oder schwächerer Form die Mühen der Umstellung auf eine fremde Kultur begleitet. Deshalb wird während des ganzen Studiums ein regelmäßiges Begleitprogramm zu spezifischen Fragen der Möglichkeiten der Inkulturation, der Kirche in Europa, deren Geschichte und Gegenwart und aktueller, tagespolitischer Themen angeboten. Das Programm, das für die Gastpriester verpflichtend ist, beinhaltet das Kennenlernen der wichtigsten Einrichtungen der Kirche Wiens, der Ordensgemeinschaften, staatlicher und gesellschaftlicher Einrichtungen und Begegnungen mit wichtigen oder interessanten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Umgekehrt wird von den Gästen erwartet, sich in verschiedenen Formen auch in das kirchliche Leben in Österreich einzubringen und weltkirchliche Anliegen, Sorgen und Gedanken in der Kirche Wiens präsent zu machen. In diesem Zusammenhang ist das derzeit in Vorbereitung stehende Projekt einer Zeitschrift zu sehen, die als Plattform für Theologen aus Afrika, Asien und Lateinamerika in Österreich dienen soll. Hier können die Gastpriester Artikel, Ausschnitte ihrer wissenschaftlichen Arbeiten oder andere aktuelle Ansätze afrikanischer, asiatischer oder lateinamerikanischer Theologie der Öffentlichkeit vorstellen. Das Erscheinen der ersten Nummer ist für den Jahreswechsel geplant.

Ein Studienaufenthalt für den Dienst in der Heimatkirche

         Der Aufenthalt in Österreich ist ein Studienaufenthalt. Das Studium muß daher einem Bedürfnis der Heimatkirche entsprechen. Die Erzdiözese Wien fördert grundsätzlich nur theologische Studien. Die Wahl der Fachrichtung einer Spezialisierung innerhalb der Theologischen Fakultät wird durch den Bischof der Heimatdiözese oder den zuständigen Ordensoberen vorgegeben. Viele Bischöfe planen bereits von Anfang an den Einsatz des ausgewählten Kandidaten als Lehrer in einem Priesterseminar oder anderen theologischen Ausbildungsstätten. Für die Zielstrebigkeit und den Erfolg ist das Bewußtsein eines späteren wichtigen Einsatzes in der Heimatkirche oft sehr hilfreich.

         Die Begleitung durch die ARGE AAG beginnt schon in der Phase der Vorbereitungen des Kommens. Sie von umfaßt die Vorbereitungen in der Pfarre, wo der Priester wohnen wird, die Hilfe bei den Einreiseformalitäten und die Vorbereitung der Dokumente für das Studium in Wien, die Durchführung des Ansuchens um Zulassung an der Universität Wien, die Einschreibung in entsprechenden Deutschkurse, sowie alle sonstigen notwendigen Maßnahmen der Lebensgestaltung in Wien. Ist der Priester dann in Österreich wird ihm auch fachlich jede notwendige oder erbetene Hilfestellung geboten. Wie für jeden anderen Stipendienbezieher in Österreich und Europa umfaßt die Studienbegleitung auch eine regelmäßige Einsichtnahme in den Studienfortgang im Sinne einer Fortschrittskontrolle jeweils am Ende des Semesters. Die finanzielle Unterstützung seitens der Erzdiözese Wien, die in Form eines Aushilfskaplansgehaltes ausbezahlt wird, versteht sich als Stipendium im Sinne der Förderung der Weltkirche. Nach Abschluß des Studiums kehrt der Priester innerhalb einiger Wochen in seine Herkunftsdiözese zurück. Dies ist eine Voraussetzung für die Möglichkeit, einen weiteren Gastpriester aus der betreffenden Diözese nach Österreich einzuladen. 

Das Universitätsstudium an der Theologischen Fakultät in Wien 

         Die Zulassungsbedingungen sind an allen staatlichen Universitäten und damit auch an allen Theologischen Fakultäten in Österreich gleich. Die für die Zulassung an der Universität Wien notwendigen Voraussetzungen müssen noch vom Herkunftsland aus geschaffen werden. Meistens haben die Priester in ihren Heimatländern nicht an staatlichen Universitäten studiert, was die Zulassung in Österreich erschwert. Der Prozeß der Zulassung dauert erfahrungsgemäß mindestens ein halbes Jahr. Nach der Ankunft in Österreich ist ein Deutschkurs von etwa einem halben Jahr vorgesehen. Das Erlernen der deutschen Sprache, das eine Zulassungsbedingung für das Studium in Österreich darstellt, dauert sechs bis 10 Monate. Es entspricht dem Konzept des Stipendienprogrammes grundsätzlich entweder das Diplomstudium oder das Doktoratsstudium zu fördern. Die meisten nach Österreich kommenden Priester haben bereits ein Bakkalaureat in Theologie, das etwa der Hälfte des Studiums des Magisterium entspricht. Priester, die im Heimatland ein Bakkalaureat gemacht haben, müssen in Wien einen Teil des 2. Studienabschnittes der Theologie ergänzen, eine Diplomarbeit verfassen, eine Ausbildung in die methodische Forschungsarbeit machen und einzelne Prüfungen absolvieren, bevor sie das Magisterium abschließen können. Die Maximaldauer von 4 Jahren Aufenthalt ist damit im Normalfall ausgeschöpft. Latein und Griechisch sind für einen Studienabschluß in Österreich Bedingung und müssen oft nachgeholt werden. Dafür werden entsprechende Kurse an der Theologischen Fakultät angeboten. Nur in seltenen Fällen besonderer und nachweislicher Eignung wird nach Abschluß des Magisterium in Absprache mit dem Heimatbischof ein Doktoratsstudium empfohlen und unterstützt. Priester, die bereits ein Lizenziat absolviert haben, werden in Österreich zum Doktoratsstudium zugelassen. Das österreichische Magisterium und das römisches Lizenziat sind rechtlich als gleichwertig anerkannt.

Pastorale Aushilfe und Spiritualität 

         Während des Aufenthaltes in Österreich ist ein gewisses Ausmaß pastoraler Mitarbeit aus mehreren Gründen sinnvoll. Der Priester soll regelmäßige Gelegenheit zur Feier der Eucharistie haben und mit einer Gemeinde in Kontakt stehen. Der Aufenthalt in Europa biete auch die Chance, die pastorale Situation vor Ort, die gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Umstände kennenzulernen und mit der Kirche im Gastland in Verbindung zu kommen. Die pastorale Tätigkeit wird entweder in einer Pfarre oder im Dienst einer Gemeinde aus Afrika, Asien oder Lateinamerika vorgesehen. Auch das ist eine lehrreiche Erfahrung, weil sich die Seelsorge von Landleuten im europäischen Kontext sehr anders als zu Hause gestaltet. 

         Jeder Priester hat die Möglichkeit, mindestens eine gewisse Form gemeinschaftlichem Lebens zu pflegen. Die Vorbereitung seiner Kommens in eine Pfarre wird deshalb langfristig geplant und vorbereitet. Es werden geeignete Pfarren in und um Wien ausgesucht, wo die Kommunikation mit der Gemeinde und Pfarrmitarbeitern gewährleistet ist. Auch der Kontakt mit anderen in Wien studierenden Priestern wird gefördert. Im Rahmen des Begleitprogrammes wird jedes Jahr mehrmals eine Recollectio für Priester angeboten, die sich in spezifischer Weise mit kulturübergreifenden Themen auseinandersetzt.

Einheit in Vielfalt

         Die viel zitierte Formel von der kirchlichen Einheit in der Vielfalt findet im Projekt ”Weltkirche in Wien” eine konkrete Anwendung. Für die meisten der Priester ist es das erste Mal, daß sie in die westliche Welt kommen, oft sogar das erste Mal, daß sie ihr Land verlassen. Das Zusammenleben mit Priestern nicht nur aus Österreich, sondern aus der ganzen Welt stellt eine große Herausforderung dar. Es ist weder für die Gäste, noch für die Gastgeber immer leicht, gegenseitige Rücksichtnahme zu üben. Mit Mißverständnissen muß immer gerechnet werden. Dennoch ist es faszinierend zu erleben, wie der gemeinsame Glaube und der gemeinsame priesterliche Dienst, bei allen Unterschieden seiner Interpretation, zu einer Gemeinschaft führen. Neben den katholischen Priestern werden auch einzelne Priester aus den orientalisch-orthodoxen Kirchen gefördert. Dadurch und durch die besonders günstige Situation der christlichen Ökumene in Wien tritt die christliche Vielfalt in ihrer ganzen Fülle in Erscheinung. So lebt beispielsweise ein äthiopisch-orthodoxer Priester in einer Priesterwohngemeinschaft mit 5 katholischen Mitbrüdern aus aller Welt, was für beide Seiten ein faszinierender Lernprozeß ist. Die Gemeinschaft funktioniert vorbildlich. Die Priester laden sich gegenseitig ein, Gast bei Veranstaltungen oder Gottesdiensten zu sein. Außerdem werden von der ARGE AAG regelmäßig ökumenische Abende mit gemeinsamem Gebet und inhaltlichem Austausch organisiert. Ob äthiopisch-orthodoxe Christen, Kopten oder Angehörige der verschiedenen indischen Kirchen, ob evangelische Afrikaner, Koreaner oder Japaner, alle Gemeindeleiter kennen einander, manche sind miteinander befreundet. Diese Erfahrung ist ein unersetzliches Element der Aus- und Weiterbildung. Ähnlich wird es in der international renommierten Wiener Diplomatischen Akademie praktiziert: Das Zusammenleben in einer internationalen Gemeinschaft für die Dauer von 2 Jahren gehört dort zum Studienplan der Diplomatenausbildung.

Die konkreten Erfahrungen mit dem Projekt

         Dem Anliegen entsprechend, besonders Diözesen zu fördern, die bisher noch kaum oder keine Gelegenheit hatten, Priester zum Studium nach Österreich zu schicken, hat die Erzdiözese Wien im Jahr 1996 erstmals einen Priester aus dem Irak eingeladen. Mittlerweile ist bereits der zweite in Wien. Im Jahr 1999 kam erstmals ein Priester aus Bangladesch, sowie im Jahr 2000 erstmals einer aus China, aus Brasilien und aus Kongo-Brazzaville. Am zahlenstärksten unter den Gastpriestern sind die nigerianischen Priester, gefolgt von den Indern und den Priestern aus dem Kongo (Zaire). Dies ist ein Faktum, das nicht geplant wurde, sondern sich in jenen Jahren entwickelte, als die Förderung noch nicht durch ein Stipendienprogramm geregelt war. In den nächsten Jahren wird versucht werden, Ansuchen aus dem Fernen Osten, beispielsweise Vietnam, China und den Philippinen, sowie neuen entstandenen und bedürftigen Diözesen in Afrika (z.B. Sansibar u.a.) den Vorzug zu geben. 

         Nicht in allen Phasen der Entwicklung einer geordneten Priesterförderung waren die Erfahrungen vorwiegend gut. Mitte der achtziger Jahre waren erstmals mehrere Gastpriester nach Wien gekommen. Es fehlte aber teilweise an konkreten Zukunftsperspektiven, sowie an einer bewußten Auseinandersetzung mit der anderen und neuen Kultur. Der Einstieg in das Studium an einer staatlichen Universität war meistens nicht vorbereitet, dementsprechend blieben die akademischen Erfolge aus, manchmal sogar die Trennung von der Heimatdiözese und dem Bischof. Die Folge war für manche ein unbegrenzter Aufenthalt ohne eigentliche Früchte. Gelegentlich versuchte man, dies in ungeordneter Sammeltätigkeit zu kompensieren oder man mißverstand den Sinn des Aufenthaltes in Europa dahingehend, die Großfamilie zu Hause finanziell zu versorgen. Die Motivation zur Rückkehr fehlte, kurz gesagt: Es gab vielseitige Enttäuschungen. Die Entwicklung des Stipendienprogrammes mit exakten Zielsetzungen und Rahmenbedingungen konnte die Situation wesentlich verbessern. Die Theologischen Fakultäten in Österreich, die bis dahin die Anerkennung von Vorstudien im Heimatland des Priesters unabhängig voneinander geregelt hatten, so daß es zu manchen Konflikten gekommen, war, vereinheitlichten nun ihre Vorgangsweise. Dies führte in Einzelfällen zwischen den neu nach Österreich kommenden Priestern und jenen, die schon einige Jahre hier studierten zu Spannungen wegen der ungleichen Bedingungen. Inzwischen sind diese Probleme aber großteils überwunden, wenn auch noch nicht ganz verschwunden.

         Die von langer Hand geplante Unterbringung in Pfarren oder gelegentlich auch in einer internationalen Priesterwohngemeinschaft veränderte die Atmosphäre. In den Jahren zuvor hatten sich einzelne Priester selbst ein Quartier gesucht, manchmal privat, manchmal auch in Klöstern oder Pfarren. Für pastorale Dienste standen sie entweder kaum zur Verfügung oder aber wurden vom Pfarrer für alles und jedes eingesetzt. Beides führte zu Konflikten, nicht nur mit den Gastgebern, sondern oft auch mit den Gemeinden. Inzwischen haben fast alle großen Pfarrgemeinden in Wien schon einmal einen Gastpriester beherbergt. Ein Lernprozeß hat stattgefunden. Nicht alle Gemeinden sind als Gastgeber geeignet. Die Gemeinde darf weder zu anspruchsvoll und fordernd sein, noch zu wenig aktiv und offen. Beides würde die Priorität des Studiums gefährden und im zweiten Fall zu einer Vereinsamung des Gastes führen.

         Â“Weltkirche in Wien” läuft als Projekt der Priesterstudienförderung immer besser. Durch jede neue Erfahrung wird das Programm profilierter. Da auch die Ansuchen um Studienplätze mehr und mehr werden, ist das Überdenken der Auswahlkriterien von entscheidender Wichtigkeit.

         Die derzeit in Wien lebenden Gastpriester kommen aus folgenden Ländern:

  • Afrika: Ghana, Kenia, Kongo, Kongo-Brazzaville, Nigerien, Tanzania, Simbabwe
  • Asien: Bangladesch, China, Indien, Indonesien, Irak, Korea, Philippinen
  • Lateinamerika: Argentinien, Brasilien

Una Chiesa internazionale a Vienna.

Riassunto

Una borsa di studio per i Sacerdoti provenienti dall’Africa, dall’Asia e dall’America Patina 

         Attualmente ci sono circa trentacinque sacerdoti provenienti dall’Africa, dall’Asia e dall’America Latina che vivono a Vienna. Essi sono prevalentemente preti diocesani, alcuni sono membri di congregazioni, tutti studenti della Facoltà di Teologia dell’Università di Vienna. Sono alloggiati in diverse parrocchie e a loro provvede il centro delle comunità Afro- Asiatica (ARGE AAG). Il loro soggiorno è limitato a 4 anni. Entro quest’arco di tempo essi imparano il Tedesco e successivamente tornano per prendere un Master o per conseguire il Dottorato in Teologia. Questo programma è stato sviluppato sotto l’aspetto di uno scambio di esperienze di vita di chiesa all’interno dell’Arcidiocesi di Vienna. I vescovi delle diocesi più bisognose sono invitati a mandare un prete a Vienna per compiere gli studi superiori in Teologia. Le richieste, sempre più in aumento, giungono da tutte le parti del mondo.

         Ci sono determinate condizioni affinché la richiesta di un candidato venga presa in considerazione: soltanto le richieste presentate da un vescovo vengono accettate. Il sacerdote richiedente deve essere una persona bilanciata e matura, con una esperienza pastorale di almeno tre anni, intellettualmente capace di conseguire gli studi universitari e disposta a vivere insieme a sacerdoti provenienti da altri paesi e continenti, che possegga auto-disciplina così come flessibilità e tolleranza. È il vescovo della diocesi di provenienza a scegliere il campo della specializzazione teologica seguendo i propri progetti pastorali. Poiché i fondi dell’Arcidiocesi di Vienna sono limitati, occorre che si adoperi una selezione. La preferenza è data a coloro i quali non hanno avuto precedentemente la possibilità di mandare i propri sacerdoti in Europa o in Austria. Tutti i preparativi concernenti i permessi di ingresso e i visti, così come la registrazione all’Università, sono svolti dall’ufficio dell’ARGE AAG. Ciò comprende anche la continua assistenza durante la loro permanenza. Il sacerdote ospite riceve una borsa di studio mensile, che è destinata a coprire le varie spese come il vitto, l’alloggio, i trasporti, l’assicurazione sanitaria e tutti i servizi necessari per lo studio. Un aumento dei fondi privati non è previsto.

         Viene mantenuto un intenso contatto con il vescovo della diocesi di provenienza. I sacerdoti ospiti sono iscritti in un programma complementare per l’accrescimento del livello culturale ed uno scambio universale durante il loro soggiorno in Austria, in cui hanno l’opportunità di riflettere circa l’esperienza di trovarsi in una differente ambiente culturale e conoscere maggiormente gli avvenimenti tipicamente europei o austriaci. Gli impegni comuni, come i raccoglimenti o le visite turistiche sono organizzati dall’ARGE AAG. Il controllo regolare del progresso dello studio garantisce efficienza, che è una qualità necessaria perché le diocesi di provenienza aspettano spesso urgentemente il ritorno dei loro candidati per il posto.  Dopo aver terminato il proprio periodo di studio il sacerdote torna alla propria diocesi arricchito della sua preziosa esperienza. Molti di loro, che sono già tornati, stanno ora insegnando nei Seminari Superiori oppure hanno ottenuto una maggiore responsabilità nella chiesa locale.


An “international” church in Vienna

Summary

A Scholarship Program for Priests from Africa, Asia and Latin America in Vienna.

           At present there are about 35 priests from Africa, Asia or Latin America living and studying in Vienna. They are mainly diocesan priests, a few members of congregations, all students of the Theological Faculty of the University of Vienna. They are accommodated in different parishes and cared for by the Afro-Asian Communities Centre (ARGE AAG). Their stay is limited by 4 years. Within this time they learn German and then go for a Masters Degree or for Doctorate in Theology. This programme was developed under the aspect of worldwide exchange of local church life in the Archdiocese of Vienna. Bishops from dioceses in real need are invited to send a priest for higher theological studies to Vienna. There are more and more applications coming from everywhere in the world. 

           There are certain conditions for a candidate to be taken into consideration: Only applications given by a bishop are accepted. The priest has to be a mature and balanced person with pastoral experience of a minimum of 3 years, intellectually able to join university studies and ready to live together with priests from other countries and continents, which needs self-discipline as well as flexibility and tolerance. It is the bishop of the home diocese, who chooses the field of theological specialisation for his own pastoral designs. As the funds of the Archdiocese of Vienna are limited a choice has to be made. The preference is given to those, who did not have the chance of sending priests to Europe or Austria before. All the preparations concerning entrance permission and visa as well as the registration in the University is done by the office of ARGE AAG. That counts also for the continuous care during their stay. The guest priests get a monthly scholarship, which is meant to cover all expenses like room, catering, transport, medical-insurance and all necessary facilities for study. Private fund raising is not foreseen.  

           An intensive contact with the bishop at home is kept. The guest priests are enrolled in a complementary programme for inculturation and universal exchange during the time of their stay in Austria, where they have the opportunity to reflect about the experience of being in a different culture and of coming to know more about typical European or Austrian circumstances. Common undertakings like recollections or sightseeing tours are organised by ARGE AAG. The regular control of study progress guarantees efficiency, which is necessary because the dioceses at home are often urgently waiting for the return and other candidates for the place. After finishing his term the priest goes back to his own diocese enriched with valuable experience. Many of those, who returned already are teaching now in Major Seminaries or got high responsibility in the local church.

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