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DEKRET DER APOSTOLISCHEN PÖNITENTIARIE
FÜR DEN VOLLKOMMENEN ABLASS ANLÄSSLICH DES
V. WELTFAMILIENTREFFENS

 

DEKRET

Den Gläubigen wird aus Anlaß des »V. Welttreffens der Familien«
ein vollkommener Ablaß gewährt.

Den Gläubigen wird aus Anlaß des »V. Welttreffens der Familien« ein vollkommener Ablaß gewährt. Johannes Paul PP. II. ehrwürdigen Angedenkens, der das Thema der Familie zu einem Anliegen der ganzen Kirche machen wollte, legte fest, daß alle drei Jahre ein »Welttreffen der Familien« abgehalten werde, wobei ihn vor allem die pastorale Sorge bewegte, daß dieses Thema durch vertiefte Studien erläutert und die Institution der menschlichen Familie gegen die heute verbreiteten Irrtümer und sittlichen Mißstände verteidigt und zugleich durch das Gebet Gott anvertraut werde, denn von ihm, dem Schöpfer, ist die Familie begründet worden, und von ihm, dem Urheber der übernatürlichen Ordnung, ist die Ehe der Getauften zum Sakrament erhoben worden.

Papst Benedikt XVI. hat sich diese Absicht seines Vorgängers zu eigen gemacht und entschieden, beim Abschluß des »V. Welttreffens der Familien«, das in diesem Jahr vom 1. bis 9. Juli in Valencia in Spanien stattfindet, anwesend zu sein und sein Gebet zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit zu erheben, daß aus diesem Treffen eine große Gnade für die Kirche erwachsen möge, vor allem durch die vertiefte Erwägung des für das Treffen festgelegten Themas: die Familie, die der Sitz des Lebens und der Liebe ist sowie »Hauskirche«, in der die Eltern ihren Kindern das unschätzbare Geschenk des Glaubens vermitteln.

Der Heilige Vater, dem das Welttreffen von Valencia sehr am Herzen liegt, hat deshalb wohlwollend verfügt, den Gläubigen das Geschenk eines vollkommenen Ablasses unter den unten angegebenen Bedingungen zu gewähren; damit gibt er dem Wunsch Ausdruck, daß sie in großer Zahl aus allen Teilen der Welt nach Valencia kommen und eifrig und aufmerksam an den verschiedenen Initiativen und religiösen Feiern, die dort zugunsten der Familie stattfinden werden, teilnehmen mögen und sich, nachdem sie nach Hause zurückgekehrt sind, durch die göttliche Gnade gestärkt großzügig darum bemühen, ihre eigenen und die ihnen nahestehenden Familien nach den heiligen Richtlinien des Evangeliums zu gestalten. Sie sollen Beispiel geben von einem Leben, das mit christlichen Tugenden geschmückt und reich an Werken der Frömmigkeit und Nächstenliebe ist, unter dem Schutz der allerseligsten Jungfrau Maria und des hl. Josef, ihres keuschen Gemahls, denen Gottes geheimnisvoller Plan die Gründung jener Familie anvertraut hat, in der unser Herr Jesus Christus nach seiner Menschwerdung »heranwuchs und kräftig wurde; Gott erfüllte ihn mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm« (vgl. Lk 2,40).

Deshalb gewährt der Heilige Vater den Gläubigen einen vollkommenen Ablaß, den sie unter den gewohnten Bedingungen (sakramentale Beichte, eucharistische Kommunion und Gebet nach der Meinung des Heiligen Vaters) erlangen können, wenn sie in einer Gesinnung, die von jeder Anhänglichkeit an die Sünde frei ist, an einem der Gottesdienste und einer der Veranstaltungen des »V. Welttreffens der Familien « in Valencia sowie an der festlichen Abschlußfeier andächtig teilnehmen.

Aber auch die anderen Gläubigen, denen die Teilnahme an diesem Ereignis nicht möglich ist, können unter den angeführten Bedingungen das Geschenk eines vollkommenen Ablasses erlangen, wenn sie während der Tage des Welttreffens und am Schlußtag im Geiste und in Gedanken mit den in Valencia anwesenden Gläubigen verbunden sind und in ihren Familien das Vaterunser, das Glaubensbekenntnis und andere fromme Gebete verrichten, um der Göttlichen Barmherzigkeit die oben genannten Anliegen anzuempfehlen.

Das vorliegende Dekret hat Gültigkeit für diesen Anlaß. Dem steht keinerlei gegenteilige Verfügung entgegen.

Gegeben zu Rom, am Sitz der Apostolischen Pönitentiarie, am 15. Juni 2006, am Hochfest des Leibes und Blutes Christi.

JAMES FRANCIS S.R.E. Kard. STAFFORD
Großpönitentiar

Gianfranco Girotti, OFMConv.
Regent

 

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