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 DAS KONZIL VON JERUSALEM
 

DAS KONZIL VON JERUSALEM

Um das Jahr 48 n.Chr. wird in Antiochia das Problem der Möglichkeit, auch Nicht-Juden zu beschneiden, aufgeworfen, als Christen aus Judäa die „Freiheit, die sie in Christus haben“ (Gal 2,4) fordern, auf die sich auch Paulus und Barnabas berufen, um diesen Ritus nicht auf Christen heidnischer Provenienz zu übertragen. Die Gemeinde beschließt daraufhin, die Apostel und Ältesten von Jerusalem zu befragen, und schickt Paulus und Barnabas zusammen mit dem Griechen Titus sowie in Begleitung einer Delegation zu ihnen.

Die Apostel und Ältesten von Jerusalem akzeptieren Titus, den „Unbeschnittenen“, und erkennen auf diese Weise die Gültigkeit von Paulus’ Verkündigung über die Freiheit der Gnade an. Die Versammlung bestätigt auch die Hauptverantwortlichen der Kirche und anerkennt die missionarische Berufung des Petrus für die Beschnittenen und des Paulus für die Unbeschnittenen. Tatsächlich erfolgt eine Art Aufteilung der Missionsgebiete: Jakob, Kefas und Johannes missionieren bei den Juden, Paulus und Barnabas bei den Heiden.

DER ZWISCHENFALL IN ANTIOCHIA

Der Zwischenfall während des Besuchs von Petrus in Antiochia bezeugt Paulus’ Redlichkeit, für den die Wahrheit des Evangeliums keine Adaptionen zulässt. Was war geschehen? Ein jüdischer beschnittener Christ durfte sich damals nicht an den Tisch eines heidnischen Christen setzen, ohne in Unreinheit zu verfallen. Jetzt ist Petrus in Antiochia Zeuge für die Überlegenheit des Glaubens in Christus, der um sich herum alle Menschen versammelt und damit diesen Grundsatz umstößt ... bis zur Ankunft der Christen, die geschickt wurden von Jakob, der der Gemeinde von Jerusalem vorsteht (damals verbirgt er noch seine Haltung). Paulus braust dann auf: „Ich widerstand ihm ins Angesicht, weil er im Unrecht war.“ (Gal 2,11).

Der in Jerusalem entschiedene Kompromiss schützte die Existenz der gemischten Gemeinden, die Paulus in den jungen Kirchen Kleinasiens gepredigt hatte. Dennoch blieb die Gemeinschaft von Beschnittenen und Unbeschnittenen weiterhin problematisch. Ist das Heil Jesu Christi demnach als nebensächlich einzuschätzen? Paulus bekennt sich zu dem neuen Leben im Glauben, der Gabe des Geistes und dem Vorrang des göttlichen Versprechens über das Gesetz... Der Gegensatz bricht auf zwischen Jakobus und der Kirche von Jerusalem mit Petrus und Barnabas (die zögern, ob sie sich mit Jakobus verbünden sollen) und mit der Kirche von Antiochia selbst, die diesen Kompromiss für gültig erklärt (Apg 15,40). Nur Silas wird Paulus folgen. Nach dieser langen Lehrzeit, die 15 Jahre gedauert hat, beginnt für Paulus ein neuer Abschnitt.

 
 

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