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  ST. PAUL

 DIE HINWENDUNG ZU CHRISTUS
 

DER JUDE SAULUS STUDIERT IN JERUSALEM

Paulus wird wenige Zeit vor dem Jahr 10 unserer Zeitrechung in einer jüdischen Familie in Tarso in Zilizien (heute Ost-Türkei) geboren. Er bekommt den biblischen Namen Saulus und den römischen Namen Paulus (sein Vater, der das römische Bürgerrecht erlangt hatte, wollte vielleicht eine gewisse Dankbarkeit unbekannter Natur gegenüber den Völkern der Paulikaner zeigen). Seine Erziehung erhält er in Jerusalem.
Er wird „unterrichtet zu den Füßen Gamaliels nach der Strenge des väterlichen Gesetzes, als ein Eiferer für Gott“ (Apg 22,3) – In der Apostelgeschichte ist er „Pharisäer, ein Sohn von Pharisäern“ (Apg 23,6) und „beschnitten ... am achten Tag“ (Phil 3,5-6).

DER VERFOLGER

Während des Martyriums des Stephanus „legten die Zeugen ihre Kleider zu Füßen eines jungen Mannes, der Saulus hieß. ... Saulus aber hatte zugestimmt bei seiner Hinrichtung. An jenem Tag brach eine große Verfolgung aus gegen die Gemeinde in Jerusalem.“ (Apg 7,58-8,1)

Saulus, der mit großem Eifer die „väterlichen Überlieferungen“ (Gal 1,14) verteidigte, habe sogar zu den Eiferern für Gott (Apg 22,3) gehört, was seine Entsendung nach Damaskus zur Verfolgung hellenistischer Missionare, die wie Stephanus den Tempel angriffen, erklären würde, „um sie ... unter Strafen zum Lästern zu zwingen“ (Apg 26,9-11). Das würfe auch mehr Licht auf zwei eigenartige Episoden: Paulus integriert sich nur schwer in die Kirche von Jerusalem und muss schließlich unter Todesdrohungen fliehen (Apg 9,26-30). Zu einem späteren Zeitpunkt sprechen sich vierzig Juden für eine Tötung des Paulus aus, der damals in römischer Gefangenschaft war; und es ist bekannt, dass die Partei der Gotteseiferer diejenigen bestrafte, die ihren Schwur gebrochen hatten.

 

DIE BEKEHRUNG/BERUFUNG

 

In der Apostelgeschichte steht der berühmte Satz, den Paulus auf dem Weg nach Damaskus vernahm: „Saul, Saul, warum verfolgst du mich?“ (Apg 9,4)

 

Der Bericht, den Paulus selbst von der Erscheinung des Wiederauferstandenen gibt, verrät eine große innere Aufgewühltheit, gemäß den prophetischen Berufungen/Bekehrungen im Alten Testament, von denen auch eine Mission ausgeht: „Doch als es dem, der mich vom Schoß meiner Mutter an ausgesondert und durch seine Gnade berufen hat, gefiel, seinen Sohn in mir zu offenbaren, damit ich die Botschaft von ihm verkünde unter den Heiden, da...“ (Gal 1,15-17)

 

Die radikale „Bekehrung“ des Saulus bedeutet für ihn keinen Wechsel der Religion: Er fühlt sich mehr als sonst als Jude, weil es der „Gott der Väter“ ist, der ihn das Evangelium predigen lässt. Der Bekehrer der Heiden wird damit fortfahren, den Juden zu predigen, solange es ihm möglich ist, bis zum letzten Aufruf in Rom. Die Konversion und Taufe des Paulus zeigen, dass er seinen wahren und richtigen Platz im Leben Israels gefunden hat.

 

Der Zeitpunkt dieses wichtigen Ereignisses ist unbekannt. Der Brief an die Galater könnte auf die Jahre 33 bis 35 n.Chr. verweisen, kurz nach der Errichtung der ersten Gemeinde in Jerusalem, die um „Petrus mit den Elfen“ gegründet worden ist (Apg 2,24).

 
 

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