Der Heilige Stuhl
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Katechismus der Katholischen Kirche

1997
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  • DRITTER TEIL DAS LEBEN IN CHRISTUS
    • ZWEITER ABSCHNITT DIE ZEHN GEBOTE
      • ZWEITES KAPITEL „DU SOLLST DEINEN NÄCHSTEN LIEBEN WIE DICH SELBST"
        • ARTIKEL 7 DAS SIEBTE GEBOT
          • KURZTEXTE
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KURZTEXTE

 

2450 Du sollst nicht stehlen (Dtn 5 19). Weder Diebe noch Habgierige keine Räuber werden das Reich Gottes erben (1 Kor 6 10).

 

2451 Das siebte Gebot gebietet bei der Verwaltung der irdischen Güter und der Früchte der menschlichen Arbeit Gerechtigkeit und Nachstenliebe zu üben.

 

2452 Die Güter der Schöpfung sind für das ganze Menschengeschlecht bestimmt. Das Recht auf Privateigentum hebt die Tatsache nicht auf daß diese Güter für alle bestimmt sind.

 

2453 Das siebte Gebot verbietet den Diebstahl. Diebstahl besteht darin daß man fremdes Gut gegen den vernünftigen Willen des Eigentumers widerrechtlich an sich nimmt.

 

2454 Jede Weise fremdes Gut entgegen der Gerechtigkeit an sich zu nehmen und zu gebrauchen verstoßt gegen das siebte Gebot. Die begangene Ungerechtigkeit erfordert Wiedergutmachung. Die ausgleichende Gerechtigkeit verlangt, das gestohlene Gut zurückzugeben.

 

2455 Das sittliche Gesetz verbietet aus Gewinnsucht oder in totalitärer Absicht Menschen auf irgendeine Weise zu knechten und sie wie Waren zu kaufen zu verkaufen oder zu tauschen.

 

2456 Der Schöpfer hat dem Menschen das Recht gewahrt über die Rohstoffe Pflanzen und Tiere der Welt zu verfügen. Dabei muß aber der Mensch die sittlichen Verpflichtungen achten auch gegenüber den kommenden Generationen.

 

2457 Die Tiere sind dem Menschen unterstellt der ihnen Wohlwollen schuldet. Sie können einer gerechten Befriedigung menschlicher Bedürfnisse dienen.

 

2458 Die Kirche urteilt im wirtschaftlichen und sozialen Bereich wenn die Grundrechte der Person oder das Heil der Seelen es erfordern. Sie kümmert sich um das irdische Gemeinwohl der Menschen insofern diese auf das höchste Gut, unser letztes Ziel hingeordnet sind.

 

2459 Der Mensch selbst ist Urheber Mitte und Zweck des ganzen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens. Es ist für die soziale Frage entscheidend daß die von Gott für alle geschaffenen Guter entsprechend der Gerechtigkeit und mit Hilfe der Liebe tatsächlich allen zukommen.

 

2460 Der vorangige Weit der Arbeit kommt vom Menschen selbst der sie verrichtet und für den sie bestimmt ist. Durch seine Arbeit nimmt der Mensch am Schöpfungswerk teil Mit Christus vereint zu arbeiten kann erlösend sein.

 

2461 Wahre Entwicklung betrifft den ganzen Menschen. Es geht darum die Fahigkeit jedes Menschen zu fordern seiner Berufung also dem Ruf Gottes zu entsprechen [Vgl. CA 29].

 

2462 Armen Almosen zu geben ist ein Zeugnis der brüderlichen Liebe und ein Gott wohlgefälliges Werk der Gerechtigkeit.

 

2463 Wer erkennt nicht in der großen Zahl von Menschen ohne Brot Dach und Bleibe Lazarus den hungrigen Bettler im Gleichnis Jesu [Vgl. Lk 16, 19-31]? Wie kann man die Stimme Jesu überhören: „Das habt ihr auch mir nicht getan" (Mt 25,45)?

 

 





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