Der Heilige Stuhl
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Katechismus der Katholischen Kirche

1997
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  • VIERTER TEIL DAS CHRISTLICHE GEBET
    • ZWEITER ABSCHNITT DAS GEBET DES HERRN: „VATER UNSER!"
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ZWEITER ABSCHNITT

DAS GEBET DES HERRN: „VATER UNSER!"

 

2759 „Jesus betete einmal an einem Ort; und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat" (Lk 11,1). Als Antwort auf diese Bitte vertraut Jesus seinen Jüngern und seiner Kirche das christliche Grundgebet an. Der hl. Lukas gibt eine kurze Fassung mit fünf Bitten 1, der hl. Matthäus eine ausführlichere mit sieben Bitten [Vgl. Mt 6,9-13]. Die liturgische Überlieferung der Kirche hat die Fassung des hl. Matthäus beibehalten.

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

 

2760 Sehr früh hat die Liturgie das Gebet des Herrn mit einer Doxologie abgeschlossen. In der Didaché (8,2) lautet sie: „Denn dein ist die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit". Die Apostolischen Konstitutionen (7,24,1) fügen am Anfang hinzu:

„das Reich". Diese Formulierung findet sich heute in der ökumenischen Fassung. Die byzantinische Tradition fügt nach „Herrlichkeit" „Vater, Sohn und Heiliger Geist" hinzu. Das römische Meßbuch führt die letzte Bitte [Vgl. MR, Embolismus.] weiter in ausdrücklichem Warten auf „die selige Hoffnung" (Tit 2,13) und auf das Kommen Jesu Christi, unseres Herrn. Darauf folgt die Akklamation der Gemeinde, in der die Doxologie der Apostolischen Konstitutionen aufgenommen wird.





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