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JOSEMARÍA ESCRIVÁ DE BALAGUER   
   

  

Das Hilfsprogramm “Harambee 2002” 
für Erziehungsprojekte in Afrika

 

Das Organisationskomitee der Heiligsprechung von Josemaría Escrivá promoviert das Projekt „Harambee 2002“, das einen Solidaritätsfond geschaffen hat, um Erziehungsprogramme in Afrika zu fördern. Zu diesem Zweck werden Spenden von den Pilgern der Heiligsprechung und allen, die mitarbeiten wollen gesammelt. „Jeder erlebt die Heiligsprechung als einen Moment der Freude, als ein Geschenk - erklärt Linda Corbi, Koordinatorin des Projekts – und wenn wir ein Geschenk erhalten, so ist die spontane Haltung Dankbarkeit. Wir möchten dieses Geschenk mit den Bedürftigsten teilen, und so haben wir den Pilgern der Heiligsprechung vorgeschlagen, eine Spende für das Projekt “Harambee 2002” zu geben”.Die Vorsitzende des Ehrenkomitees des Projektes ist Frau Mama Ngina Kenyatta, die Witwe des ersten Präsidenten von Kenia, Jomo Kenyatta.

Mit vereinten Kräften

Das Wort Harambee bedeutet auf Kisuahili “mit vereinten Kräften”. Es ist der Ruf der Fischer, wenn sie das Netz an den Strand ziehen; es ist der Ruf in aller Munde, wenn es darum geht, eine Aufgabe für das Gemeinwohl anzugehen, wie etwa einer Familie in Not zu helfen, eine Schule oder eine Kirche zu bauen. Jeder trägt soviel bei, wie er kann: seine Anstrengung, Geld- oder Sachspenden, aber immer „mit vereinten Kräften“. Alle geben und alle erhalten.

Warum Afrika

Afrika ist ein Kontinent mit grossen Ressourcen und schwerwiegenden Problemen. Es ist ein ständiger Anruf an das christliche Gewissen und an die Frauen und Männer guten Willens, denn – wie der selige Josemaría bemerkte — “ein Mensch oder eine Gesellschaft, die auf die Not und Ungerechtigkeiten nicht reagieren und sich nicht bemühen, sie zu lindern, sind nicht Mensch und nicht Gesellschaft nach dem Masse des liebenden Herzens Christi. Alle Christen müssen in ihrem Eifer übereinstimmen, der Menschheit zu dienen. Sont wäre ihr Christentum nicht das Wort und das Leben Jesu; sondern eine ein Maske, ein Betrug vor Gott und vor den Menschen” (Christus begegnen, n. 167). Afrika ist eine Hoffung, eine gemeinsame Aufgabe und erfordert ein “Harambee” ohne Grenzen.

Mit 5 Euro macht man Harambee

Gemäss den Lehren von Josemaría Escrivá hat sich “Harambee 2002” vorgenommen, Bildungs- und Alphabetisierungsprogramme in Afrika zu fördern, und dies durch die konkrete Mitarbeit vieler Personen. Es wird ein Mindestbeitrag von 5 Euro vorgeschlagen, auch wenn jeder das beisteuern kann, was er möchte. 

Die Erziehung, Schlüssel zur Entwicklung

Die wirkliche Herausforderung für Afrika besteht darin, die Möglichkeit zu schaffen, dass die Afrikanerinnen und Afrikaner zu Bauleuten ihres eigenen Fortschritts werden. In diesem Kontext ist die Erziehung einer der wichtigsten Schlüssel zur Entwicklung einer Gesellschaft. Personen werden ausgebildet, die ihrerseits wieder zu Erziehern werden, und so wird eine Kettenreaktion begonnen, die sich langsam in alle Bereiche der Gesellschaft ausbreitet. Die Erziehung öffnet die Tür zur Arbeit, zur Autonomie, zum materiellen und geistigen Fortschritt. Der selige Josemaría predigte während seines ganzen Lebens, dass die Arbeit weder nur Mittel ist, um den individuellen und familiären Unterhalt zu gewährleisten, noch blosse Erzeugung von für die Gesellschaft nützlichen Gütern, und auch nicht nur eine Form von Selbstverwirklichung. Sie ist viel mehr als all das: sie ist ein Ort der persönlichen Begegnung mit Gott und eine Art und Weise, den anderen zu dienen.Die Arbeit verwandelt sich so in einen “hingebungsvollen Dienst, der nicht erniedrigt, sondern erzieht und das Herz weit macht. Der dazu führt, dass in jedem Landes die Ehre und das Wohl der Menschen gesucht werden: damit es jeden Tag weniger Arme, weniger Unwissende, weniger Seelen ohne Glauben, weniger Verzweifelte, weniger Kriege, weniger Unsicherheit, mehr Liebe und mehr Frieden gibt“.

Die Begünstigten des Projekts

Der vom Projekt “Harambee 2002” gesammelte Fond wird durch einen öffentlichen Wettbewerb an Organisationen verteilt, die Erziehungsprojekte in der afrikanischen Sub-Sahara realisiern. Die Anforderungen zur Teilnahme am Programm befinden sich auf der Web-Seite www.escriva-canonization.org. Eine Expertengruppe wird die eingegangenen Anträge studiern und den verfügbaren Fond in einem transparenten Verfahren aufteilen.

Art der Mitarbeit

Personen, die eine Spende entrichten möchten, können dies auf folgende Weise tun:

Ihren Beitrag im Umschlag “Harambee”, der an alle Pilger verteilt wird, an den Informationsstellen abgeben, die während den Tagen der Heiligsprechung an verschiedenen Orten in Rom verteilt sein werden.

Ihren Beitrag per Banküberweisung der c/c n. 25506 der Banca Nazionale del Lavoro, Ag. 13, Roma zukommen lassen. Die Bankkoordinaten sind: c/c n. 25506 / ABI: 01005 / CAB: 03213 / Grund der Überweisung: “Projekt Harambee” / Kontoinhaber: “Comitato Organizzatore per le Celebrazioni della Canonizzazione del Beato Josemaría Escrivá” / Internationale Bankkoordinaten: IBAN: IT31H0100503213000000025506.

Das Pilotprogramm 

Um die Besonderheiten des Projektes mit Beispielen zu belegen, hat das Organisationskomitee ein erstes Pilotprogramm ausgewählt: das Outreach Programme, das von Kimlea (Kiambú, Kenya) promoviert wird.

Kimlea ist ein Zentrum für Berufsbildung, das dank der Anregung des seligen Josemaría entstanden ist und seit mehreren Jahrzehnten in der Ausbildung von Afrikanerinnen arbeitet. Im Fall von Kimlea wird der Fond zum Outreach Programme beitragen, das Kurse zur beruflichen Weiterbildung für Frauen organisiert, die in Teeplantagen arbeiten und zum Ziel hat, ihnen neue Verdienstmöglichkeiten für sich und ihre Familien zu schaffen.

Im Gebiet von Kiambú in Kenya müssen zahlreiche Frauen in Teeplantagen arbeiten, um ihre Kinder zu unterhalten. Diese Tatsache hat mehrere Ursachen: Männer, die ihre Familien verlassen, einige traditionelle Bräuche und fehlende ökonomische Mittel. Wenn die Mittel knapp sind, werden nur die Jungen zur Schule geschickt, da angenommen wird, dass für die Mädchen der zukünftige Ehemann sorgen werde. So sind diese ohne jegliche Schulbildung, und in Notsituationen finden die Frauen keinen anderen Ausweg, als in Teeplantagen zu arbeiten. Die Arbeitstage dauern von morgens sechs bis abends sechs, und dafür erhalten sie weniger als zwei Dollar pro Tag, womit sie kaum ihre Familie ernähren können. Mit diesen Einnahmen können sie ihren Kindern keine bessere Zukunft ermöglichen. Zudem ist die Bildung der Töchter undenkbar, womit sich ein Teufelskeis bildet, der schwerlich zu durchbrechen ist.

Das Outreach Programme bietet diesen erwachsenen Frauen Kurse in Alphabetisierung, Buchhaltung und anderen Grundfertigkeiten an. Mit dieser Bildung können sie sich mit weniger ermüdenden und erträglicheren Arbeiten ernähren. Viele dieser Frauen haben in der Tat ihr eigenes Nähgeschäft, Lebensmittelladen, kleine Grärten, usw. auf die Beine gestellt; und dies mit einem sehr guten Resultat für ihre Familien und ihre Gemeinschaft.

Weitere Informationen: www.escriva-canonization.org

 


  

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