The Holy See Search
back
riga

 
Schwester Marie Claire Naidu - Zweite Hälfte 20. Jh.
Kirche der Aufnahme der Sel. Jungfrau Maria in den Himmel
Bangalore (Indien)

VIERZEHNTE STATION
Jesus wird vom Kreuz abgenommen und ins Grab gelegt

   

V/. Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi.
L/. Quia per sanctam crucem tuam redemisti mundum.


Aus dem heiligen Evangelium nach Markus. 15, 46

Josef von Arimathäa kaufte ein Leinentuch, nahm Jesus vom Kreuz, wickelte ihn in das Tuch und legte ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war. Dann wälzte er einen Stein vor den Eingang des Grabes.

BETRACHTUNG

Tragödien bringen uns zum Nachdenken. Ein Tsunami sagt uns, daß das Leben ernst ist. Hiroshima und Nagasaki bleiben Pilgerziele. Wenn der Tod heranrückt, nähert sich eine andere Welt. Dann streifen wir unsere Illusionen ab und begreifen die tiefere Wirklichkeit. Im alten Indien beteten die Menschen: „Führe mich vom Unwirklichen zum Wirklichen, von der Dunkelheit ins Licht, vom Tod zur Unsterblichkeit.“(67)

Nachdem Jesus fortgegangen war, begannen die Christen, zurückzublicken und sein Leben und seine Sendung zu interpretieren. Sie brachten seine Botschaft bis zu den Enden der Erde. Und diese Botschaft ist Jesus Christus selbst, „Gottes Kraft und Gottes Weisheit“.(68) Sie besagt, daß die Wirklichkeit Christus ist(69) und daß unsere letzte Bestimmung ist, bei ihm zu sein.(70)

GEBET

Herr Jesus, mach uns fähig, während wir auf dem ermüdenden Weg des Lebens vorwärts streben, eine Ahnung von unserer letzten Bestimmung zu bekommen. Und wenn wir schließlich hinübergehen, werden wir erkennen: „Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal.“(71) Gott wird alle Tränen von unseren Augen abwischen.

Dies ist die Gute Nachricht, die wir unbedingt „auf alle mögliche Weise“(72) verkünden wollen, auch dort, wo der Name Christi noch nicht bekannt gemacht worden ist.(73) Dafür arbeiten wir hart.(74) Wir arbeiten Tag und Nacht(75) und plagen uns ab bis zur Erschöpfung.(76) Herr, mach uns zu überzeugenden Überbringern deiner Guten Nachricht.

„Ich weiß: Mein Erlöser lebt, als Letzter erhebt er sich über dem Staub. Ohne meine Haut, die so zerfetzte, und ohne mein Fleisch werde ich Gott schauen.“(77)

 

Alle:

Pater noster, qui es in caelis
sanctificetur nomen tuum;
adveniat regnum tuum;
fiat voluntas tua, sicut in caelo, et in terra.
Panem nostrum cotidianum da nobis hodie;
et dimitte nobis debita nostra,
sicut et nos dimittimus debitoribus nostris;
et ne nos inducas in tentationem;
sed libera nos a malo.

Quando corpus morietur,
fac ut anime donetur
paradisi gloria.
Amen.

     

(67) Brihadaranyaka Upanishads 1.iii.28.
(68) 1
Kor 1, 24.
(69)
Vgl. Kol 2, 17.
(70)
Vgl. Phil 1, 23.
(71)
Offb 21, 4.
(72)
Phil 1, 18.
(73)
Vgl. Röm 15, 20.
(74)
Vgl. Apg 20, 35; Röm 12, 8.
(75)
Vgl. 1 Thess 2, 9.
(76)
Vgl. 1 Kor 4, 12.
(77)
Ijob 19, 25–26.

 

ANSPRACHE DES HL. VATERS
UND APOSTOLISCHER SEGEN

 

Der Heilige Vater richtet das Wort an die Anwesenden.

Am Ende der Rede erteilt der Heilige Vater den Apostolischen Segen:

 

V/. Dominus vobiscum.
R/. Et cum spiritu tuo.

V/. Sit nomen Domini benedictum.
R/. Ex hoc nunc et usque in sæculum.

V/. Adiutorium nostrum in nomine Domini.
R/. Qui fecit cælum et terram.

V/. Benedicat vos omnipotens Deus,
Pater, et Filius, et Spiritus Sanctus.
R/. Amen.

 

© Copyright 2009 - Libreria Editrice Vaticana

  

top