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Weltweite Hilfen des Päpstlichen Rates ”Cor Unum“

 

Zeichen der Solidarität im Auftrag des Papstes

 

Einzelne Gläubige, Pfarreien und kirchliche Einrichtungen unterstützen den Wunsch des Papstes, bei Notlagen in der Welt zu helfen – in Fällen von schweren Unglücken, Armut, Krankheiten und Unterentwicklung. 1,680 US-Millionen Dollar wurden im vergangenen Jahr über den Päpstlichen Rat ”Cor Unum“ für Notfall- und Entwicklungshilfe zur Verfügung gestellt und 1,843 Millionen US-Dollar für Förderungsprojekte von armen Landbauern in Lateinamerika. 2,474 Millionen Euro wurden für den Kampf gegen die Trockenheit und die Versteppung in der Sahelzone gespendet.

 

Notfälle

Im Bereich der Notfälle half  ”Cor Unum“ mit 822.465 US-Dollar in 23 Ländern; im einzelnen:

– bei Erdbeben mit 162.000 US-Dollar (Algerien, El Salvador, Iran, Türkei, Uganda);

– bei Überschwemmungen mit 243.000 US-Dollar (Argentinien, Bolivien, Fidschi-Inseln, Guatemala, Sri Lanka, Vietnam);

– in Kriegsgebieten mit 241.473 US-Dollar (Demokratische Republik Kongo, Irak, Liberia, Nigeria);

– bei Trockenheit und Hungersnot mit 59.304 US-Dollar in Äthiopien, Eritrea und Moldawien;

– für Flüchtlinge und Migranten mit 91.688 US-Dollar (Algerien, Angola, Haiti, Uganda, Zentralafrikanische Republik);

– für Aids-Projekte mit 25.000 US-Dollar (Malawi, Rumänien).

Bei besonderen Ereignissen hat Papst Johannes Paul II. den Präsidenten von ”Cor Unum“, Erzbischof Paul Josef Cordes, als seinen Sondergesandten vor Ort entsandt, und zwar nach Vietnam (14. bis 20. Januar, Überschwemmungen) und in den Irak (28. Mai bis 3. Juni, nach der offiziellen Erklärung des Kriegsendes).

In beiden Ländern traf Erzbischof Cordes die Bischöfe und Vertreter des Staates. Er besuchte einige besonders betroffene Gebiete und auch die in den Ländern tätigen Hilfsorganisationen. 

Entwicklungshilfe

Dank der Spenden der Gläubigen konnte ”Cor Unum“ vielfältige Entwicklungshilfe leisten. Gelder gingen auch an kirchliche Einrichtungen, die sich um Straßenkinder, alleinstehende Alte und Obdachlose kümmern. Insgesamt wurden für diese Projekte 858.223 Dollar in 33 Ländern gespendet, im einzelnen:

– für soziale Belange und das Gesundheitswesen 93.260 US-Dollar (Brasilien, Indien, Israel, Ukraine, Vietnam);

– für Kinder 205.384 US-Dollar (Brasilien, Chile, Ghana, Indien, Mongolei, Tadschikistan, Uganda, Ukraine, Zentralafrikanische Republik);

– für den Bildungssektor 103.200 US-Dollar (Brasilien, Demokratische Republik Kongo, Indien, Kolumbien, Mosambik, Nigeria, Ruanda, Sudan, Weißrußland);

– im Bereich Landwirtschaft und Ernährung 86.364 US-Dollar (Demokratische Republik Kongo, Nigeria, Peru, Ruanda, Tansania, Uganda);

– für den Wohnungssektor 152.840 US-Dollar (Äthiopien, Angola, Haiti, Indien, Jerusalem, Kamerun, Kenia, Kroatien, Libyen, Litauen, Rumänien);

– für den pastoralen Bereich 188.175 US-Dollar (Demokratische Republik Kongo, El Salvador, Finnland, Ghana, Jerusalem, Mongolei, Nicaragua, Vietnam);

– für die Unterstützung von Frauen 14.000 US-Dollar (Angola, Kamerun);

– für die Unterstützung von alten Menschen 15.000 US-Dollar (Uganda). 

Sahelzone

Zu den Aufgaben von ”Cor Unum“ gehört die Arbeit von zwei Stiftungen. Die Stiftung ”Johannes Paul II. für die Sahelzone“ wurde 1984 gegründet. In den vergangenen 20 Jahren konnten mit ihrer Hilfe mehr als 3500 Projekte im Kampf gegen die Trockenheit und die Verwüstung finanziert werden – mit einem Gesamtbetrag von über 30 Millionen US-Dollar.

2003 stieg die Zahl der Projekte auf 235 –für über 2,474 Millionen Euro, davon allein 119 Projekte in Burkina Faso, die übrigen in Gambia, Guinea Bissau, Kap Verde, Mali, Mauretanien, Niger, Senegal und Tschad. 12,76 Prozent der Projekte betreffen den Umweltschutz; 21,70 Prozent den Wasserbereich; 9,36 Prozent die Landwirtschaft; 8,94 Prozent die Viehzucht; 24,25 Prozent die (Aus-)Bildung der Entwick-lungshelfer; 10,21 Prozent die Selbsthilfe vor Ort; 8,94 Prozent den Gesundheitssektor; 2,98 Prozent die berufliche Bildung, und 0,85 Prozent wurden für andere Projekte aufgewendet.

”Populorum Progressio“

Die Stiftung ”Populorum Progressio“ wurde 1992 für die arme indigene und afroamerikanische Landbevölkerung in Lateinamerika gegründet. In den ersten zwölf Jahren ihres Bestehens wurden über 15 Millionen US-Dollar für 1500 kleinere Projekte aufgebracht. Bei seiner Tagung vom 8. bis 11. Juli in Guadalajara (Mexiko) hat der Verwaltungsrat der Stiftung die Finanzierung von 221 Projekten zu einem Gesamtbetrag von 1.843.200 US-Dollar bewilligt, darunter 29 Projekte in Peru (246.500 US-Dollar), 32 Projekte in Kolumbien (270.500 US-Dollar) und 24 Projekte in Brasilien (200.300 US-Dollar).

    36,29 Prozent der Projekte betrifft die Produktion (Landwirtschaft, Kleinunternehmertum, Genossenschaften); 23,55 Prozent dienen gemeindlichen Infrastrukturmaßnahmen (Trinkwasser, Einfriedungen, Latrinen und mehrfach verwendbare Salze); 18,15 Prozent sind für Gebäude (Schulen, Häuser, Gesundheitszentren); 16,60 Prozent für den Erziehungssektor (Berufsbildung, Kommunikationsmittel, Veröffentlichungen). 5,49 Prozent beziehen sich auf die Volksgesundheit (Ausbildung und Ausstattung mit medizinischen Instrumenten).

             

Guido Giannini

 

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