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FRAGEBOGEN ÜBER DEN UNGLAUBEN

Um den ihm vom Heiligen Vater anvertrauten Auftrag inmitten der tiefgreifenden Veränderungen, die den Beginn des neuen Jahrtausends kennzeichnen, zu erfüllen, fühlt sich der Päpstliche Rat für die Kultur genötigt, seine Aufmerksamkeit erneut auf das ernste Phänomen des Unglaubens und der religiösen Gleichgültigkeit in der Welt zu richten. Der Rat will daher die tatsächliche Tragweite des Unglaubens, seine Formen und seine Auswirkungen auf die Gläubigen selbst untersuchen. Genauer unter die Lupe nehmen will er auch die sogenannten “neuen religiösen Bewegungen” oder “alternativen Religionen”, die eine Art Niemandsland zwischen Glauben und Unglauben darstellen.

Zu diesem Zweck hat der Rat diesen Fragebogen vorbereitet und lädt alle Leser/innen, die ihren eigenen Beitrag leisten möchten, ein, die folgende Fragen zu beantworten. Bitte lassen Sie die Antworten bis zum 28. Februar 2003 dem Päpstlichen Rat für die Kultur zukommen (Pontificium Consilium de Cultura, V-00120 Vatikanstadt, Fax: +39-06.6988.7368, +39-06.6988.7165, cultura@cultr.va).

 

1. Grundinformationen

1.1. Welche zuverlässigen Zahlenangaben und statistischen Daten bezüglich des Unglaubens in Ihrer Region liegen vor? Geben Sie, wenn möglich, deren Quellen an und ordnen die Daten nach Alter, Geschlecht usw.

1.2. Wer sind die Nichtglaubenden in Ihrem Land? Gibt es organisierte Gruppen oder Bewegungen, die sich selbst ausdrücklich als atheistisch bezeichnen? Welche Art von Aktivitäten entfalten solche Gruppen?

1.3. Gibt es in Ihrem Land/Ihrer Region/Diözese Institute, Zentren oder Organisationen, die auf das Studium des Unglaubens spezialisiert sind? Wenn ja, geben Sie bitte die entsprechenden Namen und Adressen an.

1.4. Besteht in der Bischofskonferenz eine Dienststelle oder eine Person, die für das Studium des Unglaubens und für den Dialog mit den Nichtglaubenden zuständig ist? Wenn ja, geben Sie bitte Name(n) und Adresse(n) an.

1.5. Wieviel Raum wurde während der letzten zehn Jahre der Religion in den Lehrplänen der staatlichen Schulen und der katholischen Privatschulen eingeräumt?

1.6. Führen Sie bitte zutreffende Kontaktpersonen und Netzwerke sowie eine aktualisierte Bibliographie zu dieser Frage in Ihrer Region an.

 

2. Das neue Gesicht des Unglaubens

2.1. Welche sind die hauptsächlichen Faktoren, die den Unglauben heute nähren? Welche Faktoren verändern seine traditionellen typischen Merkmale? Hatte das Ende der kommunistischen Regierungen in Europa einen Einfluß auf den Unglauben in Ihrem Land? Kann man von einer Art “Globalisierung” des Unglaubens in Ihrer Umgebung sprechen?

2.2. Welcher Art von subtiler, öffentlicher bzw. von den Medien verbreiteter Kritik begegnet die Kirche und welchen Einfluß hat diese auf den Unglauben?

2.3. In welchem Ausmaß und auf welche Art werden typische Haltungen der säkularisierten Kultur von Christen innerhalb der katholischen Kirche geteilt?

2.4. Kann man von Gleichgültigkeit und Relativismus unter den Gläubigen sprechen?

2.5. Sind Ihnen Bemühungen um einen Dialog mit den Nichtglaubenden bekannt? Mit wem, mit welchem Inhalt und welchen Zielen? Haben Sie konkrete Erfahrungen mit dieser Art von Dialog?

 

3. Die Herausforderung der alternativen Religionen

3.1. Welche sind die hauptsächlichen parareligiösen Erscheinungsformen oder Bewegungen in Ihrer Region: alternative Religionen, Hexenwahn/Magie, Heidentum bzw. Neuheidentum, vorchristliche Religionen, Satansbewegungen und -kulte? Was sind die Ursachen dieser Phänomene?

3.2. Ist aufgrund der in Punkt 1 angeführten Daten eine Zunahme oder Abnahme dieser Bewegungen festzustellen?

3.3. Bestehen Verbindungen zwischen diesen Bewegungen und politischen Gruppen, Stellen der Regierung oder der öffentlichen Verwaltung oder multinationalen Organisationen?

3.4. Ist die Freimaurerei in Ihrer Region wirksam tätig? Gibt es irgendeine Form der Beziehung oder des Dialogs mit den Freimaurern?

3.5. Welche pastorale Herausforderung stellen die alternativen Religionen für die Kirche Ihrer Region dar? Welche pastoralen Initiativen werden von der Ortskirche unternommen, um die Anhänger dieser alternativen Gruppen oder Religionen zu erreichen und den Menschen, die sich von diesen Phänomenen angezogen fühlen, das Evangelium zu verkündigen?

3.6. Welche Prioritäten setzt in diesem Zusammenhang die Kirche bei der entsprechenden Ausbildung der künftigen Priester und der Gläubigen mit Blick auf dieses Problem?


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