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 Päpstlicher Rat der Seelsorge für die Migranten und Menschen Unterwegs

VI. Weltkongress über Tourismuspastoral

Bangkok, Thailand, 5. bis 8. Juli 2004

“Der Tourismus im Dienst der Begegnung unter den Völkern“

„Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass der Tourismus, wenn er richtig verstanden wird, eine Chance für den Dialog zwischen den Völkern und  Kulturen ist und somit, im Endeffekt, einen wertvollen Dienst am Frieden leistet“. (Johannes Paul II., Botschaft zum Welttag des Tourismus 2001)

Vorstellung

1. Ziel des Kongresses

Der Kongreß möchten den Verantwortlichen für die Tourismuspastoral in den einzelnen Bischofs-Konferenzen die Möglichkeit geben, in gemeinsamer Verbundenheit (wir könnten sagen, für die gesamte Kirche) über die aktuellen gleichlaufenden Umstände nachzudenken, die bei der Programmierung dieser Pastoral in den einzelnen Ländern beachtet werden müssen.

Die Überlegungen die der Kongresses sich vorgibt:

a) Im Kontext der heutigen Entwicklung des Tourismus

Der Tourismus stellt heute die größte Industrie der Weltwirtschaft dar. Es liegt in seiner Natur, sich direkt an den Menschen zu wenden, und so reflektiert er in sehr starker Weise die Koordinate, welche die wirtschaftlichen und sozialen Prozesse des Augenblicks bestimmen. Vor allem hat er seinen Platz in der Bewegung der Globalisierung und tritt voll in die Diskussion um die tragbare Entwicklung ein. So bekommt der Tourismus eine entscheidende Bedeutung im konfliktreichen Dialog zwischen den reichen und den armen Ländern und bei den Themen der Agenda von „Rio 92“ (aufgegriffen von der Gipfelkonferenz in Johannesburg im Jahre 2002). Unter anderem wirkt er besonders stark ein auf die Aspekte des Schutzes der biologischen Verschiedenheit, auf die Rechte der einheimischen Kommunitäten und auf den Austausch der wissenschaftlich-technischen Kenntnisse unter den Ländern. In der internationalen Gemeinschaft hat sich andererseits eine steigende ethische Erfordernis herausgestellt, was die touristischen Aktivitäten betrifft (siehe Welt-Ethik-Kodex für den Tourismus der WTO = Welt-Tourismus-Organisation).

b) Im Kontext der bewährten Seelsorge der Kirche im Tourismus:

In Anpassung an den geschichtlichen Augenblick hat die Kirche immer, und in geeigneter Weise, als ihr Grundprinzip einen Tourismus vorgeschlagen, der die Würde der Person achtet und den spirituellen Aspekt berücksichtigt. Sie hat außerdem die positiven Werte des Tourismus anerkannt und sie als Licht der Offenbarung ausgelegt. Trotzdem sind die Konsequenzen der Tourismus-Aktivitäten oft negativ gewesen, besonders in den Entwicklungsländern (Arbeitsbedingungen der im Tourismus Angestellten, der Sex-Tourismus, die Zerstörung der Natur, usw.), und sie stellten und stellen noch immer eine schwere Herausforderung für viele christliche Gemeinden der Ortskirchen dar, besonders was die Aufnahme der Touristen und die pastoralen Orientierungen der eigenen Gläubigen in der Welt des Tourismus betrifft.

2. Die Vorschläge des Kongresses

Im Geiste dieser Überlegungen müßte der Kongreß Elemente anbieten, um:

  • Den Dialog in der Kirche zu intensivieren und zu vertiefen, damit weltweit die positiven Werte des Tourismus bestätigt werden; 
  • die positiven Werte herauszufinden, welche die Tourismusseelsorge bestimmen sollen, unter Berücksichtigung der Situation der Menschen, die „besucht“ werden, bei denen es sich zum großen Teil – denn wir sprechen von internationalem Tourismus – um Arme handelt;
  • die Kriterien aufzuzeigen für eine christliche Praxis des Tourismus, für die Aktivität der Seelsorger und der in diesem Sektor Arbeitenden;
  • die Parameter für eine größere Zusammenarbeit unter den Katholiken in den verschiedenen Bewegungen und Initiativen (WTO, Staaten, ONG, Vereinigungen) vorzuschlagen, im Hinblick auf einen Tourismus mit ‚menschlichem Gesicht‘.

3. Der Verlauf des Kongresses

Der spezifisch praktische Zweck des Kongresses rät zu einer ganz besonderen Vorbereitung desselben.

Es ist deshalb zweckmäßig, dass im Laufe des Jahres 2003 die für den Kongreß vorgegebenen Themen in den Zusammenkünften der Tourismusseelsorge studiert werden. Diese Treffen finden in den verschiedenen Ländern oder Regionen statt. Die nationalen Verantwortlichen werden von ihren Mitarbeitern Berichte, Studien und Vorschläge erbitten, die zu den Überlegungen im Kongreß beitragen können.

Die Ergebnisse der Vorbereitungen bilden also eine wichtige Grundlage des Programms des Kongresses.

Der Päpstliche Rat wird auch zur gegebenen Zeit auf die Dokumentation hinweisen, die für die Vorbereitungsarbeiten wichtig sind.

Was die Teilnahme am Kongreß betrifft, wird empfohlen – die Initiative kommt natürlich den jeweils Verantwortlichen zu - eine Delegation zu bilden, die als Vertretung der einzelnen Nationen steht. Ihre Mitglieder sollten, soweit dies machbar ist, auch an den Vorbereitungsarbeiten teilgenommen haben. Diese Delegationen sollen ein Bild geben von der Bedeutung, die die Tourismusseelsorge in den verschiedenen Ländern hat. Um den Kongreß gut vorbereiten zu können wäre es hilfreich für uns, baldmöglichst zu wissen, aus wieviel Personen die Delegation ungefähr zusammengesetzt ist.

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