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Veröffentlichung der Biblioteca Apostolica Vaticana, des Istituto Nazionale per la Grafica und des Verlages Fratelli Palombi Editori
Copyright © 2000, Biblioteca Apostolica Vaticana, Vatikanstadt.

KOMITEE ZUR REALISIERUNG DES PROJEKTES
S.E. Prälat Jorge M. Meija, Bibliothekar der Santa Romana Chiesa
Raffaele Farina, Präfekt der Biblioteca Apostolica Vaticana
Ambrogio M. Piazzoni, stellvertretender Präfekt der Biblioteca Apostolica Vaticana
Serenita Papaldo, Direktor des Istituto Nazionale per la Grafica
Giovanni Morello
Mario Gori Sassoli
Barbara Jatta
Giulia Fusconi

WISSENSCHAFTLICHE BETREUUNG DES PROJEKTES
Barbara Jatta
Mario Gori Sassoli

ENTWURF UND ZEICHNUNG
Riccardo Tommasi Ferroni

GRAVUR
Patrizio Di Sciullo
Giuseppe Greco

DRUCK DER MATRIZEN
Antonio Sannino


TECHNISCHE MITARBEIT

GRAVUR: Edo Janich
TOPOGRAPHISCHE ÜBERPRÜFUNG: Claudio Midulla, Roberto Pulitani
FOTOGRAFIE: Enzo Valci
MONTAGE DES PLANES: Giuseppe Nuti, Ezio Consoli, Arnaldo Mampieri, Osvaldo De Martino.
FRATELLI PALOMBI EDITORI: Carla Barberis, Marco Filippetti, Andrea Lazzari, Cristina Palombi, Sungraphics.

DIE INVENTIONSVEDUTE DES RICCARDO TOMMASI FERRONI
von Mario Gori Sassoli


PATRIZIO DI SCIULLO

Patrizio Di Sciullo wurde 1965 in der Provinz von Chieti geboren. Seine Mutter ist Französin. Er beendete seine Studien in Rom, zunächst an der Höheren Kunstschule, an der ihn der Graveur Mario Scarpati unterrichtete, und anschließend an der Kunstakademie, wo er das Graveurseminar von Professor Pippo Gambino besuchte. 1988 erwarb er sein Diplom in Malerei, auch wenn seine größte Leidenschaft der Gravur galt. Seit 1987 beginnt Di Sciullo, seine Werke in Venedig, Rom, Nettuno und Palermo auszustellen; und genau hier, in der Hauptstadt Siziliens, findet zwei Jahres später, seine erste eigene Ausstellung in der Galerie Flaccovio statt.
Im Laufe der Neunziger-Jahre nimmt seine Ausstellungsaktivität zu, er beteiligt sich an  zahlreichen Gemeinschaftsausstellungen in verschiedenen italienischen Städten und nimmt 1993 an der Vierten Biennale der Gravierkunst in Treviso teil.  
1994 gestaltet er in der Höheren Kunstschule in Rom, in der er auch seine Ausbildung absolviert hat, die Ausstellung "Alba e Asterione" aus. 1997 folgt die Ausstellung "La lama, il segno, la carne" in der Galerie der Druckerei  "Il cedro" in Rom und im Jahr danach "La personale Nocturne" in der Gallerie "Jolie Vie" in Paris.  Für seine Gravierarbeiten hat er von Beginn seiner Karriere an eine Vielzahl von Auszeichnungen erhalten, jüngst den "Premio internazionale Biella per l'incisione" (1999). 
Di Sciullo hat als "Gastgraveur" an zwei Didaktikkursen des Istituto Nazionale per la Grafica teilgenommen: "Die Grabstichel und die direkten Gravurtechniken" (1997) und "Die Radierung und die indirekten Gravurtechniken" (1998) und dabei seine Werke erläutert und kommentiert. Die Frequentation dieser alten römischen Institution gab ihm die Möglichkeit, direkt mit den historischen Kupferstichsammlungen in Kontakt zu kommen und zu arbeiten, unter anderem führte er unter Leitung des Druckers Antonio Sannino Restaurierungsarbeiten an einigen Kupferstichen von Salvator Rosa durch. An der Seite dieses Künstlers übt er eine intensive Lehrtätigkeit aus: seit circa acht Jahren lehrt er Zeichentechniken und Fächer der Malerei am Istituto Europeo di Design in Rom, seit 1996 leitet er hier den Kurs "Gravurtechniken".
Seine Arbeit zeichnet sich durch große professionelle Strenge und methodologische Folgerichtigkeit aus, sie erzielt ausdrucksvolle Ergebnissen von bemerkenswerter graphischer Vielseitigkeit.

GIUSEPPE GRECO

Giuseppe Greco ist im September 1970 in Manduria, Provinz von Taranto, geboren. Nachdem er das staatliche Kunstinstitut in Lecce besucht hat, zog er nach Rom, wo er an der Kunstakademie sein Diplom erwarb. Gleichzeitig studiert er an der Schule der Medaillenkunst des Institutes für Polygraphie und der staatlichen Münzanstalt.
Seit 1986 hat er an zahlreichen nationalen Wettbewerben und Gemeinschaftsausstellungen teilgenommen, von den verschiedenen Preisen und Auszeichnungen soll hier an die des Istituto Pio Catel, der Kommune von Greccio und der Botschaft Südafrikas, INDPAP, erinnert werden. 
1997 wirkte er an der sakralen Ausstattung der neuen Kirche San Pietro a Bagheria mit und im folgenden Jahr schuf er das zentrale Element - den Schattenstab - für die Sonnenuhr auf dem Platz vor dem neuen Sitz der italienischen Nationalbank in Vermicino bei Rom.
Schon immer interessierte er sich für die verschiedensten Bereiche der Kunst. Seine gestalterischen Studien sind durch das Experimentieren mit neuen Techniken und Materialien gekennzeichnet, sie gehen mit einer aufmerksamen Ausarbeitung der klassischen Figuration einher.
Grecos künstlerische Arbeit umfasst Gemälde, Skulpturen, Gravuren und Schmuckstücke; in all diesen Werken richtet er immer ein besonderes Augenmerk auf das Design und die "Veränderungen" der Formen. 

ANTONIO SANNINO

Nach seiner Ausbildung in Neapel bei “Arti Grafiche Masi” hat Antonio Sannino seit den siebziger Jahren in Rom in der Abteilung für Kupferstiche des Istituto Nazionale per la Grafica gearbeitet, einer der wenigen musealen Institutionen deren besondere Aufgabe der Schutz, die Erhaltung, die Restaurierung und die Aufwertung der Gravuren ist. In diesem staatlichen Institut, das unter anderem die weltweit reichste Sammlung von Kupferstichen verwahrt, bekleidet Sannino derzeit das Amt des Leiters der Chalkographie. Im Laufe dieser Jahre hatte Sannino die Gelegenheit, Werke von zeitgenössischen Künstlern  die an der hier arbeiteten, zu drucken, immer im engen Kontakt mit berühmten Graveuren, wie Guido Strazza, Peter Willburger, Janet Abramowiz, Oliviero Rainaldi, Renzo Vespignani und Riccardo Tommasi Ferroni.
Darüber hinaus hat er sich mit der Zeit besondere Kenntnisse im Bereich der Erhaltung, Restaurierung und Instandsetzung der Kupfer- und Zinkplatten angeeignet. Besonders hervorzuheben sind seine Arbeiten an den Werken von Giorgio Morandi anläßlich einer Ausstellung des Istituto Nazionale per la Grafica im Jahre 1990, an dem großen Plan von Neapel des Herzogs von Noia für das " Museo della Certosa di San Martino"und an den Matrizen der Sammlungen der Nationalakademie San Luca. 

Gleichzeitig beschäftigte er sich mit der Umsetzung der Fotogravüre zum Nachdruck von künstlerisch-dokumentarisch besonders wertvollen alten Drucken, wie die aus den Werken von Francesco Bartolozzi, Salvator Rosa, Pietro Testa, Giovanni Benedetto Castiglione und vielen anderen Autoren. 
Antonio Sannino übt eine beratende Tätigkeit für das Institut aus und übernimmt die technische Schätzung von Gravuren und Matrizen. Seit Jahren ist er eine zuverlässige Bezugsperson im Institut und spielt dort auch in der Lehrtätigkeit eine wichtige Rolle.