The Holy See
back up
Search
riga

APOSTOLISCHE REISE NACH KÖLN
ANLÄSSLICH DES XX. WELTJUGENDTAGES

HL. MESSE AUF DEM MARIENFELD

GRUSSADRESSE VON KARDINAL JOACHIM MEISNER

Köln, Marienfeld
Sonntag, 21. August 2005

 

 

Lieber Heiliger Vater!

Wir heißen Sie auf dem Marienfeld inmitten der Jugend der Welt, der vielen Priester, Bischöfe und Kardinäle herzlich willkommen. Heiliger Vater, Sie gehören der Jugend, und die Jugend gehört zu Ihnen. Damit die Jugend, aber auch der Heilige Vater das nicht vergißt, kommen wir alle zwei Jahre zum Weltjugendtag irgendwo auf Gottes schöner Welt zusammen. Diesmal sind wir also in Köln. Wir Kölner haben uns auf diesen Tag riesig gefreut und versucht, ihn gut vorzubereiten. Anläßlich der Delegiertenkonferenz zur Vorbereitung des Weltjugendtages im Januar dieses Jahres sind wir am Epiphanietag mit 350 Jugendlichen aus 70 Nationen hier zum Marienfeld gepilgert, und jeder brachte aus seinem Land ein Säckchen Heimaterde mit. Sie haben dann die Erde ihres Landes hier an dieser Stelle ausgeschüttet, wo wir dann diesen Berg errichtet haben. Dieser Berg steht nicht nur auf deutscher Erde, sondern auf dem Globus, auf der Erde der Welt. Es ist der Berg, den die Jugend für den Herrn errichtet hat, und damit ist uns die Jugend zur Stadt auf dem Berge geworden. Die an Christus glaubende Jugend gibt einer alternden Welt Zukunft und Hoffnung. Diese Tage in Köln haben so viele junge Menschen zusammengeführt und unsere Herzen mit Freude erfüllt.

Wir grüßen heute morgen besonders all diejenigen, die uns jetzt im Fernsehen zusehen und gerne bei uns wären. Besonders grüßen wir die Jugendlichen im internationalen Sommercamp des Malteserordens und die jungen Menschen, die bei den Sternstunden in Köln heute morgen feiern, singen und beten. Sie zeigen uns, daß auch eine räumliche Trennung unsere Verbundenheit im Heiligen Geist nicht schmälern kann. Heiliger Vater, Jesus sagt uns ausdrücklich: »Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen«. Wenn aber eine Million in seinem Namen versammelt ist, wie hier auf dem Marienfeld und außerdem fast 800 Bischöfe, 10.000 Priester und unser geliebter Heiliger Vater, Papst Benedikt XVI., dann ist Christus für uns berührbar, hörbar und unübersehbar.

Ihnen, lieber Heiliger Vater, hat der Herr die Verheißung gegeben: Petrus, ich habe für dich gebetet, daß dein Glaube nicht wanke; und dann kam der Auftrag: du aber stärke deine Brüder und Schwestern. Heiliger Vater, tun Sie das jetzt an uns und für uns, indem Sie mit uns die heilige Eucharistie feiern und uns Ihr Wort schenken. Wir danken Gott, daß Sie hier sind und daß er uns eine Million junger Menschen aus 193 Ländern der Erde zugeführt hat. Heiliger Vater, treten Sie nun mit uns zum Altare Gottes, zu Gott, der uns erfreut von Jugend auf.

          

top