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 Pontifical Council for the Pastoral Care of Migrants and Itinerant People

People on the Move

N° 105, December 2007

 

 

Chancengleichheit gewährleisten –

Gemeinsame Zukunft gestalten.

Bedeutung der diskutierten Thematik für die Katholische Kirche*

 

 

Erzbischof Agostino MARCHETTO

Sekretär des Päpstlichen Rates der Seelsorge

für die Migranten und Menschen unterwegs

 

1.  Einleitung

In einer im Wechsel begriffenen Gesellschaft gehen gegenseitiger Respekt zwischen den verschiedenen Kulturen und ökumenischer Einsatz mit interreligiöser Öffnung Seite an Seite, denn in jedem Land der Erde ist die Anwesenheit unterschiedlicher Ethnien, religiöser Glaubensausdrücke, Kultur und Tradition immer zahlreicher. Denn in der Tat, <sind die internationalen Migrationen als eine wichtige strukturelle Komponente der gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Realität der gegenwärtigen Welt zu sehen. Ihre zahlenmäßige Größenordnung macht eine immer engere Zusammenarbeit zwischen Herkunfts- und Aufnahmeländer nötig, die über angemessene Regelungen zur Harmonisierung der unterschiedlichen Rechtsordnungen hinausgehen muss>, dabei ist gleichzeitig hervorzuheben, dass <die heutigen Gesellschaften, auch auf Grund der Migrationsströme religiös immer heterogener werden>.[1]

In diesem Kontext ist die Schaffung von Zivilgesellschaften und kirchlichen Gemeinden notwendig, die geneigt sind, unterstützt von ihren Regierenden und Verantwortlichen, das gegenseitige Kennen lernen, den Dialog und die Zusammenarbeit auf kulturellem, sozialem, politischem und pastoralem Niveau zu fördern. Hier fügt sich auch diese Konferenz der Konrad Adenauer Stiftung ein, die in das Jahr der Erklärung der Kommission der Europäischen Union fällt „Europäisches Jahr der Gleichstellung der Möglichkeiten“. Für die Einladung dankend, lasst uns diese Initiative begrüßen, die in ihrer Weise dazu beitragen will den Dialog zur Integration zu bereichern, mit dem Ziel für eine gemeinsame Zukunft in der die Gleichheit der Möglichkeiten von allen als äußerst wichtig zu betrachten ist. 

2.  Menschliche Mobilität und Einsatz aller

Uns stellt sich die Realität der internationalen Migrationen, die nunmehr strukturell geworden ist und in diesem Kontext im weiten Rahmen der Globalisierung steht, wobei man bedenken muss, dass heute die Zahl der Migranten 200 Millionen Menschen betrifft, von denen mehr als  10 Millionen Flüchtlinge sind.[2] Nicht vergessen darf man die noch größere und komplexere Tatsache der menschlichen Mobilität, die die verschiedenen Formen des Unterwegssein betrifft, denen unserer Päpstlicher Rat für die Seelsorge der Migranten und Menschen unterwegs, dessen Sekretär ich bin, besondere Aufmerksamkeit zuwendet: Es handelt sich hier außer um die Inland oder die internationalen Migranten und Flüchtlinge, auch um die Ausgewiesenen, die Vertriebenen, die Personen, die dem Menschenhandel ausgeliefert sind, um die ausländischen Studenten, die Nomaden, die Zirkusleute und Schausteller, die Touristen und Pilger, Fischer, Seeleute und Kreuzfahrer, um die Reisenden auf der Erde und in der Luft, wie auch um die Bewohner der Straße. Dieser Überblick weist auf die hier bestehenden Probleme, es geht nicht nur um Respekt und um das gegenseitige Verständnis, den Dialog und die Zusammenarbeit, sondern  ganz besonders um die Verteidigung der Menschenrechte und die Förderung des nationalen und des weltweiten Gemeinwohls, und ruft uns Christen auf und verpflichtet uns zu einem klaren Zeugnis des Glaubens, zur Suche nach Einheit und zur Verkündigung des Evangeliums in einer angebrachten Art und Weise wo immer dies möglich ist, ohne die unauflösliche Verbindung zwischen Evangelisierung und menschlicher Förderung aus dem Auge zu verlieren. Das haben wir ja auch in unserer Instruktion Erga migrantes caritas Christi, ausgedrückt und bestanden darin <auf die Notwendigkeit eines wirksameren Einsatzes zur Realisierung von Bildungs- und Pastoralsystemen im Hinblick auf eine Erziehung zu einer ’mondialen Sicht’, das heißt zu einer Sicht der Weltgemeinschaft, die als Familie von Völkern angesehen wird, der schließlich im Blick auf das universale Gemeinwohl die Güter der Erde zustehen> (Nr. 8).

Dort, wo schließlich in den Bewegungen der Völker eine große Vermischung der Kulturen stattfindet, wo Männer und Frauen verschiedener Glaubensäußerungen sich begegnen, sind wir aufgerufen, “die Zeichen unserer Zeit“[3] zu erkennen, im Bewusstwerden einer Mentalität, geprägt von der Aufnahme und dem Dialog, denn es ist eine Kultur der Aufnahme und des Dialogs nötig. Damit einem jedem die gleichen Chancen für die Schaffung einer gemeinsamen Zukunft geboten werden, ist es ebenfalls notwendig <mit großer Achtung und Aufmerksamkeit für die Traditionen und Kulturen der Migranten> (EMCC Nr. 100) [vorzugehen], stets überzeugt, dass nur allein <Christus in seiner Liebe dem Menschen den Menschen voll kundtut>  (Gaudium et spes Nr. 22).

3.  Der Welt der Jugendlichen Aufmerksamkeit schenken

Die Anwesenheit vieler Jugendlicher im Strom der Migranten gibt Hoffnung und Besorgnis zugleich und muss, weil es sich um ein Phänomen mit komplexen Gründen handelt, an den Wurzeln angegangen werden. Kriege, Armut, Diktaturen, korrupte und undemokratische Regierungen,  Missverhältnisse in der Umwelt, wie auch der Wunsch nach “Modernität“, sind Teil dieser Problematik. Alle diese Elemente stellen klar heraus, dass es im Grunde das Fehlen an Arbeit in angemessenen Bedingungen und mit einer akzeptablen Bezahlung ist, welche den Jugendlichen gerechte Zukunftsaussichten geben könnte, was sie zu dieser Entscheidung treibt. So ist also ein konstanter und solidarischer Einsatz der Regierungen notwendig, um Programme auszuarbeiten, die auf die Förderung der Ausbildung und der Berufsarbeit hinzielen. In vielen Ländern jedoch ist die Arbeit der Jugendlichen und besonders der Minderjährigen ein herausragendes Phänomen, die erhöhten Militärkosten und die große Korruption erreichen es nicht ohne ein gezieltes Eingreifen, die Unternehmer zu entmutigen, die sonst fortfahren die schulpflichtigen, oder in Förderungsprogramme eingeschlossenen Jugendlichen einzusetzen. “Weniger Waffen und mehr Schulen“, das soll kein Slogan, sondern ein Aufruf sein, die Verpflichtung der internationalen Zusammenarbeit zu erneuern. Die Förderung und Aktualisierung der grundlegenden Rechte der Arbeiter auf internationalem Gebiet, von ILO bestätigt, würden unserer Meinung nach eine loyale Konkurrenz der Unternehmer auf dem internationalen Markt garantieren, das Wachstum der Innenmärkte in den armen Ländern fördern, und die Beschäftigung in den Ländern, in denen diese Rechte anerkannt und angewandt werden, nicht in Gefahr bringen.  

4.  Die Wichtigkeit der Ausbildung

So sollte die Internationale Gemeinschaft den Jugendlichen, die zu uns kommen auf der Suche nach Hilfe und Ausgeglichenheit, den Beistand zur Lösung ihrer Probleme nicht versagen. Die Vorsteher einer zivilen und religiösen Gemeinschaft müssen natürlich die jugendliche Lebenskultur kennen, oder besser gesagt, die individuellen, familiären und sozialen Verhaltensarten und ihre Einwirkung auf ethische, moralische und religiöse Fakten kennen,  die Art, wie sie gelebt werden, wie auch die Sprache, als Ausdruck der Gefühle und der Mentalität der jungen Generation. Die so auch eine Ähnlichkeit mit den “Jugendlichen“ der ganzen Welt andeuten.[4] So erweitert sich auch der Raum der interkulturellen Annäherung. Die Schule wird in besonderer Weise ein Laboratorium des Dialogs zwischen den Kulturen und der Erziehung der Jugendlichen zum Zusammenleben.[5] Das heißt, Respekt lehren für die Unterschiede, aber auch für die Möglichkeit der Erfüllung des Rechts auf religiöse Freiheit. Dabei handelt es sich nicht einfach um das Recht, seiner persönlichen Auffassung zu folgen, sondern als Mitglied einer Glaubensgemeinschaft öffentlich seinem Glauben Ausdruck zu geben. Gewiss kann die Ausführung dieses Rechts von der zivilen Autorität geregelt werden, um die Gesetze und die öffentliche Ordnung zu wahren, aber das Recht an sich kann nicht verweigert werden ohne Ungerechtigkeit zu erzeugen und den Zutritt zur Chancengleichstellung  herabzusetzen.[6]

5.  Die Notwendigkeit des Dialogs

Wir, die wir in der Zeit und in der Kultur des Dialogs leben fügen hinzu: wir können ohne ihn nicht auskommen, besonders wegen der religiösen Gegebenheit, die das Innere jedes menschlichen Wesens betrifft, auch wenn es Mitglied einer Gemeinschaft ist. Man kann die Religion nicht in die Sakristei verbannen. Es handelt sich wesentlich darum, das Hören und das Kennenlernen zu bevorzugen,  denn sie <führen zu einer angemesseneren Beurteilung der Werte und Unwerte in ihrer [der Migranten] Kultur im Licht des österlichen Geheimnisses des Todes und des Lebens. Hier genügt nicht die Toleranz, notwendig ist die Zuneigung, der größtmögliche Respekt gegenüber der kulturellen Identität der Gesprächspartner. Die positiven Aspekte anzuerkennen und zu würdigen, weil sie die Aufnahme des Evangeliums vorbereiten, ist eine notwendige Voraussetzung für den Erfolg der Verkündigung. Nur auf diese Weise entstehen Dialog, Verständnis und Vertrauen> (EMCC Nr. 36). Voraussetzung für eine Befähigung zum ernsthaften und überzeugten Dialog, verlangt Weisheit und Vorsicht, damit er <ernsthaft, offen und respektvoll mit allen sei, weder leichtgläubig noch unvorbereitet> (EMCC Nr. 60).

Besonders die verschiedenen konfessionellen Bekenntnisse sind aufgerufen, die Begegnung der Kulturen zu fördern, wo allen gleiche Möglichkeiten angeboten werden, und gemeinsam die Liebe zu bezeugen, mit anderen Worten gesagt, die Zusammenarbeit in der Solidarität zu üben, um in gemeinsamem Einvernehmen den zahlreichen Notsituationen[7] entgegenzutreten; hier wollen wir auf den Strom der irregulären Migranten hinweisen, die oft ungerechterweise beschuldigt werden und an die Präsenz skrupulöser Banden, die den Menschenhandel betreiben.[8] 

6.  Fähig für Zusammenarbeit

Im Dialog stehen heißt also auch bei allem mitarbeiten, was nicht gegen unsere tiefe religiöse Überzeugung geht.  Denn < die Einheit wird auch im Handeln umgesetzt werden müssen, um sie ebenso zwischen Migranten und Einheimischen wirksam werden zu lassen. Eine solche Solidarität der Intentionen und der Werke wird so ein gelungenes Beispiel der Anpassung und der Zusammenarbeit bieten, und es wird sich dann die gegenseitige Kenntnis und Achtung des kulturellen Erbes eines jeden ergeben> (EMCC Nr. 79). Nun hat die Zusammenarbeit auf sozialem Gebiet hinsichtlich der Probleme der Gerechtigkeit, des Friedens und der ungleichen Entwicklung, und auch auf ökumenischem und inter-religiösem Gebiet, für alle ihre Berechtigung im Wort unseres Herrn: “Ich hatte Hunger und ihr habt mir zu essen gegeben… ich war Fremder und ihr habt mich aufgenommen“ (Mt 25,35), deshalb setzt sich die Kirche auch für die nichtchristlichen Immigranten ein in der humanitären Förderung und im Zeugnis der Nächstenliebe. <Dies hat schon von sich aus einen evangelisierenden Wert und ist geeignet, die Herzen für die ausdrückliche Verkündigung des Evangeliums zu öffnen, wenn dies mit der gebotenen christlichen Klugheit und in vollem Respekt vor der Freiheit erfolgt> ( EMCC Nr. 59). Für die Christen ist das echte Fundament der Begegnung und des Dialogs mit dem andern – in seinen verschiedenen Stufen und Ausdrücken – die Liebe Gottes, der die gesamte Menschheit in seine Arme schließt und in Fülle geoffenbart hat in Jesus Christus, unserem Herrn, unserem Meister und Retter. 

Zusammenfassung

            Der inter-kulturelle, ökumenische und inter-religiöse Dialog muss im Kontext der Migrationen alle Sektoren der Erziehung und Ausbildung interessieren, in der Überzeugung, dass die Gesprächspartner eine Funktion von vorrangiger Bedeutung haben in dem friedlichen Gefüge der Begegnung zwischen den Völkern, mittels des Dialogs,[9] wobei das wichtige Prinzip der Gegenseitigkeit nicht außer acht gelassen werden darf.[10] Auf diese Weise kann man tatsächlich allen gleiche Chancen anbieten, um eine neue Menschheit zu schaffen in dieser Welt ohne Grenzen, in der jedoch in widersinniger Weise viele Abgrenzungen entstehen. Die katholische Kirche ihrerseits maßt sich nicht an alle Lösungen der Probleme zu geben, sie möchte sich nur an die Herzen der Menschen wenden und sich gleichzeitig einsetzen, um die Entwicklung und das Heil <des ganzen Menschen und aller Menschen> [11] zu erreichen.
 

Riassunto 

UGUAGLIANZA DI OPPORTUNITÀ E FUTURO INSIEME 

In una società in continua evoluzione, le migrazioni internazionali e la mobilità umana pongono problemi di comprensione reciproca, rispetto, dialogo, soprattutto per la difesa dei diritti della persona umana e la promozione del bene comune nazionale e universale.

L’Istruzione del Dicastero della Pastorale per i Migranti e gli Itineranti Erga migrantes caritas Christi sottolinea la necessità di fondare una cultura dell’accoglienza e del dialogo in vista della formazione di una comunità mondiale.

Il dialogo, infatti, va insegnato sin dalle scuole, vero laboratorio tra le culture e dell’educazione dei giovani alla convivenza.

Tanti di essi, presenti nei flussi migratori, sono spinti dalla speranza di trovare lavoro ed un salario dignitoso all’estero. È necessario comunque l’impegno dei Governi e della Comunità Internazionale per la promozione di programmi per la formazione, l’occupazione e l’attuazione dei diritti fondamentali  dei lavoratori sanciti dall’OIL. Altre emergenze, quali il traffico di esseri umani e flussi migratori irregolari, possono essere affrontate con la cooperazione nella solidarietà, di chi ha diverse credenze religiose. I cristiani sono però chiamati a testimoniare la Carità nelle opere, come intermediari dell’Amore di Dio per l’umanità intera.

 Nuovi movimenti ecclesiali, società civili e rispettivi Governanti possono, insieme, favorire il dialogo e la collaborazione a livello culturale, sociale, politico e per noi pastorale. Gli strumenti del dialogo interculturale, ecumenico ed interreligioso, ed il principio di reciprocità, pongono dunque le basi per un incontro pacifico dei popoli e l’uguaglianza di opportunità per tutti, verso un nuovo umanesimo.

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Summary        

EQUAL OPPORTUNITY AND THE FUTURE TOGETHER 

In a society in continuous evolution, international migration and human mobility set the problems of reciprocal comprehension, respect and dialogue and above all, problems for the defence of the rights of individual human beings. In addition there is the problem of the promotion of the national and universal common welfare.

The instruction from the Welfare Department for Migrants and Itinerants, Erga migrantes Christi [The Charity of Christ towards Migrants], emphasises the need to establish a culture of welcome and dialogue, with the view to forming a world-wide community.

Dialogue should in fact, be taught, starting from the schools, which are the true workshops of the different cultures and where the youth are educated towards the concept of cohabitation.

Many of these young people, who are present in the migratory flux, are driven by the hope of finding work and receiving a decent salary overseas. However the commitments of Governments and the International Community are necessary for the promotion of programmes which are designed for the formation of employment opportunities, as well as for the accomplishment of obtaining fundamental rights sanctioned by the International Labour Organisation [0.I.L.].Other emergencies, such as those of the traffic in human beings and the unlawful migrant flux, can be dealt with by the collaboration and solidarity, of those people who have different religious beliefs. Christians , are however, called upon to testify to the Charity in these programmes because they are intermediaries of the love of God for all mankind.

New ecclesial movements, civil societies and respective Governments, can, together, promote dialogue and cooperation at cultural, social and political levels, as well as at the welfare level. The instruments of intercultural, ecumenical, and interreligious dialogue and the principle of mutual aid, therefore set the basis for a peaceful encounter of the races and equality of opportunity for everyone, thus going towards a new humanism.

 

* Konrad Adenauer Stiftung, Berlin 27. September 2007.

[1] Päpstlicher Rat der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs, Erga migrantes caritas Christi (ab jetzt im Text EMCC), Nr. 8 und 69, AAS XCVI (2004) 762-822 und People on the Move  XXXVI, 95 (2004). Siehe auch www.vatican.va/römische Kurie/Päpstliche Räte.

[2] Vergl. Die aufmerksame Analyse der Instruktion EMCC  Nr. 4-11. Für die globale und auf den heutigen Stand gebrachte Darstellung des Migrationsphänomens, siehe UNO, Internationaler Migranten Bericht 2006 (New York, 2007); The State of the World’s Refugees 2006. Human Displacement in the New Millennium (UNHCR) Oxford University Press, Oxford 2007, Statistical Yearbook 2004. Trends in Displacement, Protection and Solutions (UNHCR), Genf 2006.

[3] Es ist das Thema der Botschaft Benedikt xvi. anläßl. des 92° Welttag des Migranten und des Flüchtlings (2006), mit Aufnahme von GS Nr. 4 und EMCC Nr. 14. Man siehe auch A. Marchetto, “Die Migrationen: Zeichen der Zeiten”, in Päpstlicher Rat der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs (Herausg), La sollecitudine della Chiesa verso i migranti (Die Sorge der Kirche für die Migranten), Universitätshefte, Libreria Editrice Vaticana, Vatikanstadt 2005, 28-40.

[4]  Siehe P. Tony Anatrella, " The world of youth today: who are they and what do they seek?", Rom, 10.-13. April 2003, Internationale Tagung zu den Weltjugendtagen: Von Toronto nach Köln, organisiert vom Päpstlichen Rates für die Laien, in Vorbereitung des Weltjugendtages in Köln, http://www.vatican.va /roman_curia/ pontificalcouncils/laity/Colonia2005/rc_pc_laity_doc_20030805_toronto-coloniagmg_ en.html.

[5] Vgl. EMCC Nr. 78; Schlussdokument der XVII. Vollversammlung des Päpstlichen Rates der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs (15.-17. Mai 2006): “Migration und Unterwegssein von und in die Länder mit islamischer Mehrheit“, Nr. 34-37: www.vatican.va/ Römische Kurie/Päpstliche Räte; People on the Move, XXXVIII, 101 Ergänzung (2006).

[6] “Die Gewissens- und Religionsfreiheit ’betrifft den Menschen individuell und sozial’: das Recht auf Religionsfreiheit muss in den juristischen Verordnungen anerkannt und als Zivilrecht bestätigt sein, jedenfalls ist es aber nicht ein unbegrenztes Recht. Die rechten Grenzen zur Ausübung der Religionsfreiheit müssen für jede soziale Situation bestimmt und mit Normen festgelegt werden. Diese Normen gehören zum grundlegenden Wesensbestand des Gemeinwohls. Da die bürgerliche Gesellschaft außerdem das Recht hat, sich gegen Mißbräuche zu schützen, die unter dem Vorwand der Religionsfreiheit vorkommen können, so steht es besonders der Staatsgewalt zu, diesen Schutz allen Bürgern zu gewährleisten und das friedliche Zusammenleben sicherzustellen, in wahrer Gerechtigkeit und mit gebührendem Schutz der öffentlichen Moral“ (II. Ökumenisches Vatikanisches Konzil, Erklärung Dignitatis humanae Nr. 7; AAS 58 [l966] 935; Päpstlicher Rat für Gerechtigkeit und Frieden Kompendium der Soziallehre der Kirche, Libreria Editrice Vaticana, Vatikanstadt 2004, Nr. 422).

[7] In EMCC Nr. 39-43 wird über diese Elemente nachgedacht. Siehe auch J.Voss “Ökumenische Dimension in der Instruktion ’Erga migrantes caritas Christi’“: People on the Move XXXVII, 98 (2005) 45-58; P. Shan Kuo-Ksi, “Inter-Religious Dialogue in the Migrants’ World”: People on the Move XXXVII, 98 (2005) 59-63.

[8] Es handelt sich um verwerfliche Situationen, die öffentlich in EMCC Nr. 29 und 4l angeprangert werden.

[9] Vgl. EMCC Nr. 100

[10] < In den Beziehungen zwischen Christen und Angehörigen anderer Religionen gewinnt schließlich das Prinzip der Gegenseitigkeit wieder große Bedeutung. Dieses Prinzip ist nicht als eine bloß fordernde Haltung zu verstehen, sondern als eine Beziehung, die auf der gegenseitigen Achtung und auf der Gerechtigkeit im juristisch-religiösen Umgang aufbaut>: EMCC Nr 64. Auch Benedikt xvi. hat auf diese Darlegung Bezug genommen in seiner < Ansprache an die Teilnehmer der Vollversammlung des Päpstlichen Rates der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs>: L’Osservatore Romano, Nr. 113 (44.255), 15.-16. Mai 2006, S 5.

[11] Papst Paul VI. Enzyklika Populorum progressio, Nr 14 und 42; EMCC Nr. 97.

 

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