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APOSTOLISCHE REISE
VON PAPST BENEDIKT XVI.
NACH KAMERUN UND ANGOLA
(17.-23. MÄRZ 2009)

ABSCHIEDSZEREMONIE

ANSPRACHE VON BENEDIKT XVI.

Internationaler Flughafen Nsimalen, Yaoundé
Freitag, 20. März 2009

 

Herr Staatspräsident,
Vertreterinnen und Vertreter der zivilen Obrigkeiten,
Herr Kardinal,
liebe Mitbrüder im Bischofsamt,
liebe Brüder und Schwestern!

Am Ende der ersten Etappe meiner Apostolischen Reise nach Afrika angelangt schicke ich mich an, Kamerun zu verlassen, und ich möchte euch allen für die herzliche Aufnahme danken, die ihr mir in diesen Tagen gewährt habt. Die Wärme der afrikanischen Sonne spiegelte sich gleichsam in der Wärme der Gastfreundschaft wider, die ihr mir habt zuteil werden lassen. Ich danke zunächst dem Herrn Staatspräsidenten und den Regierungsmitgliedern für die freundliche Aufnahme. Ich danke meinen Mitbrüdern im Bischofsamt und der Gesamtheit der katholischen Gläubigen, die in unseren gemeinsamen liturgischen Feiern ein so eindrucksvolles Beispiel für einen frohen und lebendigen Gottesdienst gegeben haben. Ich freue mich auch, daß die Angehörigen anderer kirchlicher Gemeinschaften bei einigen unserer Versammlungen anwesend sein konnten, und ich spreche ihnen und ihren Verantwortlichen erneut meine ehrerbietigen Grüße aus. Ich möchte hervorheben, wie sehr ich die wichtige Arbeit zu schätzen weiß, die die zivilen Obrigkeiten geleistet haben, um den reibungslosen Ablauf meines Besuchs zu gewährleisten. Aber vor allem möchte ich all jenen meinen Dank aussprechen, die inständig dafür gebetet haben, daß dieser Pastoralbesuch für das Leben der Kirche in Afrika Früchte tragen möge. Und ich bitte euch, auch weiterhin dafür zu beten, daß die Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Afrika eine Zeit der Gnade für die Kirche auf dem ganzen Kontinent sein möge, eine Zeit der Erneuerung und der erneuten Hingabe an die Sendung, einer verwundeten Welt die Heilsbotschaft des Evangeliums zu bringen.

Viele der Szenen, die ich hier erlebt habe, haben sich tief in mein Gedächtnis eingeprägt. Im »Centre Cardinal Léger« war es äußerst bewegend zu sehen, welche Fürsorge den Kranken und den Behinderten entgegengebracht wird. Sie gehören zu den verletzlichsten Mitgliedern unserer Gesellschaft. Dieses Erbarmen, das der barmherzigen Liebe Christi entspricht, ist ein sicheres Zeichen der Hoffnung für die Zukunft der Kirche und für die Zukunft Afrikas.

Meine Begegnung mit Angehörigen der muslimischen Gemeinschaft hier in Kamerun war ein weiterer Höhepunkt, an den ich mich stets erinnern werde. Während wir auf unserem Weg zu größerem gegenseitigen Verständnis voranschreiten, bete ich darum, daß wir auch in unserer Achtung und Wertschätzung füreinander wachsen und unsere Entschlossenheit festigen mögen, zusammenzuarbeiten, um die gottgegebene Würde des Menschen zu verkündigen – eine Botschaft, die eine zunehmend säkularisierte Welt hören muß.

Der Hauptgrund für meine Reise nach Kamerun war natürlich der Besuch bei der hiesigen katholischen Gemeinschaft. Ich habe mich sehr darüber gefreut, einige brüderliche Augenblicke mit den Bischöfen zu verbringen und die Liturgie der Kirche mit so vielen Gläubigen zu feiern. Insbesondere bin ich hierhergekommen, um mit euch den historischen Augenblick der Promulgation des »Instrumentum laboris« für die Zweite Sonderversammlung der Bischofssynode für Afrika zu teilen. Dies ist wirklich ein Augenblick großer Hoffnung für Afrika und für die ganze Welt. Einwohner von Kamerun, ich fordere euch auf, den Augenblick, den Gott euch geschenkt hat, wahrzunehmen! Entsprecht seinem Ruf, Versöhnung, Heilung und Frieden in eure Gemeinschaften und in eure Gesellschaft zu bringen! Bemüht euch, Ungerechtigkeit, Armut und Hunger zu beseitigen, wo auch immer ihr ihnen begegnet! Und Gott segne dieses wunderbare Land, ein »Afrika in Miniatur«, ein Land der Verheißung und ein Land von strahlender Schönheit. Gott segne euch alle!

 

 

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