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APOSTOLISCHE REISE NACH AFRIKA (2. -12. MAI 1980)

JOHANNES PAUL II .

REGINA COELI

Kinshasa (Zaire) -5. Sonntag der Osterzeit , 4. Mai 1980

 

Liebe Brüder und Schwestern aus Kinshasa, Zaire und ganz Afrika: ob ihr hier anwesend oder durch das Radio mit uns verbunden seid, ich lade euch ein, innezuhalten in der Mitte dieses herrlichen Tages und euch der Jungfrau Maria, unserer Mutter, zuzuwenden. Es ist ein schöner Brauch, ein alter Brauch der katholischen Kirche, den Morgen, Mittag und Abend eines jeden Tages durch ein kurzes Gebet zu unterstreichen und den Angelus, den Gruß des Engels Gabriel an Maria und ihre Antwort, zu sprechen oder, in der Osterzeit, unseren Lobpreis zu singen auf die Himmelskönigin, Regina Caeli, laetare!

In ihr ist der Sohn Gottes Mensch geworden und ist auferstanden: das sind die freudigen und glorreichen Geheimnisse, die im Mittelpunkt unseres Glaubens stehen. Wir sollten sie immer wieder mit Maria betrachten. Ja, mit Maria, der Mutter Jesu, werden wir zu echten Jüngern ihres Sohnes wie die Apostel in Kana. Mit Maria öffnen wir unser Herz dem Heiligen Geist wie die Apostel zu Pfingsten. Mit Maria, mit dieser Mutter, nehmen wir Zuflucht zur väterlichen Liebe Gottes in allen unseren menschlichen und geistlichen Nöten! Die Afrikaner verstehen in ihren Familien sehr wohl die Rolle der Frau als Trägerin des Lebens und Hüterin des Hauses. Wie sehr wünschte ich, liebe Freunde, daß eure Familien eine spontane und tiefe Verehrung für Maria hegen, die Frau, die gesegnet ist unter allen Frauen, die an der Seite des Herrn Jesus verherrlichte Frau, die Mutter, die. Gott uns schenkt!

Wir beten zu ihr in den großen Gebetsmeinungen Afrikas. Daß Gott hier immer den Platz einnehme, der ihm gebührt. Daß ein jeder in seiner Würde als Mensch und als Kind Gottes geachtet werde. Daß die Armen, die Kranken, die Alten, die Gefangenen, die Fremden Trost und Hoffnung finden. Daß die afrikanischen Völker, die eine so schöne Gastfreundschaft beweisen, die von Achtung erfüllte Solidarität der anderen Völker genießen. Daß sie in ständiger Läuterung die echten Werte der afrikanischen Seele bewahren und damit das Erbe der Menschheit bereichern. Daß in den Nationen und zwischen den Nationen Friede herrsche. Und daß die Verantwortlichen der Völker diese im Geist des Dienstes in Gerechtigkeit und in Weisheit führen.

Wir bitten Maria besonders darum, daß das Evangelium Jesu in Afrika stets als Licht, als Heil aufgenommen werde, denn es ist das Licht und das Heil unserer Augen. Daß die christlichen Gemeinden wachsen und sich festigen in der Einheit und Heiligkeit. Daß die Laien ihrer Taufe gemäß leben. Daß Gott recht viele Berufungen von Priestern, von Ordensbrüdern und Ordensschwestern wecke und sie zu ihrem Ziel führe. Und wir wollen besonders für die neuen Bischöfe beten, denen wir die Hände aufgelegt haben, um ihnen die Fülle der Gaben des Heiligen Geistes zu vermitteln. Die Wahl dieser Hirten ist ein Zeichen für die Reife eurer Kirchen. Sie werden sich nun ihren, meinen Brüdern anschließen, um an der Spitze der Herde einherzugehen, wie Jesus es den Aposteln und besonders dem Petrus aufgetragen hat.

Möge Maria über diese Kirchen, über die eine Kirche ihres Sohnes wachen!

 

 

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