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JOHANNES PAUL II.

GENERALAUDIENZ

Mittwoch, 7. Mai 1997

    

Liebe Schwestern und Brüder!

Jesus Christus hat vom Kreuz herab seiner Mutter Johannes, den Jünger, den er liebte, anvertraut, danach überläßt er seine Mutter dem Lieblingsjünger mit den Worten: "Siehe, deine Mutter!" Damit hat Jesus Christus die Reichweite der Mutterschaft Mariens offenbart: Als Mutter des Erlösers ist sie auch Mutter der Erlösten, Mutter aller Glieder des mystischen Leibes Christi.

Im Lichte dieser Worte kann der authentische Sinn der Marienverehrung der Kirche erfaßt werden. Denn durch diese Verehrung werden die Christen in die Sohn-Beziehung Jesu zu seiner Mutter gestellt und es wird ihnen möglich gemacht, in eine innige Vertrautheit mit beiden hineinzuwachsen.

Maria ist der Weg zu Christus; dies lehrt uns die christliche Frömmigkeit im Laufe der Jahrhunderte. Ihre Verehrung verhindert mitnichten die innige Beziehung des einzelnen zu Jesus Christus, im Gegenteil, sie wird erst durch sie umso mehr wachsen und zur höchsten Vollkommenheit geführt.

Möge ein jeder Christ nach dem Beispiel des Lieblingsjüngers "Maria in sein Haus aufnehmen", das heißt, ihr Raum geben im eigenen persönlichen Dasein und sie als Mutter annehmen, indem sie als wahre Kinder ihrer mütterlichen Liebe entsprechen.

* * * * *

Mit dieser kurzen marianischen Betrachtung heiße ich alle Pilger und Besucher deutscher Sprache herzlich willkommen. Insbesondere grüße ich die Familienangehörigen, die Verwandten und die Bekannten der Schweizergardisten, die zur Vereidigung der Garde am 6. Mai nach Rom gekommen sind. Ebenso begrüße ich die Schüler und Schülerinnen der Gehörlosenschule in Zell und die ständigen Diakone aus dem Bistum Trier. Außerdem grüße ich alle Schüler und Jugendlichen. Euch allen, Euren Angehörigen zu Hause sowie den mit uns über Radio Vatikan und das Fernsehen verbundenen Gläubigen erteile ich von Herzen den Apostolischen Segen.

 

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