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JOHANNES PAUL II.

GENERALAUDIENZ

Mittwoch, 10. Dezember 1997

     

Liebe Schwestern und Brüder!

Das Große Jubiläum des Jahres 2000 lädt uns ein, uns an das Ereignis zu erinnern, das die christliche Zeitrechnung eingeleitet hat: die Geburt Jesu. In einfachen und zugleich bewegenden Worten erzählt der Evangelist Lukas: Maria "gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war" (Lk 2, 7).

Christi Geburt macht die Menschwerdung Gottes sichtbar. Seit das Wort Fleisch geworden ist, hat auch die Zeit Anteil an der Ewigkeit. In das Dunkel der Erde scheint das Licht der Welt. Deshalb ist auch das bevorstehende Jahr 2000 nicht nur die Tür in ein neues Jahrtausend, sondern das Tor der Ewigkeit, das sich in Christus durch die Zeiten aufgetan hat.

Dies hat auch Bedeutung für unser persönliches Leben. Oft haben wir keine hohe Meinung von der Zeit. Sie scheint den Menschen mit seiner Zerbrechlichkeit und Vorläufigkeit zu konfrontieren. Seit jedoch die Ewigkeit in die Zeit eingegangen ist, erhält gerade die Zeit, die uns geschenkt wird, einen besonderen Wert. Denn unser Weg durch die Zeit ist keine Reise in das Nichts, sondern der Eingang in die Ewigkeit. Deshalb ist die wirkliche Gefahr nicht das Verfließen der Zeit, sondern ihre sinnlose Verschwendung.

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Diese Gedanken führen mich zur Aktion "Licht ins Dunkel", die auch heuer in Österreich stattfinden wird. Das Dunkel der Welt hat viele Gesichter: Armut, Krankheit, Behinderung, Krieg und Gewalt. Für unzählige Menschen in Not hat die Aktion, die in diesem Jahr ihr 25jähriges Bestehen feiern kann, "Licht ins Dunkel" gebracht. Durch den Lichtblick, der Menschen in Not geschenkt wurde, können sie erahnen, daß Jesus Christus, das wahre Licht der Welt, auch in dunklen Stunden nahe ist. Allen gilt mein Wunsch: Christus hat die Finsternis hell gemacht. Gesegnete Weihnachten!

Ebenso herzlich grüße ich die Pilger und Besucher aus den deutsch-sprachigen Ländern, besonders die Schönstatt-Pilgergruppe aus verschiedenen Diözesen. Ihnen allen sowie den über Radio Vatikan und das Fernsehen mit uns verbundenen Gläubigen erteile ich von Herzen den Apostolischen Segen.

 

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