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JOHANNES PAUL II.

GENERALAUDIENZ

Mittwoch, 23. April 1997

   

Liebe Schwestern und Brüder!

Den eigenen Sohn leiden und sterben sehen ist für jede Mutter schwer. Deshalb spricht die Begegnung des gekreuzigten Jesus mit seiner Mutter Maria und dem Jünger, den Jesus liebte, besonders an: "Frau, siehe dein Sohn" (Joh 19, 26). Wenn Jesus am Kreuz seine Mutter und den Lieblingsjünger einander anvertraut, dann möchte er damit nicht in erster Linie ein familiäres Loch schließen, das sich mit seinem Tod öffnet. Denn Maria war spätestens seit dem öffentlichen Auftreten ihres Sohnes daran gewöhnt, allein zu leben und gleichzeitig in die Gemeinschaft ihrer Verwandten eingebunden zu sein. Deshalb gehen die Worte Jesu nicht nur Maria und den Lieblingsjünger an. Sie sind an diejenigen gerichtet, die das Geschenk der Gnade Gottes empfangen sollen. Johannes steht für alle, die der "neuen Generation" angehören, die aus dem Opfer am Kreuz hervorgegangen ist. Dazu gehören auch wir. Maria ist unser aller Mutter. Deshalb darf jeder von uns sich ihrer mütterlichen Liebe anvertrauen.

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Mit diesen Gedanken grüße ich alle deutschsprachigen Pilger und Besucher sehr herzlich. Besonders heiße ich die Patres und Brüder der Abtei Königsmünster willkommen, die auf den Spuren des heiligen Benedikt unterwegs sind. Ebenso herzlich begrüße ich die Pilger des Jugendhauses Altenberg, die aus Anlaß des fünfundsiebzigsten Geburtstages der Einrichtung eine Wallfahrt nach Rom unternehmen. Nicht vergessen möchte ich die zahlreichen Schüler- und Jugendgruppen, die zu dieser Begegnung gekommen sind. Euch allen und Euren Angehörigen zu Hause sowie den über Radio Vatikan und das Fernsehen mit uns verbundenen Gläubigen erteile ich gern den Apostolischen Segen.

 

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