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SYNODUS EPISCOPORUM
VERLAUTBARUNGEN

XI. ORDENTLICHE GENERALVERSAMMLUNG
DER BISCHOFSSYNODE
2.-23. Oktober 2005

Die Eucharistie: Quelle und Höhepunkt des Lebens und der Sendung der Kirche


Die Verlautbarungen dienen nur als Arbeitsmittel zum journalistischen Gebrauch.
Die Übersetzungen aus der Originalsprache haben keinen offiziellen Charakter.


Deutsche Fassung

 

15 - .10.2005

INHALT

♦ ZEHNTE GENERALKONGREGATION (SAMSTAG, 8. OKTOBER 2005 - VORMITTAG)
♦ ELFTE GENERALKONGREGATION (MONTAG, 10. OKTOBER 2005 - VORMITTAG)
♦ ZWEITE PRESSEKONFERENZ

♦ ZEHNTE GENERALKONGREGATION (SAMSTAG, 8. OKTOBER 2005 - VORMITTAG)

● VOM VORSTAND DES PRÄSIDENTEN DES PÄPSTLICHEN RATES FÜR GERECHTIGKEIT UND FRIEDEN, KARDINAL RENATO RAFFAELE MARTINO WURDE DIE FRANZÖSISCHE AUSGABE DES KOMPENDIUMS DER SOZIALLEHRE DER KIRCHE VORGESTELLT.

Nach den Editionen auf Italienisch, Englisch und Spanisch hat der Päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden auch die französische Edition des Kompendiums der Soziallehre der Kirche herausgegeben, das in Harmonie und deutlicher Synthese die wesentlichen Prinzipien der Soziallehre der Kirche aufnimmt, umfangreich wiedergebend die vollständigen Zitate der Ursprünge des Lehramtes selbst.
Bei der X. Generalkongregation hat der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Kardinal Renato Raffaele Martino den Synodenvätern die französische Edition des Kompendiums der Soziallehre der Kirche vorgestellt, das von diesen selbst mit einem herzlichen Applaus aufgenommen worden ist.
Seit langer Zeit erwartete die französisch sprechende Welt die Veröffentlichung der französischen Edition, nach der mit lauter Stimme von den pastoralen Mitarbeitern und den Studienzentren gefragt wurde, nicht nur in Frankreich, sondern in allen Nationen, wo Französisch gesprochen wird.
Derselbe Kardinal Martino hat die erste Kopie der französischen Edition in die Hände des Heiligen Vaters Benedikt XVI. gegeben.

[00205-05.02] [NNNNN] [Originalsprache: Italienisch]

♦ ELFTE GENERALKONGREGATION (MONTAG, 10. OKTOBER 2005 - VORMITTAG)

● BEITRÄGE IN DER AULA (FORTSETZUNG)

Heute, am 10. Oktober 2005 um 9.00 Uhr hat im Beisein des Heiligen Vaters mit dem Gesang der Terz die Elfte Generalkongregation zur Fortsetzung der Beiträge der Synodenväter im Saal zum Synodenthema Die Eucharistie: Quelle und Höhepunkt des Lebens und der Sendung der Kirche begonnen

Turnusmäßiger Delegierte Präsident S. Em. Kardinal Francis ARINZE, Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung.

Zur Eröffnung der Elften Generalkongregation hat der Turnusmäßige Delegierte Präsident, in Erinnerung an die Worte des Heiligen Vaters nach dem Gebet des Angelus Domini von gestern, zum Gebet und zur weltweiten Solidarität für die Opfer des Erdbebens in Südasien (Pakistan, Indien und Afghanistan) und auch des Wirbelsturmes in Mittelamerika und Mexiko, besonders in El Salvador, Guatemala, Honduras und Nicaragua, eingeladen

Dann hat der Generalsekretär der Bischofssynode, S. E. Mons. Nikola ETEROVIĆ, zur Eröffnung der Arbeiten der zweiten Woche der XI. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode mitgeteilt, dass 148 Synodenväter während der ersten Arbeitswoche Beiträge gehalten haben.

Bei dieser Generalkongregation, die um 12.30 Uhr mit dem Gebet Angelus Domini geschlossen wurde, waren 244 Väter anwesend.

● BEITRÄGE IN DER AULA (FORTSETZUNG)

In dieser Elften Generalversammlung haben folgende Väter das Wort ergriffen:

- Kardinal Lubomyr HUSAR, M.S.U., Großerzbischof von, Präsident der Synode der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine (Kyiv-Halych, Ukraine)
- Bf. Mons. Evarist PINTO, Erzbischof von Karachi (Pakistan)
- P. Barry FISCHER, C.PP.S., Generalmoderator der Missionare vom Kostbaren Blut
- Kardinal Varkey VITHAYATHIL, C.SS.R., Großerzbischof von Ernakulam-Angamaly der syrischen Malabaresen, Präsident der Synode der syrisch-malabaresischen Kirche (Indien)
- Bf. Mons. Tharcisse TSHIBANGU TSHISHIKU, Bischof von Mbujimayi (KONGO)
- Kardinal Crescenzio SEPE, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker (VATIKANSTADT)
- Bf. Mons. Djura DŽUDŽAR, Titularbischof von Acrasso, Apostolischer Exarch von Serbien und Montenegro für die Katholiken des byzantinischen Ritus (Serbien und Montenegro)
- Bf. Mons. Bosco LIN CHI-NAN, Bischof von Tainan (CHINA)
- Bf. Mons. Christopher Henry TOOHEY, Bischof von Wilcannia-Forbes (AUSTRALIEN)
- Bf. Mons. Petru GHERGHEL, Bischof von Iaşi (Rumänien)
- Bf. Mons. Gabriel MALZAIRE, Bischof von Roseau (DOMINIKANISCHE REPUBLIK)
- Bf. Mons. John Olorunfemi ONAIYEKAN, Erzbischof von Abuja, Präsident der Bischofskonferenz, Präsident des Symposions der Bischofskonferenz von Afrika und Madagaskar (S.E.C.A.M.) (Nigeria)
- P. Peter-Hans KOLVENBACH, S.I., Generalpräposition der Gefährten Jesu (Arabisch Lande)
- Bf. Mons. Oswald GRACIAS, Erzbischof von Agra, Präsident der Bischofskonferenz (Indien)
- Kardinal Pedro RUBIANO SÁENZ, Erzbischof von Bogotá (KOLUMBIEN)
- Kardinal Jozef TOMKO, Präsident des Päpstlichen Komitees für die internationalen eucharistischen Kongresse (VATIKANSTADT)
- Bf. Mons. Jean-Louis BRUGUÈS, O.P., Bischof von Angers (Frankreich)
- Bf. Mons. Francesco CACUCCI, Erzbischof von Bari-Bitonto (Italien)
- Bf. Mons. George Cosmas Zumaire LUNGU, Bischof von Chipata (Zambia)
- Bf. Mons. Luis SÁINZ HINOJOSA, O.F.M., Titularbischof Giunca von Mauritania, Weihbischof von Cochabamba (BOLIVIEN)
- Bf. Mons. Menghisteab TESFAMARIAM, M.C.C.I., Bischof von Asmara (Erythräa)
- Bf. Mons. Jean-Baptiste TIAMA, Bischof von Sikasso (Mali)

Hier im Folgenden die Zusammenfassungen der Beiträge:

- Kardinal Lubomyr HUSAR, M.S.U., Großerzbischof von, Präsident der Synode der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine (Kyiv-Halych, Ukraine)

Ich glaube, es ist vor allem angemessenen, meinen Dank dem Generalsekretär und der Vorbereitenden Kommission auszusprechen, dass sie den Bemerkungen der Ostkirchen sowohl in den Lineamenta als auch im Instrumentum Laboris Rechnung getragen haben.
Ich möchte auch hinsichtlich der Eucharistiepraxis (No. 22, 23, 24) in der Tradition der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche sprechen, aber da ich diesen Beitrag auf ein anderes Problem fokussieren will, verschiebe ich ich diesen Aspekt auf eine lediglich schriftliche Behandlung.
Das Problem, das ich mir vornehme als Würdenträger einer Ostkirche sui iuris, bezieht sich auf die Nr. 85, 86 und 87 des Instrumentum laboris. Ich drücke mich in Fragetermini aus. Meine Vorbemerkung ist, dass es keinerlei Zweifel darüber geben kann, dass die Eucharistie Quelle und Höhepunkt des Lebens und der Sendung der Kirche ist. Das ist aber auch wahr hinsichtlich der orthodoxen Kirchen!
- Wenn die Liturgie regula fidei ist (lex orandi, lex credendi).
- Wenn die Heilige Liturgie, die von den Ostkirchen in Übereinkunft mit dem Heiligen Stuhl und von den Orthodoxen oder Apostolischen Kirchen gefeiert wird, identisch für beide ist.
- Wenn die Anerkennung der Apostolischen Nachfolge der Bischöfe und folglich der Priester, die zelebrieren, beidseitig ist, dann ist also meine Frage: was ist darüber hinaus nötig für die Einheit? Gibt es vielleicht eine andere Quelle oder einen anderen Höhepunkt, der höher ist als die Eucharistie? Und wenn das nicht existiert, warum erlaubt man nicht die Konzelebration?
Ein Vorschlag zum Schluss. Auch um in der katholischen innerkirchlichen Gemeinschaft zu wachsen, möchte ich vorschlagen, dass die kommende Synode genau den Ostkirchen gewidmet sei.

[00087-05.04] [IN081] [Originalsprache: Italienisch]

- Bf. Mons. Evarist PINTO, Erzbischof von Karachi (Pakistan)

Ich bin als Vertreter der Bischofskonferenz aus Pakistan gekommen. Es handelt sich um eine kleine Kirche von 1,3 Mio. Katholiken in einem Land, das zu 98 % muslimisch ist.
Die Eucharistie ist Kraft und Nahrung der Katholiken. Sie lieben das Wort Gottes, das Hören von Kirchenmusik, den Gesang der Psalmen in ihrer Muttersprache.
Nicht immer kann der Priester die Eucharistie feiern, weil die Pfarreien groß sind und viele Ableger haben. In den ländlichen Zonen ist die Situation noch schlimmer, weil die Katholiken in Dörfern versreut sind, die weit entfernt voneinander liegen.
Ich möchte zwei Anregungen vortragen:
1. Inkulturation
Oft werden die Rituale von einfachen Personen nicht verstanden. Wir müssen in den Völkern “den Samen der schon gegenwärtigen göttlichen Weisheit” enthüllen (Kirche in Asien, 20).
2. Neue Formen des Dienstes
Unsere Katechisten üben eine große und lobenswerte pastorale Aufgabe aus. Aber wir brauchen weitere pastorale Mitarbeiter: verheiratete Diakone, Pastoralassistenten und andere Formen des Dienstes.

[00148-05.03] [IN105] [Originalsprache: Englisch]

- P. Barry FISCHER, C.PP.S., Generalmoderator der Missionare vom Kostbaren Blut

“Ist der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen, nicht Teilhabe am Blut Christi?” (1 Kor 10, 16). Mit diesen Worten erinnert Paulus an den Kreis der Gemeinschaft, der sich durch die Teilnahme an der Eucharistie bildet.
Mit der Anteilnahme am Kelch in der Eucharistie lädt uns Gott dazu ein, das Bundesverhältnis mit ihm zu erneuern, das die Grundlage für jedes andere Verhältnis bildet. Weil die Versöhnung ein wirkliches Geschenk Gottes ist, “der uns durch Christus mit sich versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung aufgetragen hat... Wir sind also Gesandte an Christi Statt, und Gott ist es, der uns ermahnt” (2 Kor 5, 18 - 20).
Ziel dieser Einrichtung der Versöhnung ist die Überwindung des Hasses, der Ungerechtigkeit und der Trennung. Aber ihr letzter Zweck ist es, Frieden zu bringen, den Frieden den Christus am Kreuz gestiftet hat durch sein Blut (vgl. Kol 1, 20), der Friede, der in Christus alles versöhnt.
Die Gemeinschaft, die sich im versöhnenden Blut Christi verwirklicht, gibt uns die Kraft, Brücken zu bauen, Boten der Wahrheit und Balsam für die Wunden zu werden. Unser “amen”, wenn wir die Kommunion empfangen, bestätigt nicht nur die Realpräsenz Christi in der Eucharistie; es lädt uns dazu ein, gebrochenes Brot und vergossenes Blut zu werden, für die Welt hingegebenes Leben. Wir werden wahrhaftig “lebendige Kelche”, die das kostbare Blut des Herrn in sich tragen, das heilige Balsam für die, deren Brüche geheilt werden müssen, für die, die an den Wunden der Armut leiden, für die, die an einer Straßenecke einsam sterben, verhöhnt und unterdrückt von Vorurteilen, vom Rassismus und vom Krieg. Als “Gesandte an Christi Statt” (vgl. 2 Kor 5, 20) geben wir das Blut Christi einer Welt hin, die Durst nach der Harmonie mit Gott, mit der Menschheit und mit der ganzen Schöpfung hat. Das Blut Christi löscht den Durst der Gemeinschaft, in der sich sehr unterschiedliche Völker in einer tiefen und dauerhaften Einheit treffen können und ermahnt uns, eucharistische Gemeinschaften zu sein, die auch die, die entfernt, getrennt oder hinausgedrängt sind, umarmen. Die Teilnahme an der Eucharistie bekräftigt und spornt uns an, eine andere Welt zu träumen, eine neue Welt zu konstruieren, eine Welt, die sich dem Vorhaben Gottes anpasst, wie es uns im Leben, im Tod und in der Auferstehung Jesu Christi offenbar wurde.

[00152-05.02] [IN111] [Originalsprache: Englisch]

- Kardinal Varkey VITHAYATHIL, C.SS.R., Großerzbischof von Ernakulam-Angamaly der syrischen Malabaresen, Präsident der Synode der syrisch-malabaresischen Kirche (Indien)

Die Eucharistie verleiht die Fähigkeit, das Evangelium in der ganzen Welt zu predigen. Die syro - malabarische Kirche ist eine auf die Eucharistie zentrierte Gemeinschaft. Die Kirchen der Pfarrgemeinden sind am Sonntag überfüllt und viele nehmen auch an Werktagen an der Eucharistie teil. Vielleicht kommt es daher, dass unsere Kirche mit so vielen Berufungen zum Priestertum und zum religiösen Leben gesegnet ist.
Ich bin froh hervorheben zu können, dass ein großer Teil des Personals für die Mission in den missionarischen Diözesen Indiens, sogar in vielen Diözesen die dem lateinischen Ritus folgen, aus der syro - malabarischen Kirche stammt und wir Priester und Ordensbrüder und -schwestern nach Afrika, Mittel- und Nordamerika, Europa und Ozeanien schicken. Aber die territoriale Einschränkung dieser Kirche seit über hundert Jahren hat ernste Probleme sowohl in der missionarischen Tätigkeit als auch in der pastoralen Sorge um ihre Gläubigen in Indien und im Ausland verursacht. Die Thomaschristen der syro - malabrischen Kirche zeigen eine außergewöhnliche Frömmigkeit für die Heilige Jungfrau Maria. Ihre Haltung der beständigen Erfüllung des Willens Gottes, ihr demütiger Dienst an den Bedürftigen und ihre radikale Nachfolge, auch unter dem Kreuz, all das bewegt uns dazu, uns dem Aufbau einer besseren Gesellschaft auf der Grundlage von Gerechtigkeit und Frieden zu widmen.
Deshalb halte ich dieses Jahr der Eucharistie, dessen letzte Etappe die Synode ist, für eine uns allen von Gott gegebene Möglichkeit, uns wieder der Eucharistie des Herrn und seinem Missionsauftrag zu widmen.

[00175-05.02] [IN113] [Originalsprache: Englisch]

- Bf. Mons. Tharcisse TSHIBANGU TSHISHIKU, Bischof von Mbujimayi (KONGO)

I. Die Eucharistie, Aufbau der Kirche, Inkulturation und liturgische Riten.
Die Eucharistie ist, wie mit Recht Papst Benedikt XVI. betont, und steht wirklich im Zentrum, und sie stellt das große sichtbare Fundament der Fortdauer und der Kontinuität des Glaubens und des Lebens der Kirche dar. Um die Orte der Eucharistiefeier und aller anderen christlichen Sakramente herum, wird die Kirche aufgebaut und werden die verschiedenen Einrichtungen und Dienste zum Wohl des Volkes Gottes organisiert.
Auf die Eucharistie im Besonderen konzentrieren sich also die Bemühungen zur nötigen und indispensablen Inkulturation. Hier ist der Ort, wo, wie bei anderen Gegenständen der übernatürlichen Offenbarung, sich die Gelegenheit und die Notwendigkeit ergibt, in jeder soziokulturellen Gegend oder Region - im Sinne von Ad Gentes Nr. 22 - eindringliche Forschungen und Studien der Theologie zu führen und weiterzuführen im Hinblick darauf, die geeignetsten katechetischen Mittel anzupassen und zur Verfügung zu stellen.
Der Rahmen für die Eucharistiefeier ist die Liturgie. Hier sind neue missionarische Anstrengungen noch zu tun und fortzuführen. Nach dem II. Vatikanum mussten die Christen in Afrika, wie diejenigen anderer Teile der Welt oder Regionen des Katholizismus, den Schock des Übergangs vom universalen Ritus der Liturgie oder Messe von Pius V. zum von Paul VI. promulgierten Ritus erleben.
In der Folge eröffneten sich Möglichkeiten zur Integration neuer spezifischer Elemente, bis hin zur offiziellen Promulgation namentlich des Ritus, der, “Römischer Messritus für die Diözesen von Zaire” genannt, von Johannes Paul II. 1988 publiziert wurde und allgemein als “Zairischer Messritus” bezeichnet wird.
Heute, fast zwanzig Jahre später, spürt man überall in Afrika, angefangen bei der Kirche der Demokratischen Republik Kongo, das Bedürfnis zur Evaluierung der Praxis, um die Art der Ausführung des Ritus noch zu verbessern, wie sie wirklich sein sollte, und um leichtere oder mehr oder weniger besorgniserregende Abweichungen, die da und dort schon festgestellt wurden, zu vermeiden.
II. Soziale Implikationen der Eucharistie in der globalisierten Welt von heute.
Die heutige globalisierte Welt ist voller positiver Versprechungen für alle. Aber sie bringt auch viele negative Aspekte und Auswirkungen mit sich, die ungünstig sind für die Länder der südlichen Hemisphäre im Allgemeinen und im Besonderen Afrikas als dem Kontinent, der von allen als am stärksten globalisiert angesehen wird.
III. Themen für die nächste “afrikanische Synode”.
Bei der Feier der afrikanischen Synode (Sondersynode für Afrika), die von Papst Benedikt XVI. bereits angekündigt wurde, sollten wichtige Fragen wie die folgenden auf der Tagesordnung stehen:
- Inkulturation des Gottesdienstes und der Liturgie in Afrika.
- der aktuelle allgemeine Kontext der “Globalisierung” und die Sendung der Kirche.
- interkirchliche Solidarität. Austausch und gegenseitige Hilfe.
- Situation und Zukunft der Missionsinstitute und der Kongregationen.
- allgemeine Entwicklung Afrikas und der Einsatz der Kirche.
- Herausforderungen für die Mission und Wege für die theologische Forschung in Afrika.
Abschluss:
Möge diese XI. Ordentliche Generalversammlung des Bischofssynode beitragen, den missionarischen Eifer der Kirche zu erneuern und zu stärken.

[00179-05.03] [IN120] [Originalsprache: Französisch]

- Kardinal Crescenzio SEPE, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker (VATIKANSTADT)

In Bezug auf Kapitel 2 des IV. Teils des Instrumentum laboris scheint eine organischere und logischere Behandlung gelegen, die den Unterschied zwischen Evangelisation “ad Gentes” und einer Evangelisation derer, die den eigenen Glauben verloren haben, verdeutlicht. Es ist wahr, das die Evangelisation dem Inhalt nach einzig ist, aber sie unterscheidet sich im Verhältnis zu den Empfängern, an die sie gerichtet ist.
Es gibt verschiedene Abschnitte des Instrumentum laboris, die geklärt werden könnten, wie man beispielsweise klar und deutlich sagen könnte, dass heute circa 5 Milliarden Menschen Jesus Christus nicht kennen und sich folglich auch nicht von seinem Leib und seinem Blut nähren können. Die Kirche hat das Recht und die Pflicht, auch ihnen das Brot des Lebens und den Kelch des Heils zu bringen.
Um ein solches Ziel zu erreichen, ist es notwendig, dass die Eucharistielehre den Nichtchristen in ihrer vollständigen Wahrheit geboten wird, ohne an die “kulturellen Moden” zu glauben, die zu jener hermeneutischen Drift führen würden, aufgrund welcher die Eucharistie ihre mystisch - reale Dimension verlieren und eine Variante jener kulturellen Anthropologie würde, die die Person Jesu Christi relativiert.
Durch die Kraft des Heiligen Geistes weiß der Missionar auch heute, die Kirche unter den Menschen zu errichten und sie mit dem Brot des Lebens, das für alle hingegeben wurde, zu nähren.

[00180-05.02] [IN123] [Originalsprache: Italienisch]

- Bf. Mons. Djura DŽUDŽAR, Titularbischof von Acrasso, Apostolischer Exarch von Serbien und Montenegro für die Katholiken des byzantinischen Ritus (Serbien und Montenegro)

Ich nehme Bezug auf das vierte Kapitel des Instrumentum Laboris: “Eucharistie und Inkulturation” (Nr. 80 und 81), “Eucharistie und Ökumenimus (Nr. 86), “Eucharistie und Interkommunion” (Nr. 87).
Die Inkulturation
Die andauernde Frequentation zwischen Orient und Okzident führt zur Gegenüberstellung der beiden christlichen liturgischen Traditionen. Die östliche Liturgie wird der Unverständlichkeit und des Archaismus “angeklagt”, die die Feiern “beschweren”, während sie auch zurecht für einbeziehend und mystisch gehalten wird. Der lateinischen Vereinfachung wird dagegen eine “liturgische Verarmung” angelastet.
Um unseren Feiern zugestehen zu können, Erkennungs- und Identitätszeichen für die Nichtkatholiken zu sein, braucht es eine Bildung in allen Kategorien des Volkes Gottes mit Priorität bei den Ausbildungsstätten, den Priestern-Liturgen, Diakonen, Animatoren und Ministranten. In einem Wort, der gewöhnlichen Pastorale muss eine angemessene Liturgiekatechese vorausgehen.
Eucharistie und Ökumenismus
Gemeinsame Feiern können im Alltag zu einer starken Botschaft werden. Aber dafür sind klare Voraussetzungen dienlich, die anzeigen, bis wohin es möglich ist, mit den christlichen Kirchen und Gemeinschaften, aus denen sich das ökumenische Mosaik zusammensetzt, auf liturgischem Gebiet zusammenzuarbeiten. Deshalb schlagen wir einen liturgischen Leitfaden vor, der helfen soll, dass die noch nicht erreichte Gemeinschaft im Gebet erbeten und nicht als selbstverständlich oder gar als ein Werkzeug des Dialogs angesehen werde.
Eucharistie und Interkommunion
Ich unterstreiche zwei mögliche Fallen: Das Vorurteil als erste Gefahr wie auch den Relativismus. Auch hier rufen wir zur Klarheit und Wahrheit auf;Offenheit, aber ohne unsere Identät zu verfehlen.Auch auf diesem Gebiet kann die Eucharistie nicht das Mittel zur Gemeinschaft sein und auch nicht das Mittel zum Aufbau einer künstlichen menschlichen Gemeinschaft. Die Eucharistie ist auch nicht ein Ausgangspunkt. Sie ist das Geheimnis Christi, der uns im Geschenk der Eucharistie zu seinem Leib macht. Sie ist das Geschenk an diejenigen, die Christus angehören und heilig werden sollen und daher auch, dank dieser grundlegenden Aufgabe, Samen der Einheit in der Kirche und in der Welt.
Die dringendste Bitte an diese Synode: Das Geheimnis der Eucharistie neu zu untersuchen im Verhältnis zu den anderen Sakramenten, vor allem im Verhältnis zur Sakramentalität der Ehe bei gemischten Ehen, und grundlegende Orientierungen bieten, die auch von den betroffenen Bischöfen in den örtlichen Kontext einzubringen sind. Dies ist eine Herausforderung, die, wie wir glauben, immer größere Ausmaße annimmt und den europäischen Kontinent stark betrifft.

[00156-05.03] [IN127] [Originalsprache: Italienisch]

- Bf. Mons. Bosco LIN CHI-NAN, Bischof von Tainan (CHINA)

Heute befindet sich unser Glauben sowohl im Inneren als auch im Äußeren, sowohl in der Pastoral als auch in der Evangelisation in größten Schwierigkeiten. Zu Beginn dieses dritten Jahrtausends müssen wir von ganzem Herzen und mit ganzer Kraft versuchen, die Schwierigkeiten zu überwinden. Papst Johannes Paul II. hat uns folgendes vorgeschlagen: 1. In der heutigen Zeit muss man in den Menschen den Geist der Evangelisation entzünden und ihnen von Jesus Christus, dem einzigen Heiland, predigen. 2. Die um das Sakrament des Altares vereinigte Kirche kann ihre Herkunft und Sendung besser verstehen. Die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche, vereint um das Sakrament der Eucharistie, wird zur Familie und zum Volk Gottes.
1. Aus dem Sakrament der Eucharistie zieht man die Kraft, um die Sendung der Evangelisation voranzubringen.
In diesem der Eucharistie gewidmeten Jahr hat der von der taiwanischen Kirche betriebene Kult um die Eucharistie eine weite Bewegung ausgelöst: die Predigt der Priester am Sonntag, die Aussetzung des Allerheiligsten, die heilige Stunde usw. habe die Leidenschaft der Gläubigen für das Allerheiligste entfacht, die Gläubigen in Christus erhalten die Kraft, um das Evangelium ihrem Nächsten zu verkünden. Viele Erwachsene sind getauft worden. Hoffen wir, dass der Abschluss des Jahres der Eucharistie nicht ein Ende, sondern einen Anfang darstellt.
2. Die Eucharistie ist ein Sakrament der Einheit und Gemeinschaft.
Das chinesische Volk wächst und somit auch die Anzahl der Katholiken. Wir müssen uns nur bezüglich einer Tatsache Sorgen machen: Der Mangel an Religionsfreiheit, weswegen die Kirche Gefahr läuft, sich zu spalten.
Wir müssen von Herzen beten, dass wir ein Leib und ein Geist seien, so wie wir gerufen wurden, den Leib unseres Herrn Jesu Christi aufzubauen.
3. Die Eucharistie ist Quelle und Höhepunkt der Kirche und des spirituellen Lebens der Gläubigen. Es ist nötig, den zur Heiligen Eucharistie gehörigen Katechismus zu fördern und zu verbreiten, damit alle Gläubigen ihr Verhältnis, ihre Einheit und ihre Gemeinschaft mit der Eucharistie kennen lernen und damit sie ihre heilige Mission “Gehet hin und predigt das Evangelium” erfüllen können, um so das Ziel zu erreichen, nämlich: eine Herde und ein Hirte.

[00182-05.02] [IN134] [Originalsprache: Latein]

- Bf. Mons. Christopher Henry TOOHEY, Bischof von Wilcannia-Forbes (AUSTRALIEN)

Es ist die Tatsache zu bedenken, dass der Autor des Universums selbst menschliche Natur annahm, von einer Jungfrau geboren wurde, einen menschlichen Leib und eine menschliche Seele hatte (und noch immer hat), lebte, starb und auferstand auf diesem winzigen Planet, den wir Erde nennen. Er tat all dies für uns und zu unserem Heil. Und seine Gegenwart bleibt wesenhaft und wirklich bei uns in der Eucharistie. Dieses Geheimnis erschüttert unseren Geist; es übersteigt unser volles Verständnis. Aber das menschliche Herz kann es erkennen und lieben und in wahrer Demut im Akt der Bekehrung annehmen.
Wir wissen, dass die Eucharistie das Versprechen des Vaters zur Treue und Liebe zur Menschheit ist. Unser Glaube ist kühn und wagemutig in seiner Sichtweise. Er kommt zu uns von Gott als ein Geschenk. Wir, die wir die Lehrer dieses Glaubens sind, müssen in der Art, wie wir über die Eucharistie sprechen, wie wir den eucharistischen Ritus feiern und wie wir die Eucharistie leben, seine erschütternde Schönheit widerspiegeln.

[00184-05.02] [IN138] [Originalsprache: Englisch]

- Bf. Mons. Petru GHERGHEL, Bischof von Iaşi (Rumänien)

Das “in Christus bleiben” (Joh 15,4) hat von Anfang an die Vitalität und Kraft der ersten christlichen Gemeinschaften, die sich zur Eucharistiefeier versammelten, garantiert. Ihre lebendige und zugleich sakramentale Gegenwart ist sichere Garantie einer Kontinuität und eines Wachstums, die nie aufhören können trotz der Schwierigkeiten in der Geschichte mit ihren Ideologien oder gar Verfolgungen. Die zahlreichen Zeugnisse der Eucharistiefeiern in den Katakomben jeder Zeit und jeden Ortes sind dafür deutlicher Beweis. Wenn auch nur teilweise, so bin ich doch direkter Zeuge vieler heroischer Taten während der Jahrzehnte des totalitären Kommunismus gewesen. Ich habe Bischöfe und Priester kennengelernt, die es geschafft haben, mit einer kaum vorstellbaren Fantasie sogar in ihren Zellen das heilige Brot der Eucharistie zu weihen und aufzubewahren. Während der langen Phase des Kommunismus war die Kirche der einzige Ort, wo die Gläubigen den Mut ihres Glaubens nähren konnten. Die Eucharistiefeier war zugleich Moment der Evangelisation, der Katechese und der Gemeinschaft mit Gott und mit den Brüdern und Schwestern.
Die Veränderungen des Jahres 1989 haben den Weg für viele Werte geöffnet unter den Bedingungen der Freiheit, aber eine falsch verstandene Freiheit führt zum Niedergang der Sitten im Sozialleben und in der Familie und manchmal auch zur Entfernung vom Glauben. Gott sei Dank haben solche Tendenzen unsere katholischen Kirchen, in denen die Achtung und Liebe zur Eucharistie noch stärker sind als in der Vergangenheit, nicht ergriffen. Der Besuch der Sonntagsmesse ist eher hoch und vielleicht stärker motiviert.
Ich möchte einen Vorschlag machen zur Steigerung der Achtung der Eucharistie. Indem mir die östliche Tradition, der Reichtum ihres Zeugnisses und die Absicht eines Austauschs der Gaben unter unseren Kirchen gegenwärtig ist, schlage ich vor, für die Heilige Messe neben der lateinischen, bereits gebräuchlichen aber wenig präzisen Bezeichnung auch die der “Heiligen und Göttlichen Liturgie” zu verwenden. Dies ist ein Titel, der das Heilige mehr zum Ausdruck bringt und zur Sammlung, zum Staunen, zur Stille, zur Anbetung einlädt.
Schließlich ein Appell: Behalten wir in der Struktur unserer Kirchen den sichtbarsten und zugänglichsten Platz für den Tabernakel, um nicht zu riskieren, dass unsere Kirchen zu Muschelschalen werden, deren Bewohner nicht zu finden ist.

[00186-05.02] [IN140] [Originalsprache: Italienisch]

- Bf. Mons. Gabriel MALZAIRE, Bischof von Roseau (DOMINIKANISCHE REPUBLIK)

Mein Beitrag bezieht sich auf die pastoralen Herausforderungen, die sich auf den Antillen stellen mit Blick auf einige im Instrumentum laboris vorgestellte Bereiche.
Die Bischofskonferenz der Antillen steht auch im Dienst von Guayana, Cayenne und Surinam auf dem südamerikanischen Kontinent, der Britischen, Französischen, Holländischen Antillen und Belize. Die ethischen Grundlagen der Katholiken in jeder dieser Diözesen hängen sehr stark von der jeweiligen europäischen Kolonialmacht ab. Gegenwärtig ist die aus den Vereinigten Staaten kommende Evangelikale Bewegung sowohl in die katholische als auch in die protestantische Kultur der Antillen eingedrungen, und beeinflusst auf diese Weise ihre Art der Anbetung und Kirche zu sein.
In einigen Diözesen, die vor allem protestantisch und/oder stark von der evangelikalen Kultur beeinflußt sind, haben einige Gläubige eine gewisse Schwierigkeit, den Unterschied zwischen einer Messe und einer nicht-katholischen Anbetung zu verstehen.
Für die praktizierenden Katholiken ist die Eucharistie für das Wachstum ihres Glaubens sehr wichtig.
Eine systematische Ausbildung der Kinder und Jugendlichen, die sich auf die Erstkommunion und Firmung vorbereiten ist extrem wichtig.
Man unternimmt große Anstrengungen, um zu garantieren, dass die Feier der Eucharistie mit Würde, Anstand und echter Teilnahme der Gläubigen vollzogen wird.
In der Karibik wächst das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer Inkulturation der Liturgie. Viele Gläubige sind gegen den Händedruck als Zeichen des Friedens. Sie würden eine brüderlicheren Ausdruck, wie eine Umarmung, bevorzugen.
Das Sakrament der Buße ist für eine immer größere Anzahl der Katholiken nicht mehr Teil des normalen spirituellen Lebens. Mischehen führen manchmal zu einer verminderten Achtung der Eucharistie. Die Interkommunion stellt auf den Antillen ein Problem dar.
Viele Gläubige sind überzeugt davon, dass die Kommunion zur persönlichen Heiligung und zu einer Veränderung der Verhaltensweisen und zur Ausbildung eines Sinnes für die Bedürftigkeit der anderen führt. Trotzdem gibt es für viele eine Diskordanz zwischen dem, was sie glauben und ihrer Lebensweise.
Einige Empfehlungen: 1. Rückkehr zur Betonung der österlichen Pflichten mit der Erfordernis einer (wenigstens) einmal jährlichen Beichte; 2. Zurückgewinnung des Respekts und der Ehrfurcht, die den heiligen Stätten entsprechen; 3. Die Notwendigkeit größerer Stille vor und während der Feier der heiligen Messe; 4. Die Wiedereinführung von Kirchenbänken mit Kniebänken, so dass die Menschen ihre Verehrung vor dem Allerheiligsten ausdrücken können.

[00187-05.05] [IN146] [Originalsprache: Englisch]

- Bf. Mons. John Olorunfemi ONAIYEKAN, Erzbischof von Abuja, Präsident der Bischofskonferenz, Präsident des Symposions der Bischofskonferenz von Afrika und Madagaskar (S.E.C.A.M.) (Nigeria)

Mein Beitrag ist eine Dankes- und Lobeshymne auf Gott für die großen Wohltaten, die das Volk Afrikas in der Zeit nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil durch die “tätige, bewusste, fruchtbare” und auch freudige Teilnahme an der Eucharistie erfahren hat, die in dem Reichtum unserer kulturellen Ausdrucksformen gefeiert wird. Ich beziehe mich in besonderer Weise auf die Nummern 80 und 81 des Instrumentum laboris mit dem Titel “Eucharistie und Inkulturation”.
Das IL drückt an vielen Stellen Vorsicht und Umsicht aus und manchmal äußert es sogar Angst vor Fehlern, Übertreibungen und unüberlegten Experimenten in dieser Sache. Zweifelsohne ist es vernünftig, diese Vorbehalte zu äußern und sie sollten ernst genommen werden, aber in der Gesamtheit, wie es das IL in Nummer 34 ausdrückt, “sollen [sie] keine falsche Panik verursachen”. Im Gegenteil, wir müssen uns der wundervollen Dinge, die der Heilige Geist in unseren Ortskirchen ausübt, erfreuen. In ganz Afrika sind in den vergangenen 40 Jahren wunderschöne Eucharistiefeiern aufgetaucht, die den Glauben der Menschen vertieft, die Qualität ihrer Teilnahme verbessert, die Liebe zum Priestertum vergrößert, Freude und Hoffnung inmitten von Entmutigung und Hoffnungslosigkeit gepflanzt, die ökumenischen Beziehungen angekurbelt und im Allgemeinen die Evangelisation gefördert haben.
Die Eucharistie verdient - und erhält - das Beste unserer Kulturen. Wir haben nicht viel auf der Ebene einer prächtigen Architektur der europäischen Kathedralen oder bewundernswerter Gemälde wie die von Michelangelo oder Leonardo da Vinci zu bieten. Aber das, was wir haben, geben wir gerne: unsere Gesänge und Gedichte, unser Trommeln und die Rhythmen unserer Tänze, all das zu Gottes Ehren.
Wir setzen uns dafür ein, das reiche Erbe der eucharistischen Traditionen der verschiedenen alten Riten sowohl aus dem Osten als auch aus dem Westen anzuerkennen und zu rühmen. Ich halte auch diese für ein Ergebnis einer vor vielen Jahrhunderten unter der Führung des Heiligen Geistes stattgefundenen Inkulturation. Dieser Heilige Geist schläft jedoch nicht. “Der Inkulturationsprozeß bleibt auch in den heutigen kirchlichen Gemeinschaften lebendig” (IL 80).
Ich schließe mit der schönen Erinnerung an unseren lieben Papst Johannes Paul II., dessen Liebe, Respekt und Bewunderung für unsere Anstrengungen in der Inkulturation der Eucharistie sich klar und lebhaft nicht nur in den Liturgiefeiern seiner vielen Besuche in Afrika äußerten, sondern zu vielen Anlässen genau hier, in der Basilika St. Peter.
Die Probleme Afrikas sind vielfältig. Aber wenigstens in diesem Fall sind wir froh, dass der Allmächtige große Dinge für uns vollbracht hat. Heilig ist sein Name! Amen.

[00172-05.02] [IN148] [Originalsprache: Englisch]

- P. Peter-Hans KOLVENBACH, S.I., Generalpräposition der Gefährten Jesu (Arabisch Lande)

Die Wiederentdeckung der tridentinischen Kenntnis der sakramentalen Wiedererscheinung zum Werk von Odo Casel, vor kurzem integriert und begründet unter biblischem Profil, öffnet vielversprechende Horizonte im Dialog zwischen Katholiken und Reformierten. Statt zu sagen, dass die Messe eine Erneuerung des Kreuzesopfers ist, sagen wir heute exakter, dass die Messe eine Erneuerung des Gedächtnisses des Kreuzesopfers ist. Die Messe ist wirklich ein sakramentales Opfer, das Sakrament dieses Opfers, die sakramentale Darstellung unseres einzigen Opfers.
Die Grenze, die die katholische Theologie des 2. Jahrtausends zur orthodoxen überschritten hat, war es, die eucharistische Verwandlung auf der Basis der Kenntnis der physischen Zeit zu analysieren, indem man sie ausschließlich vom Moment abhängig macht, in dem die Worte der Weihe ausgesprochen werden oder in dem die weihende Epiklese ausgesprochen wird. Wie von dem einen Teil so auch vom anderen vergisst man, dass der Augenblick, in dem die Transsubstantiation (oder Metabolie) stattfindet, nicht die unserer Zeitmessung, wohl aber die des Augenblickes Gottes ist, der sakramentale Zeit ist. Die Lehre des lex orandi lehrt, dass dieser Augenblick, der aufgrund seiner Natur, die “jenseits der physischen Dinge” liegt, zwei starke Momente eintreten lässt, beides Kenntnisse der Wirksamkeit der absoluten Weihe: die institutionelle Erzählung und die Epiklese. In Bezug auf die Worte der Weihe und der weihenden Epiklese, verträgt die Kenntnis der absoluten weihenden Versorgung weder Konflikte noch Exklusivität. Weit entfernt davon, ein Hindernis zu sein, enthüllt die Frage der Epiklese eine wahre ökumenische Brücke im Dialog zwischen Katholiken und Orthodoxen.

[00171-05.04] [IN149] [Originalsprache: Italienisch]

- Bf. Mons. Oswald GRACIAS, Erzbischof von Agra, Präsident der Bischofskonferenz (Indien)

Dieser Beitrag nimmt Bezug auf den indischen Kontext und behält dabei die Natur dieser Kirche als Minderheit im Blick.
1. Indem wir dem Beispiel der Erfahrung auf dem Weg nach Emmaus folgen, wo der Herr die Schrift erklärte und dann mit seinen Jüngern das Brot brach, müssen wir dem Wortgottesdienst in unseren Eucharistiefeiern genügend Bedeutung zumessen. In Indien, wo ein großer Bedarf nach Glaubensbildung herrscht, sollte mehr Achtung darauf verwendet werden, die Menschen zum Verständnis, zur Wertschätzung und zum Leben der Schrift in ihrem Reichtum zu führen. Zu diesem Zweck könnten Versuche gemacht werden, mediale Mittel wie audiovisuelle Unterrichtsmittel, Diaprojektionen von Szenen aus den Evangelien und Bildschirmpräsentationen zu verwenden, um die Verkündigung die verschiedenen menschlichen Sinne ansprechen zu lassen. Die Bischöfe, die darin voll einbezogen wären, würden dafür Sorge tragen, die Gefahr der Selbstdarstellung zu vermeiden.
2. Wie vom Instrumentum Laboris angezeigt, sollte die Verbindung zwischen Eucharistie und Spiritualität verstärkt werden. Die Teilnahme an der Eucharistie als einem Eintauchen in Leiden, Tod und Auferstehung des Herrn muss die Gläubigen zu einer Verwandlung führen, die ihnen ermöglicht, die zeitliche Welt mit der Kraft des Evangeliums zu durchdringen. So würden sie zu Vorboten der Einheit und Trägern des Friedens und der Versöhnung in einer Welt, die durch den Streit der Kasten und Klassen, durch gemeinschaftliche und religiöse Intoleranz zerrissen ist, und würden denen, die durch Ungerechtigkeit und Ausbeutung vernichtet werden, menschliche Würde geben.
3. In einigen Teilen Indiens werden die Leute von Sekten angezogen, weil sie unsere Liturgien monoton und unpersönlich, weit entfernt von einer Gotteserfahrung, finden. Die Bischofskonferenzen könnten zusammen mit der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentendisziplin Wege zur weitergehenden Inkulturation der Liturgie ausarbeiten und auch mehr Freiheit und Kreativität einführen, aber gleichzeitig sie vor der Gefahr des Missbrauchs bewahren.
Gruppenmessen und Messen für Familien könnten wirksame Mittel sein, um die Einheit der Familien zu stärken und Familienkatechesen durchzuführen.

[00168-05.03] [IN152] [Originalsprache: Englisch]

- Kardinal Pedro RUBIANO SÁENZ, Erzbischof von Bogotá (KOLUMBIEN)

In der Eucharistie erleben wir die Begegnung mit Christus, unserem Frieden, und folglich müssen wir seinen Frieden annehmen, ihn bezeugen und ihn mit unserem Leben fördern. Der Friede ist Liebe, Wahrheit, Versöhnung, Gerechtigkeit und Solidarität mit dem Bruder, in dem wir die Gegenwart Christi erkennen, der nicht nur auferstanden ist, sondern auch verwundet wurde durch den Hass, die Ungerechtigkeit und die Gewalt. Gemeinschaft zu schaffen erfordert Einsatz und Willen, zusammen mit den Brüdern für den Aufbau des Friedens zu arbeiten. Versöhnt und in Frieden zu sein ist die Voraussetzung, um sich dem eucharistischen Mahl zu nähern, und viele Christen leben ein Leben in Leiden aufgrund der durch Gewalt und Hass verursachten Wunden.
Das Sakrament der Buße versöhnt uns mit Gott und erfordert nicht nur das Erkennen der Sünde, sondern auch den Vorsatz, uns zu der Bekehrung zu leiten, die dazu führt, das Leben gemäß dem Willen Gottes zu führen. Wer sich von der Eucharistie nährt, muss mit seinen Geschwistern versöhnt sein, um die Gemeinschaft mit Gott, unserem Vater, zu leben. Das Gleichnis vom verlorenen Sohn zeigt uns die Barmherzigkeit Gott-Vaters und auch die Reue des Sünders, der seine Sünde erkennt und sich von Neuem erhebt, da er sich der Barmherzigkeit und der Vergebung Gottes sicher ist.
Im Moment, wo wir uns den Friedensgruß geben, zeigen wir, dass es in unserem Herzen weder Hass noch Missmut gibt. Es wäre passender, sich den Friedensgruß vor der Gabenbereitung, nach den Fürbitten, zu geben, in Übereinstimmung mit dem, was der Herr im Evangelium von uns fordert: “ Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe” (Mt 5,23). Denn wenn wir den Frieden nicht haben, wie können wir ihn dann geben? Es wäre einfach eine Geste ohne Inhalt und nicht ein Zeugnis der Gemeinschaft mit dem Herrn und mit den Brüdern und Schwestern.
Wie kann man sich der Eucharistie, dem Sakrament der Liebe, nähern ohne Vergebung und wahre Liebe? Der Friede, den uns der Herr gibt, erfordert, dass wir vergeben und den Hass und das Verlangen nach Vergeltung ausrotten, jene Mauer, die uns vom Bruder trennt wie auch vom Herrn.
Die Gewalt, die der Hass hervorruft, wird erst dann überwunden werden, wenn wir fähig sind, zu vergeben wie Gott uns vergibt, und dann können wir mit Aufrichtigkeit an unseren Vater wenden: “Erlass uns unsere Sünden, denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist.” (Lk 11,4).
Es ist ein Skandal, dass es Getaufte gibt, die aus Ehrgeiz, Ungerechtigkeit, Diskriminierung, Groll und Hass die menschlichen und geschwisterlichen Beziehungen zerstören: Wie können sie sich Kinder Gottes nennen, wenn sie nicht in der Liebesbeziehung mit Ihm im Nächsten leben? Wie können sie sich dem Sakrament der Eucharistie nähern ohne anzuerkennen, dass sie wegen des Hasses die Gemeinschaft mit dem Bruder gebrochen haben, ohne zuerst zur Barmherzigkeit Gottes Zuflucht zu nehmen durch das Sakrament der Buße?
Es ist dringend, auf der ständigen Vorbereitung der Gläubigen auf das Sakrament der Eucharistie als Nahrung für den Glauben zu bestehen, damit sie die Begegnung mit Jesus Christus erleben und den Frieden, den er uns schenkt und den wir mit unseren Geschwistern teilen müssen, empfangen.

[00167-05.05] [IN157] [Originalsprache: Spanisch]

- Kardinal Jozef TOMKO, Präsident des Päpstlichen Komitees für die internationalen eucharistischen Kongresse (VATIKANSTADT)

Mit dem Abschluss dieser Synodenversammlung findet auch das Jahr der Eucharistie, das der Diener Gottes Johannes Paul II. am 18. Oktober 2004, am Ende des 48. Internationalen Eucharistischen Kongresses in Guadalajara feierlich eröffnet hat, sein Ende. Das Thema des Kongresses, der eine Woche dauerte und dem ein dichtes theologisches Symposion vorausgegangen war, war folgendes: “Die Eucharistie, Licht und Leben des neuen Jahrtausends”. Das Eindrucksvolle daran waren die massive Bekundung des Glaubens, die sich über eine Woche erstreckte mit einigen Millionen Teilnehmern, die mehrstündige eucharistische Prozession, die von den Rufen der Jugendlichen:”Se ve, se siente, Jesus es presente” begleitet wurde, der eindrucksvolle Pilgerweg einiger Millionen Menschen zur Madonna von Zapopan (die eucharistische Frau), die tägliche Anwesenheit von 17.000 Teilnehmern an den eucharistischen Liturgien, gefolgt von Katechesen und Zeugnissen,und schließlich die Botschaft Johannes Paul II. durch das Fernsehen. Es war ein wahres “Glaubensbad”. Die ganze Kirche war an dieser “Statio Orbis” um den eucharistischen Jesus Christus vertreten, mit Gruppen, die sogar aus Sibirien und Korea kamen,und mit einer starken Präsenz von Gläubigen, die die Eucharistie anbeteten.
Die Internationalen Eucharistischen Kongresse sind 1881 in Frankreich aus einer brennenden eucharistischen Verehrung und dank einer harmonischen Zusammenarbeit zwischen Laien und Klerikern und durch die Inspiration durch den hl. Pier Giuliano Eymard entstanden. Ihr Motto “Das Heil der Gesellschaft durch die Eucharistie” beabsichtigte, der weit verbreiteten religiösen Gleichgültigkeit, die dem Agnostizismus unserer Zeit sehr ähnelt, entgegenzutreten. Für die Vorbereitung des ersten Internationalen Kongresses 1881 in Lille wurde ein ständiges Komitee eingerichtet, welches durch Leo XIII. bestätigt und später “päpstlich” wurde, das die periodische Feier von Internationalen Eucharistischen Kongressen fördert und darüber hinaus “die Initiativen, die in Harmonie mit den in der Kirche geltenden Bestimmungen stehen und die Förderung der Anbetung des eucharistischen Geheimnisses in all seinen Aspekten, von der Feier der Eucharistie bis zum Kult extra missam zum Ziel haben, fördert und privilegiert” (vgl. Satzung, Art. 3).
Die Internationalen Eucharistischen Kongresse werden alle vier Jahre auf verschiedenen Kontinenten gefeiert. Viele werden sich noch des Kongresses, der während des Jubiläums von 2000 in Rom gefeiert wurde, sowie an die in absteigender Reihenfolge in Worclaw, Sevilla, Seoul, Philadelphia, Bombay, München und an anderen Orten stattgefundenen Kongresse erinnern. Der nächste wird in Quebec (Kanada) im Jahr 2008 stattfinden. Der jüngste Weltjugendtag von Köln ist dank seines Themas “Venimus adorare eum” schon fast zu einem Eucharistischen Kongress geworden.
Mit dem 2. Vatikanischen Konzil haben die Internationalen Eucharistischen Kongresse die Physionomie einer “Statio Orbis”, einer Art “Halt”, bei dem die Teilkirchen der verschiedenen Teile des Erdkreises sich mit dem Papst oder seinem Gesandten in einer Stadt um Christus in seinem eucharistischen Geheimnis vereinigen, um ihren Glauben auszudrücken und zu vertiefen. Die Katechese, die Feier des Heiligen Opfers, die Anbetung des Allerheiligsten, die feierliche eucharistische Prozession, die ersten Kommunionen, die Taten der Nächstenliebe für die Armen, die Kranken, und die Behinderten, die Treffen, die zum Nachdenken über bestimmte Themen abgehalten werden, machen einen solchen Kongress zu einem wahren Anlass der spirituellen Erneuerung mit sichtbaren und unsichtbaren Früchten, die nur Gott kennt, die aber gewiss reichlich sind.
In den gebotenen Proportionen kann man dies auch von anderen Formen Eucharistischer Kongresse, die auf der Ebene von Nationen, Diözesen, Dekanaten / Vikariaten und ähnlichem gefeiert werden, behaupten.
Die gemeinschaftliche Begegnung mit dem eucharistischen Jesus Christus ist immer fruchtbar und läßt die religiöse Leidenschaft, die Gemeinschaft, die Berufungen, den missionarischen Geist, den sozialen Frieden und die Solidarität wachsen.
Man hat von der Wiederentdeckung der - auch nächtlichen - Anbetung gesprochen. Die mexikanischen Anbeter sind ein Beispiel, wie es auch die kontemplativen Orden sind. Aber nun zieht der eucharistische Jesus Christus auch die Jugendlichen an, die in ihm die Liebe Gottes entdecken. Hoffen wir, dass dies auch in unseren Pfarrgemeinden, in den Seminaren, in den Konventen und in den Häusern der Priester geschieht. Vor ihm braucht es keine großartigen Gedankengänge, der schlichte Glaube ist ausreichend. Wie der des Bauers von Ars, den der hl. Johannes Vianney fragte, was er so lange vor dem Tabernakel mache. Die Antwort ist in ihrer Tiefe entwaffnend: “Ich schaue ihn an und er schaut mich an!”. In diesem begegnenden Blick liegt die Lösung für viele Probleme unserer heutigen Zeit.

[00196-05.02] [IN159] [Originalsprache: Italienisch]

- Bf. Mons. Jean-Louis BRUGUÈS, O.P., Bischof von Angers (Frankreich)

Wir müssen Stellung nehmen zu dieser sich im Gang befindlichen Säkularisierung: Sie ist eine gravierende und dauerhafte historische Tendenz. Sie hat zu einer Mentalität geführt - dem Säkularismus - der sich einzig an das christliche Bewusstsein wendet. Der Säkularismus weist jede Form der Beziehung mit dem Jenseits und der unsichtbaren Welt zurück. Innerhalb unserer christlichen Gemeinschaften existiert auch eine Selbst-Säkularisierung. Was wird die Eucharistie, “Brot des Himmels”..., wenn der Himmel nicht mehr existiert? Es ist angebracht, die Rolle zu präzisieren, die die Eucharistie in der “neuen Evangelisierung”, genauer gesagt in der Evangelisierung durch die Kultur, haben muss. Es ist außerdem notwendig, unsere Jugendlichen zu ermutigen, die in der eucharistischen Anbetung die Quelle ihrer Sendung gegenüber dem modernen Rationalismus entdeckt haben.

[00197-05.03] [IN158] [Originalsprache: Französisch]

- Bf. Mons. Francesco CACUCCI, Erzbischof von Bari-Bitonto (Italien)

Das Bedürfnis nach einer “mystagogischen Wende” in unserer Pastoral wird immer lebendiger und aktueller. Die Lineamenta der Synode haben dem ein ganzes Kapitel gewidmet. Das Instrumentum Laboris nimmt explizit Bezug auf die Mystagogik bei Nr. 31, 40, 47 und 52. Auch einige Synodenväter haben sich in dieser Hinsicht geäußert.
Wir sind einer Pastoral verhaftet, die auf die Sakramente “vorbereitet”. Kaum werden die Sakramente der christlichen Initiation gefeiert, spricht man vom “Abschied” von der christlichen Gemeinschaft. In Wirklichkeit mangelt es an einer grundlegenden Erfahrung: Das fortschreitende Eintreten in das Heilsgeheimnis.
Die Kirchenväter, die in einer kulturellen Situation lebten, die in gewisser Hinsicht der des postmodernen Menschen entsprach, trafen eine “mystagogische” Entscheidung, die sich nicht an “eifrige” Christen, sondern an Christen wandte, die von den Widersprüchen einer gewissen “Säkularisierung” jener Zeit betroffen waren.
In einer Zeit der Zersplitterung wie der unseren führt die Mystagogik ins Innere des Geheimnisses und steht für das Zusammentreffen von Katechese, der Erfahrung der Feier und der Lebenserfahrung der Christen.
Es kann keine wahre Synthese zwischen Glauben und Leben geben, wenn das Verbindungsglied der Feier fehlt. Ebenso kann die Synthese von Eucharistie und Leben sich nicht verwirklichen ohne den Glauben. Dies ist das Trinom von Glaube, Liturgie und Leben, das im Instrumentum Laboris bei Nr. 29 genannt wird und in den Pastoralplänen so verbreitet ist.
Wie kann eine christliche Gemeinde diese mystagogische Wende umsetzen? Indem sie die Zentralität der sonntäglichen Eucharistie wiederherstellt. “Sine Dominico nun possumus”: Der Satz der Märtyrer von Abitene, den ein Synodenvater in Erinnerung gerufen hat, stellt die Frage nach der christlichen Identität mit präzisen ökumenischen Bezügen.
Nr. 70 des Instrumentum Laboris unterstreicht diese Zentralität.
Angesichts der immer mehr im Aufschwung befindlichen rationalistischen Versuchung streicht die eucharistische Mystagogik das Primat der Gnade heraus.
Die sonntägliche Eucharistiefeier ist auch der wesentlichste missionarische Ort der Kirche. Es treffen sich die sehr Treuen, aber auch jene, die selten an der Sonntagsmesse teilnehmen.
Es geht aber auch um eine pastorale Methode, die meiner Ansicht nach die Synode vorschlagen könnte.
Das liturgische Jahr wurde seit Anbeginn als Ort erlebt, in dem die Gemeinde das Geheimnis Christi lebt und verkündet. Der Rhythmus dieses Weges wird stark durch die Spendung der Sakramente der christlichen Initiation bestimmt, die ihren Höhepunkt in der Eucharistie hat sowie von den verschiedenen Schritten, die darauf vorbereiten.
Wenn die christliche Gemeinde das Subjekt des Glaubensweges ist, erfordert die volle, tätige und bewusste Teilnahme (vgl. SC Nr. 48) des Volkes Gottes an der sonntäglichen Liturgie eine “mystagogische Begleitung”, die nicht nur von den Priestern, sondern auch von den Laienmitarbeitern in einem wöchentlichen gemeinsamen Treffen vorbereitet werden könnte, während dem sie, ausgehend von dem im Ritus gefeierten Geheimnis, im Licht des Wortes des Alten und des Neuen Testaments und der Lehre der Kirchenväter, lernen, gemeinsam über das Leben der Gemeinde nachzudenken und im Einsatz in der Geschichte zu reifen.
Diese Gedanken entspringen einer pastoralen Entscheidung, die wir in unserer Ortskirche gelebt und anläßlich des Nationalen Eucharistischen Kongresses in Italien in diesem Jahr vorgestellt haben.

[00204-05.03] [IN169] [Originalsprache: Italienisch]

- Bf. Mons. George Cosmas Zumaire LUNGU, Bischof von Chipata (Zambia)

Ich spreche im Namen der Bischofskonferenz von Zambia. Ich muss zugeben, dass trotz der heutigen fortschrittlichen technologischen Mittel unsere Bischofskonferenz das Instrumentum Laboris nicht rechtzeitig erhielt, um als Konferenz darauf antworten zu können. Daher wurde mir die Freiheit gegeben, einen persönlichen Beitrag zur pastoralen Situation in Zambia zu liefern. Mein Beitrag bezieht sich auf die Nr. 42, 44, 61 und 62 des Instrumentum Laboris.
Die Nr. 42 hält fest, dass in der Liturgie der Mensch nicht auf sich selbst, sondern auf Gott schaut. Das Dokument muss daher stärkere Betonung auf den lebendigen Gott in seiner Beziehung zu seinem Volk, als auf die menschlichen Tätigkeiten, die in liturgischen Traditionen, Normen und Rubriken zusammengefasst sind, legen. Auf diese Weise werden wir die Versuchung, sowohl Lösungen aus der Vergangenheit für die heutigen pastoralen Herausforderungen in Verbindung mit der Eucharistie zu finden, als auch zu sehr auf die Schatten zu schauen, wie im Dokument wiedergegeben wurde, vermeiden. Ein Thema der Liturgie, das mir in den Sinn kommt, ist die Schönheit.
Der Art. Nr. 62 nimmt Bezug auf die Schönheit als ein Mittel, um in das Geheimnis Gottes und der Eucharistie einzudringen. Es wäre nützlich, den damaligen Kardinal Ratzinger zu zitieren, der in einer Ansprache an die als Gemeinschaft und Befreiung bekannte Bewegung im Jahre 2002 sagte:
“Von der Schönheit Christi getroffen und überwältigt zu werden ist realere und tiefere Erkenntnis als einfache rationale Ableitung. Selbstverständlich dürfen wir die Wichtigkeit theologischer Überlegungen exakten und präzisen theologischen Denkens nicht unterbewerten; dieses bleibt absolut notwendig. Aber ausgehend davon, die durch die Antworten des Herzens bei der Begegnung mit der Schönheit hervorgerufene Wirkung als eine wahre Form der Erkenntnis abzuwerten oder zurückzuweisen, würde unseren Glauben und unsere Theologie verarmen und austrocknen lassen. Wir müssen diese Form der Erkenntnis (durch die Schönheit) wiederentdecken, dies ist eine dringende Notwendigkeit unserer Zeit.... Heute müssen wir, damit der Glaube wachsen kann, uns selbst und die Personen, denen wir begegnen, dazu bringen, den Heiligen zu begegnen und in Kontakt mit dem Schönen zu treten.”
Kürzlich haben die Ordensleute, die sich hier in Rom für den Kongress von 2004 versammelten, die gleiche Empfänglichkeit für diesen Aspekt ausgedrückt, der schon in ihrem Schlussdokument deutlich wurde, indem sie sagten:
“Kunst und Schönheit sind Ikonen für alle Kulturen; Künstler helfen den Gemeinschaften geweihten Lebens, gegen eine Mentalität des Konsumismus anzukämpfen, schaffen schöne Räume für das Gebet, erfinden neue Symbole, um den Herzen von Männern und Frauen, die darauf hören, neue Geschichten zu erzählen. Diese Kommunikation der Schönheit wird Freude und Leben inmitten von Gewalt und Tod hervorbringen” (Schlussdokument III/2/4, S. 222, Edizione Pauline).
Wäre es möglich, unsere Theologen darum zu bitten, eine pastorale Reflexion zur Theologie der Schönheit in Angriff zu nehmen, um mehr Licht auf die in der Feier der Eucharistie aufgetauchten Schatten zu werfen?
Zur Teilnahme der Laien, Art. Nr. 44: Die Verwendung der Formulierung “Minimum an Assistenz und Mitarbeit” in Bezug auf die Teilnahme der Laien bei der Eucharistiefeier sollte entweder geändert oder ganz weggelassen werden. In seinem Artikel “Die Eucharistie: Quelle und Höhepunkt des Lebens der Laien” sagt Matteo Calisi:
“Trotz der Liturgiereform gibt es noch immer eine weitverbreitete klerikale Mentalität in der Liturgie, die die Feier des Geheimnisses mehr als das Werk des Klerikers - des Zelebranten - ansieht denn als das “Werk des ganzen Gottesvolkes”, das seinen Herrn feiert. Deshalb geschieht es oft, dass das Volk sich nicht durch tätige und lebendige Teilnahme mit dem Zelebranten vereint, sondern nur auf formale Art durch bloßes in Verbindung treten mit dem Zelebrant durch den Dialog der rituellen Antworten” (Die Eucharistie wiederentdecken: Päpstlicher Rat für die Laien, S. 70).
Weiter zum Thema der Teilnahme der Laien, und diesmal durch Musik, Gesang (Art. 61) und die Verwendung der lateinischen Sprache (bei internationalen Zusammenkünften) (Art. 62), ist mein Eindruck zu diesen Artikeln, dass sie die Beiträge einiger Missionsländer wie Zambia nicht wiederspiegeln. Ich finde diesen Teil des Dokuments bezüglich der Orgel, des gregorianischen Gesangs und gar der Verwendung der lateinischen Sprache an internationalen Zusammenkünften überoptimistisch im Versuch, den Bedürfnissen des Volkes zu jeder Zeit und an jedem Ort entgegenzukommen. Mein Vorschlag ist, dass wir nicht dazu zurückkehren sollten, diese Instrumente der Andacht zu universalisieren. Unsere Reflexion über kulturelle Themen sollte nicht im Vergleich oder in Verbindung zu entweder der Orgel oder gregorianischem Gesang oder dem Latein stehen, obwohl diese noch immer als Möglichkeiten von denen, die sie hilfreich finden, behandelt werden können. Kommunikation und Teilnahme sind bei jeder liturgischen Feier einschließlich der Eucharistiefeier grundlegend. Unsere Hoffnung liegt in der Zukunft und nicht in der Vergangenheit. Wir brauchen den Mut, unsere gegenwärtigen pastoralen Herausforderungen bezüglich der Eucharistie ohne nostalgische Tendenzen anzugehen, wenn die Eucharistie den pastoralen Notwendigkeiten unserer Zeit entsprechen soll.

[00207-05.04] [IN171] [Originalsprache: Englisch]

- Bf. Mons. Luis SÁINZ HINOJOSA, O.F.M., Titularbischof Giunca von Mauritania, Weihbischof von Cochabamba (BOLIVIEN)

Ich spreche im Namen der Bischofskonferenz von Bolivien und beziehe mich auf die Nummern 53, 55 und 56 des Instrumentum laboris.
Der auferstandene Christus verlässt die Menschheit nicht, verewigt die Erfahrung des Kreuzes, indem er seinen Leib und sein Blut hingegeben hat, gibt er sich uns als Nahrung hin, nimmt uns in sich auf. Er vereint uns in der tiefsten Gemeinschaft mit seinem ewigen Leben und seiner unendlichen Liebe (Mane nobiscum Domine, 19).
In ihm zu bleiben gibt uns das göttliche Leben; für einen Jünger Jesu ist dies die größte Gnade (Joh 15, 4-9). Symbole der Einheit sind das Brot, das aus vielen Getreidekörnern gebildet wird, und der Wein, der aus vielen Trauben produziert wird. Jesus, das eine Brot, das mit allen geteilt wurde, schafft tiefe Gemeinschaft mit ihm: er bildet aus denen, die an ihn glauben, einen einzigen Leib.
Die Eucharistie wurde der Kirche durch die Apostel gegeben. Jesus selbst bietet den Menschen in der Brotvermehrung (Mk 6, 37-44) die Brote nicht direkt an, sondern fordert die Zwölf auf, das Essen auszugeben. Für die Kirche ist dies ein fundamentaler Hinweis. Den Herrn, Brot des Lebens, Nahrung des Heils, treffen wir in der Gemeinschaft der Gläubigen, in der die Apostel, die Bischöfe von heute, den Auftrag, das Brot für das ganze Volk zu brechen und seinen Hunger zu stillen, fortführen.
Ich komme, wie ihr alle, aus einem kulturell reichen Land; ein Land, das einen tiefen Glauben an die Eucharistie, an die Jungfrau Maria und den leidenden Christus hat.
Der Gottesdienst für die Verstorbenen ist etwas Heiliges; die Leute verstehen nicht, wie man einen Verstorbenen begraben kann, ohne die Heilige Eucharistie zu feiern; sie sind überzeugt davon, dass es der beste Weg ist, ihn an Gott zu übergeben. Sie feiern die Feste der Patronen, die zivilen Feste und alle anderen wichtigen Ereignisse mit der Eucharistie; dann folgt die Folklore, die Tänze und den manchmal übertriebenen Konsum von Getränken.
Das, was hauptsächlich hervortritt und die Aufmerksamkeit weckt, sind die Schlichtheit, der tiefe Glaube und der Hunger des Volkes nach Gott, das sich an die pastoralen Vertreter wendet. Aufgrund dieser Erfahrung möchte ich die Wichtigkeit der Ausbildung zum Priestertum und zum geweihten Leben unterstreichen und der Theologie der Eucharistie Priorität einräumen als sehr wichtiges Fundament seiner Spiritualität, unentbehrliche Nahrung in der Reifung der Berufung, die den Priester einen guten Hirten werden läßt, einen Missionar, der mit seinem großzügigen Dienst Zeugnis für seinen Glauben gibt.
Die Spiritualität des Christen gründet auf der Eucharistie, in einer Spiritualität tiefer kirchlicher Gemeinschaft; im Besonderen die Bauern in den entlegensten Gemeinden, wo der Priester nicht hingelangt, und die den Heiligen Vater und seine Hirten lieben, werden im besten Fall von einem Katechisten oder Ordensmann oder -frau betreut, das heißt sie bleiben ohne Eucharistie aufgrund des Priestermangels... Was ist in der Zukunft zu tun? Das Volk wächst an und die Priester werden immer weniger, die Sekten werden mehr.
Pastorale Orientierungen und Vorschläge der Synode, die dazu beitragen, die Erfahrung des auferstandenen Jesus Christus als wahres Brot, das den Menschen sättigt und der als Einziger in der Lage ist, das wahre Leben zu geben, kennenzulernen, werden gerne angenommen; Vorschläge, die die Antwort auf eine von der Religiosität des Volkes gelebten Kultur sind, eine Antwort, die den wahren Sinn ihrer selbst verstehen läßt, ausgehend von den “eucharistischen Gemeinschaften”, “die in Solidarität lieben und dienen”.

[00211-05.02] [IN175] [Originalsprache: Spanisch]

- Bf. Mons. Menghisteab TESFAMARIAM, M.C.C.I., Bischof von Asmara (Erythräa)

Ich komme aus einem Bereich der christlichen Tradition Ostafrikas, wo unter den nicht-Katholiken, die tägliche Eucharistiefeier, die häufige Einnahme der Heiligen Kommunion, die Aufbewahrung der Heiligen Gestalten im Tabernakel und eucharistische Anbetung außerhalb der Heiligen Messe nicht praktiziert werden.
Bedeutet dies vielleicht eine geringere Zelebration der Heiligen Mysterien? Oder bedeutet es etwa, dass es in diesen Kirchen weniger Anbetung gibt? Ganz und gar nicht. Es bestehen nur ein unterschiedlicher Ansatz und andersartige theologische Sensibilitäten. Als katholische Minderheit bestizen wir alle traditionellen Praktiken des lateinischen Katholizismus, aber wir empfinden das Bedürfnis, sie mit einer christlichen Spirituatlität des östlichen Kultes zu integrieren.
Das zweite Kapitel des III. Teil des Instrumentum Laboris tägt einen wunderschönen Titel: Das Geheimnis des Herrn anbeten. Die Eucharistie ist tatsächlich das Geheimnis unseres Glaubens. Der Untertitel desselben Kapitels ist aber nicht klar. Was bedeutet “Von der Zelebration zur Anbetung”? Ich hoffe, das steht nicht für eine zeitliche Sequenz oder eine grundsätzliche Dichotomie zwischen den beiden Handlungen des Volkes Gottes. In der liturgischen Handlung der Ostkirchen sind Zelebration und Anbetung zwei innerlich verbunde Handlungen. Es sind zwei Aspekte derselben Realität, eben wie der Tisch des Wortes und der des Leibes und des Blutes Christi Teil desselben eucharistischen Banketts sind. Zelebration und Anbetung gehen Hand in Hand. Die eine folgt nicht der anderen. Die erste unterstreicht den feierlichen Aspekt, die zweite unterstreicht die Größe und Heiligkeit Gottes. Einerseits feiern wir die großen Dinge, die Gott für uns durch seinen einzigen Sohn, unseren Herrn und Erlöser Jesus Christus, getan hat. Wir fühlen uns ihm nahe und verbunden und singen Halleluja! In unserer Tradition müsste es nur die feierliche Messe geben, die ganz gesungen ist und alle mit einbezieht: Priester, Diakone, Laien. Vor der Messe bereiten die Leute die liturgischen Tänze vor. Gott ist einer von uns geworden und hat sein Leben für uns gegeben. Er ist der Immanuel!, der Gott mit uns.
Andererseits beten wir den Herrn der Glorie gemeinsam mit den Engeln und Erzengeln, den Kerubienen und Seraphienen an. Während der heiligen, eucharistischen Handlung werfen sich Himmel und Erde einhellig in Anbetung vor der Majestät des Dreieinigen Gottes, des vollständig Anderen, nieder. Die gesungene Doxologie während der Heiligen Messe ist nichts anderes als der Ausdruck der tiefgreifenden Erfahrung des “Sanctus”, das zu ergebener Furcht anregt: “Heilig, heilig, heilig, ist der Herr des ganzen Universums. Erfüllt sind Himmel und Erde von seiner Herrlichkeit. Hosanna in der Höhe”.
Zelebration und Anbetung sind beides untrennbare Handlungen des Volkes Gottes um den Tisch des Wortes und den des Leibes und des Blutes Christi. Diese beiden Handlungen vereinen Himmel und Erde. Einen kurzen Moment lang steigt der Himmel herab zu den Menschen und ist greifbar. Das ist wie die Erfahrung der Jünger Jesu, Petrus, Johannes und Jakob auf dem Berge Tabor. Die Eucharistie ist das Geheimnis des Glaubens. Sie kann nicht einfach nur mit Worten zelebriert werden, ohne einen tiefen Sinn für das Heilige. Eine Handlung der Anbetung, die nicht vom Eindruck des Wunders und des Staunens begleitet ist, kann nur Angst und Verzweiflung auslösen. Darum müssen wir die Einheit von Zelebration und Anbetung unterstreichen. Wir müssen unsere Gläubigen ermutigen, eine anbetende und zelebrierende Gemeinschaft zu sein, während der Messe und außerhalb von ihr.

[00215-05.03] [IN179] [Originalsprache: Englisch]

- Bf. Mons. Jean-Baptiste TIAMA, Bischof von Sikasso (Mali)

In Mali hat die katholische Kirche beschlossen, eine familiäre Kirche zu sein, eine brüderliche Gemeinschaft im Dienste des Evangeliums.
Sie ist eine Minderheit unter einer Bevölkerung, die zu 80% muslimisch ist und zu 20% die traditionellen Religionen des Landes vertritt; die Christen (Katholiken und Protestanten) Malis stellen lediglich einen kleinen Teil (3%) der Bevölkerung dar.
Die katholische Kriche ist im Land präsent und wird respektiert. Ihr seelsorgerisches Ziel ist es, eine familiäre Kirche im Dienste des Evangeliums aufzubauen, eine Kirche, die ihren Glauben lebt und zelebriert: eine Kirche, in der das Wort Gottes verkündet, aufgenommen und gefeiert wird und in der die Eucharistie den Ort darstellt, an dem sich par excellence ihre Einheit ausdrückt, die auch Ausgangspunkt für ihre Mission unter den Brüdern anderer Religionen ist, wie dem Islam und der traditionellen Religion. Durch die Gnade Gottes nimmt sie in jedem Jahr am Osterfest Hunderte neuer Kinder auf.
Von dieser Synode erwartet sie Hilfe, um im gesamten Leib der Kirche den “eucharistischen Kult” zu fördern: den Respekt der Heiligen Stätten, die Anbetung und Prozession des Allerheiligsten Sakraments mit den Priestern, den Personen des geweihten Lebens und den Gläubigen.
Tatsächlich ist die Bevölkerung, unter der die Kirche lebt, tiefgreifend religiös und nimmt mit Respekt alles auf, was die die Religion betrifft. Darum hat der Christ die Möglichkeit, seinen Arbeitsplatz zu verlassen, um an den Liturgiefeiern der Feiertage teilzunehmen, auch wenn diese keine gesetzlichen Feiertage sind. Während der Zeiten der Trockenheit und bei Naturkatastrophen richten die Behörden ihre Bitten um Gebete an uns, um dem Land zu helfen, diese Situation zu überwinden.
Die Ernsthaftigkeit und der Einsatz der Christen in der Gesellschaft hat der Kirche den Platz eingeräumt, der ihr zusteht. Ein Zeugnis, das Vertrauen einflößt, seine Quelle und seine Kraft in der guten Ausbildung der Personen und vor allem in der Einheit aller um Christus herum findet, eine Einheit, die dank der Eucharistie jeden Tag wächst. Unser dringlichster Wunsch ist es, in dieser Kirche den eucharistischen Kult zu fördern oder zumindest zu erhalten und das sowohl auf der Ebene des Klerus als auch der geweihten und weltlichen Personen.
Man muss auch auf der Ausbildung auf allen Ebenen bestehen: die ordentliche Katechese und die christliche Einführung der Erwachsenen, aber wir werden niemals genug auf dem bestehen, was uns grundlegend erscheint. Sehr wichtig ist die Ausbildung der Kinder im Kommunionsalter, für die Priester muss man die liturgische Ausbildung in den Seminaren noch weiter intensivieren, damit, wenn sie erst einmal in der Gemeinde angekommen sind, ihr Amt wirklich Respekt gegenüber dem Kult ausdrückt, den sie zelebrieren.

[00216-05.05] [IN180] [Originalsprache: Französisch]

♦ ZWEITE PRESSEKONFERENZ

Die akkredierten Journalisten werden informiert, dass am Donnerstag, den 13. Oktober 2005, um 12.45 Uhr in der Aula Johannes Paul II. des Presseamtes des Heiligen Stuhls die zweite Pressekonferenz über die Arbeiten der XI. Ordentlichen Vollversammlung der Bischofssynode (Relatio post disceptationem) stattfinden wird.

Interventen:

● Em. Mons. Kardinal Francis Arinze
Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung
Delegierter Präsident
● Em. Mons. Kardinal Juan Sandoval Íñiguez
Erzbischof von Guadalajara (Mexiko)
Delegierter Präsident
● Em. Mons. Kardinal Telesphore Placidus Toppo
Erzbischof von Ranchi (Indien)
Delegierter Präsident
● S.E. Mons. John Patrick Foley
Titular-Erzbischof von Neapoli von Proconsolare
Präsident des Päpstlichen Rates für die sozialen Kommunikationsmittel
Präsident der Informationskommission
● S.E. Mons. Sofron Stefan Mudry, O.S.B.M.
Emeritierter Bischof von Ivano-Frankivsk (Ukraine)
Vize-Präsident der Informationskommission

 

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- Verzeichnis Verlautbarungen Synodus Episcoporum - XI Ordentliche Geralversammlung - 2005
  [Mehrsprachig, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch,, Spanisch]

- Verzeichnis Presseamt des Heiligen Stuhls
 
[Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch]

 

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