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SYNODUS EPISCOPORUM
VERLAUTBARUNGEN

XI. ORDENTLICHE GENERALVERSAMMLUNG
DER BISCHOFSSYNODE
2.-23. Oktober 2005

Die Eucharistie: Quelle und Höhepunkt des Lebens und der Sendung der Kirche


Die Verlautbarungen dienen nur als Arbeitsmittel zum journalistischen Gebrauch.
Die Übersetzungen aus der Originalsprache haben keinen offiziellen Charakter.


Deutsche Fassung

 

21 - 13.10.2005

INHALT

BEITRÄGE “IN SCRIPTIS”
MITTEILUNGEN

BEITRÄGE “IN SCRIPTIS”

“In scriptis” der Synodenväter
“In scriptis” eines Hörers

Während heute und morgen früh die Arbeiten der Kleingruppen (Sitzungen II, III und IV) folgen - für die Niederschrift und der Approbation der Projekte der Texte für die Propositiones von Seiten jeder Kleingruppe (die Formelns des Synodenkonsens betreffend einiger als wichtige erachteten Themen der Synodenväter, Anregungen, die als Früchte der Synodenarbeit dem Heiligen Vater dargereicht werden) - veröffentlichen wir die Beiträge “In scriptis”, die nicht in der Aula vorgetragen wurden.

“In scriptis” der Synodenväter

Folgende Synodenväter haben ihren Beitrag nur schriftlich übergeben:

- Bf. Mons. Evaristus Thatho BITSOANE, Bischof von Qacha's Nek, Präsident der Bischofskonferenz (LESOTHO)
- Bf. Mons. Ian MURRAY, Bischof von Argyll und The Isles (Schottland)
- Bf. Mons. Liborius Ndumbukuti NASHENDA, O.M.I., Erzbischof von Windhoek (Namibia)
- Bf. Mons. Tesfay MEDHIN, Bischof von Adigrat (Äthiopien)
- Bf. Mons. Felix Alaba Adeosin JOB, Erzbischof von Ibadan (Nigeria)

Im Folgenden veröffentlichen wir die Zusammenfassungen der Beiträge, die nicht in der Aula gehalten wurden, aber von den Synodenvätern schriftlich übergeben wurden:

- Bf. Mons. Evaristus Thatho BITSOANE, Bischof von Qacha's Nek, Präsident der Bischofskonferenz (LESOTHO)

Die persönliche Union des Gläubigen mit Christus ist das Kernstück der eucharistischen Liturgie. Unser Hauptproblem besteht im Mangel an Priestern, die jeden Sonntag der Eucharistiefeier vorsitzen, v.a. in jenen weit entfernten Gegenden, in die sich die Priester wenige Male pro Jahr begeben. Eine optimale Lösung schien der Rückgriff auf außerordentliche Diener der Eucharistie zu sein, die den Priestern in jene weit entfernten Gebiete gefolgt waren. Auch die Kranken hatten das Hl. Sakrament nur wenige Male im Laufe eines Jahres erhalten können.
Es kamen sofort schwerwiegende Probleme auf. Es gab keinen Ort, an dem das Allerheiligste Sakrament angemessen aufbewahrt werden konnte. Die entsprechenden Behälter des Allerheiligsten Sakraments sind nicht leicht zu finden und die Leute begnügen sich mit dem, was sie finden. Es ist mehrmals passiert, dass das Tabernakel zu Bruch gegangen ist und das Allerheiligste Sakrament weggebracht oder aber überall verstreut wurde.
Mit der Zeit wurden die außerordentlichen Diener der Eucharistie auf derselben Ebene betrachtet wie die ordentlichen Priester, sie konnten die Eucharistie ausgeben, wann sie wollten. Die Beziehungn zwischen Eucharistie und dem Sakrament der Versöhnung ist langsam verdrängt worden, so sehr, dass die Gläubigen nicht das Bedürfnis empfanden, vor der Kommunion zu beichten. Das Sakrament der Versöhnung wird v.a. von den Jugendlichen wenig besucht.
Um diesen Missbräuchen ein Ende zu setzen, sind wir der Ansicht, dass man vom Seminar beginnen müsste: die Eucharistie spenden, ist der Ehrenplatz in der Ausbildung unserer zukünftigen Priester. Ihnen, solange sie jung sind, bewusst zu machen, dass sie ordentliche Diener der Eucharistie sind und dass die Eucharistie den Mittelpunkt ihres Lebens darstellen muss. Man muss die Priester häufig daran erinnern, dass sie die ordentlichen Diener der Eucharistie sind, dass sie das wichtige Amt der Spendung der Hl. Kommunion Laien überlassen müssen, die angemessen vorbereitet sind.
Die Katechese, muss v.a. unter den Jugendlichen verstärkt werden, um die Gleichgültigkeit zu überwinden, die man heutzutage bemerkt.

[00311-05] [IS001] [Originalsprache: Englisch]

- Bf. Mons. Ian MURRAY, Bischof von Argyll und The Isles (Schottland)

Es ist die Tatsache, dass man in der Person Christi das einzigartige Eucharistieopfer ausführt, aus der das Priesteramt seine ureigene Kraft herleitet (CCC 1566). Das Nachlassen der Berufungen zum Priesteramt in den entwickelten Ländern bewirkt, dass die Eucharistie, wenn auch weniger verfügbar als in der Vergangenheit, sie dennoch erreichbarer ist als in den Entwicklungsländern. In diesen Ländern gehen in der Tat die zeitliche und die spirituelle Armut im Gleichschritt; in den reichen Ländern scheinen sie gegenläufig proportional zu sein.
Heute hat man die Berufungen immer mehr unter Erwachsenen. Sie entstehen aus ihrer Erfahrung, aber häufig sind sie niedergedrückt vom Gewicht, das mehr mit Verhaltensweisen der Welt als der Kirche übereinstimmen. Oft erweist sich eine Umerziehung als notwendig. Was die Ausbildung des Klerus betrifft, sind zwei Aspekte zu bedenken: die akademische Ausbildung und jene menschlich-spirituelle. Die intellektuelle Entwicklung ist nicht hinreichend. Eine Frau, die wegen ihres Glauben Verfolgungen ausgesetzt war, hat gesagt: „ Ich habe den Glauben dank der Heiligkeit der Priester behalten“ .Es ist interessant zu notieren, wie viel wir in die akademische Ausbildung unserer Priester investieren im Vergleich zu dem, was wir in ihre menschlich-spirituelle Ausbildung investieren.
Die Liturgie ist ein Schlüsselinstrument der Evangelisation und muss in einer Sprache zelebriert werden, die die Gläubigen zum Herzen des Geheimnisses und des Glaubens hinführt. Die Texte müssen über die Kapricen der sprachlichen Moden hinausgehen. Die örtlichen Sprachen bereiten besondere Schwierigkeiten – wie es in meiner Diözese mit dem schottischen Gaelisch geschieht. In Situationen wie dieser müsste den lokalen Episkopalkonferenzen die Autorität ausgesprochen werden, diese liturgischen Texte zu überarbeiten und anzunehmen.
Die Kaplane, dank ihrer sprachlichen Kenntnis der europäischen Länder, müssten in der Lage sein, die Immigranten aufzunehmen und ihnen möglicherweise in ihren verschiedenen Sprachen zu dienen.

[00312-05] [IS002] [Originalsprache: Englisch]

- Bf. Mons. Liborius Ndumbukuti NASHENDA, O.M.I., Erzbischof von Windhoek (Namibia)

Ich überbringe Ihnen herzliche Grüße aus Namibia.
Meine Überlegung gibt grundsätzlich unseren allgemeinen Eindruck als Bischofskonferenz zum Instrumentum laboris wieder und ist in 6 Punkte unterteilt:
1. Die Fortschritte in den Studien zur Bibel und den Kirchenvätern haben unser Verständnis der eucharistischen Theologie erweitert. Unser Heiliger Vater, Papst Benedikt XVI., ist sich besonders des reichen theologischen Erbes bewusst, das wir von den ersten Kirchenvätern erhalten haben. Das ist bereits in zahlreichen Beiträgen gesagt worden.
2. Die Theologie der Eucharistie berührt fast jeden grundlegenden Sektor der Theologie. Ausgehend vom II. Vatikanischen Konzil sind alle wichtigen Themen behandelt worden. Darum müsste jedes Dokument, das direkt von der Bischofssynode kommt, eine ausgewogene, intertextuelle Abhandlung des Themas liefern. Es wäre ein Fehler, ein Dokument herzustellen, dass lediglich einige der Themen angeht, um bestimmte Missbräuche zu korrigieren, derer man sich bewusst geworden ist. Es müsste dagegen pastorale Antworten für die Bedürfnisse der Menschen ganz unten einbringen, die der Gabe der Eucharistie entbehren (zum Beispiel Geschiedene, die die Hl. Kommunion empfangen, um nur eine dieser Situationen zu nennen).
3. Wir müssten um jeden Preis vermeiden, ein Disziplinardokument herzustellen, oder ein Dokument, das den Eindruck erweckt, sich auf Rubriken zu konzentrieren, die keinerlei theologisches Fundament besitzen.
4. Die pastoral-missionarische Dimension der Eucharistie müsste durch einen Beschluss oder ein Dokument hervorgehoben werden. Diese müsste die grundlegende Bindung zwischen Ekklesiologie und Eucharistie, zwischen Amt und Eucharistie, und natürlich zwischen Mission und Eucharistie unterstreichen.
5. Die Beziehung zwischen Inkulturaton und Eucharistie ist sehr wichtig, besonders für die Entwicklungsländer, besonders in Afrika, Asien und Südamerika. Die Erfahrung der Ostkirchen in der Entwicklung der verschiedenen Riten kann ein lehrreiches Beispiel sein.
6. Wir Synodenväter müssten uns bewusst sein, dass das Dokument, das wir vorbereiten, einen Teil der Trilogie zur Eucharistie bilden muss, die kürzlich eingeführt wurde. Allen voran der Brief unseres betrauerten Heiligen Vaters Mane nobiscum Domine; dann die Überlegung, die die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung veröffentlicht hat, und nun das Synodendokument. Auf diese Weise wird unsere Überlegung in der Lage sein, zum Herzen der Personen unserer säkularisierten Gesellschaft sprechen zu können, besonders zu denjenigen, die mit dem AIDS-Virus infiziert oder an ihm erkrankt sind, so dass man ihnen eucharistische Nahrung und Trost auf dem Glaubensweg geben kann.

[00307-05.04] [IN229] [Originalsprache: Englisch]

- Bf. Mons. Tesfay MEDHIN, Bischof von Adigrat (Äthiopien)

Ich möchte meinen Beitrag über den verhältnismäßigen Aspekt der Eucharistie mit Bezug auf die Nummern 28, 33 und 85 des Instrumentum laboris halten:
- “Wahrnehmung des eucharistischen Geheimnisses unter den Gläubigen”
- “ihre ökumenische Dimension”
Die sonntägliche Messe und die Heilige Kommunion sind weiterhin der Kern und das tragende Element auf individuelle und kollektive Weise des Lebens der Pfarrgemeinde der sowohl Katholischen als auch Orthodoxen Kirche in Äthiopien. An Sonn- und Feiertagen sieht man ununterbrochene Schlangen von hauptsächlich in weiß gekleideten Menschen, auf Straßen und Wegen auf dem Land, die zu den Kirchen führen. Man könnte bestätigen, dass auf dem Land die Teilnahme an der sonntäglichen Messe und an der Kommunion 70 - 80 % erreichen kann. In den Städten jedoch und unter den jüngeren Generationen sind die Zahlen nicht ebenso hoch (vielleicht um die 55 %).
Die antreibende Kraft, die hinter diesem Phänomen steht, ist nicht die reine Rationalität, sondern eine liturgische Ausbildung, ein sehr tiefgehender Sinn für die Anbetung und den Respekt für das “Heilige”, der nicht einfach von äußeren Kriterien, wie die Zeit und den Druck des materiellen Lebens beeinflußt wird.
Laut der äthiopischen Tradition, die der tiefgreifenden Überzeugung der Gläubigen zur geheimnisvollen Natur der Eucharistie Rechnung trägt:
ist ihr Verständnis im Opferaspekt verwurzelt, gemeinsam mit der Teilnahme am Ostergeheimnis Christi und am Aufbau seines Leibes, der Kirche. Dies ist tatsächlich der hervorragende Aspekt, der in der liturigischen Tradition in Äthiopien hervorgehoben wird. Die Dreifaltigkeit, Christus, das Osterlamm und Maria belegen die zentralen Plätze in der Zelebration des äthiopischen Ritus. Es gab immer eine tiefgreifende Anbetung Marias, Mutter der Kirche, die auch als “Frau der Eucharistie” betrachtet wird, als “erstes Tabernakel der Eucharistie” (vgl. Nr. 76). Quelle und Heiligtum der Eucharistie. Daher ist es eine liturgische Pflicht, in den Kirchen der östlichen Tradition immer ein Marienbild in der Nähe des Sohnes zu haben.
In der Liturgie sind die Feierlichkeit, der große Respekt für das Heilige, die Ehrerbietung in Präsenz des “Mysterium Tremendum” sehr wichtig und jede körperliche Bewegung, die stören könnte, wird auf ein Minimum reduziert. Obwohl sie heute immer mehr besucht wird, gibt es einen großen Widerstand unter den Gläubigen, die Kommunion zu empfangen, ohne zuvor angemessen die Gnade der Buße erhalten zu haben.
Als Ergebnis dieser Praxis der gemeinsamen kirchlichen Anbetung der Eucharistie und der Liturgie, also den sozialen Implikationen der Eucharistie (IL 79), hat dies natürlich den Gemeinschaften geholfen, voran zu schreiten und ihre familiären und religiösen Werte sowie ihre Integrität trotz der verschiedenen politischen und sozialen Probleme, den Naturkatastrophen und Konflikten, die den Menschen so viel Leid zugefügt haben, zu erhalten.
Die destruktiven Aspekte der Globalisierung und der Druck der Säkularisierung und des Konsumismus haben das Familienleben eingeholt und beeinflussen es, das Leben der jungen Leute und die moralische Autorität der Kirche.
Unsere Welt benötigt mehr denn je Ordnung und Erlösung und ich bin der Ansicht, dass es nichts Stärkeres gibt als die verwandelnde Kraft der Eucharistie und das herrliche Programm des Hl. Vaters, um die “Kultur der Eucharistie” über das Instrument des “Dialogs” (IL 76) zu bezeugen. Ich erwarte viel von dieser Synode, und hoffe, der Heilige Geist möge sie auch weiterhin inspirieren, um dem Hl. Vater angemessene und innovative Vorschläge zu machen, die Seelen retten können, sowie pastorale Orientierungen zu geben, die in der Lage sind, unseren Priestern und Gläubigen Hoffnung zu geben, konzentriert auf die pastorale Bindung der Eucharistie, was die Familie und die Jungendlichen angeht, die in vielen Teilen der Welt stark bedroht sind von der tödlichsten Pandemie durch HIV und AIDS.
Als Ergebnis des Jahres der Eucharistie möchte ich zum Heiligen Geist beten, damit er diese Synode inspiriert um:
- um Weisen einzubringen, beispielsweise eine Sondersynode, um die Einheit der Christen zu fördern;- die Katechese zur eucharistischen Spiritualität zu fördern, und besonders das Leben der Familien und der Jugendlichen zu betrachten, um den Glauben und die eucharistische Anbetung in den Familien und unter den Jugendlichen zu vertiefen.
- der Ausbildung in den Seminaren eine besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, um die eucharistische Spiritualität im Leben der Priester und der Gläubigen zu garantieren sowie für die Teilnahme an gut vorbereiteteten Homilien und liturgischen Zelebraitonen.
Möge der Heilige Geist diese Synode auch weiter inspirieren, um Instrument der Hoffnung und des Lebens in Christus zu sein, auf das die verwandelnde Kraft der Liebe Christi über die Eucharistie unsere Welt von ihren Wunden heilen möge.

[00310-05] [IN230] [Originalsprache: Englisch]

- Bf. Mons. Felix Alaba Adeosin JOB, Erzbischof von Ibadan (Nigeria)

Pastorale Seelsorge der Immigranten:
Ich möchte zu dieser Versammlung über die pastorale Seelsorge sprechen. Unter Immigranten verstehe ich alle jene Personen, die ihr eigenes Land verlassen oder ihren Teil ihres Landes haben, um sich wegen natürlicher Katastrophen anderswo hinzubegeben, um grünere Weidegebiete oder um das Goldene Vlies zu suchen (akademische Termini). Ich möchte mich vor allem an den Bischof wenden, der der oberste Hirte der Herde ist, die ihm zu seiner Seelsorge anvertraut wurde, an den örtlichen Beauftragten und den „primus mysteriorum dei dispensator“. Das Instrumentum laboris erinnert uns daran, dass die Eucharistie die Gläubigen versammelt und aus ihnen eine Gemeinde macht – dies trotz der Unterschiede der Rasse, der Sprache, der Nation und der Kultur.
Es ist heute nicht einfach, eine Nation zu finden, die nicht Tausenden von Immigranten Zuflucht böte. Der Hl. Paulus erinnert uns daran, „da es ein einziges Brot gibt, sind wir, obwohl wir viele sind, lediglich ein Körper: alle nehmen in der Tat teil an den einzigen Brot“ (1Kor 10, 17). Der Bischof oder der Pfarrer dürften die gläubigen Immigranten nicht wie Gäste der Kirche behandeln. Im Gegenteil, sie müssten sie aufnehmen, sie sich zu Hause fühlen lassen und als Mitglieder der universalen Kirche. Ihre lebendige Liturgie muss benutzt werden, um die örtliche Kirche zu verjüngen, und sie müssen darauf vorbereitet sein, Missionare für sich selbst zu sein, die als Katecheten, Laienvorleser etc. im Kreis der Gemeinde dienen. Das Instrumentum laboris erinnert an unter No. 25 daran, dass „die gläubigen Laien wichtiger Teil der gemeinsamen Kirche [sind]“. Die Migration ist nicht beschränkt auf lediglich gläubige Laien. Wir haben Priester und Religionsdiener, die geschickt werden, um zu studieren oder sich die Erfahrung, die notwendig für die Entwicklung ihrer Gemeinden oder ihrer Diözesen sind, anzueignen. Es gibt keine umherirrenden Presbyter. Diese gehören zum Pfarrhaus der Diözese (Bischof), in der sie wohnen. Jedes Mal, wenn sie das Messopfer darbringen, beten sie für den Papst und für den örtlichen Ordinarius. Der ansässige Bischof müsste sich deswegen um das liturgische, pastorale und spirituelle Leben jedes Priesters in seiner Diözese kümmern, insbesondere um das der Migrationspresbyter.
Wenn der einwandernde Priester das heilige Opfer mit Würde, Hingabe und Ehrfurcht feiern soll, ist es notwendig, dass er anerkannt sei, dass ihm Mittel des würdevollen Lebensunterhaltes garantiert seien und dass er seiner Zugehörigkeit sicher sei. Die heilige Synode muss auch die Bischöfe und die Oberen ersuchen, ihre Presbyter nicht zu Institutionen außerhalb ihrer Diözesen zu schicken, ohne den Bischof ad quem zu informieren und die erforderlichen Absprachen zu tätigen. Die Seelsorge der religiösen Immigranten ist komplexer und erfordert eine größere Aufmerksamkeit. Das geweihte Leben ist ein Zeugnis Christi in der Kirche, und ihre Anwesenheit ist eine Gnade für die örtliche Kirche. Sie dürfen dennoch nicht ohne schriftliche Autorisation des örtlichen Ordinarius in einer örtlichen Kirche wohnen. In diesen Zeiten haben die Abnahme der Anzahl von Religionsdienern in der alten Kirche und der Wunsch des Überlebens und der Kontinuität dazu geführt, in sorgloser Weise junge Frauen in den Missionsgebieten in Dienst zu nehmen. Diese Jugendlichen werden ihrer Kultur und ihren Traditionen entfremdet und nach Europa und Amerika verpflanzt, wo sie oft durch das Klima, durch die Kultur und durch die Lebensumstände überwältigt und von den Institutionen ausgestoßen werden. Unweigerlich werden viele von ihnen Opfer von Personen und der Situationen. Ihre Situation als gebrochener Leib Christi muss mit Erbarmen und Liebe gesehen werden. Diese sind Teil des Leibes Christi, der Kirche. Kurz gesagt, ich ermahne jeden Diozesanbischof:
1. Die gläubigen Immigranten zu betrachten wie ihre eigenen Gläubigen, einziger Leib Christi, von denen der Heilige Geist ihn Hirte gemacht hat. Sie bei jeder religiösen Feier aufzunehmen, besonders bei der sonntäglichen Messe, zusammen mit seinen Priestern, damit die Eucharistie die Gläubigen vereint und aus ihnen eine Gemeinde macht trotz der Unterschiede an Rasse, Sprache, Nation und Kultur.
2. Die Integration aller gläubigen Immigranten sicherzustellen (häufig aus Studiengründen) in seinem Amtsbereich, damit es keine umherirrenden Priester gibt. Ihnen zu helfen, bei der Feier des Sakraments und bei der Lobpreisung und bei der Anbetung Christi im Sakrament seiner Liebe treu zu sein.
3. Die Berufung der Religionsdiener in seiner Diözese durch die angemessene Verwaltung der Sakramente in ihren Klöstern und durch die Kontrolle der wahllosen Einstellung von jungen Frauen außerhalb seiner Diözese, die zu Missbräuchen führen könnte, zu leiten.

[00306-05] [IN232] [Originalsprache: Englisch]

“In scriptis” eines Hörers

Der folgende Hörer hat seinen Beitrag nur schriftlich übergeben:

- Herr Gioacchino TOSCANO, Generalsekretär der Gemeinschaften der Diözesen Italiens

Im Folgenden veröffentlichen wir die Zusammenfassung des Beitrags, der nicht in der Aula gehalten wurde, aber vom Hörer schriftlich übergeben worden ist.

- Herr Gioacchino TOSCANO, Generalsekretär der Gemeinschaften der Diözesen Italiens

Die Bischofssynode, ein Ereignis der Universalen Kirche unter den bedeutendsten, hat uns das Herz gegenüber allen Kontinenten geöffnet, wo das Geheimnis des Eucharistischen Jesus Früchte bei allen Völkern der Erde getragen hat. In diesen Kontext wünschen wir die Erfahrung der Mitbruderschaften, Laieninstitutitionen, die, wenn sie auch zurückgehen auf die Anfänge der Geschichte der Kirche, noch immer mit sich jene Charismen und jene ekklesiastische Vitalität tragen, die es gestatten, dass ihnen Aufmerksamkeit seitens der Synodenväter geschenkt wird als besonders tauglichen Institutionen, um immer mehr „eine neue Grenze“ der Evangelisierung zu werden.
Sie sind heute zusammengefasst in der Konföderation der Italienischen Diözesen, die von der Italienischen Episkopalkonferenz aufgestellt worden ist und immer im Auftrag der C.E.I. von S.E. Mons. Armando Brambilla, Ausiliarbischof von Rom und Delegierter für die Konfraternitäten und die Frommen Bruderschaften.
Um das Jahr der Eucharistie würdevoll zu feiern, hat die Konföderation der Mitbruderschaften der Italienischen Diözesen in Bolsena und in Orvieto, eucharistischen Städten, am 24. und 25. September 2005 eine besondere nationale Zusammenkunft des „Wegs der Brüderlichkeit“ der italienischen Mitbruderschaften anberaumt, insbesondere derer, die die Bezeichnung des „Heiligsten Sakraments“ tragen. Die Mitbruderschaft lebt nicht eingeschlossen in sich selbst, sondern ist eine kirchliche missionarische Komponente, die zentriert ist auf eine globale Pastorale der Familie. Diese Pastorale sticht durch eine permanente christliche Unterweisung hervor, die von dem Priester, Primicerio, der sie belebt, geleitet wird: 1) betreffs des liturgisch-verehrenden Lebens, das das Diözesane Leben aufmerksam verfolgt, insbesondere sensibel für Gesuche des Bischofs; 2) betreffs des karitativen Lebens, mit Werken, die die Prüfung der Zeit bestanden haben, unterstützt durch die Güterverwaltung, über die sie mit diözesaner Zustimmung verfügen; 3) betreffs der verantwortungsbewussten Zeugenschaft bei der eigenen Stadt, in den Vierteln und den verschiedenen Realitäten des Arbeitslebens (nicht wenige Mitbruderschaften sind verbunden mit den Künsten und Handwerken)), mit einer Anteilnahme „als Christen“ am zivilen Leben und an den sozialen Geschehnissen. Die Wege der Unterweisung zu einem christlichen Leben sind grundlegend, um mit der richtigen Geisteshaltung in die Durchführung der verschiedenen Dienste einzutreten und sind unersetzlich für die Selbstverwaltung der Mitbruderschaft, die zu dem technischen Erwerb der Verwaltung im Geiste von dem, der sich unter die Letzten stellt, wenn „er der Erste bei der Folge von Jesus Christus sein will“.
Aus diesem Grund haben die Mitbruderschaften, gefügig dem Amt der Höchsten Pontifexe und der Bischöfe, in der Prüfung der Jahrhunderte den Schatz des Glaubens und den Reichtum der Religiosität des Volkes zu bewahren gewusst, wobei sie sich auf den Eucharistischen Kult zentrierten, der ausgedrückt ist von einem beispielhaften künstlerischen Reichtum und von Betsälen, die in Augenblicken missionarischen Ansammlung in der Dimension der Kultur und der Kommunikation, die heute auf unausweichliche Weise eben die pastorale Wirklichkeit, die Mission und die Evangelisierung der Völker durchkreuzen.

MITTEILUNGEN

● DIE ARBEITEN DER SYNODE
● VERLAUTBARUNG
● “BRIEFING”
● DRITTE PRESSEKONFERENZ

● DIE ARBEITEN DER SYNODE

Die Siebzehnte Generalkongregation, für die Präsentation der Berichte der Kleingruppen in der Aula wird am Freitagnachmittag, den 14. Oktober 2005, stattfinden.

● VERLAUTBARUNG

Die nächste Verlautbarung Nr. 22 wird den akkredierten Journalisten am Samstag, den 15. Oktober um 9.00 Uhr zur Verfügung stehen.

● “BRIEFING”

Das nächste “Briefing” für die Sprachgruppen wird am Samstag, den 15. Oktober um 12.00 Uhr, stattfinden. ● DRITTE PRESSEKONFERENZ

Wir informieren die akkredierten Journalisten, dass am Samstag, den 22. Oktober 2005, um 12.45 Uhr, in der Aula Johannes Paul II. des Presseamtes des Heiligen Stuhls, die dritte Pressekonferenz zu den Arbeiten der XI. Ordentlichen Vollversammlung der Bischofssynode (Elenchus finalis) stattfinden wird.

● S. Em. Kardinal George PELL
Erzbischof von Sydney (Australien)
● S. Em. Kardinal Mark OUELLET, P.S.S.
Erzbischof von Quebec (Kanada)
● S. E. Mons. Roland MINNERATH
Erzbischof von Dijon (Frankreich)
Sondersekretär
● S. E. Mons. Salvatore FISICHELLA
Titularbischof von Voghenza
Weihbischof von Roma
Rektor Magnifikus der Päpstlichen Universität Lateranense

 

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- Verzeichnis Presseamt des Heiligen Stuhls
 
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