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SYNODUS EPISCOPORUM
VERLAUTBARUNGEN

XIII. ORDENTLICHE GENERALVERSAMMLUNG
DER BISCHOFSSYNODE
7.-28. OKTOBER 2012

Die neue Evangelisierung für die Weitergabe des christlichen Glaubens


Die Verlautbarungen dienen nur als Arbeitsmittel zum journalistischen Gebrauch.
Die Übersetzungen aus der Originalsprache haben keinen offiziellen Charakter.


Deutsche Fassung

 

18 - 16.10.2012

INHALT

- DREIZEHNTE GENERALKONGREGATION (DIENSTAG, 16. OKTOBER 2012 - VORMITTAG)

DREIZEHNTE GENERALKNGREGATON (DIENSTAG, 16. OKTOBER 2012 - VORMITTAG)

- BOTSCHAFT S.E. LUCAS LY JINGFENG, BISCHOF VON FENGXIANG [SHAANXI] (CHINA)
- BEITRÄGE IN DER AULA (FORTSETZUNG)
- AUDITIO AUDITORUM (I)

Heute, Dienstag, 16. Oktober 2012, begann um 09.00 Uhr mit dem Gebet der Hora Tertia die Dreizehnte Generalkongregation zur Fortsetzung der Beiträge der Synodenväter in der Aula über das Synodenthema «Die neue Evangelisierung für die Weitergabe des christlichen Glaubens».

Turnusmäßiger Delegierter Präsident S. Em. Kard. Francisco ROBLES ORTEGA, Erzbischof von Guadalajara (MEXIKO).

Bei der Eröffnung der Kongregation hat der Generalsekretär der Bischofssynode, S.E. Nikola ETEROVIĆ, Titularerzbischof von Cibale (VATIKANSTADT) eine Botschaft von S.E. Lucas LY JINGFENG, Bischof von Fengxiang [Shaanxi] (CHINA) verlesen, eines Neunzigjährigen, der im Jahr 1979 nach zwanzigjähriger Haft zur Zeit der chinesischen Kulturrevolution freigelassen worden war. Er wurde 1922 geboren; Priesterweihe 1947; Bischofsweihe 1980; er wurde am 30. August 2004 von der Regierung legitimiert und anerkannt. Die Diözese von Fengxiang, Shaanxi, liegt Im Zentrum der Provinz Shaanxi. Derzeit leben in der Diözese zwanzigtausend Katholiken. Der Text seiner Botschaft wird in dieser Verlautbarung abgedruckt.

Anschließend sprach der Generalsekretär der Kirche von Haiti die Solidarität der Synodenväter und der anderen Teilnehmer aus und versicherte deren Bischofskonferenz ihrer Verbundenheit aus Anlaß des Erdbebens, das diese Region betroffen hat.

Einige Auditoren ergriffen das Wort.

An dieser Generalkongregation, die um 12.35 Uhr mit dem Gebet des Angelus Domini endete, nahmen 253 Synodenväter teil.


BOTSCHAFT S.E. LUCAS LY JINGFENG, BISCHOF VON FENGXIANG [SHAANXI] (CHINA)

Sehr verehrte, hochwürdigste Väter der XIII. Synodenversammlung,
ich beglückwünsche Sie dazu, dass Sie an dieser Synode teilnehmen und dem Grab des heiligen Petrus die Ehre erweisen können. Es betrübt mich sehr, dass Sie keine Stimme der chinesischen Kirche hören können. Ich möchte Ihnen und vor allem unserem Heiligen Vater Benedikt XVI. wenigstens einige Worte mitteilen und sende Ihnen deshalb heute diese kurze Botschaft. Ich möchte sagen, dass unsere Kirche in China, und vor allem die Laien, bisher immer die Frömmigkeit, die Treue, die Aufrichtigkeit und die Ehrfurcht der ersten Christen bewahrt haben, auch wenn sie fünfzig Jahre lang Verfolgung erlitten. Ich möchte hinzufügen, dass ich Gott, den Allmächtigen innig und beständig bitte, dass unsere Frömmigkeit, Treue, Aufrichtigkeit und unsere Verehrung die Lauheit, Untreue und Säkularisierung heilen mögen, die im Ausland die Folgen einer hemmungslosen Öffnung und Freiheit waren. Mögen Sie im Jahr des Glaubens bei den Diskussionen Ihrer Synode untersuchen können, warum sich unser Glaube in China unversehrt bis heute erhalten konnte. So hat der große chinesische Philosoph Laotse gesagt: “Wie das Unheil Gedeihen hervorbringt, so verbirgt sich in der Schwäche das Unheil.” In der Kirche außerhalb von China haben die Lauheit, die Untreue und die Säkularisierung der Gläubigen große Teile des Klerus angesteckt. In der chinesischen Kirche dagegen sind die Laien frömmer als der Klerus. Könnten nicht vielleicht die Frömmigkeit, die Treue, und Aufrichtigkeit der chinesischen Christen den Klerus im Ausland aufrütteln? Mich hat die Klage von Papst Benedikt XVI. sehr bewegt: “Wie wir wissen, ist in weiten Teilen der Erde der Glaube in Gefahr zu verlöschen wie eine Flamme, die nicht mehr gespeist wird. Wir stehen vor einer tiefen Glaubenskrise und einem Verlust des religiösen Sinnes, die für die Kirche in der heutigen Zeit die größte Herausforderung darstellen. Die Erneuerung des Glaubens muß daher im tätigen Einsatz der Kirche in unseren Tagen Vorrang haben” (Ansprache des Heiligen Vaters Benedikt XVI. an die Teilnehmer der Vollversammlung der Kongregation für die Glaubenslehre, 27. Januar 2012). Ich glaube jedoch, dass unser Glaube als chinesische Christen den Papst trösten kann. Ich werde nicht auf die Politik eingehen, die immer vergänglich ist.

[00307-05.08] [NNNNN] [Originaltext: mehrsprachig]

BEITRÄGE IN DER AULA (FORTSETZUNG)

Die folgenden Synodenväter ergriffen das Wort:

- Kardinal Telesphore Placidus TOPPO, Erzbischof von Ranchi, Präsident der Bischofskonferenz (INDIEN)
- S.Exz. Ägidius Johann ZSIFKOVICS, Bischof von Eisenstadt (ÖSTERREICH)
- S.Exz. Launay SATURNÉ, Bischof von Jacmel (HAITI)
- S.Exz. Joseph Anthony ZZIWA, Bischof von Kiyinda-Mityana (UGANDA)
- S.Exz. Mario GRECH, Bischof von Gozo (MALTA)
- Kardinal Kurt KOCH, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen (VATIKANSTADT)
- S.Exz. Felix GMÜR, Bischof von Basel (SCHWEIZ)
- S.Exz. Clet FELIHO, Bischof von Kandi (BENIN)
- Kardinal Manuel MONTEIRO DE CASTRO, Großpönitentiar (VATIKANSTADT)
- S.Exz. Arūnas PONIŠKAITIS, Titularbischof von Sinna, Weihbischof und Generalvikar von Vilnius (LITAUEN)
- S.Exz. Geraldo LYRIO ROCHA, Erzbischof von Mariana (BRASILIEN)
- S.Exz. Claudio Maria CELLI, Titularerzbischof von Civitanova, Präsident des Päpstlichen Rates für die sozialen Kommunikationsmittel (VATIKANSTADT)
- S.Exz. Bonaventure NAHIMANA, Bischof von Rutana (BURUNDI)
- S.Exz. Stanley ROMAN, Bischof von Quilon (INDIEN)
- S.Exz. Ignatius SUHARYO HARDJOATMODJO, Erzbischof von Jakarta, Militärbischofsamt für Indonesien (INDONESIEN)
- S.Exz. Zygmunt ZIMOWSKI, Emeritierter Erzbischof-Bischof von Radom, Präsident des Päpstlichen Rates für die Pastoral im Krankendienst (VATIKANSTADT)
- Kardinal Kazimierz NYCZ, Erzbischof von Warschau, Ordinarius für Gläubigen des orientalischen Ritus, die keinen eigenen Ordinarius für ihren Ritus haben (POLEN)
- S.Exz. Adriano LANGA, O.F.M., Bischof von Inhambane (MOSAMBIK)
- S.Exz. Cristoforo PALMIERI, C.M., Bischof von Rrëshen (ALBANIEN)
- Kardinal Laurent MONSENGWO PASINYA, Erzbischof von Kinshasa (DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO)
- S.Exz. Franz-Peter TEBARTZ-VAN ELST, Bischof von Limburg (DEUTSCHLAND)
- S.Exz. Joseph WERTH, S.I., Bischof der Diözese Verklärung Christi in Nowosibirsk (RUSSISCHE FÖDERATION)

Wir drucken hier die Zusammenfassungen ihrer Beiträge ab:

- Kardinal Telesphore Placidus TOPPO, Erzbischof von Ranchi, Präsident der Bischofskonferenz (INDIEN)

“Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde (noch) Glauben vorfinden?” (Lk 18,8). Der Heilige Vater Benedikt XVI. hat in seinem Rückblick auf das Jahr 2011 vor der Römischen Kurie im vergangenen Dezember offen gesagt, daß zahlreichen Berichten zufolge in Europa “Glaubensmüdigkeit” herrscht. In seinen eigenen Worten: “Der Kern der Krise in Europa ist die Krise des Glaubens. Wenn wir auf sie keine Antwort finden, wenn Glaube nicht neu lebendig wird, tiefe Überzeugung und reale Kraft von der Begegnung mit Jesus Christus her, dann bleiben alle anderen Reformen wirkungslos.”
Bei unserer Suche nach Antworten auf die Krise des Glaubens könnte ein Weg, Abhilfe zu schaffen, darin bestehen, eine ganz massive Kampagne zu starten, das Kerygma abermals und sehr viel kraftvoller zu predigen. In meinem Land, in Indien, habe ich immer wieder das kraftvolle Wirken des Evangeliums unter Christen und Nichtchristen gleichermaßen gesehen.
Ich möchte in aller Bescheidenheit die religiösen Gemeinschaften dazu aufrufen, wieder Missionare zu werden! Im Verlauf der Geschichte der Evangelisierung haben alle religiösen Gemeinschaften, geleitet vom Heiligen Geist, hervorragende, wundervolle Arbeit geleistet. Können wir dasselbe auch von den religiösen Gemeinschaften unserer Zeit sagen? Könnte es sein, daß sie angefangen haben, wie multinationale Großkonzerne zu arbeiten, die eine hervorragende und notwendige Arbeit leisten, um die materiellen Bedürfnisse der Menschheit zu befriedigen, aber vergessen haben, daß der eigentliche Zweck ihrer Gründung der war, einer verlorenen Welt das Kerygma, das Evangelium, zu bringen? Wir wissen es natürlich zu würdigen, daß zahlreiche Jugendgruppen und neue kirchliche Bewegungen sich dieser Herausforderung stellen. Aber meines Erachtens ist es die Pflicht dieser Synode, an die Ordensmänner und -frauen zu appellieren, daß sie ganz explizit und direkt das Werk der Evangelisierung und der Weitergabe des Glaubens in Zusammenarbeit mit den Ortsbischöfen wieder aufnehmen! Ich möchte aber auch an die Kongregation für die Institute des geweihten Lebens appellieren, die Initiative zu ergreifen und bei allen Ordensleuten den sensus ecclesiae zu fördern.
Und zum Schluß: eine würdige Eucharistiefeier ist die Grundlage der Neuevangelisierung. Die Eucharistie ist die “Quelle und der Höhepukt des christlichen Lebens” und darf nicht so nachlässig und oberflächlich gefeiert werden, wie das mancherorts und durch einige Priester zu geschehen pflegt. Wir haben die Pflicht, die Würde und Zentralität der heiligen Eucharistie wieder herzustellen, so daß die Kraft der Eucharistie, das Glaubensleben unseres Volkes zu verwandeln und aufzubauen, wieder intensiver verspürt wird. Erst dann wird unser Bemühen, einen starken Glauben heranzuziehen, den Erfolg haben, der bis zur Wiederkunft Christi andauern wird.!

[00061-05.06] [IN038] [Originaltext: Englisch]

- S.Exz. Ägidius Johann ZSIFKOVICS, Bischof von Eisenstadt (ÖSTERREICH)

Die Pastoralkonstitution “Gaudium et spes” trägt die Dynamik des Denkens eines der großen Glaubenden des zwanzigsten Jahrhunderts: Pater Pierre Teilhard de Chardin. Vor dieser Synode soll sein Werk ausdrücklich in Erinnerung gerufen werden. Ob wir es wollen oder nicht: Die von ihm vor mehr als 60 Jahren vorausgesagten globalen Phänemene haben uns heute eingeholt. Wir alle leben in einer Welt, in der nicht mehr nur das Dasein des Einzelmenschen, sondern das der ganzen Menschheit fragwürdig geworden ist. Teilhard sah des Leben und den Kosmos in einer von Gott bewirkten kreativen Bewegung, die noch nicht an ihr Ziel gelangt ist. Ich bin überzeugt, dass diese Sicht der Kirche und der Welt in der Krise einen Weg zeigen kann. Sie wird auf die in der modernen Gesellschaft vorhandene Trennung von Glauben und Leben ebenso heilsam wirken wie auf die Verständnisprobleme zwischen christlicher Vernunft und technologischer Forschung.
Nur eine vertiefte, alles umfassende, auch kosmische Sicht der Person Jesu wird in dem Moment, wo sie die Seele des modernen Menschen mitzureißen vermag, nicht individualistisch bleiben, sondern wird Gemeinschaft bilden, in der diese neue Sichtweise auch wahrhaft gelebt wird - begonnen bei den Familien und der Hauskirche, über unsere Gemeinden hin zu unseren Teilkirchen. Und nur, wenn diese Sicht gelebt wird, kann sie einen neuen als natürlich und normal empfundenen Lebensstil formen und wird so auch eine neue christliche Kultur hervorbringen, die imstande ist, die ganze zeitliche Ordnung zu durchdringen und zu verwandeln.

[00258-05.04] [IN192] [Originaltext: Deutsch]

- S.Exz. Launay SATURNÉ, Bischof von Jacmel (HAITI)

Wir leben heute in einer Welt, die von einer tiefen Krise auf mehreren Ebenen gekennzeichnet ist und einen neuen spiriturellen Frühling notwendig macht. Als Papst Johannes Paul II. am 9. März 1983 in der Kathedrale von Port-au-Prince in Haiti über die neue Evangelisierung sprach, wollte er der Kirche sicherlich ein Mittel zur Bekämpfung dieses Verfalls geben. Durch die Förderung der ständigen Mission in Lateinamerika und auf den Karibischen Inseln, die Einberufung der hier stattfindenden Synodenversammlung und die Ausrufung des Jahres des Glaubens setzt Seine Heiligkeit Benedikt XVI. das Werk Papst Johannes Pauls II. fort.
Die Initiativen der Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. haben in dem Teil der Kirche, die sich in Haiti befindet, Enthusiasmus ausgelöst. Das Handeln Papst Johannes Paul II. kam zu einer Zeit, in der wir gegen die Diktatur kämpften. Seine Worte: “Hier muss sich etwas ändern”, klingen noch in unseren Herzen. Die Worte Papst Benedikts XVI. kommen zu einem Zeitpunkt, zu dem wir in Haiti versuchen, das von Naturkatastrophen, und dem Erdbeben vom 12. Januar 2010 furchtbar verwüstete Land zu bauen und wieder aufzubauen. Die Überlegungen zu den Katastrophen, von denen Haiti heimgesucht wurde, führen zu dem Schluß, daß ein Bau oder Wiederaufbau der Gebäude nicht ausreicht: man muß den haitianischen Menschen wieder aufbauen. In Haiti bedarf es einer Pastoral, die “ad intra!” und “ad extra”, auf der Grundlage der Werte des Evangeliums, der christlichen und menschlichen Werte, aufbaut und wiederaufbaut, und auf eine Bekehrung der Herzen und der Strukuren zum Evangelium und zu Jesus Christus abzielt. Deshalb schlage ich folgendes vor:
1. An unseren Universitäten, in unseren katholischen Schulen, in unseren Priesterseminaren oftlinebedarf es einer begleitenden Förderung der persönlichen und tiefgehenden Begegnung mit Jesus Christus, damit die jungen Menschen als Erwachsene in der Gesellschaft im Namen ihres Glauben einsetzen können.
2. Unsere pastorale Präsenz muß prophetischen Charakter haben.
3. Die neue Evangelisierung zur Weitergabe des Glaubens erfordert eine besondere Aufmerksamkeit für unsere Bildungsstätten, unsere Priesteramtskandidaten und die Kandidaten für das gottgeweihte Leben.
Die Kirche in Haiti begrüßt die Initiativen des Heiligen Vaters. Die tiefgreifende Krise dieser Welt, macht die Rückkehr Jesu Christi notwendig und den Einsatz von uns allen, im Namen unseres Glaubens an Gott, Vater der ganzen Schöpfung, an seinen Sohn Jesus Christus, durch den alles neu geworden ist, und an den Heiligen Geist, der das Antlitz der Erde erneuert.

[00220-05.06] [IN168] [Originaltext: Französisch]

- S.Exz. Joseph Anthony ZZIWA, Bischof von Kiyinda-Mityana (UGANDA)

Wir können nicht hoffen, junge Menschen mit moralischer Charakterstärke zu erziehen, wenn ihre Erziehung nicht auf den Glauben an Gott gegründet ist. Das ist auch der Grund, warum die ersten Missionare in Uganda gleichzeitig Kirchen und Schulen gebaut haben. Wo sie mit der direkten Bekehrung der Älteren keinen Erfolg hatten, ist es ihnen so vielleicht gelungen, die junge Generation durch Schulen zu bekehren. In solchen Fällen – wenn die jungen Menschen evangelisiert und zum Christentum bekehrt waren –, haben sie dann wiederum die Älteren evangelisiert.
In vielen Ländern hat die Kirche im Bildungssektor als Lehrerin und Hüterin des Glaubens und der Sitten eine wichtige Rolle gespielt. Die Formulierung einer festen diözesanen Bildungspolitik diente als Grundlage dafür, mit der Ausbildung auf allen Ebenen zu beginnen und diese zu fördern. Einige Ortskirchen haben Schulen nach katholischem Vorbild gegründet, um Schülern, die dann später selbst katholische Berufe ergriffen haben, einen intensiven Unterricht in katholischer Lehre und Moral anbieten zu können. Durch das Amt des Seelsorgers in katholischen Einrichtungen war es der Kirche möglich, den heutigen Herausforderungen zu begegnen, indem sie gewährleistet hat, dass katholische Werte und Normen in diesen Einrichtungen geschützt werden.
In einigen Ländern ist die Katechese oder der Religionsunterricht in den letzten Jahren allerdings ins Abseits gedrängt, ja sogar vom Lehrplan gestrichen worden, und das war sogar an katholischen Schulen oder Ausbildungsstätten der Fall. Noch schlechter ist die Situation in öffentlichen Einrichtungen, wo überhaupt keine Katechese-Programme und kein katholischer Religionsunterricht für unsere katholischen Schüler vorgesehen ist. Religionsunterricht gilt als Privatangelegenheit, mit der man sich nur in der Kirche oder zuhause befasst.
Der Weg zur neuen Evangelisierung sieht so aus:
Katholische Schulen müssen als Kanal für die Weitergabe des christlichen Glaubens dienen.
Priester, Männer und Frauen des geweihten Lebens und andere in der Pastoral Tätige wie beispielsweise Katechisten, müssen die notwendigen Voraussetzungen mitbringen, um an den Schulen Religionsunterricht geben zu können.ine Der christliche Religionsunterricht muss dort wieder eingeführt werden, wo er vernachlässigt oder ganz vom Lehrplan gestrichen worden ist. Die Kirche muss in diesem Bereich mit Nachdruck tätig werden.
Laienapostolatsbewegungen müssen in den Schulen neu intensiviert werden.
Ethik, Katechismus der Katholischen Kirche und Soziallehre der katholischen Kirche müssen auf dem Lehrplan höherer Bildungsinstitute stehen.
Die katholische Identität muss an unseren Schulen und Einrichtungen sichtbar sein und respektiert werden.
Der Gebrauch der Massenmedien als wirksames Werkzeug für Katechese und Erziehung.

[00234-05.04] [IN169] [Originaltext: Englisch]

- S.Exz. Mario GRECH, Bischof von Gozo (MALTA)

Wie der Heilige Vater in der Eröffnungspredigt dieser Bischofssynode anmerkte, stellt die Ehe als Verbindung treuer und unauflöslicher Liebe zwischen einem Mann und einer Frau „in sich ein Evangelium, eine Frohe Botschaft für die Welt von heute dar.“ Des weiteren stellte der Heilige Vater heraus, dass „die Ehe berufen ist, nicht nur Objekt, sondern auch Subjekt der neuen Evangelisierung zu sein.“
Während die Kirche auch weiterhin dieses Evangelium der Ehe verkündet, dürfen wir die schmerzliche Realität der vielen Ehen nicht vernachlässigen, die leider scheitern.
Aber selbst wenn wir die Schwierigkeiten erkennen, ist es meiner Meinung nach doch von grundlegender Bedeutung, dass wir als Kirche im Leben vieler eheähnlicher Lebensgemeinschaften oder wiederverheirateter Geschiedener präsent sind, die mit der ganzen Kirche einen gemeinsamen Weg des Glaubens gehen möchten. Für die eheähnlichen Lebensgemeinschaften, die die Aussagen des Lehramts wie eine bedrohliche Last empfinden und denen es schwerfällt, sich mit der Kirche, ja vielleicht mit Gott, zu versöhnen, erweist sich die Tatsache, die Kirche auf diesem Weg an ihrer Seite zu wissen, wirklich als eine Frohe Botschaft. Erfahrungen dieser Art lassen eine Kirche erkennen, „die den zerbrochenen Herzen nahe ist“.
Obwohl sie aufgrund ihrer irregulären Situation nicht in voller Gemeinschaft mit der Kirche stehen, lieben viele von ihnen den Herrn, glauben an ihn und an die Kirche. Ich würde sagen, dass sich diese Paare heute von dieser Synode ein "erlösendes Wort" erhoffen – ein erleuchtendes Wort, wie das, das der Heilige Vater in Mailand gesagt hat: “In Wahrheit ist dieses Problem der wiederverheirateten Geschiedenen heute eines der großen Leiden der Kirche. Und wir haben keine Patentrezepte. Und dann müssen wir, was diese Personen betrifft, sagen, dass die Kirche sie liebt, dass sie diese Liebe aber sehen und fühlen müssen. Es scheint mir eine große Aufgabe einer Pfarrei, einer katholischen Gemeinde zu sein, wirklich alles nur Mögliche zu tun, damit sie sich geliebt und akzeptiert fühlen, damit sie spüren, dass sie keine »Außenstehenden« sind, auch wenn sie nicht die Absolution und die Eucharistie empfangen können: sie müssen sehen, dass sie auch so vollkommen in der Kirche leben“ (2. Juni, 2012).

[00235-05.04] [IN170] [Originaltext: Italienisch]

- Kardinal Kurt KOCH, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen (VATIKANSTADT)

“Die Herausforderung der Neuevangelisierung ruft die universale Kirche auf den Plan und macht es auch erforderlich, dass wir mit aller Kraft fortfahren, nach der vollen Einheit unter den Christen zu suchen.” (Benedikt XVI., La Chiesa è un immensa forza rinnovatrice. La celebrazione dei primi vespri della solennità dei Santi Pietro e Paolo il 28 giugno 2010, in: Insegnamenti di Benedetto XVI., VI, 1 2010 (Città del Vaticano 2011), 984-987, hier S. 987). Mit diesen Worten hat Papst Benedikt XVI. die Gründung des Päpstlichen Rats zur Förderung der Neuevangelisierung angekündigt. Die Universalkirche wird ganz besonders von der hier versammelten Bischofssynode auf den Plan gerufen. Die Präsenz der Bruderdelegierten und ihr Beitrag zur Synode, für den ich zutiefst dankbar bin, erinnert uns an die zweite Aufforderung, nämlich die Erfordernis, dass die Neuevangelisierung eine ökumenische Dimension haben sollte.
Die unauflösliche Verbindung zwischen der Evangelisierung und den Bemühungen um die Einheit der Christen war bereits dem II. Vatikanischen Konzil bekannt. Das Konzilsdekret über die Ökumene geht von der Überzeugung aus, dass die Spaltung der Christenheit “ein Ärgernis für die Welt” sei und “ein Schaden für die heilige Sache der Verkündigung des Evangeliums vor allen Geschöpfen” (Unitatis Redintegratio, Nr. 1). Von seinem ersten Satz an bekräftigt das Dekret folglich, dass “die Einheit aller Christen wiederherstellen zu helfen eine der Hauptaufgaben des Heiligen Ökumenischen Zweiten Vatikanischen Konzils (ist).” Ökumene und Evangelisierung werden immer zusammen gesehen. Es würde ein schönes Zeichen setzen, wenn von dieser Bischofssynode eine Einladung an andere Kirchen und christlichen Gemeinschaften geschickt würde, die Neuevangelisierung als gemeinsame Aufgabe zu verstehen und gemeinsam und noch entschiedener Zeugnis für Jesus Christus abzulegen.
Die glaubwürdigsten Glaubenszeugen sind die Märtyrer, die ihr Leben für Christus gegeben haben. Deshalb möchte ich auch an jene tiefe Dimension der Ökumene erinnern, die dem sel. Papst Johannes Paul II. so sehr am Herzen lag, nämlich die Ökumene der Märtyrer. Im Bewusstsein der Tatsache, dass heutzutage alle Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften ihre Märtyrer haben, hat Papst Johannes Paul II. in den Märtyrern “den bedeutendsten Beweis dafür (gesehen), dass in der Ganzhingabe seiner selbst an die Sache des Evangeliums jedes Element der Spaltung bewältigt und überwunden werden kann” (Johannes Paul II., Ut unum sint, Nr. 1). Solange wir Christen immer noch in einer unvollkommenen Gemeinschaft auf dieser Erde leben, leben die Märtyrer in der himmlischen Seligkeit bereits in vollkommener Gemeinschaft. Deshalb können wir uns mit der Hoffnung trösten, dass das Blut der Märtyrer unserer Zeit eines Tages zum Samen der vollen Einheit im Leib Christi werden möge. Und diese Hoffnung wollen wir gemeinsam durch eine glaubwürdige, neue Evangelisierung bezeugen.

[00236-05.07] [IN171] [Originaltext: Italienisch]

- S.Exz. Felix GMÜR, Bischof von Basel (SCHWEIZ)

Um glaubwürdig zu sein, muss man zuerst sich selber evangelisieren (Nr. 37). Der Aufruf zur Bekehrung ergeht an die Personen und an die Institution. Die Bekehrung der Person findet ihre Entsprechung in der Reform der Institutionen. Beide zielen auf die auf den Glauben gegründete geistliche Erneuerung ab.
Viele Gläubige legen Zeugnis ab für ihren Glauben, zeigen anderen das menschliche und personale Antlitz Jesu. Wie können wir das Evangelisierungswerk dieser Laien herausstellen und ihre Kompetenz anerkennen? Nehmen wir ihre Erfahrungen, ihre Fragen und konkreten Vorschläge ernst – vor allem, was die zwischenmenschlichen Beziehungen angeht? Ich habe den Eindruck, dass wir den Laien mehr Gehör schenken, und das, was sie zu sagen haben, mit Wohlwollen beurteilen müssen.
Eine Herausforderung liegt darin, zu verstehen, welche Reformen notwendig sind. Die Ortsgemeinden, die oft ohne Priester sind, versammeln sich um Laien, die bereit sind, verschiedene Verantwortungen zu übernehmen. Es wäre wichtig, darüber nachzudenken, ob es nicht ein kirchliches Mandat gibt, der ihnen – Männern und Frauen – eine Beauftragung gibt für der Pastoralarbeit, die sie auf der Grundlage ihrer Taufwürde ausüben.
Mehr Gehör und ein offizielles Mandat für die Laien: das sind die beiden konkreten Zeichen, die uns als Kirche glaubwürdiger machen könnten.

[00237-05.03] [IN172] [Originaltext: Italienisch]

- S.Exz. Clet FELIHO, Bischof von Kandi (BENIN)

Die Rezeption der Frohen Botschaft erfolgte in unserem Land ab dem 18. April 1861 langsam von Süden nach Norden. Auch wenn der Norden des Landes einen längeren Weg zurücklegen muß, ist die Kirche insgesamt stolz auf den Fortschritt des Glaubens in den Herzen der Menschen. Sie kämpft weiterhin, damit dieser Glaube nicht nur eine leere Hülle bleibt, sondern Ausdruck der Nachfolge Christi,des lebendigen Wortes des Heils ist. Deshalb setzt sich die Kirche aktiv für den Prozeß der Inkulturation ein, der den Gläubigen helfen soll, eine Spaltung ihres Lebens zu vermeiden, da dies die Entwicklung der Person nicht begünstigt.
Unsere Ortskirche ist sich bewußt, daß die Beweggründe ihrer Söhne und Töchter für die Nachfolge Christi gewöhnlich Ausdruck einer Kultur sind, die das Höchste Wesen als Person sieht, der man sich nähert, um von seiner Großzügigkeit zu profitieren, ein ausgenutzter Gott, sozusagen. Sie macht sich die Worte Jesu nach der wunderbaren Brotvermehrung zu eigen:”Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid” (Joh 6,26). Folglich glaubt sie, daß sie in der neuen Evangelisierung ein Mittel findet, das es ihr gestattet, sich ihrer Gläubigen auch nach der Zeit der Initiation in die christlichen Sakramente weiterhin annehmen zu können. Deshalb hat sie beschlossen, Glaubensschulen zu eröffnen, die den Menschen aller Klassen und jeder Rangordnung offen oftlinestehen sollen, und die ein besseres Wissen über Christus und seine Zentralität im Leben eines Gläubigen vermitteln sollen. Nur so können wir wirklich Salz und Licht sein, auch im Bereich der Politik und der Wirtschaft.
Die starke Ausbreitung des Islam und das Wiederaufleben der traditionellen Kirchen zwingen die Ortskirche dazu, durch die neue Evangelisierung die Ökumene und den interreligiösen Dialog zu ihrem Hauptanliegen zu machen. Dazu braucht es überzeugte und in der christlichen Soziallehre gut vorbereitete pastorale Mitarbeiter, damit in dem Anderen nur ein Bruder gesehen wird, mit dem man gemeinsam ein Stück des Weges geht. Wir träumen nicht von einer ruhmreichen Kirche, sondern wir wollen den Ärmsten und den am Rande der Gesellschaft lebenden Menschen zur Seite stehen, ohne dabei das starke Signal der Gefahr der Verbreitung der Sekten zu vernachlässigen. Unsere Kirche hat vor, sich als Kirche der Gemeinschaft und des Austauschs zu definieren, sowohl in ihrem Innern als auch außerhalb.
Möge der Geist des Herrn ihre Schritte lenken und die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria ihre Bemühungen verstärken.

[00238-05.06] [IN173] [Originaltext: Französisch]

- Kardinal Manuel MONTEIRO DE CASTRO, Großpönitentiar (VATIKANSTADT)

Die Apostolische Pönitentiarie, der Gerichtshof der Barmherzigkeit im Dienst der Beichtväter und der Pönitenten, befasst sich mit denjenigen Themen, die sowohl das sakramentale und nicht-sakramentale Forum internum betreffen als auch all das, was den Brauch und die Gewährung von Ablässen betrifft. Das Ziel unserer Arbeit besteht darin, den Menschen dazu zu verhelfen, ein zuversichtliches, ausgeglichenes und mit dem Herrn vereintes Leben zu führen, der der einzige Erlöser unseres Lebens ist. Diese Vereinigung wird sehr bedeutungsvoll im liturgischen Ritus der Eucharistie ausgedrückt, wenn der Zelebrant einige Tropfen Wasser - die unsere menschliche Natur darstellen - in den im Kelch befindlichen Wein gießt. Vereint mit Christus werden wir von ihm in seinen verherrlichten Leib verwandelt.
Die Neuevangelisierung für die Weitergabe des christlichen Glaubens sucht den Menschen unserer Zeit das Antlitz Christi als mysterium pietatis nahezubringen, als den, in dem uns Gott sein mitleidvolles Herz zeigt und uns ganz mit sich versöhnt. Sie wird den Gläubigen helfen, sich der Schwere der Sünde in einer Welt bewusst zu werden, der das “Sündenbewusstsein” abhanden gekommen ist. Zuzugeben, dass wir Sünder sind, drängt uns dazu, unser Herz dem Herrn zuzuwenden, ihn um seine Vergebung anzuflehen und so das Heil und den Frieden zu erlangen: “Denn ich erkenne meine bösen Taten, meine Sünde steht mir immer vor Augen” (Psalm 51,5).
Es ist notwendig, dass die gute und korrekte Praxis, das Versöhnungssakrament im Beichtstuhl zu erteilen, wieder aufgenommen wird.
Die Apostolische Pönitentiarie veranstaltet Jahr für Jahr einen Kurs über das Forum internum, Studientage über die Geschichte der Buße und der Pönitentiarie, Vorträge über das Forum internum in den verschiedenen Ortskirchen, monatliche Ausbildungstreffen für die Beichtväter in den Päpstlichen Basiliken Roms.
Ich komme zum Schluss, indem ich an die Gleichnisse über die göttliche Barmherzigkeit erinnere - das verlorene Schaf, die verlorene Drachme und den verlorenen Sohn - sowie an die Worte Jesu: “Im Himmel wird mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren” (Lk 15,7).

[00239-05.04] [IN174] [Originaltext: Italienisch]

- S.Exz. Arūnas PONIŠKAITIS, Titularbischof von Sinna, Weihbischof und Generalvikar von Vilnius (LITAUEN)

Wir brauchen glaubhafte Zeugen, die, inspiriert durch die lebendige und fortwährende Begegnung mit Jesus den Menschen in jeder Lebenssituation erreichen, und ihm mit Nächstenliebe und Demut das Wort vom Heil vorstellen. Wir benötigen Heilige: Männer und Frauen, Priester, Ordensleute, Laien.Seit November des vergangenen Jahres feiern wir in Litauen das Jahr des seligen Georg Matulaitis (1871-1927), Bischof, und auf diese Weise haben wir uns auf das Jahr des Glaubens vorbereitet, angeleitet durch diesen unseren Evangelisierer aus nicht weit entferntenTagen. In seinem geistlichen Tagebuch drückt er einige Gedanken aus, die durch sein Lebenszeugnis bestätigt wurden und die für die Arbeiter im Bereich der Neuevangelisierung aktuell bleiben.
Vor allem der lebhafte Wunsch, “Christus überall hinzutragen, alles in Christus zu erneuern, alles für Christus zu gewinnen und alles zu Ihm zu ziehen“. Der selige Georg Matulaitis lebte dies wirklich durch seine umfassende pastorale Aktivität unter den Arbeitern, unter den einfachen Leuten, unter den Studenten, den Leuten verschiedener Sprachen und Kulturen.
Sein aufrechtes Bestreben, den Glauben zu verteidigen, wurde gekennzeichnet durch den tiefen Respekt sowohl für den Glauben selbst als auch vor den Menschen, denen er verkündet wurde. Der selige Georg Matulaitis schrieb, dass wir die Menschen anziehen können, nur indem wir ihnen “unseren heiligen Glauben in seiner ganzen Weite (vorbringen), in seiner ganzen Tiefe, in all seiner Klarheit und Schönheit“ und so sprechen, dass auch die Gegner davon überzeugt werden, dass wir “voller Liebe und Respekt für sie“ sind.
Der selige Georg Matulaitis lud dazu ein, den Weg der Demut einzuschlagen, die Arbeit ohne großes Aufsehen zu verrichten und bei den Kleinsten und Verlassenen, bei den kleinen Dingen zu beginnen.
Für die Neuevangelisierung benötigen wir ähnliche enthusiastische Verkünder des Evangeliums, die sich einbringen, um “an jedem Ort und zu jeder Zeit die Bedingungen schaffen, auf dass […] diese Begegnung zwischen den Menschen und Jesus Christus geschehe“ (Instrumentum laboris 18).

[00241-05.05] [IN176] [Originaltext: Italienisch]

- S.Exz. Geraldo LYRIO ROCHA, Erzbischof von Mariana (BRASILIEN)

Die Neuevangelisierung soll die Menschen zu der tiefen Erfahrung der Begegnung mit dem lebendigen Jesus Christus hinführen. Die heilige Liturgie ist einer der privilegierten Orte für diese Begegnung (vgl. Ecclesia in America, Nr. 12). Die persönliche Begegnung mit dem Herrn erfolgt vor allem in der Feier der Eucharistie (vgl. Instrumentum laboris, Nr. 18f.). Daraus folgt, dass die liturgischen Feiern die heilige Pflicht haben, es möglich zu machen, Jesus, das Wort des Vaters, der durch seinen Geist unter uns weilt (vgl. SC 14), zu hören, zu erfahren und intensiv zu leben. Die Kirche glaubt auf diesselbe Weise, wie sie auch betet: Lex orandi lex credendi. - Die Liturgie schenkt und vermittelt uns durch die Riten und die Gebete den Inhalt des Glaubens (SC 48). Die Liturgie ist Quelle und Schauplatz der Evangelisierung, weil Gott in ihr zu seinem Volk spricht und Christus sein Evangelium verkündet (vgl. SC 33). Da die Liturgie der besondere Schauplatz für die lebendige Gegenwart des Evangeliums und folglich der privilegierte Ort der Erziehung im Glauben, oder auch die “dauerhafte heilige Mystagogie der Kirche”,ist, muß dies aus der angemessenen Weise deutlich werden, in der sie gefeiert wird. Die faszinierende und ansteckende Schönheit des in den Riten und in den Symbolen verborgenen Mysteriums muß in all ihrer Kraft ausgedrückt werden können, damit die Liturgie wirklich evangelisierenden Charakter haben kann. Die Neuevangelisierung hängt folglich weitgehend von der Fähigkeit ab, die Liturgie zur Quelle des geistlichen Lebens zu machen. Unsere wohl schwierigste Aufgabe und die größte Herausforderung bestehen darin, erfolgreich dafür zu sorgen, dass unsere Liturgiefeiern immer schöner und für die göttliche Schönheit transparent werden, ein intensiver Augenblick der Gotteserfahrung, der Erfahrung eines lebendigen und wahren Gottes, Quelle neuer Kraft und der Erneuerung, die dem Christen Freude und hoffnung gibt, um in Christus und in der Liebe des Herrn zu leben.
Das Bewußtsein des Sakramentalcharakters der Liturgie ist folglich von höchster Bedeutung für die Neuevangelisierung. Diese erzieht uns im Glauben gerade “mit Hilfe sichtbarer Zeichen”. Daher kommt die Notwendigkeit, uns der Bedeutung der ars celebrandi als der wirksamsten Form der Evangelisierung bewusst zu werden, wie es uns Papst Benedikt XVI. im Apostolischen Schreiben Sacramentum Caritatis (Nr. 38-65) lehrt. Die Liturgie muß - aber ganz auf ihre Art - zur Aufgabe der Neuevangelisierung beitragen: “Die Liturgie verkündet die Frohe Botschaft, indem sie sie zelebriert” (vgl. SC 33).

[00242-05.04] [IN177] [Originaltext: Italienisch]

- S.Exz. Claudio Maria CELLI, Titularerzbischof von Civitanova, Präsident des Päpstlichen Rates für die sozialen Kommunikationsmittel (VATIKANSTADT)

Die Neuevangelisierung verlangt von uns, Rücksicht zu nehmen auf die “Neuheit” des kulturellen Kontexts, in dem wir dazu aufgerufen sind, die Frohe Botschaft zu verkündigen, aber ebenso auf die “Neuheit” der anzuwendenden Methoden. Die Neuen Medien verändern die Kultur, in der wir leben, radikal und bieten uns neue Wege zur Verbreitung der Botschaft des Evangeliums. Die neuen Technologien haben nicht nur die Art der Kommunikation verändert, sondern sie haben auch die Kommunikation selbst verwandelt, indem sie eine neue kulturelle Infrastruktur geschaffen haben, die das Umfeld der Kommunikation beeinflußt, und wir können nicht mehr tun, was wir immer getan haben, auch nicht mit den neuen Technologien.
Die digitale Arena ist ein “virtueller” Raum, der keineswegs unwichtiger ist als die “reale” Welt und, wenn die Frohe Botschaft nicht auch “digital” verkündet wird, laufen wir Gefahr, zahlreiche Menschen zu verlieren, für die dies die Welt ist, in der sie “leben”. Die Kirche ist im digitalen Raum bereits vertreten, aber die nächste Herausforderung besteht darin, unseren Kommunikationsstil zu ändern, um diese Präsenz effizient zu machen, indem wir uns in erster Linie mit der Frage der dafür spezifischen Sprache befassen. Im digitalen Forum sind die Unterhaltungen spontan, interaktiv und auf Beteiligung angelegt; in der Kirche sind wir daran gewöhnt, geschriebene Texte als normale Kommunikationsform zu benutzen. Ich weiß nicht, ob diese Form in der Lage ist, jüngere Menschen anzusprechen, die an eine Sprache gewöhnt sind, die in der Annäherung von Wort, Ton und Bild wurzelt. Wir sind dazu aufgerufen, mit unserem Zeugnis zu kommunizieren und in den persönlichen Beziehungen die Hoffnung, die wir in uns tragen, mitzuteilen. Wir dürfen die Inhalte unseres Glaubens nicht verwässern, aber wir müssen neue Wege finden, um ihn in seiner Fülle auszudrücken.
Wir sind dazu verpflichtet, uns selbst so auszudrücken, dass wir die anderen mit einbeziehen, die ihrerseits unsere Ideen mit ihren Freunden und “Followern” teilen. Wir müssen die “Stimmen” der zahlreichen Katholiken, die in den Blogs vertreten sind, einbeziehen und nutzen, damit sie evangelisieren, die Lehre der Kirche vorstellen und auf die Fragen der anderen antworten können. Ich denke an die Kirche, die dazu aufgerufen ist, einen respektvollen Dialog mit allen aufzubauen und allen die Gründe für die Hoffnung, die sie im Herzen trägt, zu erklären.

[00244-05.04] [IN179] [Originaltext: Italienisch]

- S.Exz. Bonaventure NAHIMANA, Bischof von Rutana (BURUNDI)

Die lebendigen kleinen christlichen Gemeinschaften brauchen neue Impulse, um eine wichtige Rolle in der neuen Evangelisierung spielen zu können. Nach dem Krieg und den Konflikten, in die unser Land verwickelt war, und den sich daraus ergebenen Konsequenzen, haben wir die Notwendigkeit einer tiefgreifenden Evangelisierung festgestellt, und die Notwendigkeit eines Engagements unserer lebendigen christlichen Gemeinschaften fürdie Vertiefung des Glaubens und für das Leben der Kirche.
Die Dimension dieser Gemeinschaften ermöglicht den Mitgliedern, sich untereinander zu kennen und sich gegenseitig zu helfen, und den Zusammenhalt und die Einheit in einer Atmosphäre der Brüderlichkeit und der Solidarität zu stärken.
Die Gemeinschaften sind ein Ort, an dem die Christen Versöhnung erfahren können, die vor allem durch das Bußsakrament konkrete Gestalt annimmt. Damit die Kirche ihrem Auftrag zum Dienst am Frieden, an der Gerechtigkeit und der Versöhnung gerecht werden kann, erfordert die neue Evangelisierung, wie der Heilige Vater sagt,”die Versöhnung mit dem Nächsten, das Überwinden von Schranken aller Art, wie jene der Sprache, der Kultur und der Abstammung” (Africae Munus, Nr. 169).
Der dynamische Glaube und das Engagement dieser Gemeinschaften begünstigen die Berufung zum Priestertum und Ordensleben, da sie das ständige Gebet zur Förderung von Berufungen unterstützen und den Eltern helfen, ihre Verantwortung für die Glaubenserziehung zu erkennen.
Diese Gemeinschaften sind dazu aufgerufen, sich zusammenzuschließen, um sich weiter zu entwickeln, um den Hunger, das Elend und die Ungerechtigkeiten jeder Art zu bekämpfen, damit sie ihre Lebensbedingungen verbessern und Lösungen für ihre Probleme finden können.

[00245-05.06] [IN180] [Originaltext: Französisch]

- S.Exz. Stanley ROMAN, Bischof von Quilon (INDIEN)

“Ihr Kleingläubigen!”, wie die Apostel im Matthäus-Evangelium (6,30) apostrophiert werden, kann entweder ein Verweis oder aber eine scharfe Herausforderung an uns, die Nachfolger der Apostel, sein, da der Herr uns Freunde genannt hat und uns mit seinem unermeßlichen Segen überschüttet hat. Wenn es eine Herausforderung ist, dann möchte ich es gerne so verstehen, dass Glaube heißt, eine vertraute Beziehung zu ihm aufzubauen. Redemptoris missio erinnert mich daran: “Der Glaube wird stark durch Weitergabe!” (RM, Nr. 2). Daher ist es meine Pflicht und Schuldigkeit als ein getaufter Christ, ihn weiterzugeben.
Zu untersuchen, wann, wo und wie die Kirche auf die eine oder andere Weise von ihrem Auftrag zur beständigen Evangelisierung abgewichen ist, ist in der Tat eine lange Geschichte voll schmerzlicher Erinnerungen. Da wir unsere Lektion aus solch schmerzlichen Ereignissen der Vergangenheit gelernt haben, müssen wir nunmehr auf die neue Einladung der Synode eingehen, den Sprung in die Tiefe zu wagen, um all das, was in den unterschiedlichen Kulturen gut und schön ist, zu sammeln, um neue Methoden zur Evangelisierung und Neuevangelisierung der Völker der Welt anzuwenden. Die Inkulturation sollte ermutigt werden.
Während zahlreiche Vorschläge des Instrumentum laboris meiner bescheidenen Meinung nach von einem bereits wohlakzeptierten katholischen Hintergrund auszugehen scheinen, habe ich den Eindruck, dass die Stimmen derer, die sich vom sakramentalen Leben entfernt haben, fehlen. In Indien sind wir Zeugen davon, dass junge Männer und Frauen, ja selbst gebildete Menschen aus den entwickelten Ländern zu vielen Ashrams (Klöstern) strömen, um etwas zu finden, das ihnen in ihren eigenen Ländern fehlt. Ihr Hunger und Durst nach etwas, das jenseits dieser materiellen Welt liegt, gibt uns die Gewissheit, dass Jesus wichtig ist und dass die Heilsgeschichte in ihrer Sprache neu erzählt und im Bezug auf ihre Lebenssituation erläutert werden sollte.
Neuevangelisierung und Weitergabe des Glaubens
1. Katholische Schulen sind notwendig
2. Katholische Lehrer müssen unbescholten sein
3. Gut ausgebildete Laien durch kleine christliche Gemeinschaften
4. Längere Vorbereitungskurse auf die Ehe zu einem besseren Verständnis des Ehesakraments
5. Bessere Nutzung der Massenmedien, um die Werte des Evangeliums und das wahre Gesicht der Kirche zu verbreiten.

[00246-05.04] [IN181] [Originaltext: Englisch]

- S.Exz. Ignatius SUHARYO HARDJOATMODJO, Erzbischof von Jakarta, Militärbischofsamt für Indonesien (INDONESIEN)

Ich möchte Ihnen eine einfache Erfahrung erzählen, die ich gemacht habe, als ich bei einem Pfarreibesuch einen Katechisten des Ortes traf. Ich fragte ihn: “Wieviele Katechumenen hast Du?”. Und meine Überraschung war groß, als er sagte, er hätte mehr als neunzig. Das waren ungeheuer viele! Ich fragte ihn also: “Hast Du Deine Katechumenen je gefragt, warum sie in der katholischen Kirche getauft werden wollen?”. Und er antwortete: “Viele von ihnen haben mir gesagt, sie wären erstaunt gewesen zu sehen, wie die Katholiken bei öffentlichen Ereignissen beten – bei Hochzeiten oder Begräbnissen beispielsweise”. Diese Gebete berührten sie in ihrem Inneren, weil die Anrufungen und Segnungen bei diesen Gelegenheiten in ihrer Muttersprache gesprochen werden, und so verstehen sie ihren Inhalt, während sie zuvor meist in einer fremden Sprache beten gehört hatten, weil die Muslime auf Arabisch beten.
Das Evangelisierungswerk der Kirche ist, wie alle wissen, eine Geste der Kommunikation, zu der zwei grundlegende Komponenten gehören: die Vermittlung des Inhalts oder der Botschaft - die Offenbarung Gottes und der Glaube an Jesus Christus -, und das Kommunikationswerkzeug (das Mittel und die Sprache) im Kontext einer Glaubensgemeinschaft. Was die Sprache betrifft, ist festzuhalten, dass uns die Übersetzung eines liturgischen Textes in eine andere Sprache – und das gilt auch für jeden anderen beliebigen Text – oft vor heikle Herausforderungen, ja sogar Probleme stellt. Da ist auf der einen Seite die Notwendigkeit einer wörtlichen Übersetzung – auf der anderen aber wissen wir alle, dass eine wörtliche Übersetzung angesichts der Verschiedenheit und der Komplexität der Sprachen nicht immer möglich ist. Wenn der Priester zum Beispiel zu den Gläubigen sagt: “Dominus vobiscum”, und diese antworten: “Et cum spiritu tuo”, dann könnte das Wort “spiritus”, das in unserer Sprache mit “roh” übersetzt wird, leicht an einen “bösen Geist” denken lassen; und das ist auch der Grund, warum “et cum spiritu tuo” für einige Gemeinschaften “mit deinem bösen Geist” bedeutet.
Mein Wunsch ist es – und ich hoffe, damit nicht allein dazustehen – dass die liturgischen Texte nicht immer wortwörtlich übersetzt werden, sondern den Inhalten der jeweiligen Zielsprache Rechnung tragen. Vielleicht könnte man auf die Aufgabe des Übersetzens, ja auch auf andere Bereiche des Lebens der Ortskirche, das Subsidiaritätsprinzip anwenden – schließlich war die Subsidiarität der Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils. Auf diese Weise können wir uns unsere “ Treue gegenüber einer Botschaft, deren Diener Wir sind, und gegenüber den Menschen, nedenen Wir sie übermitteln müssen” bewahren (Evangelii nuntiandi, Nr. 4). Besonders was die jungen Leute angeht, die in einer Kultur der Massenmedien leben, muss die Kirche versuchen, ihre Botschaft in einer Sprache zu vermitteln, die in ihre Herzen dringt.So wird die Ortskirche kommunikativer und ausdrucksstärker, und dann kann der Glaube mehr Energie erhalten und wird in ihrem Leben und in ihrem katholischen Engagement in der Kirche und in der Welt mehr Bedeutung haben.

[00247-05.03] [IN182] [Originaltext: Englisch]

- S.Exz. Zygmunt ZIMOWSKI, Emeritierter Erzbischof-Bischof von Radom, Präsident des Päpstlichen Rates für die Pastoral im Krankendienst (VATIKANSTADT)

Dem Auftrag Jesu “Euntes docete et curate infirmos” (Mt 10, 6-8) treu hat die Kirche den Dienst an den Kranken im Laufe ihrer langen Geschichte stets als wesentlichen Bestandteil ihrer Evangelisierungssendung verstanden. In diesem Sinne stellt die Welt des Leidens und der Krankheit in ihren verschiedenen Ausdrucksformen einen ganz spezifischen Bereich und einen unabdingbaren Evangelisierungsweg dar, der daher immer wieder neu aufgegriffen werden muss. Das zeigt besonders die Herausforderung, der sich die Evangelisierung vor allem heute im Dialog mit der Wissenschaft und der angewandten Biotechnologie stellen muss, in der die Möglichkeit einer ganzheitlichen Entwicklung des Menschen selbst auf dem Spiel steht.
Die Pastoral im Krankendienst hat einen weitverzweigten und komplementären Aktionsradius, der von den Krankenhäusern bis zu den Beziehungen zu den verschiedenen Berufsgruppen im Gesundheitswesen reicht (Ärzte, Krankenpfleger, eigens für diesen Bereich ausgebildete Seelsorger, Verwalter der finanziellen Ressourcen, die für die Gesundheitspolitik bestimmt sind, Politiker, die mit der Gesetzgebung in Fragen der Bioethik befasst sind); von der persönlichen Begegnung mit den Personen, die vom Geheimnis des Schmerzes gezeichnet sind und vom Dialog mit ihren Familien bis zur Pastoral in den Pfarreien; von der Kollaboration mit der so unterschiedlichen Welt des Volontariats bis hin zum großen Werk der Barmherzigkeit und der Hoffnung, das in den Heiligtümern – vor allem den Marienheiligtümern – stattfindet, die oft von zahlreichen Kranken aufgesucht werden, auch am Weltkrankentag.
Besonders das Krankenhaus muß als ein bevorzugter Ort der Evangelisierung betrachtet werden, weil da, wo die Kirche sich zum “Werkzeug der Gegenwart Gottes” macht, sie gleichzeitig zum “Werkzeug einer wahren Humanisierung des Menschen und der Welt” wird (Kongregation für die Glaubenslehre, Lehrmäßige Note zu einigen Aspekten der Evangelisierung, Nr. 9): das vor allem durch das Werk des Seelsorgers “evangelisierte” Krankenhaus ist daher der “Ort, an dem die Pflegebeziehung nicht Beruf ist, sondern Berufung und Sendung; wo die Liebe des Barmherzigen Samariters der erste Lernort und das Antlitz des leidenden Menschen das Antlitz Christi selbst ist” (Benedikt XVI., Ansprache an der Katholischen HeiligHerzUniversität in Rom, 3. Mai 2012).
Dem Auftrag ihres Herrn treu und gerade in Ausübung des Heilungsauftrags ist die Kirche im Rahmen ihres pastoralen Wirkens im Gesundheitswesen folglich aufgerufen, sich zum Protagonisten jener “Diakonie der Nächstenliebe“ zu machen, „die für die Sendung der Kirche grundlegend ist” (Benedikt XVI., Botschaft an die Teilnehmer der XXV. Internationalen Konferenz des Päpstlichen Rats für die Pastoral im Krankendienst, 18. November 2010), und auf beredte und stets aktuelle Weise Zeugnis für sie abzulegen.

[00248-05.02] [IN183] [Originaltext: Italienisch]

- Kardinal Kazimierz NYCZ, Erzbischof von Warschau, Ordinarius für Gläubigen des orientalischen Ritus, die keinen eigenen Ordinarius für ihren Ritus haben (POLEN)

Die erste Woche der Synodendiskussionen hat gezeigt, wie wichtig und dringend das Thema der Neuevangelisierung ist. Dabei haben die Beiträge die Probleme genannt, welche die Kirche in allen Teilen der Erde hat. Zweifellos bleiben gemeinsame Probleme in einer globalen Welt die Säkularisierung, der Relativismus, der Subjektivismus ebenso wie die Privatisierung der Religion. Über diese Gemeinsamkeiten hinaus können wir allerdings auch von einer Geographie der Neuevangelisierung reden. Das nämlich, was den Unterschied zwischen den verschiedenen Gegenden der Welt ausmacht, sind die Menschen, an welche die Neuevangelisierung gerichtet ist. In den europäischen Ländern haben wir mit Getauften zu tun, die dann aus verschiedenen Gründen Christus und die Kirche verlassen. In Polen wird man in den allermeisten Fällen als Kind getauft. Der Grund für einen Abfall von Christus und der Kirche ist dann der, daß die Entscheidung der Eltern zur Taufe ihres Kindes nicht von einem tiefen Glauben getragen ist. Es fehlt sozusagen, gerade seitens der Eltern und der vertrauten Nächsten an dem erforderlichen Minimum an Glauben. Man fragt sich in solchen Fällen, ob die Taufe hier angemessen ist. Die polnische Kirche muß deshalb das Problem der Einführung in den Glauben, in das Gebet, in die Sakramente, in die Gemeinde angehen. Wir wissen, daß der vorrangige Ort dieser Einführung in den Glauben die Familie bleiben muß, trotz aller Probleme und Schwächungen, denen sie in der heutigen Welt ausgesetzt sind. In diesem Zusammenhang ist es natürlich, daß sie die Hilfe der Pfarrei, der geistlichen Bewegungen und der Gemeinschaften, die in der Pfarrei wirken, benötigt. Die Pfarrei sollte der bevorzugte Ort der Neuevangelisierung sein. Ich möchte jetzt noch kurz auf die Katechese in Pfarrei und Schule eingehen. In Polen ist diese ein wichtiges Instrument der Neuevangelisierung. Im Unterschied zu vielen europäischen Ländern, wie Kardinal Erdö erinnert hat, gibt es in den polnischen Schulen nicht nur den Religionsunterricht, sondern wir versuchen, auch die Katechese dort einzuführen. In den meisten polnischen Gegenden nehmen 90 Prozent der Schüler am Religionsunterricht teil. Das Mißverhältnis zwischen der Teilnahme am Religionsunterricht und der Teilnahme am sakramentalen Leben der Kirche ist für die Neuevangelisierung in Polen eine große Herausforderung und für die Katechese in der Schule eine gute Gelegenheit und große Verantwortung. Und das gilt sowohl für die Jugendlichen wie für ihre Eltern. Die Katechese in der Schule bleibt eine nicht voll ausgeschöpfte Gelegenheit zur Evangelisierung und zur Begegnung mit denen, die trotz der Taufe Christus und der Kirche den Rücken gekehrt haben. Was muß man tun, um diese Gelegenheit nicht zu verschwenden? Eine neue Form der Ausbildung der Katechisten und der pfarrlichen Gruppenleiter scheint nötig zu sein. Dabei reicht eine Ausbildung für Pastoral und Katechese nicht aus. Wir brauchen eine Ausbildung für Evangelisierung. In Polen sind in den Diözesen und in den kirchlichen und katholischen Hochschulen im Rahmen der Neuevangelisierung und der Vorbereitung auf das Jahr des Glaubens zahlreiche Schulen für die Neuevangelisierung entstanden. Das scheint eine Hoffnung für die Neuevangelisierung zu sein.

[00249-05.04] [IN184] [Originaltext: Italienisch]

- S.Exz. Adriano LANGA, O.F.M., Bischof von Inhambane (MOSAMBIK)

Ich möchte hervorheben, dass die Evangelisierung in Afrika ein großartiges Werk geleistet hat und dies immer noch tut. Und dies kann zu Recht gelobt werden. In dieser Kirche jedoch hat es nicht an Problemen jeglicher Art gefehlt, die das Vordringen der Verkündigung des Evangeliums behindern.
In den Ländern alter christlicher Tradition spricht man von neuen “Methoden” und neuen “Begriffen” für die Verkündigung des Evangeliums, weil die bereits existierenden keine Bedeutung mehr für den Menschen von heute haben. In Afrika war das Hauptproblem der Dialog mit den örtlichen Kulturen. Wenn man jetzt von neuer Evangelisierung spricht, ist es notwendig, dass die Kirche sich die Frage nach dem stellt, was die Evangelisierung Afrikas, des afrikanischen Menschen behindert. Es ist notwendig, dass die Kirche sich fragt, was dieses \pard softlineAfrika ist und wer dieser Afrikaner ist. Tatsächlich kann man sagen, dass in Afrika ein “Unbekannter” einen anderen “Unbekannten” das Evangelium gelehrt hat. Die anthropologisch -kulturelle Frage ist von entscheidender Bedeutung und machte den entscheidenden Aspekt der Evangelisierung in Afrika aus. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Lehramt in verschiedener Weise auf den Plan gerufen, um die Aufmerksamkeit der Evangelisierer zu erwecken. Noch heute ist es notwendig darauf zu bestehen, denn für viele Missionare bleiben die Weisungen des Lehramtes und die Stimme der Humanwissenschaften und sozialen Wissenschaften toter Buchstabe.
Eine Folge davon ist, dass die Evangelisierung des“Unbekannten” durch einen anderen “Unbekannten” einen Christen hervorgebracht hat, der innerlich geteilt und gequält ist, verwundbar angesichts der Sekten wegen der Zwiespältigkeit, der er im praktischen Leben unterworfen ist, da er gezwungen ist, die Überzeugungen, den Volksglauben, die Praktiken der Vorfahren ohne eine entsprechende Katechese aufzugeben.
Es ist notwendig, dass in der Person des Evangelisierers das Evangelium weiß, wer der Afrikaner ist: es ist notwendig, dass er weiß, was diesen Menschen unter kulturellem, sozialem und politischen Gesichtspunkt freut oder betrübt. Es ist notwendig, dass der Evangelisierer zum Afrikaner in einer Art und Weise spricht, dass dieser wie die Samariterin sagen kann: “Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe” (Joh 4,39); es ist notwendig, dass die Afrikaner den Evangelisierern das sagen, was die Samariter der samaritischen Frau gesagt haben: “Nicht mehr eaufgrund deiner Aussage glauben wir, sondern weil wir ihn selbst gehört haben und nun wissen: Er ist wirklich der Retter der Welt” (Joh 4,42). Diese Begegnung zwischen Jesus und der Samariterin geschah sicher, weil Jesus tief von ihrem Leben durchdrungen war; um dies zu tun, sprach Jesus ihre Sprache und bediente sich ihrer Ausdrucksweise. Er sprach nicht so, wie er zu den Juden, den Schriftgelehrten und den Pharisäern sprach.
Deshalb ist es unerlässlich und dringend notwendig, dass die Inkulturation aufhört, toter Buchstabe zu sein. Ein Missionar, oder jeder andere Evangelisierer, wie bereitwillig er auch immer sein mag, wird“neue Methoden” oder “neue Sprachen” oder “neue Ausdrucksweisen” in Afrika und noch viel weniger für die Afrikaner erfinden, ohne sich in ihre Kultur hineinzuversetzen. Wenn die Neuevangelisierung eine Frage von “Methoden” und “Ausdrucksweisen” ist, um “neu” zu sein, muss sie über die Inkulturation gehen.

[00250-05.05] [IN185] [Originaltext: Portugiesisch]

- S.Exz. Cristoforo PALMIERI, C.M., Bischof von Rrëshen (ALBANIEN)

Die Evangelisierung – als Erstverkündigung für jene, die in Albanien geboren wurden und nichts von Gott wussten, außer der ein oder anderen, von den alten Menschen heimlich vollbrachten christlichen Geste – oder die Evangelisierung der muslimischen Brüder, die christliche Wurzeln hatten und noch haben, und die sich der Verkündigung gegenüber aufgeschlossen zeigen, war und ist mehr denn je notwendig und ist bei uns dringlicher als andernorts.
Wir erwarten uns daher von dieser Synode stimulierende Hinweise und neue Methoden, um uns alle dazu getrieben zu fühlen, uns sowohl zu angemessener als unangemessener Zeit mit Liebe und Opferbereitschaft (die auch aufgrund der verschiedenen Probleme und der geographischen Zerstreuung der Bevölkerung notwendig ist, die die Begegnung und Aggregation schwieriger macht, wozu noch die Armut der Bevölkerung kommt), in der Predigt zu engagieren.
Die Ernte ist alles andere als gering, ja, sie ist zum Teil schon bereit; es fehlt, um sie einzufahren, allerdings noch an eifrigen instruierten Arbeitern – an Arbeitern, die zum Opfer bereit und ihrem Volk nahe sind, und das nur aus Liebe und mit Liebe, ganz gleich, ob sie Einheimische oder eine Gabe anderer Schwesterkirchen sind.
Wir hoffen, dass uns die Lehren des Zweiten Vatikanischen Konzils, die uns erst 50 Jahre, nachdem es stattgefunden hat, in albanischer Sprache zur Verfügung stehen, das Wort der Kirche näherbringen.
Es unterstütze uns das Gebet all jener unter Euch, die sich unserer Probleme annehmen wollen.
Wir hoffen, dass das Blut der Märtyrer, die während des kommunistischen Regimes getötet wurden – der Seligsprechungsprozess von 40 von ihnen ist bei der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse bereits an einem guten Punkt angelangt –, auch für uns in Albanien folgendes bewirken wird: eine Wiedererweckung des christlichen Lebens; den Wunsch, die Glaubensgründe tiefer, erleuchteter und überzeugter zu machen, damit wir auch die Leere füllen können, die in den Jahren der Diktatur entstanden ist; und dass er uns zu Missionaren für jene mache, die der Kirche fernstehen.
Möge die ganze Kirche, also all jene, die vor Gott die größte Verantwortung tragen, auch für die Verkündigung des Evangeliums, schon bald die Geburt einer neuen Menschheit erleben, eines neuen Menschen, und gewiss nicht eines solchen wie dessen, der sich anmaßte, die kommunistische Diktatur schaffen zu wollen, ein Mensch ohne Gott, ohne Kirche, und folglich vollkommen inkonsistent in sich selbst, sondern eines Menschen, der nach Gottes Willen in Gerechtigkeit und Heiligkeit geschaffen wurde.

[00251-05.02] [IN186] [Originaltext: Italienisch]

- Kardinal Laurent MONSENGWO PASINYA, Erzbischof von Kinshasa (DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO)

In der Erfahrung der jungen afrikanischen Kirchen wurden wir durch die Begegnung mit den Missionaren sofort in einen interkulturellen Kontext eingefügt, wie es uns Papst Benedikt XVI. bei seinem Besuch in Benin im November 2011 in Erinnerung gerufen hat. Die ersten Verkünder des Evangeliums kamen nämlich von außen und hatten ihre eigene Kultur, eine Kultur, die anders war als unsere. Daher das Wunder der Polysemie im missionarischen Diskurs, ein Werk des Heiligen Geistes.
Nach langen theologischen Debatten konnte der Begriff der Inkulturation geklärt werden. Aber wenn der Begriff auch noch relativ jung ist, so ist dessen Realität doch so alt wie die Erfahrung Israels. Dieses Volk, das in den Genuss der Erfahrung der Offenbarung gekommen war, mußte sich vor allem mit der hellenistischen Kultur auseinandersetzen. Es musste eine Art und Weise erfinden, um “jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt”. Auch die Apostel Jesu, und dann der hl. Paulus, haben sich der griechischen Kultur bedient, um die Erfahrung des Mysteriums Christi mitzuteilen. Das Zweite Vatikanische Konzil hat diese Dynamik bekräftigt und verlangt, dass „ in jedem soziokulturellen Großraum die theologische Besinnung angespornt werden muss, die im Licht der Tradition der Gesamtkirche die von Gott geoffenbarten Taten und Worte, die in der Heiligen Schrift aufgezeichnet sind und von Kirchenvätern und Lehramt erläutert werden, aufs neue durchforscht” (Ad gentes, Nr. 22, vgl. Lumen gentium, Nr. 23).
Die Inkulturation ist jener nie abgeschlossene Prozess der Inkarnation des christlichen Lebens und der christlichen Botschaft in den Kulturen. Auf diese Weise findet die Erfahrung des Geheimnisses Christi einerseits ihren Ausdruck in uns, und wird andererseits zum Prinzip, Urteilskriterium und Interessenpunkt der persönlichen und gemeinschaftlichen Lebensmodelle (vgl. Evangelii Nuntiandi, Nr. 19).
Die Evangelisierung ist ein nie ganz abgeschlossenes Werk, sondern ein nie endender Dialog zwischen der Evangeliumsbotschaft und der Kultur, die von ihrem Wesen her dynamisch und in Bewegung ist. Diese kontinuierliche Metamorphose, Zeichen des Lebens, findet auch in unseren menschlichen Gemeinschaften statt, in denen Generation auf Generation folgt. Die Erfahrung Jesu Christi kann in ihrer Form und in ihrem Inhalt nur von einer Generation zur anderen weitergegeben werden; aber wie uns die Schrift lehrt, müssen wir die Erzählung von der freudvollen Begegnung mit Jesus Christus weitergeben, damit unsere Zeitgenossen, und ganz besonders die jungen Menschen (vgl. Ex 13; Jos 4), ihm die Tür ihres Herzens öffnen können (vgl. Offb 3, 20; Joh 4). Das ist wahrscheinlich der tiefe Sinn der christlichen Identitätskrise, die bewirkt, dass wir uns heute so verloren fühlen. Welche Sprache soll man verwenden, um den Menschen unserer Zeit, der aufgehört hat, sich die Gottesfrage zu stellen, oder der sie auf eine falsche Weise stellt, vom Gott Jesu Christi zu erzählen? Das von Benedikt XVI. vorgeschlagene Bild des Vorhofs der Heiden öffnet interessante Horizonte.
Und so wird die neue Evangelisierung zur Aufforderung, in der Kultur unserer Zeit jene Sprache zu finden, die am besten geeignet dafür ist, von dieser Erfahrung zu erzählen, damit sie in allen Bereichen des menschlichen Lebens in konkrete und beredte Taten umgesetzt werden kann.

[00252-05.02] [IN187] [Originaltext: Französisch]

- S.Exz. Franz-Peter TEBARTZ-VAN ELST, Bischof von Limburg (DEUTSCHLAND)

Artikel 92 des Instrumentum laboris verweist mit Bezug auf Evangelii nuntiandi darauf, dass Evangelisierung ein Prozess mit Phasen und Stufen ist. Beispielhaft wird das im frühkirchlichen Katechumenat deutlich. Wie in anderen Ländern können wir auch in Deutschland seit fast 20 Jahren feststellen, dass der Katechumenat zu einer der großen Früchte des Konzils geworden ist. Drei Zusammenhänge sind durch die wiederbelebte Praxis des Katechumenates zur Anregung für die Suche nach einer neuen Evangelisierung geworden: Glaubenswege brauchen Glaubensinhalte. So entsteht eine Glaubensvergewisserung, die eine Glaubensidentität ausbildet. Dabei sind Biografie und Botschaft keine Gegensätze; - geht es im Glauben doch um ein Leben lernen, das wert und fähig ist, immer zu bleiben. Liturgie ist nicht menschliches Machwerk oder kreativer Aktionismus. Katechumenale Liturgie macht den Taufbewerbern und Getauften gleichermaßen anschaulich: Die Berufung eines Menschen zum Glauben ist Gottes Initiative und sein Werk. Eine Liturgie, die das widerspiegelt, wird zur katechetischen Schule. Es ist die Berufung Einzelner, die die Gemeinschaft der Getauften in die zweite Bekehrung, d. h. in eine neue Evangelisierung führt.

[00253-05.04] [IN188] [Originaltext: Deutsch]

- S.Exz. Joseph WERTH, S.I., Bischof der Diözese Verklärung Christi in Nowosibirsk (RUSSISCHE FÖDERATION)

Russland ist das größte Land der Welt. Katholiken machen knapp 1 % der Bevölkerung aus.
Dieses Land wurde im XX. Jahrhundert von der grausamsten Glaubensverfolgung heimgesucht. Die äußere Struktur der Kirche war völlig zerstört worden. Nur kleine Gemeinden, einzelne Familien konnten den Glauben bewahren.
Und nun sind wir schon mehr als 20 Jahre frei! Wir haben wieder Kirchen, Gemeinden, Priester. Wir haben katholische Schulen, Kindergärten, Zeitschriften, Radio und Fernsehstudios. Ich danke im Namen aller Katholiken Russlands Euch allen, der Weltkirche für Eure Hilfe und Unterstützung!

Der Kommunismus hat tiefe, schreckliche Spuren hinterlassen. Unsere Gesellschaft braucht einen langen Heilkurs.
Auf was beruht unsere Hoffnung heute?
Erstens auf den Fürbitten unserer Märtyrer. Wir bauen heute auf dem Fundament der Märtyrer des XX. Jahrhunderts. Letztendlich ist es das Fundament des Kreuzes Jesu Christi.
Zweitens erwarte ich viel von den kommenden 3 Jahren, in denen wir die Lehre des II. Vatikanischen Konzils wiederholen wollen.
Vor 50 Jahren haben die Bischöfe der ganzen Welt im Vatikan und der Heilige Geist wichtige Beschlüsse getroffen, die das Angesicht der Kirche erneuern sollten. Die Ankündigung und der Anfang des Konzils haben Freude und Begeisterung im gläubigen Volk hervorgerufen.
Und wir, - die Katholiken in der SU, - waren vor 50 Jahren durch den "eisernen Vorhang" von der freien Welt, von der Weltkirche getrennt.
Der eigentliche Prozess der Wiederholung der Lehre des II. Vatikanischen Konzils wird den Zeitraum vom 11. Oktober 2012 bis 8. Dezember 2015 einnehmen. Wir haben heute vielleicht sogar Vorteile vor der freien Kirche damals. Von der 50-jährigen Entfernung aus mit einer 50-jährigen Erfahrung der Kirche können wir heute manche negativen Momente vermeiden.
Möge das 50-jährige Gedenken des Konzils ein wahres Pfingsten, Pentecoste, - für die Kirche in Russland werden!

[00254-05.05] [IN189] [Originaltext: Deutsch]

AUDITIO AUDITORUM (I)

Die folgenden Auditoren ergriffen das Wort:

- Prof. José PRADO FLORES, Gründer und Internationaler Direktor der Schulen für ftlineEvangelisierung "Sant'Andrea" (MEXIKO)
- Herr Manoj SUNNY, Regisseur und Journalist; Gründungsmitglied der Bwegung "Jesus Youth" (INDIEN)
- Dr. Riad SARGI, Präsident der Gesellschaft des heiligen Vinzenz von Paul in Damasco (SYRIEN)
- P. Vinko MAMIĆ, O.C.D., Präsident der Union der Höheren Ordensoberen und -oberinnen in Kroatien (KROATIEN)
- Prof. Marco IMPAGLIAZZO, Präsident der Gemeinschaft Sant'Egidio (ITALIEN)
- Herr Mikhail FATEEV, Produktionsleiter beim Fernsehkanal "United Television" in Sankt Petersburg (RUSSISCHE FÖDERATION)
- Prof. Guzmán CARRIQUIRY, Sekretär der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika (URUGUAY)

Wir geben hier die Zusammenfassungen der Beiträge wieder:

- Prof. José PRADO FLORES, Gründer und Internationaler Direktor der Schulen für Evangelisierung "Sant'Andrea" (MEXIKO)

So wie Jesus und Maria in Jerusalem Jesus verloren haben, so kann etwas Ähnliches auch auf dem Pilgerweg unserer Kirche geschehen.
Vor fünfhundert Jahren haben wir die freudige Erstverkündigung hinter uns gelassen und uns in die Sakramente, die Dogmen und den Katechismus geflüchtet, die an sich nicht schlecht sind, wenn sie nach der Erstverkündigung kommen. Aber nicht vorher, und vor allem nicht an ihrer Stelle.
Einige haben das Wort Gottes verloren und ziehen schematische menschlichen Weisheit vor.
Ich wage es nicht zu behaupten, dass wir Jesus verloren haben, aber ich frage mich...
- Halten wir wirklich alles für Verlust und Unrat angesichts der “Erkenntnis des Auferstandenen” (vgl. Phil 3,7-8)?
- Erkennt man in uns die Freude dessen, der den verborgenen Schatz gefunden hat? (Mt 13,44)
- Warum fällt es bei vielen Frömmigkeitspraktiken schwer, darin den lebendigen und auferstandenen Jesus zu finden?
- Wenn der auferstandene Jesus nicht dem ganzen Volk erscheint, sondern “nur den Zeugen”, die das Evangelium verkünden (Apg 10,40-42): Können wir dann sagen, dass wir dem lebendigen Jesus persönlich begegnet sind, der uns zu Zeugen macht?
Das Volk Gottes wiederholt uns und fordert: :θέλομεν τν ̓ΙησοØνδεÃν, “Wir wollen Jesus sehen.” Paulus versagte auf dem Aeropag, weil er von der Auferstehung gesprochen hat, aber nicht vom auferstandenen Jesus, während Petrus einen reichen Fang in Jerusalem erreicht hat, weil er Κατενύγησαν τ± καρδίᾳ,“das Herz durchbohrt hat” mit dem Schwert des Geistes.
Das Problem ist nicht, dass die katholische Kirche nicht evangelisiert, sondern dass die Evangelisierung zuweilen von “nicht Evangelisierten” durchgeführt wird. Das heißt, dass einige Verkünder des Evangeliums noch nicht zum Jordan hinabgestiegen sind, um eine persönliche Erfahrung der Liebe Gottes zu machen, und den Abendmahlssaal noch nicht betreten haben, um ihr persönliches Pfingstfest zu erleben.
Die Pädagogik des Glaubens ist wie ein Fußballspiel, das in zwei Halbzeiten gespielt wird. Die erste Halbzeit: die Erstverkündigung; die zweite Halbzeit: die Katechese und die Theologie. Das heißt die Evangelisierer spielen in der ersten Halbzeit und die Katecheten und Lehrer in der zweiten Halbzeit.
Wie Jesus und Maria zurückgekehrt sind und Jesus dort wiederfanden, wo sie ihn verloren hatten (Lk 2,45), so wollen auch wir nach Jerusalem zurückkehren, wo es ein leeres Grab gibt!

[00187-05.10] [UD008] [Originaltext: Italienisch]

- Herr Manoj SUNNY, Regisseur und Journalist; Gründungsmitglied der Bwegung "Jesus Youth" (INDIEN)

Vier Bereiche, die im Kontext der Neuevangelisierung Aufmerksamkeit verdienen:
1. Die zentrale Rolle der Laien: Mehr als jeder andere Teil der kirchlichen Gemeinschaft sind die Laien in der Welt und in die sieben Bereiche involviert, die im Instrumentum laboris aufgezählt werden (Nr. 51-67). Die wichtige Bedeutung der Laien für die Erreichung der entscheidenden Bereiche der säkularen Welt in der Zusammenarbeit mit dem Klerus zu erkenne, ist lebenswichtig für die “neue Evangelisierung”.
2. Die Bedeutung der Evangelisierung Asiens: Wir müssen uns auf die Evangelisierung Asiens konzentrieren, in Anbetracht der wachsenden Wirtschaft Asiens, des schnellen Wachstums CHINDIAS (China und Indien) und der hohen Migrationszahlen aus China in verschiedene Teile der Welt. Die Evangelisierung der Laien in Asien wird im Gegenzug das wirksamste Mittel zur weltweiten Evangelisierung sein.3. Die dringend notwendige Ausbildung von jungen Missionaren: In Anbetracht der Tatsache, dass es auf der Erde drei Milliarden Menschen gibt, die jünger als 25 sind, ist es dringend notwendig, diese jungen Leute zu Missionaren auszubilden. In der Bewegung “Jesus Youth” folgen wir sieben Schritten, um dies zu tun: 1. Hinausgehen und sie zu einer Gruppe von Freunden einladen; 2. Sie zu einer Begegnung mit dem Herrn hinführen; 3. Sie in eine Gemeinschaft integrieren und in eine vom Glauben geprägte Kultur; 4. Ihnen helfen, ihre Berufung und ihre Charismen zu entdecken; 5. Für eine Katechese zum Aufbau ihres katholischen Glaubens sorgen; 6. Sie motivieren und zur Mission aussenden; 7. Ihnen helfen, am Leben der Bewegung und seiner Kultur der Mission und des Engagements teilzunehmen.
4. Das Entstehen von neuen kirchlichen Bewegungen und die Bildung von Laienmissionaren: Die in Abschnitt 115 erwähnten kirchlichen Bewegungen haben das neue Phänomen der Vollzeit-Laienmissionare entstehen lassen, das für die “neue Evangelisierung” unerlässlich ist. Viele Laien sind aufgerufen, ihre Vollzeitjobs aufzugeben und als Missionare zu dienen. Ausgerüstet mit großen professionellen Begabungen und besserem Zugang zu säkularen Wegen, bringen sie das Evangelium in die entferntesten Bereiche der Welt, die die Kirche nur sehr schwer erreicht. Die Kirche muss diese Laienmissionare anerkennen und ermutigen und ihre Ausbildung unterstützen, damit die “neue Evangelisierung” wahrhaft wirksam sein kann.

[00191-05.04] [UD012] [Originaltext: Englisch]

- Dr. Riad SARGI, Präsident der Gesellschaft des heiligen Vinzenz von Paul in Damasco (SYRIEN)

Während der letzten wenigen Tage dieser Synode haben wir eine Menge von Vorträgen von den Synodenvätern aus verschiedenen Länder der ganzen Welt gehört. Wir haben Wissen und Erfahrungen zum Hauptthema dieser Synode ausgetauscht. Meiner Ansicht nach ist das Ziel der Kirche, wie sie die Christen in ihren eigenen Familien, in ihren Städten, ihren Ländern und in der ganzen Welt das Evangelium konkret ins Leben umsetzen will. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir zulassen, dass Kinder und junge Leute vom Evangelium, vom Katechismus und den Lehren der Christenheit genährt werden und später dieses Wissen weiter verbreiten. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir Methoden, um Mädchen und Jungen anzusprechen, finden. Wir können sie nicht verpflichten, zur Kirche zu kommen, um eine gute christliche Erziehung zu erhalten. Deshalb müssen wir Mittel und Wege finden, um sie zu ermutigen, zur Kirche zu kommen durch die Schaffung einer Atmosphäre voller Freude und Segen und durch Übermittlung von christlichem Wissen, das auf moderner Technologie fußt: durch die Medien, Computer und die modernen Kommunikationssysteme. Bischöfe und Priester müssen auch mit Erwachsenen in ihren Gemeinden und Diözesen kooperieren und alle vorhandenen Möglichkeiten dabei nutzen.
Heiliger Vater, wir sind in unserem Lande die Minderheit, und wir haben zwei unterschiedliche Termine für das Osterfest. Im kommenden Jahr 2013 wird der zeitliche Abstand zwischen ihnen fünf Wochen betragen. Diese Situation bringt die Christen in Bedrängnis, und viele fühlen sich wegen dieser Situation vor dem auferstandenen Jesus Christus schuldig. Wir bitten untertänig, dass eine Lösung für dieses tiefgreifende Problem zwischen unserer Kirche und den orthodoxen Kirchen gefunden werden möge.

[00223-05.04] [UD015] [Originaltext: Englisch]

- P. Vinko MAMIĆ, O.C.D., Präsident der Union der Höheren Ordensoberen und -oberinnen in Kroatien (KROATIEN)

Ich finde es bezeichnend, dass im Vorwort des Instrumentum Laboris Mt 8,26 zitiert wird: „Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen?“, während im Schlusswort ein anderes Zitat aus Mt 28,5 zweimal zitiert wird: „Fürchtet euch nicht!“. Der letzte Satz des Dokuments bekräftigt„ dass “Fürchtet euch nicht!“ die Worte der Neuevangelisierung seien.
Evangelisieren bedeutet grundsätzlich, Menschen beizustehen, um zur Gabe des Glaubens und der christlichen Lebensweise zu gelangen. Folglich ist die Verkündigung des Wortes Gottes nur ein Teil dieser Aufgabe. Wie in diesen vergangenen Tagen erwähnt, beruht Evangelisierung auch auf Kontemplation und Schweigen. In der Tat war der gedenkwürdige und wahrscheinlich wirkungsvollste Moment der Evangelisierung während des Besuchs des Heiligen Vaters Benedikt XVI. in Kroatien im letzten Jahr ein kurzer Augenblick des Schweigens und der eucharistischen Anbetung mit der Jugend auf dem Hauptplatz von Zagreb, der Hauptstadt. In dieser Stille, die ungefähr fünf Minuten anhielt, erfuhren viele, die bei der Versammlung anwesend waren, die Nähe Gottes und seine Liebe – wie sie später bezeugten. Niemand empfand Furcht, sie waren von ihren Lasten und Ängsten befreit, sie genossen es, beisammen zu sein; sie waren wirklich glücklich und verbrachten den Rest des Tages mit fröhlichem Singen und einer Danksagung an Gott. Ich glaube nicht, dass Worte oder wunderbare Gedanken wirkunsvoller hätten evangelisieren können als dieser Moment kontemplativer Stille, der es ihnen erlaubte, persönlich Jesus Christus zu begegnen.
Stille und Kontemplation sind lediglich sporadisch im Instrumentum Laboris erwähnt. Ich denke, dass sie in größerem Maße herausgearbeitet werden sollten, wenn wir den Pfad in Richtung auf eine Aktualisierung des Schlüsselwortes des Dokuments „Fürchtet euch nicht!“ besser kennzeichnen wollen. Einige der Ideen, die in der Botschaft des Heiligen Vaters zum 46. Kommunikationstag enthalten sind und den Titel tragen „Die Stille und das Wort: Pfad der Evangelisierung“, könnten als Ausgangspunkt dienen.

[00229-05.04] [UD016] [Originaltext: Englisch]

- Prof. Marco IMPAGLIAZZO, Präsident der Gemeinschaft Sant'Egidio (ITALIEN)

Ich möchte zwei Zeichen der Zeit herausstellen, in denen das Thema der neuen Evangelisierung angesiedelt werden kann. Erstens: die Globalisierung.
In der globalisierten Welt fühlen sich der Mann und die Frau „verloren”, da ihnen viele Formen der Gemeinschaft fehlen. Es ist eine wirkliche, stillschweigende anthropologische Revolution. Der Mann und die Frau sind allein. Der Katholizismus hatte lange mit der Realität der Säkularisierung zu kämpfen – weniger mit der Globalisierung, die nicht ideologischer Art ist, was aber nicht heißt, dass sie keine anthropologischen Konsequenzen hätte.
Die spirituelle christliche Dimension ist eng verbunden mit der sozialen und gemeinschaftlichen Dimension, also mit der menschlichen Nähe. In dieser Kultur bedeutet die neue Evangelisierung das Entdecken einer Dimension der Gemeinschaft und der Einheit. Die Kirche ist Gemeinschaft.
Und dann gibt es da noch ein zweites, nicht zu übersehendes Zeichen der Zeit: die Zahl der Armen steigt und die Armut breitet sich immer mehr aus.
Wir müssen zugeben, dass unsere Landsleute in den letzten Jahren auf eine Art und Weise über die Begegnung mit den Armen gesprochen haben, die nicht nur wenig anziehend wirkte, sondern eher schal, administrativ war, manchmal sogar “politisierend” oder “soziologisierend”, auf jeden Fall wenig kommunikativ und ansprechend. Dabei ist die Freundschaft mit den Armen doch das Herz des Christentums! Die Gegenwart des Armen hat eine geheimnisvolle und menschliche Kraft: sie kann mehr verändern als eine Rede, sie lehrt uns, was Treue ist, belehrt uns über die Zerbrechlichkeit des Lebens, hilft uns, mit ihnen zu beten. Der Kontakt zu den Armen müsste auch auf dem Bildungsweg junger Menschen präsenter sein.
Die neue Evangelisierung geschieht auch durch eine neue Begegnung mit den Armen, in der der “verlorene” und individualistische Mensch der Begegnung mit Christus selbst zugeführt werden kann.
ne [00287-05.04] [UD021] [Originaltext: Italienisch]

- Herr Mikhail FATEEV, Produktionsleiter beim Fernsehkanal "United Television" in Sankt Petersburg (RUSSISCHE FÖDERATION)

In Russland gehören die meisten Christen erst zur ersten Generation von Gläubigen. Zahlreiche Menschen haben unser christliches Leben erst im Erwachsenenalter begonnen. Da wir nicht in christlichen Familien aufgewachsen sind, haben wir keinerlei Erfahrung, die zur Erziehung unserer eigenen Kinder erforderlich wäre.
Dieses Problem teilen nun alle christlichen Konfessionen in Russland: die Katholiken, die Orthodoxen und die Protestanten. Das ist der Grund dafür, dass wir versuchen, diese Herausforderung gemeinsam zu meistern. Eine offizielle Zeitschrift der Russisch-Orthodoxen Kirche in St. Petersburg bittet regelmäßig katholische Autoren darum, Texte über christliche Erziehung, den Katechismus und ein christliches Familienleben zu verfassen. Wir haben darin ein inspirierendes Beispiel für eine Kooperation zwischen zwei Schwesterkirchen. Diese Kooperation legt Zeugnis ab für die wahre Einheit der Christen, derer wir in der modernen säkularisierten Welt so sehr bedürfen.
Gleichwohl dürfen wir bei der Suche nach der Einheit nicht unsere katholische Identität ablegen oder vergessen. Die Menschen sind eher dazu bereit, mit uns gerade als Katholiken zu sprechen, denn als “Christen im allgemeinen”. Wir konnten das nach einem Treffen sehen, das von katholischen Laien in einer der größten Buchhandlungen von St. Petersburg organisiert worden war. Das Ereignis erregte in den Medien große Aufmerksamkeit. Wir beschlossen daher, eine Reihe von öffentlichen Versammlungen und Diskussionen über die katholische Kirche, ihren Glauben und ihre Traditionen zu organisieren. Wir als Katholiken gingen hinaus und auf die Menschen zu, und man begegnete uns mit sehr großem Interesse!
Die russische Gemeinde ist sehr klein. Die Zahl derer, die ihren Glauben aktiv ausüben ist noch weitaus kleiner und nicht stabil. Das ist der Grund dafür, dass es so wichtig ist, jene, die im Begriff sind, ihre katholische Identität zu verlieren, durch die Medien zu erreichen. Die katholische Gemeinde in Russland ist sehr arm, weshalb der wirksamste Weg darin besteht, die neuen Medien zu benutzen, wie etwa die sozialen Netzwerke, Blogs und Webseiten. Das ist die beste Methode, von den jungen Menschen und auch von den jungen Familien gehört zu werden. Wir sollten auch mit den weltlichen Medien zusammenarbeiten. Die Resourcen all dieser Medien können uns dazu verhelfen, die Menschen einzuladen, in die Kirche zurückzukommen, und sie einzuladen zu einem tieferen und persönlichen christlichen Leben.

[00289-05.04] [UD023] [Originaltext: Englisch]

- Prof. Guzmán CARRIQUIRY, Sekretär der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika (URUGUAY)

Ich möchte die Aufmerksamkeit auf ein wichtiges Ereignis im Jahr des Glaubens lenken, ein Ereignis, das sich in den Kontext der neuen Evangelisierung für die Weitergabe des Glaubens an die jungen Generationen einfügt. Ich beziehe mich auf den Weltjugendtag, der, so Gott will, im Juli kommenden Jahres in Rio de Janeiro unter dem Vorsitz des Heiligen Vaters stattfinden wird.
Dieses sehr wichtige Ereignis ist eine von der Vorsehung geschenkte Einladung zu einer großen erzieherischen und missionarischen Mobilisierung der jungen Lateinamerikaner. Unsere Jugendlichen erwarten viel von der Kirche, ob sie ihr nun mehr oder weniger nahe sind oder ihr mehr oder weniger fernstehen. Wer kann den Jugendlichen Gründe zum Leben und zur Hoffnung vermitteln, wenn nicht die Kirche? Wer kann ihre Sehnsucht nach Wahrheit und Liebe, Gerechtigkeit und Glück stillen, wenn nicht das vernunftgemäße, anziehende und faszinierende Zeugnis für Christus?
Der Weg der Vorbereitung auf dieses Ereignis muss die Fähigkeit der christlichen Gemeinschaften und kirchlichen Bewegungen unter Beweis stellen, zum Herzen und zum Verstand vieler Jugendlicher sprechen zu können, auch über die Grenzen der Kirche hinaus. Man muss den Glauben der Schüler in unseren katholischen Schulen neu beleben. Wir dürfen den großen Mangel an Evangelisierung im weiten Bereich der Universitäten nicht übersehen. Es handelt sich um eine günstige Gelegenheit, Evangelisierungsinitiativen für jene 20% der jungen Lateinamerikaner zu unterstützen, die weder studieren noch arbeiten, ausgegrenzt und orientierungslos sind und oft verführt werden von der Verstrickung in das Netz des Drogenhandels und der Gewalt. Man muss die Eltern und Großeltern in den Weg der jungen Menschen nach Rio einbeziehen. Schließlich muss man heute die Herausforderung der Erziehung aller jungen Pilger annehmen, um ihre Begeisterung mit einer Wiederentdeckung und entschiedener Zustimmung zu den Inhalten des christlichen Glaubens zu verbinden.

[00291-05.05] [UD025] [Originaltext: Spanisch]

 

 

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