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Card. Victor Manuel Fernández Präfekt - Dikasterium für die Glaubenslehre
Die ontologische Würde der Person in
Dignitas infinita
Einige Klarstellungen
Vortrag an der Kölner Hochschule für die Katholische Theologie
Keine geschaffene Realität ist unendlich, wenn wir das Wort „unendlich“ in einem
quantitativen Sinn verstehen. Warum also provozieren und sagen, dass die
Menschenwürde „unendlich“ sei? Da einige diesen Ausdruck kritisiert haben, halte
ich es für nützlich, einige Klarstellungen zu diesem Thema vorzunehmen.
1. Zwei präzise Bedeutungen des Adjektivs „unendlich”
Das Adjektiv „unendlich“, das der Würde der menschlichen Person zugeschrieben
wird, kann in zwei Bedeutungen verstanden werden:
1.1. Objekt der unendlichen Liebe
Der Ausdruck stammt aus einer Rede des heiligen Johannes Paul II., der ihn bei
einer ganz besonderen Gelegenheit absichtlich verwendete: bei einem Treffen mit
behinderten Personen in Osnabrück. Vor ihnen wollte er zeigen, dass die Würde
aller menschlichen Personen über alle äußerlichen Erscheinungen oder Merkmale
des konkreten Lebens der Menschen hinausgeht. Bei dieser Gelegenheit erläuterte
er jedoch selbst, in welchem Sinne unsere Würde als „unendlich“ definiert werden
kann. Er drückte es so aus: „Wir werden gleich Gott loben und ihm danken für das
große Geschenk seiner Liebe. Diese Liebe ist der Grund eurer Hoffnung und eures
Lebensmutes. Gott hat uns in Jesus Christus auf unüberbietbare Weise gezeigt,
wie er jeden einzelnen Menschen liebt und ihm dadurch unendliche Würde
verleiht.“[1]
Die Liebe Gottes, die unendlich ist, verleiht jeder menschlichen Person eine
unendliche Würde, und diese Liebe zum Menschen hat sich in Christus offenbart,
der Mensch wurde und unser Erlöser geworden ist. Die unendliche Liebe Gottes
verleiht nicht den Steinen oder den Insekten einen unendlichen Wert, sondern der
menschlichen Person, die zur Erkenntnis und zur Liebe fähig ist.
Das Erstaunliche ist, dass der Unendliche die menschliche Natur angenommen und
sie in Christus erlöst hat und so der menschlichen Person die Möglichkeit
geboten hat, sich über die Natur zu erheben, um mit ihm in Freundschaft zu
treten. In diesem Sinne wird der Mensch als „capax Dei“ bezeichnet: ein Wesen,
das fähig ist, zu erkennen und zu lieben, und das gleichzeitig in eine Situation
erhoben werden kann, die in keinem Verhältnis zu seinen natürlichen Fähigkeiten
steht. Der heilige Thomas von Aquin sagte, dass dieses Geschenk der
heiligmachenden Gnade nur von Gott ausgegossen werden kann, da es „jedes Maß
unserer Natur übersteigt“[2].
Im Gegensatz zu den anderen Wesen auf dieser Erde sind wir offen für eine
unendliche Erhöhung, wir sind berufen, Söhne im Sohn, das heißt Christus zu
sein. Es gibt eine „dispositio“ in uns, aber das menschliche Herz ist nicht nur
von Natur aus bereit, auf diese Weise erhöht zu werden. Es ist hinzuzufügen,
dass diese innere Berufung nicht vergeblich ist, denn diese Möglichkeit wurde
durch die Inkarnation und die Erlösung Christi wirklich eröffnet. In diesem
zutiefst theologischen Sinn ist die Aussage von Johannes Paul II. zu verstehen,
dass die unendliche Liebe Gottes jedem Menschen eine unendliche Würde verleiht.
1.2. Absolut bedingungslos
Im Dokument finden wir eine zweite Erklärung dieser Eigenschaft – „unendlich“ –,
die jede menschliche Person hat. Sie besagt: „Eine unendliche Würde (Dignitas
infinita), die unveräußerlich in ihrem Wesen begründet ist, kommt jeder
menschlichen Person zu, unabhängig von allen Umständen und in welchem Zustand
oder in welcher Situation sie sich auch immer befinden mag“ (DI 1).
Das heißt, wir könnten endlos suchen und würden dennoch nie etwas finden, das
diese Würde einschränken, bedingen oder leugnen könnte. „Unendlich“ bedeutet
‚absolut bedingungslos‘: Es gibt keine Situation, in der sie nicht eintreten
kann, sie ist absolut unveräußerlich, es gibt keinen vorstellbaren Grund, der
sie leugnen könnte, und sie hat kein Ende in der Zeit. Kurz gesagt, sie ist
völlig bedingungslos. All dies kommt in der Formulierung „unabhängig von allen
Umständen“ zum Ausdruck, die sich durch das gesamte Dokument zieht und den
spezifischen Beitrag der Überlegungen von Papst Franziskus zu diesem Thema
darstellt.
Dieser Ausdruck war bereits in vielen Abschnitten der Enzyklika
Fratelli tutti vorhanden. Zum Beispiel: „Der Mensch besitzt die gleiche unantastbare
Würde in jeder historischen Epoche. Niemand kann sich durch die Umstände
ermächtigt fühlen, diese Überzeugung zu leugnen oder ihr nicht entsprechend zu
handeln.“[3]
Es ist eine neue Art zu sagen, dass es sich um einen universellen Wert handelt,
der von allen, überall und in jeder Situation akzeptiert werden muss. Es stimmt,
dass die Offenbarung es uns ermöglicht hat, zu dieser Überzeugung zu gelangen,
aber es ist auch eine Überzeugung, zu der die menschliche Vernunft durch
Reflexion und Dialog gelangen kann, denn „wenn man die Würde des Nächsten in
jeder Situation respektieren soll, dann nicht etwa deshalb, weil wir die Würde
des anderen erfinden oder annehmen, sondern weil er wirklich einen Wert besitzt,
der über die materiellen Dinge und die Umstände hinausgeht; dieser erfordert,
dass wir ihn auf andere Weise behandeln. Dass jeder Mensch eine unveräußerliche
Würde besitzt, ist eine Wahrheit, die der menschlichen Natur unabhängig jeden
kulturellen Wandels zukommt.“[4] In der Erklärung der Vereinten Nationen von
neuzehnhundertachtundvierzig wird nämlich von der „angeborenen Würde und
de[n] gleichen und unveräußerlichen Rechte[n] aller Mitglieder der Gemeinschaft
der Menschen“[5] gesprochen.
Diese Tatsache der Unbedingtheit macht das katholische Denken äußerst sensibel
für die Menschenwürde, die immer und „unter allen Umständen“ geachtet werden
muss. Das ist eine andere Art auszudrücken, dass es sich um eine Wahrheit
handelt, die weder bedingt noch veränderbar ist, so dass zum Beispiel ein
unschuldiges Leben niemals ausgelöscht werden kann und keine Entschuldigung oder
Begründung gefunden werden kann, um dies zu rechtfertigen. Aber nicht nur
unschuldiges Leben, sondern jedes menschliche Leben von der Empfängnis bis zum
natürlichen Tod, immer. Denke daran, wie viel du wert bist, bewundere, wie viel
du wert bist, und erkenne hinter diesem Wert die unendliche Liebe.
2. Die Bedeutung des Begriffs der Person und die
ontologische Würde
Es geht immer um die Würde der „Person“. Papst Franziskus spricht zum Beispiel
vom „Primat der menschlichen Person und der Verteidigung ihrer Würde unabhängig
von allen Umständen“[6]. Was ist mit einer Person gemeint, der diese unendliche Würde zuerkannt wird?
Die Erklärung ist in Punkt 9 des Dokuments ausreichend entwickelt:
„Schließlich sei an dieser Stelle daran erinnert, dass die klassische Definition
von Person als ,unteilbare Substanz der vernünftigen Natur‘ die Grundlage ihrer
Würde deutlich macht. In der Tat genießt die Person als ,unteilbare Substanz‘
die ontologische Würde (d. h. auf der metaphysischen Ebene des Seins selbst):
Sie ist ein Subjekt, das, nachdem es seine Existenz von Gott erhalten hat,
,subsistiert‘, d. h. seine Existenz selbständig ausübt. Das Wort ,vernünftig‘
umfasst eigentlich alle Fähigkeiten des Menschen: sowohl die des Erkennens und
Verstehens als auch die des Wollens, Liebens, Wählens und Begehrens. Der Begriff
,vernünftig‘ umfasst dann auch alle körperlichen Fähigkeiten, die mit den oben
genannten eng verbunden sind. Der Ausdruck ,Natur‘ bezeichnet die dem Menschen
eigenen Bedingungen, die die verschiedenen Unternehmungen und Erfahrungen
ermöglichen: Die Natur ist das ,Prinzip des Handelns‘. Der Mensch erschafft
seine Natur nicht, er besitzt sie als Geschenk und kann seine Fähigkeiten
kultivieren, entwickeln und bereichern. Indem er von seiner Freiheit Gebrauch
macht, um den Reichtum seiner eigenen Natur zu kultivieren, baut sich die
menschliche Person im Laufe der Zeit auf. Selbst wenn sie aufgrund verschiedener
Einschränkungen oder Bedingungen nicht in der Lage ist, diese Fähigkeiten zu
nutzen, bleibt die Person immer als ,unteilbare Substanz‘ mit deren ganzer
unveräußerlichen Würde erhalten. Dies ist z. B. bei einem ungeborenen Kind, bei
einem bewusstlosen Menschen, bei einem alten Menschen im Todeskampf der Fall“
(DI 9).
Der heilige Thomas von Aquin brachte es auf den Punkt, als er sagte, dass
„Person das bezeichnet, was das Vollkommenste in der ganzen Natur ist, nämlich
das Für-Sich-Bestehende vernunftbegabter Natur“[7]. In diesem Sinne können wir sagen, dass der Begriff „Person“, der auf den
Menschen ebenso zutrifft wie auf die Engel oder auf die Personen der Heiligsten
Dreifaltigkeit, einen formalen Bestandteil hat, der allen Personen gemeinsam
ist: „die Subsistenz“.[8] Dieses vernunftbegabte Wesen subsistiert, auch wenn es nicht denken kann,
auch wenn es nicht sprechen kann, auch wenn es unbewusst ist oder nicht
kommunizieren und sich mitteilen kann. Es gibt eine ontologische Realität, die
die Wurzel seiner unveräußerlichen Würde ist, unabhängig von allen Umständen.
Aus diesem Grund wird in dem Dokument darauf hingewiesen, dass wir, wenn wir von
Würde sprechen, genau diese ontologische Würde meinen, die immer besteht,
während der Ausdruck „Würde“ in der Alltagssprache gewöhnlich in anderen
Zusammenhängen verwendet wird, die nicht dasselbe Niveau haben und Verwirrung
stiften können:
„All dies führt uns dazu, die Möglichkeit einer vierfachen Unterscheidung im
Verständnis von Würde zu erkennen: die ontologische Würde, die
sittliche Würde, die soziale Würde und schließlich die
existenzielle Würde“ (DI 7).
Ohne Würde leben
Jede menschliche Person verliert zwar nie seine ontologische Würde, die in jeder
Situation besteht, aber er kann dennoch ein unwürdiges Leben im moralischen
Sinne führen: „Er verhält sich in einer Weise, die seiner Natur […]‚unwürdig‘
ist“ (ebd.). Es wird auch oft gesagt, dass jemand in einem sozialen Sinne
unwürdig lebt: „Wir beziehen uns auf die Bedingungen, unter denen ein Mensch
lebt. Wenn beispielsweise in extremer Armut nicht die Mindestvoraussetzungen
gegeben sind, damit ein Mensch seiner ontologischen Würde entsprechend leben
kann, sagen wir, dass das Leben dieses armen Menschen ein ,unwürdiges‘ Leben
ist.“ (DI 8). Schließlich ist es auch in einem existenziellen Sinne
üblich zu sagen, dass jemand kein würdiges Leben führt, indem man sich „zum
Beispiel [auf den] […] Fall eines Menschen [bezieht], dem es an nichts
Lebensnotwendigem fehlt, der aber aus verschiedenen Gründen Schwierigkeiten hat,
in Frieden, Freude und Hoffnung zu leben. In anderen Situationen ist es das
Vorhandensein schwerer Krankheiten, gewalttätiger familiärer Verhältnisse,
bestimmter pathologischer Abhängigkeiten und anderer Schwierigkeiten, die
jemanden dazu bringen, seine Lebensverhältnisse gegenüber der Wahrnehmung jener
ontologischen Würde, die niemals verdunkelt werden kann, als „unwürdig“ zu
erleben.“ (DI 8).
3. Praktische Konsequenzen
Mit der Ablehnung der Todesstrafe wollte Papst Franziskus zeigen, wie weit
unsere Überzeugung von der unveräußerlichen Würde der menschlichen Person geht:
„Die entschiedene Ablehnung der Todesstrafe zeigt, wie weit wir die
unveräußerliche Würde jedes Menschen anerkennen und akzeptieren können, dass
auch er seinen Platz in dieser Welt hat. Denn wenn ich ihn nicht dem schlimmsten
aller Kriminellen abstreite, werde ich ihn niemandem absprechen. Ich werde allen
die Möglichkeit geben, diesen Planeten mit mir zu teilen, ungeachtet dessen, was
uns trennen mag.“[9]
Der heilige Paul VI. sagte: „Keine Anthropologie über die menschliche Person
kommt derjenigen der Kirche gleich, auch wenn die Person individuell betrachtet
wird, hinsichtlich ihrer Originalität, ihrer Würde, der Unantastbarkeit und des
Reichtums ihrer Grundrechte.“[10] Und Benedikt der sechzehnte bekräftigte, dass die Würde der Person „ein
grundlegendes Prinzip ist, das der Glaube an Jesus Christus, den Gekreuzigten
und Auferstandenen, immer verteidigt hat, vor allem wenn es gegenüber den
geringsten und schutzlosesten Personen missachtet wird“[11].
Diese Überzeugung von der universellen Menschenwürde ist, wie Papst Franziskus
betonte, wiederum das feste und stabile Fundament einer echten universellen
Geschwisterlichkeit, in der die sozialen Rechte anerkannt werden: Wenn wir „die
Würde jedes Menschen anerkennen [,können wir] […] bei allen ein weltweites
Streben nach Geschwisterlichkeit zum Leben erwecken“[12].
Aus diesem Grund werden in der Erklärung
Dignitas infinita Themen wie die
Armen, die Migranten, die Menschen mit Behinderungen, die Frauen, die Opfer von
Gewalt oder Menschenhandel sind, angesprochen. Vergessen wir nicht, wie der
heilige Johannes Paul II. lehrte, dass sich die Kirche, „für die Verteidigung
oder Förderung der Würde des Menschen einsetzt, dies tut sie in Übereinstimmung
mit ihrer Mission, die, auch wenn sie religiös und nicht sozial oder
politisch ist, nicht umhinkann, den Menschen in seiner Ganzheit zu
betrachten“[13].
Indem
Dignitas infinita sowohl die Ablehnung von Abtreibung und
Euthanasie als auch die Verteidigung der sozialen Rechte umfasst, ermöglicht es
eine bessere Wahrnehmung der Gesamtharmonie für ein tieferes Verständnis der
katholischen Sicht. Aber gerade deshalb beinhaltet es auch eine Reflexion über
die Würde des menschlichen Leibes mit all ihren Konsequenzen.
4. Der Körper
Wir sprechen nicht vom Körper als solchem, sondern vom Körper einer Person, und
zwar nicht von dem eines Leichnams, sondern von dem Leib, der zur Person gehört,
der sie ausdrückt, der ihr erlaubt, in Beziehung zu treten. Der „Leib“ in der
Bibel umfasst in der Tat die Materie dieses Leibes, aber er ist mehr als diese
Materie, denn er ist verklärt worden, um ein Mittel des Ausdrucks, der
Kommunikation, der Begegnung, der Beziehung zu werden. Die Leiblichkeit ist
unsere Art, die trinitarischen Beziehungen in dieser Welt widerzuspiegeln.
Andererseits gibt es ohne den Leib streng genommen keine menschliche Person. In
der Summa Theologica wird argumentiert, dass für den menschlichen Geist
das Getrenntsein vom Leib „außerhalb seiner Natur liegt“[14]. Und
Dignitas infinita erinnert uns mit einem Zitat aus dem Katechismus
daran, dass „der Leib des Menschen […] an der Würde des ‚Bildes Gottes‘
teil[hat]“[15]. Das Dokument lädt uns ein, die Konsequenzen dieser Überzeugung zu erkennen,
wenn es die Gender-Ideologie und die Geschlechtsumwandlung ablehnt. Papst
Franziskus lehrt: „Die Schöpfung geht uns voraus und muss als Geschenk empfangen
werden. Zugleich sind wir berufen, unser Menschsein zu behüten, und das bedeutet
vor allem, es so zu akzeptieren und zu respektieren, wie es erschaffen worden
ist.“[16]
Die Geschlechtsumwandlung ist nicht nur eine äußerliche Veränderung oder
vergleichbar mit einer normalen Schönheitsoperation oder einer Operation zur
Heilung einer Krankheit. Es ist der Anspruch auf einen Identitätswechsel, auf
den Wunsch, eine andere Person zu sein. In diesem Fall führt die
Selbsteinschätzung unter dem Einfluss eines technokratischen Paradigmas zu der
Annahme, dass die menschliche Freiheit, die durch die Technologie allmächtig
geworden ist, eine alternative Realität nach Belieben schaffen kann.
Wir wollen nicht grausam sein und sagen, dass wir die Konditionierung der
menschlichen Person und das tiefe Leid nicht verstehen, das in einigen Fällen
von „Dysphorie“ besteht, die sich auch schon seit der Kindheit manifestiert.
Wenn in dem Dokument von „in der Regel“ die Rede ist, schließt dies nicht aus,
dass es Fälle gibt, die außerhalb der Norm liegen, wie z. B. schwere Dysphorie,
die zu einem unerträglichen Leben oder sogar zu Selbstmord führen kann. Diese
Ausnahmesituationen müssen mit großer Sorgfalt bewertet werden. Was wir damit
sagen wollen, ist, dass die Ideologie, die so viele Entscheidungen zur
Geschlechtsumwandlung oft begleitet, die Verleugnung der geschenkten Realität
beinhaltet, mit der Vorstellung, dass die geschlechtlich-leibliche Identität
Gegenstand einer radikalen Veränderung sein kann, und dass sie immer den eigenen
Wünschen und Freiheitsansprüchen eines jeden Einzelnen unterworfen ist, ebenso
wie der Allmachtsanspruch, der den Gender-Ideologien zugrunde liegt.
Am Ende dieses kurzen Gedankengangs können wir mit gesundem Stolz wiederholen,
was der heilige Paul VI. sagte: Keine Anthropologie über die menschliche Person kommt derjenigen der Kirche
gleich.“[17]
Víctor Manuel Card. Fernández
[1] Hl. Johannes Paul II., Angelus mit Personen mit Behinderungen in der Osnabrücker Kathedrale (16.
November 1980): Insegnamenti III/2 (1980), 1232.
[2] Hl. Thomas von Aquin,
Summa Theologiae I-II, q. 114, a. 5.
[3] Franziskus, Enz.
Fratelli tutti (3. Oktober 2020),Nr. 213: AAS 112 (2020), 1045.
[4] Ebd.
[5] Die Vereinten Nationen, https://www.ohchr.org/en/human-rights/universal-declaration/translations/german-deutsch (10.12.1948). Präambel, URL:
https://www.ohchr.org/en/human-rights/universal-declaration/translations/german-deutsch (Zugang: 13.01.2025) (Hervorhebung vom Verf.).
[6] Franziskus, Ap. Schreiben
Laudate Deum (4. Oktober 2023), Nr. 39.
[7] Hl. Thomas von Aquin,
Summa Theologiae I, q. 29, a. 3, resp.: „persona significat id,
quod est perfectissimum in tota natura, scilicet subsistens in rationali
natura“.
[8] Im Falle einer göttlichen Person handelt es sich
um eine „subsistente Beziehung“. Bei der menschlichen Person handelt es sich um
die Existenz eines vernunftbegabten Wesens und folglich „in Beziehung“, das sich
nur dann voll verwirklicht, wenn seine Beziehungen durch die trinitarische Liebe
verklärt werden.
[9] Franziskus, Enz.
Fratelli tutti (3. Oktober 2020), Nr. 269: AAS 112 (2020),
1065.
[10] Hl. Paul VI.,
Generalaudienz (4. September 1968): Insegnamenti VI (1968), 886.
[11] Benedikt XVI.,
Ansprache an die Teilnehmer der Vollversammlung der Päpstlichen Akademie
für das Leben (13. Februar 2010): Insegnamenti VI/1 (2011), 218.
[12] Franziskus, Enz. Fratelli tutti (3. Oktober 2020), Nr. 8: AAS 112 (2020), 971.
[13] Hl. Johannes Paul II.,
Ansprache bei der 3. Generalkonferenz des lateinamerikanischen Episkopats
(28. Januar 1979), III.1-2: Insegnamenti II/1 (1979), 202-203.
[14] Thomas von Aquin,
Summa Theologiae I, q. 89, a. 2.
[15] Katechismus der katholischen Kirche, Nr. 364 (Hervorhebung im Orig.).
[16] Franziskus, Ap. Schreiben
Amoris laetitia (19. März 2016), Nr. 56: AAS 108 (2016), 344.
[17] Hl. Paul VI.,
Generalaudienz (4. September 1968): Insegnamenti VI (1968), 886.
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