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ANSPRACHE VON PAPST BENEDIKT XVI.
AN DIE MITGLIEDER DER VEREINIGUNG »PRO PETRI SEDE«  

Konsistoriensaal
Freitag, 11. März 2011

 

Liebe Freunde!

Mit Freude empfange ich euch an diesem Vormittag anläßlich eurer Pilgerfahrt, die euch zum Stuhl Petri führt, um euer Leben als Christen zu stärken und euer Engagement im Dienst der vielen Menschen zu erneuern, denen die Vereinigung »Pro Petri Sede« sehr großherzig zu Hilfe kommt.

Mit der ganzen Kirche haben wir gerade die Fastenzeit begonnen. Diese Zeit begünstigt die innere Pilgerschaft zu dem, der das »Licht der Welt« ist. Tatsächlich ist es notwendig für uns, daß wir uns von Christus erleuchten lassen, damit wir unsererseits, wenn wir die Dringlichkeit unserer Verantwortung gegenüber den Armen unserer Zeit spüren, einen Blick auf sie richten, der Vertrauen schenkt und die Perspektive einer ewigen Glückseligkeit eröffnet. Denn jeder ist zum Heil berufen, das der Sieg Christi über alles Böse, das den Menschen bedrängt, gebracht hat. Die österliche Bußzeit ist eine Zeit des Fastens, des Gebetes und des Teilens (vgl. Mt 6,1–18). Das Teilen und Almosengeben, das zum Kampf gegen die Armut beiträgt, bringt uns den anderen näher. Ihr wißt es: Die Gabe ist nichts ohne die Liebe, die sie beseelt, und die brüderlichen Bande, die sie schafft. Indem wir so mit Liebe handeln, bringen wir unser wahres Wesen zum Ausdruck, denn Geben ist seliger als nehmen (vgl. Apg 20,35), und wir bezeugen die Einheit des Doppelgebots der Liebe. Tatsächlich erfahren wir im Teilen mit unserem Nächsten durch die dabei empfangene Freude, daß die Fülle des Lebens aus der Liebe Gottes stammt. So bringt uns das Almosengeben Gott näher und lädt uns zur Umkehr ein.

Die großherzige Spende, die ihr heute dem Nachfolger Petri bringt, ermöglicht ihm, Menschen zu Hilfe zu kommen, die in letzter Zeit schwer geprüft worden sind, vor allem der Bevölkerung von Haiti. Der Dienst der Liebe gehört zum Wesen der Kirche. Er ist ein lebendiger Ausdruck der Sorge Gottes für alle Menschen. Indem die Kirche unerläßliche materielle Hilfe leistet, kann sie den leidgeprüften Menschen auch die Zuwendung des Herzens und die Liebe bringen, derer sie so sehr bedürfen. Ich danke euch also in ihrem Namen ganz herzlich für eure Unterstützung, die ihr damit bezeugt, daß ihr gegen all das kämpft, was die Würde des »nach dem Bild Gottes geschaffenen« Menschen beeinträchtigt und erniedrigt.

Liebe Freunde, mögt ihr überall leuchtende und wirksame Zeugen der Hoffnung sein, die Gottes Liebe verleiht! Indem ich jeden von euch und eure Familien sowie die Mitglieder eurer Vereinigung der Fürsprache der allerseligsten Jungfrau Maria, dem hl. Petrus und den Heiligen eurer Länder anvertraue, erteile ich euch von Herzen den Apostolischen Segen.

 

 



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