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ANSPRACHE VON PAPST BENEDIKT XVI.
AN DIE METROPOLITAN-ERZBISCHÖFE, DIE AM HOCHFEST
PETER UND PAUL DAS PALLIUM ERHALTEN HABEN

Aula Paolo VI
Samstag, 30. Juni 2012

 

Liebe Brüder und Schwestern,

ich begrüße euch alle herzlich, die ihr die Metropolitan-Erzbischöfe – denen ich gestern in der vatikanischen Basilika im Verlauf der feierlichen Zelebration, mit der wir der heiligen Apostel Petrus und Paulus gedenken, mit Freuden das Pallium überreicht habe – hierher nach Rom ans Grab der Apostel begleitet habt. Bei unserem heutigen Treffen wollen wir gewissermaßen die Atmosphäre inniger kirchlicher Gemeinschaft vertiefen, die wir gestern erlebt haben. Tatsächlich manifestiert die Gegenwart der Metropolitanbischöfe, die aus allen Teilen der Welt kommen, auf sichtbare Weise die Universalität der Kirche, die dazu berufen ist, auf allen Erdteilen und in den verschiedenen Sprachen Christus bekannt zu machen und das Evangelium zu verkünden.

Ich begrüße einen jeden von euch voller Zuneigung, verehrte und hochgeschätzte Brüder Metropoliten, und gemeinsam mit euch begrüße ich eure Verwandten, die Freunde und die Gläubigen, die eurer Hirtensorge anvertraut sind und sich in diesen so bedeutungsträchtigen Tage um euch scharen. Außerdem grüße ich herzlich auch all eure Heimatdiözesen. Ich richte mich als erstes an euch, liebe Hirten der Kirche hier in Italien! Ich begrüße Sie, Francesco Moraglia, Patriarch von Venedig; ich grüße Sie, Filippo Santoro, Erzbischof von Taranto – Sie haben eine große Familie von Freunden. Man sieht es – und auch Sie, Arrigo Miglio, Erzbischof von Cagliari. Ich versichere euch meiner ständigen Fürbitte dafür, daß ihr euer Bischofsamt mit Freude und Treue ausüben könnt, um die Gemeinden eurer Diözese liebevoll errichten, im Zeugnis des Glaubens bestärken und ihnen helfen zu können, die Begegnung mit Christus mit immer neuem Enthusiasmus auszuzeichnen.

Ich freue mich, die Pilger französischer Sprache zu empfangen, die hierhergekommen sind, um die neuen Metropolitan-Erzbischöfe zu begleiten, denen ich zu meiner Freude das Pallium umlegen konnte. Mein sehr herzlicher Gruß gilt Luc Cyr, Erzbischof von Sherbrooke, Paul-André Durocher, Erzbischof von Gatineau, Pascal Wintzer, Erzbischof von Poitiers, und André Lépine, Erzbischof von Montréal. Das Pallium ist das Symbol der Einheit, die die Hirten der Teilkirchen mit dem Nachfolger Petri und Bischof von Rom verbindet. Es dient auch dazu, den Hirten ihre Verantwortung in Erinnerung zu rufen, daß sie Vorbilder und voller Eifer sein sollen, ein Quell der Liebe gegenüber jedermann, mit dem Ziel, das Volk Gottes, das ihrer Hirtensorge anvertraut ist, zu führen. Von Herzen erteile ich allen Priestern und Gläubigen eurer Erzdiözese den Apostolischen Segen, als Pfand des Friedens und der Freude im Herrn!

Ich begrüße herzlich die Metropolitan-Erzbischöfe englischer Sprache, denen ich gestern das Pallium überreicht habe. Aus den Vereinigten Staaten von Amerika: Erzbischof Charles Chaput von Philadelphia, Erzbischof William Skurla von Pittsburgh, Erzbischof William Lori von Baltimore, Erzbischof Samuel Aquila von Denver. Aus Papua Neuguinea: Erzbischof Francesco Panfilo von Rabaul. Von den Philippinen: Erzbischof Luis Tagle von Manila, Erzbischof Jose Advincula von Capiz, Erzbischof Romulo Valle von Davao, Erzbischof John Du von Palo. Aus Bangladesch: Erzbischof Patric D’Rozario von Dhaka. Von den Antillen: Erzbischof Joseph Harris von Port of Spain. Aus Zambia: Erzbischof Ignatius Chama von Kasama. Aus Indien: Erzbischof John Moolachira von Guwahati, Erzbischof Thomas D’Souza von Kalkutta. Aus Pakistan: Erzbischof Joseph Coutts von Karachi. Aus Australien: Erbischof Timothy Costelloe von Perth, Erzbischof Mark Coleridge von Brisbane. Aus Korea: Erzbischof Andrew Yeom Soo Jung von Seul. Aus Nigeria: Erzbischof Alfred Martins von Lagos. Ich heiße auch ihre Familien, Verwandten, Freunde und die Gläubigen aus ihren jeweiligen Erzdiözesen willkommen, die hierher nach Rom gekommen sind, um mit ihnen gemeinsam zu beten und sich mit ihnen zu freuen.

Mit Freude begrüße ich die Delegation und die Gäste aus Berlin sowie alle Pilger aus Deutschland, die Kardinal Rainer Maria Woelki zum Empfang des Palliums nach Rom begleitet haben. Seid herzlich willkommen! Das Pallium macht auf besondere Weise die enge Verbundenheit der Erzbischöfe und ihrer Kirchenprovinzen mit dem Papst und dem Stuhl Petri sichtbar. Zugleich erinnert es an die Aufgabe, gleich Christus, dem Guten Hirten, dem verlorenen Schaf nachzugehen, es auf die Schultern zu nehmen, zur Herde zurückzubringen und für es zu sorgen. So steht das Pallium für die Fürsorge und Verantwortung der Hirten für ihre Herde. Und gerade aufgrund dieser gemeinsamen Verantwortung müssen wir die Einheit pflegen und wahren. Tragt auch ihr mit eurem Gebet und eurem Einsatz dazu bei, die Einheit der Kirche zu fördern und zu festigen. Von Herzen segne ich euch alle.

Aus Anlaß der Übergabe des Palliums grüße ich sehr herzlich den Erzbischof von Guadalajara, Kardinal Francisco Robles Ortega; den Erzbischof von Tucumán, Alfredo Horacio Zecca; den Erzbischof von Los Altos-Quetzaltenango-Totonicapán, Mario Alberto Molina Palma; denjenigen von Ayacucho o Huamanga, Salvador Piñeiro García-Calderón; den Erzbischof von Ciudad Bolívar, Ulises Antonio Gutiérrez Reyes und den von San Luis Potosí, Jesús Carlos Cabrero Romero, aber auch all diejenigen, die ihnen bei dieser bedeutsamen Gelegenheit mit ihrem Gebet und ihrer Zuneigung nahe sind. Ich vertraue sie alle dem getreuen Schutz der hll. Petrus und Paulus an, damit die geistige Nähe und das besondere Band der Gemeinschaft, das zwischen euren speziellen Kirchen und dem Apostolischen Stuhl besteht, immer mehr wachsen mögen und daß dadurch die Verkündung des Evangeliums unter euch bestärkt werde. Gott segne euch!

Mit Freude begrüße ich die brasilianischen Erzbischöfe: Wilson Jönck von Florianópolis; José Francisco Dias von Niterói; Esmeraldo de Farias von Porto Velho; Jaime Rocha von Natal; Airton dos Santos von Campinas; Jacinto de Brito Sobrinho von Teresina; Paulo Piexoto von Uberaba und schließlich den Erzbischof von Malanje in Angola, Benedito Roberto; sie alle haben gestern als Zeichen der besonderen Verbundenheit mit dem Nachfolger Petri das Pallium erhalten. Liebe Erzbischöfe, seid eurem Volk ein Zeichen Christi, des Guten Hirten, der seine Herde weidet. Ich heiße auch alle Priester, Ordensleute und Gläubigen willkommen, die euch begleiten, und bitte sie, für ihre Erzbischöfe zu beten, daß sie die Kraft nicht verlasse, ihre Mission zu erfüllen. Und als ein Zeichen der Freude und des Friedens im Herrn, erteile ich euch allen, die ihr heute hier seid, ebenso wie auch den Gemeinden eurer Erzdiözesen, meinen Apostolischen Segen.

Ich begrüße herzlich die Metropolitan-Erzbischöfe aus Polen, die gestern das Pallium empfangen haben: Stanislaw Budzik aus Lublin, Wiktor Skworc aus Kattowitz und Waclaw Depo aus Tschenstochau. Zusammen mit ihnen begrüße ich die Gläubigen, die ihre Freude teilen, vor allem die Repräsentanten ihrer Metropolen, all ihre Lieben und diejenigen, die sie durch ihr Gebet unterstützen. Das Pallium ist das Zeichen einer besonderen Einheit mit Christus und der Gemeinschaft mit dem Nachfolger Petri. Diese Gemeinschaft möge auch die Herzen der Gläubigen einer jeden Metropolis durchdringen. Ich vertraue diese Hoffnung Gott in meinen Gebeten an und segne euch alle von Herzen. Gelobt sei Jesus Christus!

Liebe Brüder und Schwestern, tragt das Erlebnis intensiver Spiritualität und wahrer Einheit im Evangelium, das ihr in diesen Tagen gemacht habt, in eure Gemeinden, damit es die Herzen der Gläubigen erreiche und sich auf die ganze Gesellschaft auswirke und so Spuren des Guten zurücklasse. Die Fürsprache der himmlischen Gottesmutter und der Apostel Petrus und Paulus möge dem Christenvolk die Fähigkeit verleihen, in der Welt durch das mutige und klare Zeugnis eines jeden einzelnen das Wort der Wahrheit leuchten zu lassen, das der Herr Jesus uns hinterlassen hat. In diesem Sinne erteile ich euch von Herzen den Apostolischen Segen.

 

 



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