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SYNODUS EPISCOPORUM
VERLAUTBARUNGEN

XII. ORDENTLICHE GENERALVERSAMMLUNG
DER BISCHOFSSYNODE
5.-26. OKTOBER 2008

Das Wort Gottes im Leben und in der Sendung der Kirche


Die Verlautbarungen dienen nur als Arbeitsmittel zum journalistischen Gebrauch.
Die Übersetzungen aus der Originalsprache haben keinen offiziellen Charakter.


Deutsche Fassung

 

22 - 14.10.2008

INHALT

- FÜNFZEHNTE GENERALKONGREGATION (DIENSTAG, 14. OKTOBER 2008, - NACHMITTAG)

FÜNFZEHNTE GENERALKONGREGATION (DIENSTAG, 14. OKTOBER 2008, - NACHMITTAG)

- ERKLÄRENDE VORSTELLUNG DER LECTIO DIVINA

Gestern Nachmittag, Dienstag 14. Oktober 2008, hat in der Fünfzehnten Generalkongregation bei Aufnahme der Arbeiten, vor den freien Beiträgen nach der Pause S. Exz. Santiago Jaime SILVA RETAMALES, Titularbischof von Bela, Weihbischof von Valparaíso (Chile) eine Erklärende Vorstellung der Lectio Divina vorgenommen.

ERKLÄRENDE VORSTELLUNG DER LECTIO DIVINA

Wir geben hier im Folgenden die Zusammenfassung der Vorstellung wieder:

In der erklärenden Darstellung zur Lectio Divina hat der Relatore drei Ziele hervorgehoben:
nicht so sehr verstehen, als vielmehr die Lectio Devina (LD) systematischer werden zu lassen, selbst nach ihrzu leben und den Gemeinschaften zu helfen, nach ihr zu leben, und schließlich in der Diözese Valparaiso, Chile, die Erfahrung einer Lectio Devina unter dem Titel “Begegnungen mit dem Wort” mitzuerleben.

Die Lectio Divina
Der erste zu berücksichtigende Aspekt in der Lectio Divina ist eine Spiritualität, verstanden als Dynamik der Heiligkeit.
- Gott geht auf die Menschheit zu und lädt sie ein, in Gemeinschaft mit ihm zu leben. Die Offenbarung,, in Kategorien von Dialog und Begegnung verstanden, erfordert eine Lesung des Wortes Gottes als Ort der Kommunion. Die Heilige Schrift und die Lectio Divina brauchen eine theologische und persönliche Herangehensweise.
- Gott bietet sich vollkommen an durch seinen Sohn, den Sohn des Menschen, er ist die Berufung des Menschen, auch in menschlicher Form. Die Begegnung mit Jesus “bringt uns zu uns selbst”: Persönlichkeit, Geschichte, Beweggründe, Vorhaben, und uns “neu erschaffen”, neues Wesen in Jesus, neuer Adam.

Die Heilige Schrift braucht eine christliche und anthropologische Herangehensweise.
- Im Dokument von Aparecida führt uns die Freude der persönlichen und gemeinschaftlichen Begegnung,, erlebt in der Gemeinschaft mit Gott, zur Tat, insbesondere zur missionarischen Tätigkeit und zum Zeugnis. Die Heilige Schrift braucht eine kirchliche und missionarische Herangehensweise.
Der zweite Aspekt ist die Identität und die Aufgabe der Heiligen Schrift im Leben der Kirche. Die dogmatische Kostitution Dei Verbum zeigt, dass die Heilige Schrift:
- das geschriebene Wort Gottes ist, das interpretiert werden muss (wissenschaftliche Dimension, Jesus-Lehrer),
- vom Heiligen Geist inspiriert ist, aktuelles und wirkungsvolles Wort ist, das umgesetzt werden muss;
- es ist der Kirche zum Heil aller anvertraut: es ist das fragende Wort, das verkündet werden muss (missionarische Dimension, Jesus-Herr).
Wie soll man sich von dem Reichtum der heiligen Schrift nähren, um dem Herren zu folgen und auf dem Pfad der Heiligkeit zu wachsen?
Die Lectio Divina ist ein Versuch der Annäherung.Die Lectio Divina ist die Ausübung der Lectura orante der Heiligen Schrift, einzeln oder in Gemeinschaft, um “das Herz Gottes durch das Wort Gottes zu erkennen” (San Gregorio Magno).
- Die Heilige Schrift ist das geschriebene Wort Gottes: bei der Lesung (erneut deuten), fragt man sich: “Was sagt der Bibeltext?” Man muss das Wort verstehen um zu entdecken, was Gott uns durch den inspirierten Schreiber lehren wollte.
- Die Heilige Schrift ist inspiriert durch den Heiligen Geist. Bei der (persönlichen) Meditation, fragt man sich: “Was sagt uns Gott durch sein Wort?” Man muss dem Wort folgen, um das Leben zu befragen, den Sinn zu verstehen, unsere Sendung zu verbessern und die Hoffnung zu stärken.
Im (persönlichen) Gebet fragt man sich:”Was sagen wir Gott, bestärkt durch sein Wort?” Das Wort muss gebetet werden, um mit Gott zu sprechen, und unser Glauben muss in den Familien und den Gemeinschaften gepriesen werden.
Die Heilige Schrift ist der Kirche für das Heil anvertraut. Bei dem Nachdenken über und bei der Umsetzung von (Verkündigung) fragt man sich: “Welche Bekehrung verlangt die Betrachtung Gottes von uns?”. Man muss das Wort (Jesus) betrachten, um nach den Vorgaben des Vaters (Bekehrung) zu leben.

Die praktische Form. Beispiel: (Joh. 1, 35-42), die Begegnung der ersten Gläubigen mit Jesus.
- Das äußere Umfeld (Ambon, Bibel...) und das geistliche Umfeld(“sich setzen”, “reinen Herzens”...) vorbereiten.
- Die Gabe des Heiligen Geistes anrufen.
- Das biblische Vorgehen suchen.
- Lesung: im Verkünden des Textes, auch der Stille Bedeutung einräumen. Den Abschnitt persönlich lesen, um ihn mit einem Fragezeichen zu versehen, wenn man ihn nicht versteht, oder ihn zu unterstreichen, wenn man ihn als die zentrale Aussage des Textes ansieht.
In der Gruppe die zentrale Aussage entdecken, indem man den Zeichen folgt. Den Abschnitt weiter lesen, und wenn der Abschnitt nach Absichten und Taten fragt, mit Ausrufezeichen versehen für die Andacht; wenn der Abschnitt zum Gebet hilft,.mit einem Sternchen versehen, für das Gebet.
- Andacht: dem Ausrufezeichen folgen. Fragen der Botschaft, die das Leben betreffen.
- Gebet: den Sternchen folgend und dem Erleben der Begegnung.
- Kontemplation: die Musik zur Hilfe nehmen, die Bilder, den Ort.
Schließlich,
- Umsetzung: an den Rand des Textes ein Wort schreiben, das mir den Weg zeigt, der zu nehmen ist.
Es endet mit der abschließenden Kommunion.

[00280-05.06] [NNNNN] [Originalsprache: Italienisch]

 

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