Index   Back Top Print

[ AR  - DE  - EN  - ES  - FR  - HR  - IT  - PL  - PT ]

PAPST FRANZISKUS

ANGELUS

5. Sonntag der Fastenzeit - 6. April 2025

[Multimedia]

_________________________

Von Papst Franziskus vorbereiteter Text

 

Liebe Brüder und Schwestern!

Das Evangelium dieses fünften Fastensonntags stellt uns die Episode der Ehebrecherin vor Augen (Joh  8,1-11). Während die Schriftgelehrten und Pharisäer sie steinigen wollen, gibt Jesus dieser Frau ihre verlorene Schönheit zurück: Sie ist in den Staub gesunken; Jesus fährt mit seinem Finger durch diesen Staub und schreibt für sie eine neue Lebensgeschichte. Es ist der »Finger Gottes«, der seine Kinder rettet (vgl. Ex  8,15) und sie vom Bösen befreit (vgl. Lk 11,20).

Meine Lieben, wie schon während meines Krankenhausaufenthalts, so spüre ich auch jetzt in der Zeit der Genesung den »Finger Gottes« und erfahre seine fürsorgliche Liebkosung. Am Tag des Jubiläums der Kranken und der im Gesundheitswesen Tätigen bitte ich den Herrn, dass diese Berührung seiner Liebe all jene erreichen möge, die leiden, und diejenigen ermutige, die sich um sie kümmern. Ich bete für die Ärztinnen und Ärzte, das Pflegepersonal und die Mitarbeiter im Gesundheitswesen, denen nicht immer geholfen wird, unter angemessenen Bedingungen zu arbeiten, und die manchmal sogar Opfer von Gewalt werden. Ihre Aufgabe ist nicht leicht und verdient Unterstützung und Anerkennung. Ich wünsche mir, dass ausreichende Mittel in Behandlung und Forschung investiert werden, damit die Gesundheitssysteme inklusiv sind und den Schwächsten und Ärmsten besondere Aufmerksamkeit zuwenden.

Ich danke den Insassinnen der Frauenvollzugsanstalt Rebibbia für die Grußkarte, die sie mir geschickt haben. Ich bete für sie und ihre Familien.

Am Internationalen Tag des Sports für Frieden und Entwicklung wünsche ich, dass der Sport ein Zeichen der Hoffnung für so viele Menschen sei, die Frieden und soziale Inklusion brauchen, und ich danke den Sportvereinen, die ganz konkret zur Geschwisterlichkeit erziehen.

Beten wir weiterhin für den Frieden: in der gemarterten Ukraine, die von Angriffen heimgesucht wird, die viele zivile Opfer fordern, darunter zahlreiche Kinder. Und dasselbe geschieht im Gazastreifen, wo Menschen gezwungen sind, unter unvorstellbaren Bedingungen zu leben – ohne Obdach, ohne Nahrung, ohne sauberes Wasser. Die Waffen sollen schweigen und der Dialog soll wieder aufgenommen werden; alle Geiseln sollen freigelassen und der Bevölkerung muss geholfen werden. Beten wir für den Frieden im ganzen Nahen Osten, im Sudan und Südsudan, in der Demokratischen Republik Kongo, in Myanmar, das zusätzlich vom Erd-beben schwer getroffen wurde, und in Haiti, wo die Gewalt wütet und vor einigen Tagen zwei Ordensfrauen getötet wurden.

Möge die Jungfrau Maria uns behüten und für uns Fürsprache halten.



Copyright © Dicastero per la Comunicazione - Libreria Editrice Vaticana