Index   Back Top Print

[ DE  - IT  - SK ]

BOTSCHAFT VON PAPST FRANZISKUS
AN DIE TEILNEHMER DER SLOWAKISCHEN NATIONALWALLFAHRT
IM HEILIGEN JAHR

[4. April 2025]

____________________

Liebe Brüder im Bischofsamt,
liebe Priester, Ordensfrauen und Ordensmänner,
liebe Schwestern, liebe Brüder im Herrn!

Ich hätte mir sehr gewünscht, unter euch anwesend zu sein, um diesen Augenblick des Glaubens und der Gemeinschaft mit euch zu teilen, aber ich befinde mich noch in der Genesungsphase und schließe mich euch daher durch das Gebet und mit all meiner Zuneigung an.

Ich heiße euch alle, die ihr in diesem Heiligen Jahr zur Nationalwallfahrt nach Rom gekommen seid, herzlich willkommen. Ich begrüße Herrn Erzbischof Bernard Bober, Vorsitzender der Bischofskonferenz, die Bischöfe, die Priester, die geweihten Personen und die Laiengläubigen. Ein herzlicher Gruß ergeht an die zivilen Autoritäten, insbesondere freue ich mich, ihn an Herrn Präsidenten Peter Pellegrini zu richten.

Eure Wallfahrt ist ein konkretes Zeichen für den Wunsch, den Glauben zu erneuern, das Band mit dem Nachfolger Petri zu stärken und mit Freude die Hoffnung zu bezeugen, die nicht zugrunde gehen lässt (vgl. Röm 5,5), weil sie aus der Liebe entsteht, die aus dem durchbohrten Herzen Christi hervorgeht und uns vom Heiligen Geist   eingegeben wird. Von dieser Hoffnung her ruft das gegenwärtige Heilige Jahr uns auf, Pilger in unserem ganzen Leben zu werden, und die Reise nach Rom, mit dem Hindurchgehen durch die Heiligen Pforten und dem Aufenthalt an den Gräbern der Apostel und der Märtyrer ist das Unterpfand dieses täglichen Weges, der auf die Ewigkeit ausgerichtet ist. Für euch, slowakische Brüder und Schwestern, ist es ein Weg, der in die reiche christliche Überlieferung eures Landes eingebunden ist, befruchtet vom Zeugnis der heiligen Cyrill und Methodius sowie vieler weiterer heiliger Männer und Frauen, die es seit über tausend Jahren mit dem Evangelium Christi durchtränken.

Der Glaube, meine Lieben, ist ein Schatz, der mit Freude geteilt werden muss. Jede Zeit bringt Herausforderungen und Mühen mit sich, aber auch Gelegenheiten, um im Vertrauen und in der Hingabe an Gott zu wachsen. Und wie die Jungfrau Maria, die mit ihrem demütigen und mutigen »Ja« die Pforte zur Erlösung der Welt geöffnet hat, so kann auch unser einfaches und aufrichtiges »Ja« in den Händen Gottes zum Werkzeug werden, um etwas Großes zu tun. Seinen Plan anzunehmen, bedeutet nicht, bereits alle Antworten zu haben, sondern darauf zu vertrauen, dass er dort, wohin er uns führt, uns auch mit seiner Gnade vorangeht. Heute »Ja« zu sagen, kann es gestatten, neue Horizonte des Glaubens, der Hoffnung und des Friedens zu eröffnen, für uns und für alle, denen der Herr uns begegnen lässt. Hört mit synodalem Stil auf das, was der Geist euren Kirchen sagt, ohne das Neue zu fürchten, sondern indem ihr in ihm die Initiative Gottes erkennt, der uns immer überrascht.

Schwestern und Brüder, seid weiterhin gemeinsam unterwegs, Hirten und Gläubige, und haltet den Blick fest auf Jesus, unser Heil, gerichtet. Es leite und behüte euch die Jungfrau Maria, Schutzpatronin der Slowakei, die ihr insbesondere als Gottesmutter der »sieben Schmerzen« verehrt und die gerade wegen ihrer Vereinigung mit dem Leiden des Sohnes Mutter der Hoffnung ist. Ich segne von Herzen euch alle, eure Familien und euer Volk. Vergesst nicht, für mich zu beten.

Aus dem Vatikan, am 27. März 2025

                                                            FRANZISKUS



Copyright © Dicastero per la Comunicazione - Libreria Editrice Vaticana