EVANGELII GAUDIUM - page 175

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(
Röm
1,8). Es ist ein beständiges Danken: » Ich danke Gott
jederzeit
euretwegen für die Gnade Gottes, die euch in Christus Jesus geschenkt
wurde « (
1 Kor
1,4). » Ich danke meinem Gott
jedes Mal
, wenn ich an euch
denke « (
Phil
1,3). Es ist kein ungläubiger, negativer und hoffnungsloser
Blick, sondern ein geistlicher Blick aus tiefem Glauben, der anerkennt, was
Gott selbst in ihnen wirkt. Zugleich ist es die Dankbarkeit, die einem
Herzen entspringt, das wirklich aufmerksam ist gegenüber den anderen.
Auf diese Weise ist das Herz des Evangelisierenden, wenn er sich vom
Gebet erhebt, großzügiger geworden, befreit von einer abgeschotteten
Geisteshaltung und begierig, das Gute zu tun und das Leben mit den
anderen zu teilen.
283. Die großen Männer und Frauen Gottes waren große Fürbitter. Das
Fürbittgebet ist wie ein „Sauerteig“ im Schoß der Dreifaltigkeit. Es ist ein
Eingehen in den Vater und ein Entdecken neuer Dimensionen, welche die
konkreten Situationen erhellen und verändern. Wir können sagen, dass
das Herz Gottes durch unser Fürbittgebet gerührt wird, aber in
Wirklichkeit kommt er uns immer zuvor, und was wir mit unserem
Fürbittgebet ermöglichen, ist, dass seine Macht, seine Liebe und seine
Treue sich mit größerer Klarheit unter dem Volk zeigen.
2. Maria, die Mutter der Evangelisierung
284. Zusammen mit dem Heiligen Geist ist mitten im Volk immer Maria.
Sie versammelt die Jünger, um ihn anzurufen (
Apg
1,14), und so hat sie
die missionarische Explosion zu Pfingsten möglich gemacht. Maria ist die
Mutter der missionarischen Kirche, und ohne sie können wir den Geist der
neuen Evangelisierung nie ganz verstehen.
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