zoomText
  • A
  • A
  • A

JOHANNES PAUL II.

GENERALAUDIENZ

Mittwoch, 14. Oktober 1987

DE  - ES  - IT

1. In den Evangelien finden wir einen anderen Beweis dafür, dass Jesus sich dessen bewusst war, göttliche Autorität zu besitzen, und die Evangelisten und die christliche Urgemeinde von dieser Autorität überzeugt waren. In der Tat stimmen die Synoptiker miteinander überein, indem sie sagen, dass „die Menschen sehr betroffen (waren) von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der (göttliche) Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten“ (Mk 1,22; auch Mt 7,29; Lk 4,32). Diese wertvolle Information gibt uns Markus bereits zu Beginn seines Evangeliums. Sie bestätigt uns, dass die Leute sofort den Unterschied zwischen der Lehre Christi und jener der jüdischen Schriftgelehrten gespürt hatten, und nicht nur von der Weise, sondern auch vom Inhalt her. Die Schriftgelehrten stützten ihre Lehre auf den Text des mosaischen Gesetzes, das sie erläuterten und auslegten; Jesus folgte überhaupt nicht der Methode eines „Lehrers“ oder „Kommentators“ des alten Gesetzes, sondern verhielt sich wie ein Gesetzgeber und letztlich wie einer, der Macht hatte über das Gesetz. Zu beachten: Die Zuhörer wussten wohl, dass es sich um das göttliche Gesetz handelte, das Moses gegeben worden war kraft einer Vollmacht, die Gott selbst ihm als Vertreter und Mittler beim Volk Israel gewährt hatte.

Die Evangelisten und die christliche Urgemeinde, die über diese Beobachtung der Zuhörer in Bezug auf die Lehre Jesu nachdachten, wurden sich der allseitigen Bedeutung noch besser bewusst, weil sie diese mit dem ganzen nachfolgenden Dienst Christi vergleichen konnten. Für die Synoptiker und ihre Leser war es deshalb klar, von der Bekräftigung einer Vollmacht über das mosaische Gesetz und über das ganze Alte Testament zu jener der Präsenz einer göttlichen Vollmacht in Christus überzugehen – und nicht nur wie in einem Gesandten oder Boten Gottes, wie es bei Moses der Fall gewesen war: Indem Christus sich die Vollmacht zuschrieb, das Gesetz Gottes maßgeblich zu erfüllen und auszulegen oder sogar in neuer Weise zu geben, brachte er sein Bewusstsein zum Ausdruck, „Gott gleich zu sein“ (vgl. Phil 2,6).

2. Dass die Vollmacht, die Christus sich über das Gesetz zugeschrieben hat, eine göttliche Autorität mit sich bringt, wird durch die Tatsache bewiesen, dass er kein anderes Gesetz schafft und das alte nicht außer Kraft setzt: „Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen“ (Mt 5,17). Es ist klar, dass Gott das Gesetz, das er selbst gegeben hat, nicht „außer Kraft“ setzen könnte. Er kann aber – wie Jesus Christus es tut – seine volle Bedeutung aufhellen, seinen rechten Sinn verständlich machen sowie die irrigen Auslegungen und willkürlichen Anwendungen richtigstellen, denen das Volk und ihre Lehrer und Meister selbst es unterworfen haben, indem sie den Schwächen und Begrenzungen der menschlichen Natur nachgaben. Jesus verkündet, proklamiert und fordert deshalb eine höhere „Gerechtigkeit“ als die der Schriftgelehrten und Pharisäer (vgl. Mt 5,20), die „Gerechtigkeit“, die Gott selbst sich vorgegeben hat und mit der treuen Beobachtung des Gesetzes in Bezug auf das „Himmelreich“ verlangt. Der Menschensohn wirkt also als ein Gott, der das wiederherstellt, was Gott ein für allemal gewollt und festgelegt hat.

3. In der Tat sagt er vom Gottesgesetz vor allem: „Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist“ (Mt 5,18). Es ist eine wirksame Erklärung, mit der Jesus sowohl die wesentliche Unwandelbarkeit des mosaischen Gesetzes als auch die messianische Erfüllung bekräftigen will, die es in seinem Wort erhält. Es handelt sich um eine „Fülle“ des alten Gesetzes, die er zeigt, indem er lehrt „wie einer, der Macht hat“ über das Gesetz, und die sich vor allem in der Liebe zu Gott und zum Nächsten kundtut. „An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten“ (Mt 22,40). Es handelt sich nicht um eine „Erfüllung“, die dem „Geist“ des Gesetzes entspricht, der bereits durch den „Buchstaben“ des Alten Testamentes durchscheint, den Jesus mit der Autorität dessen aufgreift, zusammenfasst und vorlegt, der auch Herr des Gesetzes ist. Ebenfalls eine Erfüllung sind die Gebote der Liebe und auch des hoffnungweckenden Glaubens in das messianische Werk, die er dem alten Gesetz hinzufügt, indem er dessen Inhalt deutlich macht und die verborgenen Möglichkeiten entfaltet. Sein Leben ist ein Vorbild dieser Erfüllung, so dass Jesus zu seinen Jüngern nicht nur und nicht so sehr sagen kann: Folgt meinem Gebot, sondern: Folgt mir, ahmt mich nach, geht im Licht, das von mir kommt!

4. Die Bergpredigt, wie sie von Matthäus wiedergegeben wird, ist die Stelle des Neuen Testaments, wo man die Vollmacht über das Gesetz, das Israel als Fundament des Bundes von Gott erhalten hat, von Jesus klar bestätigt und entschlossen ausgeübt sieht. Dort, nachdem er die unvergängliche Bedeutung des Gesetzes und die Pflicht, es zu beobachten, betont hatte (Mt 5,18–19), geht Jesus dazu über, die Notwendigkeit einer höheren „Gerechtigkeit“ zu bekräftigen, die höher ist als „jene der Schriftgelehrten und der Pharisäer“, d. h. einer Beobachtung des Gesetzes, die vom neuen Geist des Evangeliums, der Liebe und Lauterkeit, beseelt ist.

Die konkreten Beispiele sind bekannt. Das erste besteht in der Überwindung des Zorns, des Grolls, der Abneigung, die sich im Herzen des Menschen leicht einnisten, auch wenn man eine äußerliche Beobachtung der mosaischen Vorschriften vorweisen kann, darunter jene, nicht zu töten: „Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein. Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein“ (Mt 5,21–22). Das Gleiche gilt für den, der einen anderen durch Schimpfworte, Hohn und Spott beleidigt. Damit wird jedes Nachgeben gegenüber dem Feindseligkeitstrieb verurteilt, das potentiell schon im Verwunden und sogar Töten ist, wenigstens in geistiger Weise, weil es die Ökonomie der Liebe in den menschlichen Beziehungen verletzt und dem anderen Böses antut; und dieser Verurteilung will Jesus das Gesetz der Nächstenliebe gegenüberstellen, das den Menschen bis in die innersten Empfindungen und Bewegungen seines Geistes hinein reinigt und neu ordnet. Jesus macht die Treue zu diesem Gesetz zur unerlässlichen Bedingung für die religiöse Praxis, selbst: „Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe“ (Mt 5,23–24). Da es sich um ein Gesetz der Liebe handelt, ist es sogar unwichtig, wer im Herzen etwas gegen den anderen hat: Die von Jesus verkündete Liebe stellt alle auf die gleiche Stufe und eint alle in dem Willen zum Guten, in der Herbeiführung oder Wiederherstellung der Harmonie in den Beziehungen zum Nächsten, sogar in Streitsachen und Gerichtsverfahren (vgl. Mt 5,25).

5. Ein anderes Beispiel der Vervollkommnung des Gesetzes ist jenes in Bezug auf das sechste Gebot des Dekalogs, in dem Mose den Ehebruch verbot. Mit übertriebenen und sogar paradoxen Worten, die geeignet waren, Aufmerksamkeit zu erregen und den Seelenzustand der Zuhörer zu erschüttern, verkündet Jesus: „Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: ,Du sollst nicht die Ehe brechen.‘ Ich aber sage euch …“ (Mt 5,27), und er verurteilt auch die unreinen Blicke und Begierden, während er empfiehlt, die Gelegenheiten zu meiden, den Mut zur Abtötung zu üben und alle Handlungen und Verhaltensweisen den Erfordernissen des Heils der Seele und des ganzen Menschen entsprechend unterzuordnen (vgl. Mt 5,29–30).

Mit diesem Fall ist in gewisser Weise ein anderer verknüpft, den Jesus sogleich aufgreift: „Ferner ist gesagt worden: ,Wer seine Frau aus der Ehe entlässt, muss ihr eine Scheidungsurkunde geben.‘ Ich aber sage euch …“ Und er erklärt das Zugeständnis für hinfällig, das dem Volk Israel vom alten Gesetz „aufgrund der Hartherzigkeit“ (vgl. Mt 19,8) gemacht worden war. Damit verbietet er auch diese Form der Verletzung des Gesetzes der Liebe, übereinstimmend mit der Wiederherstellung der Unauflöslichkeit des Ehebundes (vgl. Mt 19,9).

6. In derselben Verfahrensweise stellt Jesus dem alten Verbot, einen Meineid zu schwören, das Gebot, überhaupt nicht zu schwören, gegenüber (Mt 5,33–37), und der Grund, der ganz klar aufscheint, wurzelt wieder in der Liebe: Man darf dem Nächsten gegenüber nicht skeptisch oder misstrauisch sein, wenn er gewöhnlich offen und ehrlich ist; vielmehr ist es notwendig, auf der einen und der anderen Seite dieses Grundgesetz im Reden und Handeln zu befolgen: „Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein. Alles andere stammt vom Bösen“ (Mt 5,37).

7. Und weiter: „Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: ,Auge für Auge und Zahn für Zahn.‘ Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand …“ (Mt 5,38–39); und mit anschaulichen Worten lehrt Jesus, die andere Wange hinzuhalten, nicht nur das Hemd, sondern auch den Mantel wegzuschenken, die Gewalttätigkeit anderer nicht mit Gewalt zu beantworten, und vor allem: „Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab“ (Mt 5,42). Das Gesetz der Wiedervergeltung ist aus dem persönlichen Leben des Jüngers Jesu radikal auszuschließen — was auch immer die Pflicht der Gesellschaft sein mag, die eigenen Glieder vor den Übeltätern zu schützen und diejenigen, die durch Verletzung der Bürger- und selbst der Staatsrechte schuldig geworden sind, zu bestrafen.

8. Und hier die endgültige Vervollkommnung, in der alle anderen ihren dynamischen Mittelpunkt finden: „Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: ,Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.‘ Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte …“ (Mt 5,43–45).

Der allgemeinen Auslegung des alten Gesetzes, das den Nächsten mit dem Juden, ja sogar dem frommen Juden identifizierte, stellt Jesus die authentische Interpretation des Gebotes Gottes entgegen und fügt die religiöse Dimension des Bezugs zum gütigen und barmherzigen Vater im Himmel hinzu, der allen Wohltaten erweist und deshalb das höchste Beispiel der universalen Liebe ist. Jesus schließt mit den Worten: „Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist“ (Mt 5,48). Er fordert von seinen Jüngern Vollkommenheit in der Liebe. Das neue, von ihm hervorgebrachte Gesetz ist in der Liebe zusammengefasst. Diese Liebe lässt den Menschen in seinen Beziehungen zu den anderen die klassische Freund-Feind-Gegenüberstellung überwinden und wird aus dem Innern der Herzen heraus danach trachten, in entsprechende Formen der gesellschaftlichen und politischen Solidarität umgesetzt zu werden, die auch institutionellen Ausdruck findet. Die Ausstrahlung des „neuen Gebotes“ Jesu wird deshalb sehr weitreichend in der Geschichte sein.

9. In diesem Augenblick drängt es uns vor allem, hervorzuheben, dass in den wichtigen Abschnitten der Bergpredigt die Gegenüberstellung wiederholt wird: „Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist … Ich aber sage euch“; dies jedoch nicht, um das göttliche Gesetz des Alten Bundes „abzuschaffen“, sondern um seine „vollkommene Erfüllung“ aufzuzeigen, entsprechend dem von Gott als Gesetzgeber beabsichtigten Sinn, den Jesus in neues Licht stellt und dessen ganzen Wert als Verwirklichung neuen Lebens und Schöpfer einer neuen Geschichte er deutlich macht. Und er tut es, indem er sich eine Vollmacht zuerkennt, die diejenige Gottes als Gesetzgeber ist. Man kann sagen, dass in seiner sechsmaligen Wiederholung: „Ich aber sage euch“ das Echo der Selbstdefinition Gottes widerhallt, die Jesus sich auch zuerkannt hat: „Ich bin“ (vgl. Joh 8,58).

10. Schließlich muss an die Antwort erinnert werden, die Jesus den Pharisäern gab, als sie seine Jünger tadelten, weil diese Ähren von den Kornfeldern abrissen, um sie am gleichen Tag, während des Sabbats, zu essen und so das mosaische Gesetz brachen. Jesus nennt ihnen zunächst das Beispiel Davids und seiner Begleiter, die nicht zögerten, die heiligen Brote zu essen, um ihren Hunger zu stillen; dann jenes der Priester, die am Sabbat nicht das Ruhegesetz beachten, weil sie ihren Gottesdienst im Tempel verrichten. Dann schließt er mit zwei endgültigen, für die Pharisäer unerhörten Aussagen: „Ich sage euch: Hier ist einer, der größer ist als der Tempel …“ und: „Der Menschensohn ist Herr über den Sabbat“ (Mt 12,6.8; vgl. Mk 2,27–28). Diese Erklärungen offenbaren klar das Bewusstsein, das Jesus von seiner göttlichen Vollmacht hatte.

Sich „einer, der größer ist als der Tempel“ zu nennen, war ein ziemlich deutlicher Hinweis auf seine göttliche Transzendenz. Sich dann als „Herrn über den Sabbat“ zu proklamieren, d. h. über ein Gesetz, das Gott selbst Israel gegeben hatte, war die offene Verkündigung der eigenen Vollmacht als Herrscher des messianischen Reiches und Verkünder des neuen Gesetzes. Es handelte sich also nicht um einfache Abweichungen vom mosaischen Gesetz, die auch von den Rabbinern in Ausnahmefällen genehmigt worden waren, sondern um eine Wiederherstellung, eine Vervollkommnung und eine Erneuerung, die Jesus unvergänglich nennt: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen“ (Mt 24,35). Was von Gott kommt, ist ewig, so wie Gott ewig ist.

______________________________

Liebe Brüder und Schwestern!

Auch in unserer Zeit lebt unter den Menschen die Frage: „Wer ist dieser Jesus von Nazaret?“ Das Evangelium nach Markus gibt uns dazu gleich im ersten Kapitel einen wertvollen Hinweis. Dort heißt es: Jesus ging „in die Synagoge und lehrte. Und die Menschen waren sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten“ (Mk 1,21f.). Markus bezeugt uns hier den Eindruck der Zuhörer Jesu: Während ihre Schriftgelehrten in den Bethäusern und im Tempel die Autorität der mosaischen Gesetzesbücher als gegeben voraussetzen und sie den Menschen nur auslegten, stand Jesus vor ihnen und verhielt sich in seiner Verkündigung wie ein Gesetzgeber in eigener Autorität. Ja, er beanspruchte sogar Vollmacht über das Gesetz des Mose, das für den gläubigen Juden den heiligen Willen Gottes enthielt. Er sei zwar nicht gekommen, das Gesetz aufzulösen, wohl aber, es zu vertiefen und zu vollenden.

Die Evangelisten und die erste christliche Gemeinde verbanden mit dieser auffallenden Beobachtung aus der Predigt Jesu viele weitere Hinweise auf eine besondere Autorität des Herrn, wie sie im gesamten öffentlichen Wirken Christi deutlich wurden. Ich erinnere hier nur an jene bekannte Redeweise Jesu, die uns in seiner Bergpredigt sechsmal begegnet: „Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist … Ich aber sage euch …“ (z. B. Mt 5,21). Für die aufmerksamen Zuhörer Jesu lag die Folgerung auf der Hand: Wer Autorität beansprucht über das, was „zu den Alten gesagt worden ist“, das heißt im damaligen Sprachgebrauch, was Gott selbst den Vorfahren offenbart hat, der beansprucht, auch in sich selbst göttliche Autorität zu besitzen; ein solcher Mensch gibt damit sein Bewusstsein kund, „Gott gleich“ zu sein, wie der Apostel Paulus in seinem Philipperbrief knapp formuliert. So ist auch jener Hinweis des ersten Markuskapitels von der alles überragenden Autorität Jesu wiederum ein Teil jener breiten Offenbarungsgrundlage, die letztlich zur bekannten Aussage im christlichen Glaubensbekenntnis geführt hat: „Wir glauben … an den einen Herrn Jesus Christus … Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott.“

Liebe Pilger deutscher Sprache! Diese kurze Erinnerung an eine Kernwahrheit unseres Glaubens möchte ich euch mit auf den Weg geben, wenn ihr wieder in eure Heimat zurückkehrt, an den Ort, wo euer glaubwürdiges Lebenszeugnis von so vielen erwartet wird. In besonderer Weise betrifft diese Sendung die Gruppe von Neupriestern aus dem Päpstlichen Kolleg Germanicum-Hungaricum, die heute mit zahlreichen Verwandten und Freunden unter uns weilen. Antwortet treu und mutig auf die euch erwiesene Freundschaft Jesu Christi und stellt seine erlösende und befreiende Vollmacht unter euren Mitmenschen überzeugend dar! In herzlicher Verbundenheit bete ich für euch und für alle, die euer junges Priesterleben mit Rat und Hilfe begleiten. Mögen weitere Jugendliche diesen Ruf Gottes zu einer engeren Nachfolge Jesu vernehmen und ihm hochherzig Folge leisten. Ist es vermessen zu hoffen, daß auch unter euch hier Anwesenden solche vom Herrn Berufene sind?

In der Gnade Gottes gehet hin in Frieden!