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JOHANNES PAUL II.

GENERALAUDIENZ

Mittwoch, 22. Oktober 1997

    

Liebe Schwestern und Brüder!

Das Zweite Vatikanische Konzil sagt über die Verehrung der seligen Jungfrau Maria: "Dieser Kult, wie er immer in der Kirche bestand, ist zwar durchaus einzigartig, unterscheidet sich aber wesentlich vom Kult der Anbetung, der dem menschgewordenen Wort gleich wie dem Vater und dem Heiligen Geist dargebracht wird, und er fördert diesen gar sehr" (LG 66).

Die Verehrung Mariens durch die Gläubigen steht zwar über dem Kult der übrigen Heiligen, aber sie steht unter dem einzig und allein Gott zustehenden Kult der Anbetung. Die Liebe der Gläubigen gegenüber Maria unterscheidet sich von derjenigen, die sie Gott schulden. Denn Gott muß vor allem mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzem Sinn geliebt werden (vgl. Mt 22,37). Die Beziehung der Gläubigen zu Maria drückt jedoch auf spiritueller Ebene die Zuneigung der Kinder gegenüber der Mutter aus.

Dennoch besteht ein Zusammenhang zwischen der Verehrung Mariens und dem Kult, der Gott allein gebührt: Die Verehrung, die Maria zuteil wird, ist darauf ausgerichtet, daß sie letztlich zur Anbetung der Heiligsten Dreifaltigkeit führt.

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Mit großer Freude begrüße ich die zahlreichen Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum. Insbesondere heiße ich die vielen Pfarreien, Chorgemeinschaften und Schulen willkommen, die die Herbstferien nutzen, um Rom zu besuchen. Ich grüße sehr herzlich die Lehrer, die Schülerinnen und Schüler des Bischöflichen Cusanus-Gymnasiums und der Bischöflichen Realschule in Koblenz. Euch allen und Euren Angehörigen daheim sowie den mit uns über Radio Vatikan und das Fernsehen verbundenen Gläubigen erteile ich gerne den Apostolischen Segen.

 

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