Index   Back Top Print

[ AR  - DE  - EN  - ES  - FR  - IT  - PL  - PT ]

PAPST LEO XIV.

ANGELUS

Petersplatz
Sonntag, 15. Juni 2025

[Multimedia]

________________________________________

Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Wir haben soeben die Eucharistiefeier zur Heilig-Jahr-Feier des Sports beendet, und nun grüße ich mit Freude euch alle, die Sportlerinnen und Sportler jeden Alters und jeder Herkunft! Ich ermutige euch, eure sportlichen Aktivitäten, auch wenn sie auf Wettkampfniveau stattfinden, stets im Geist der Selbstlosigkeit, in einer – im edlen Sinne dieses Wortes – „spielerischen“ Gesinnung zu betreiben, denn im Spiel und im gesunden Vergnügen gleicht der Mensch seinem Schöpfer.

Ich möchte außerdem betonen, dass der Sport ein Weg ist, um Frieden zu schaffen, weil er eine Schule des Respekts und der Fairness ist, die die Kultur der Begegnung und der Geschwisterlichkeit wachsen lässt. Schwestern und Brüder, ich ermutige euch, diesen Lebensstil bewusst zu praktizieren und euch jeder Form von Gewalt und Machtmissbrauch zu widersetzen.

Die Welt hat dies heute dringend nötig! Denn es gibt viele bewaffnete Konflikte. In Myanmar dauern die Gefechte trotz des Waffenstillstands an, wobei auch zivile Infrastruktur beschädigt wird. Ich fordere alle Parteien auf, den Weg eines alle miteinbeziehenden Dialogs einzuschlagen, der der einzige Weg ist, der zu einer friedlichen und stabilen Lösung führen kann.

In der Nacht vom 13. auf den 14. Juni kam es in der Stadt Yelewata im Verwaltungsbezirk Guma im Bundesstaat Benue in Nigeria zu einem schrecklichen Massaker, bei dem etwa zweihundert Menschen auf äußerst grausame Weise getötet wurden, die meisten von ihnen waren Binnenflüchtlinge, die von der örtlichen katholischen Mission aufgenommen worden waren. Ich bete dafür, dass sich Sicherheit, Gerechtigkeit und Frieden in Nigeria durchsetzen, in diesem geliebten Land, das so sehr von verschiedenen Formen der Gewalt heimgesucht wird. Und ich bete besonders für die christlichen Gemeinden in den ländlichen Gebieten des Bundesstaates Benue, die unaufhörlich Opfer von Gewalt geworden sind.

Ich denke auch an die Republik Sudan, die seit über zwei Jahren durch gewalttätige Auseinandersetzungen verwüstet wird. Mit tiefer Trauer habe ich die Nachricht vom Tod des Priesters Luke Jumu, Pfarrer von El Fasher, erhalten, der bei einem Bombenangriff ums Leben gekommen ist. Während ich ihn und alle Opfer in meine Gebete einschließe, erneuere ich meinen Appell an die Konfliktparteien, die Kämpfe einzustellen, die Zivilbevölkerung zu schützen und einen Dialog für den Frieden aufzunehmen. Ich ermahne die internationale Gemeinschaft, ihre Bemühungen zu verstärken, um der von der schweren humanitären Krise betroffenen Bevölkerung zumindest die lebensnotwendige Hilfe zukommen zu lassen.

Lasst uns weiterhin für den Frieden im Nahen Osten, in der Ukraine und auf der ganzen Welt beten.

Heute Nachmittag wird in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern der junge kongolesische Märtyrer Floribert Bwana Chui seliggesprochen. Er wurde im Alter von 26 Jahren ermordet, weil er sich als Christ der Ungerechtigkeit entgegenstellte und die Kleinen und Armen verteidigte. Sein Zeugnis möge den jungen Menschen in der Demokratischen Republik Kongo und in ganz Afrika Mut und Hoffnung schenken!

Euch allen einen schönen Sonntag! Und euch jungen Menschen sage ich: Ich freue mich darauf, euch in anderthalb Monaten bei der Heiligjahrfeier der Jugend zu sehen! Die selige Jungfrau Maria, die Königin des Friedens, bitte für uns.

Angelus Domini ….



Copyright © Dicastero per la Comunicazione - Libreria Editrice Vaticana