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JOHANNES PAUL II. 

ANGELUS

Sonntag, 20. Februar 2000

 

Liebe Brüder und Schwestern!

1. Heute enden die von der Kongregation für den Klerus vorbereiteten Festlichkeiten zur Heiligjahrfeier der Ständigen Diakone. Ich möchte zuerst einen herzlichen Gruß an die zahlreichen Diakone richten, die zu diesem außerordentlichen Anlaß aus der ganzen Welt mit ihren Familien nach Rom gekommen sind. Besonders grüße ich euch, liebe Brüder, die ihr heute morgen in der Peterskirche die Diakonatsweihe empfangen habt.

Die Anwesenheit von euch allen ist mir sehr wichtig, auch weil sie mir die Möglichkeit gibt, die Bedeutung eurer spezifischen Aufgabe herauszustellen: Mit der sakramentalen Weihe verpflichtet sich der Diakon zu einer einmaligen »Diakonia«, die sich vor allem im Dienst am Evangelium äußert. Im Laufe des Weiheritus spricht der weihende Bischof diese Worte: »Empfange das Evangelium Christi: Zu seiner Verkündigung bist du bestellt. Was du liest, ergreife im Glauben; was du glaubst, das verkünde, und was du verkündest, erfülle im Leben« (Pontifikale, Bd. I, Freiburg 1994, S. 172). Das ist eure Sendung, liebe Brüder: das Evangelium aufzunehmen, seine Botschaft im Glauben zu vertiefen, es zu lieben und in Worten und Werken zu bezeugen. Das Werk der Neuevangelisierung braucht euren konsequenten und hingebungsvollen, mutigen und hochherzigen Beitrag im täglichen Dienst der Liturgie, des Wortes und der Nächstenliebe. Lebt diese eure Sendung in Freude und Treue, liebe Diakone, die ihr mit dem Zölibat zu einem ganz Gott und seinem Reich gewidmeten Dasein berufen seid. Und lebt auch ihr sie, verheiratete Diakone, von denen Christus fordert, Vorbilder wahrer Liebe im Familienleben zu sein. Die einen wie die anderen hat sich der Herr als seine Mitarbeiter im Heilswerk ausgesucht.

2. Am kommenden Dienstag werde ich die Freude haben, zusammen mit allen meinen Mitarbeitern die Heiligjahrfeier der Römischen Kurie zu begehen. Dem gingen verschiedene Treffen der Betrachtung und des Gebets voraus. Dadurch haben sich die Angehörigen der Kurie darauf vorbereitet, diese Zeit der Gnade, die zur Umkehr des Herzens einlädt, mit besonderer Intensität zu erleben. Alle, die im Dienst des Hl. Stuhls tätig sind – Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe, Priester, Ordensmänner, Ordensfrauen und Laien, – gehen dann gemeinsam durch die Porta Santa, Symbol der Barmherzigkeit und Aufruf zur Erneuerung des Lebens.

Eine sehr enge Beziehung verbindet die Familie der Kurie mit dem Nachfolger Petri. Er nimmt in der Ausübung des Amtes, das ihm zum Nutzen der ganzen kirchlichen Gemeinschaft von Christus übertragen wurde, ihre Dienste in Anspruch. Es ist daher wichtig, daß er nicht nur auf die Fähigkeiten und Effizienz seiner Mitarbeiter zählen kann, sondern auch auf eine so tiefe Gemeinschaft in der Liebe, daß die Kurie – wie Papst Paul VI. so gern sagte – zu einem »ständigen Abendmahlssaal« wird, der vollständig dem Wohl der Kirche geweiht ist. Die Läuterung, auf die die Erfahrung des Jubiläumsjahres hinzielt, wird sicher auch in dieser Hinsicht einen positiven Beitrag leisten.

3. Der Jungfrau Maria empfehle ich alle meine Mitarbeiter an der Kurie wie auch die ständigen Diakone und die anderen Glieder der kirchlichen Gemeinschaft: Maria sei unsere Fürsprecherin, damit durch die harmonische Verschmelzung aller Energien innerhalb des Gottesvolkes das Werk der Kirche in der Welt zum Heil der Menschheit sich immer wirksamer gestalte.

 

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