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JOHANNES PAUL II.

GENERALAUDIENZ

Mittwoch, 12. November 1997

   

Liebe Schwestern und Brüder!

Die Gestalt der Jungfrau und Gottesmutter Maria ist nicht nur ein ökumenisches Streitobjekt.

Darauf weisen die Schriften der ersten Reformatoren hin. So war Martin Luther von einer tiefen Marienverehrung erfüllt: Er hielt an der besonderen Heiligkeit der Gottesmutter fest, er sprach bisweilen von ihrer unbefleckten Empfängnis und teilte mit anderen Reformatoren den Glauben an die bleibende Jungfräulichkeit Marias.

Was für die Reformatoren gilt, trifft noch mehr für die Kirchen des Ostens zu. Wenn auch manche Unterschiede in den Formulierungen noch nicht ganz behoben sind, so gehört doch die Marienverehrung zu den festen Bindegliedern, auf denen die Gemeinschaft zwischen katholischen und orthodoxen Christen gründet.

Schon der heilige Augustinus hat Maria die "Mutter der Einheit" genannt. Im Abendmahlssaal war sie es, um die sich die Apostel versammelten, um zu beten und die Einheit der Herzen sichtbar zu machen. Heute wenden wir uns an Maria, die "Mutter der Einheit", um in ihre geistliche Schule zu gehen und ihrer Fürsprache unsere Bitten anzuvertrauen. Sie helfe den Gläubigen und der ganzen Kirche, daß sie in dieser Welt wahre Propheten jener Hoffnung sind, die nicht enttäuscht.

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Einen herzlichen Willkommensgruß richte ich an alle deutsch-sprachigen Pilger und Besucher, die zu dieser Audienz gekommen sind. Besonders grüße ich die Ritter vom Heiligen Grab der Komturei Bozen und die Mitarbeiter des Rupertusblattes aus Salzburg. Euch allen und Euren Angehörigen zuhause sowie den über Radio Vatikan und das Fernsehen mit uns verbundenen Gläubigen erteile ich von Herzen den Apostolischen Segen.

 

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