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SCHREIBEN VON JOHANNES PAUL II.
AN KARDINAL CASTRILLÓN HOYOS,
SONDERGESANDTER ZUR 
ZWÖLFHUNDERTJAHRFEIER DES AACHENER DOMES

  

An meinen verehrten Bruder,
Seine hochwürdigste Eminenz Darío Kardinal Castrillón Hoyos,
Präfekt der Kongregation für den Klerus

Ehrwürdig ragt der bedeutende Dom zu Aachen empor, dessen hohes Alter und dessen frühe Ursprünge es hervorzuheben gilt. Denn zwölfhundert Jahre sind seit der Zeit der Errichtung dieses Domes vergangen, in dem der gefeierte Karl der Große seinen Thron hatte.

Und in der Tat gibt es niemanden, dem seine Bedeutung nicht bekannt wäre, denn er nimmt ja unter den mittelalterlichen Zeugnissen durchaus einen hervorragenden Platz ein.

Daher ist es angebracht, diese heilige Stätte sowie die Nachweise darüber aus jener Zeit, in der alles noch von christlichem Geist erfüllt und in sichtbarer Weise durchwirkt war, erneut in Erinnerung zu rufen, damit auch die Menschen der heutigen Zeit sich an diesen Zeugnissen der Vergangenheit ein Beispiel nehmen. Sie könnten diese als ewiges Zeugnis betrachten und sich ganz von den himmlischen Gütern erfüllen lassen, indem sie den vergänglichen Dingen weniger Bedeutung zumessen.

Aus diesen Gründen ist es mir eine Freude, zur Kenntnis zu nehmen, daß der 1200. Jahrestag seit der Errichtung dieses Gotteshauses in entsprechend feierlichem Rahmen begangen werden soll. Ist es doch für ganz Deutschland ein Kleinod und ein Schmuckstück. Daher bin ich der Bitte meines verehrten Bruders im Bischofsamt, Heinrich Mussinghoff, des Bischofs von Aachen, auch gerne nachgekommen und habe verfügt, einen hohen Würdenträger zu entsenden, der mich dort vertritt und repräsentiert.

Unverzüglich aber wende ich mich nun an Sie, verehrter Bruder, der Sie wohl zur Übernahme und Durchführung eines derartigen Amtes besonders geeignet sind. Daher ernenne ich Sie zum Sondergesandten für die oben genannte Zwölfhundertjahrfeier, die vom 29. bis 30. Januar stattfindet. Im Lichte des Großen Jubiläums ist es mein Wunsch, daß nicht nur dieses altehrwürdige Gotteshaus zu Ehren kommt, sondern auch der Glaube der Christen gestärkt wird. Und um meine Worte und guten Wünsche zu unterstreichen, ermächtige ich Sie hiermit, in meinem Namen und kraft meiner Autorität allen in Fülle den Apostolischen Segen zu erteilen, der eine Botschaft der überirdischen Gaben und ein zeichenhaftes Vermächtnis für die Erneuerung der Seelen sei.

Aus dem Vatikan, am 11. Dezember 1999, dem 22. Jahr meines Pontifikates

 

JOHANNES PAUL II.

 

 

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