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ANSPRACHE VON PAPST LEO XIV.
AN DIE PILGER, DIE AN DER
NATIONALWALLFAHRT ESTLANDS TEILGENOMMEN HABEN

Sala Clementina
Freitag, 24. Oktober 2025

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Exzellenzen, liebe Freunde!

Ich freue mich sehr, euch in Rom willkommen zu heißen aus Anlass eurer Pilgerreise in diesem Heiligen Jahr, das sich auf die theologische Tugend der Hoffnung konzentriert. Ich hoffe, dass euer Besuch an den verschiedenen heiligen Stätten eure Hoffnung in die Verheißungen des Herrn stärken möge, so dass ihr voller Freude nach Hause zurückkehren könnt. – Da ist schon jemand voller Freude [ein schreiendes Baby] und wir feiern dieses Geschenk des Lebens. – Und ich hoffe, dass ihr bereit sein werdet, euren Glauben zu teilen mit denjenigen, denen ihr begegnet, indem ihr das Evangelium jeden Tag auf ganz einfache Weise verkündet.

Besonders begrüße ich die beiden kürzlich geweihten Priester. Glückwunsch! Möge Gott euch immer segnen! Euer großherziges »Ja« zum Ruf des Herrn, ihm und der Kirche als geweihte Verkünder des Evangeliums zu dienen, ist in der Tat ein Zeichen der Hoffnung für die christliche Gemeinschaft in eurem Land. Möge eure Antwort auf eure Berufung viele andere ermutigen, dasselbe zu tun!

Ein weiteres Zeichen der Hoffnung ist die Erhebung eurer Ortskirche zur Diözese im letzten Jahr, 100 Jahre nach ihrer Errichtung als Apostolische Administration und fast 500 Jahre nach dem Untergang des alten Bischofssitzes Talinn. Eure Anwesenheit gibt mir die Gelegenheit, euch alle persönlich zu beglückwünschen, und ich ermutige euch, füreinander zu beten, vor allem für euren Bischof, den ich herzliche begrüße, so dass eure Einheit als Gemeinschaft im Glauben immer vom Herrn genährt werden möge und neue Gläubige anziehen kann. Es ist besonders schön, dass ihr von Seiten all eurer Brüder und Schwestern in Estland hier in Rom Dank sagen könnt für diese besondere Gnade, die der allmächtige Gott euch geschenkt hat, und dass ihr die engen Bande zwischen der Kirche eures Landes zum Nachfolger des heiligen Petrus feiern könnt. Ich hoffe, dass diese Bande als Ergebnis eurer Pilgerreise noch enger werden mögen.

Ich weiß auch, dass einige Mitglieder der estnischen lutherischen Kirche unter euch sind, zusammen mit anderen nicht-katholischen Christen, einschließlich einer Gruppe derer, die großzügig die Organisation der Seligsprechung von Erzbischof Eduard Profittlich unterstützt haben, die erst letzten Monat auf dem Platz der Freiheit in eurer Hauptstadt stattgefunden hat. Euer ökumenisches Zeugnis, das nur wachsen kann dadurch, dass ihr gemeinsam zu einer Wallfahrt aufgebrochen seid, ist ein willkommener Widerschein des Zeugnisses des seligen Eduard, und es ist das genaue Gegenteil des Hasses, der sich während der Verfolgung der Kirche durch das Sowjetregime auf so tragische Weise gezeigt hat. Wie ihr wisst, sehen wir heute noch, wie man in Europa der Logik des Krieges folgt, und ich möchte euch bitten, inständig für den Frieden zu beten, besonders während eurer restlichen Zeit in Rom.

Liebe Freunde, danke für euren Besuch. Ihr sollt wissen, dass mein Gebet euch begleitet, wenn ihr nach Hause zurückkehrt. Insbesondere bitte ich euch, meine herzlichen Grüße euren Familienangehörigen und Freunden zu übermitteln. Sagt ihnen, dass der Papst für sie betet!

Mit diesen Gedanken vertraue ich einen jeden von euch der Fürsprache der Jungfrau Maria, Mutter der Kirche, an. Danke. Und nun beten wir gemeinsam: Vater unser …  Eine schöne Pilgerreise! Gott segne euch alle.