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ABSCHLUSS DER EXERZITIEN DER RÖMISCHEN KURIE 

ANSPRACHE VON PAPST BENEDIKT XVI.

Kapelle "Redemptoris Mater"
Samstag, 19. März 2011

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Liebe Brüder,
lieber Pater Léthel!

Am Ende dieses Weges der Reflexion, der Betrachtung, des Gebets in Gemeinschaft mit den Heiligen, den Freunden Papst Johannes Pauls II., möchte ich von ganzem Herzen sagen: Ich danke Ihnen, Pater Léthel, für Ihre sichere Leitung, für den geistlichen Reichtum, den Sie uns geschenkt haben. Die Heiligen: Sie haben sie uns als »Sterne« am Firmament der Geschichte gezeigt und haben uns mit Ihrer Begeisterung und Ihrer Freude in den Reigen dieser Heiligen eingeführt und uns gezeigt, daß gerade die »kleinen« Heiligen »große« Heilige sind. Sie haben uns gezeigt, daß »scientia fidei« und »scientia amoris« zusammengehören und einander ergänzen, daß großer Verstand und große Liebe zusammengehören, ja daß die große Liebe mehr sieht als nur der Verstand allein.

Die Vorsehung wollte es, daß diese Exerzitien am Fest des hl. Josef abgeschlossen werden, meines persönlichen Patrons und Schutzpatrons der heiligen Kirche: ein bescheidener Heiliger, ein bescheidener Arbeiter, dem die Würde verliehen wurde, Beschützer des Erlösers zu sein.

Der hl. Matthäus kennzeichnet den hl. Josef mit einem Wort: Er war »gerecht«, »dikaios«, von »dike«, und in der Sichtweise des Alten Testaments, wie wir sie zum Beispiel im Psalm 1 finden, ist der Mensch gerecht, der ganz in das Wort Gottes hineingenommen ist, der im Wort Gottes lebt, der das Gesetz nicht als »Joch«, sondern als »Freude« lebt, der – so könnten wir sagen – das Gesetz als »Evangelium« lebt. Der hl. Josef war gerecht, er war hineingenommen in das Wort Gottes, das in der Weisheit seines Volkes geschrieben und weitergegeben wurde, und gerade so war er bereitet und berufen, das fleischgewordene Wort zu erkennen – das Wort, das als Mensch zu uns gekommen ist – und vorausbestimmt, dieses fleischgewordene Wort zu beschützen. Das bleibt auf immer seine Sendung: die heilige Kirche und unseren Herrn zu beschützen.

Wir vertrauen uns in diesem Augenblick seiner Obhut an und bitten darum, daß er uns in unserem bescheidenen Dienst helfen möge. Unter diesem Schutz gehen wir mutig voran. Wir wollen für die bescheidenen Heiligen dankbar sein und den Herrn bitten, auch uns bescheiden zu machen in unserem Dienst und so heilig in der Gemeinschaft der Heiligen.

Ich danke Ihnen, Pater Léthel, noch einmal für Ihre geistliche Anregung. Danke!

 

   



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