ANSPRACHE VON J
OHANNES PAUL II.Montag, 28. November 1994
Lieber Herr Kardinal!
Liebe Schwestern und Brüder!
Mit großer Freude empfange ich Sie nach Ihrer Aufnahme in das Kardinalskollegium noch einmal zusammen mit Ihren Gästen. Besonders begrüße ich Ihre werten Familienangehörigen, Ihre Mitbrüder aus der Gesellschaft Jesu und alle, die Ihnen freundschaftlich verbunden sind. Mit Ihrer Anwesenheit bekunden Sie Ihre Hochschätzung und Sympathie für den unermüdlichen Forscher und Lehrer der Theologie, der zeit seines Lebens in vorbildlicher Weise im Einklang mit dem kirchlichen Lehramt gewirkt hat.
Ihr theologisches Schaffen mit der Veröffentlichung zahlreicher Fachartikel und Bücher zu dogmatischen und dogmengeschichtlichen Themen fand seine Krönung in Ihrem mehrbändigen Lebenswerk ”Jesus der Christus im Glauben der Kirche“, das auch in eine Reihe von Sprachen übersetzt wurde. Ihr Ringen um das Christusverständnis ist von der tiefen Einsicht geprägt, dass alle diesbezüglichen Lösungsversuche auf den Ergebnissen der entscheidenden ersten Jahrhunderte basieren müssen. Von daher kann auch eine Glaubenswelt geformt werden, die das Thema ”Christus Jesus“ zum Zentrum des Glaubens macht. Ihrem verdienstreichen Wirken wurde durch die mehrmalige Verleihung der Ehrendoktorwürde Ausdruck verliehen.
Ein weiterer Höhepunkt Ihrer Tätigkeit war Ihre Berufung zur Mitarbeit in der Theologischen Kommission des II. Vatikanischen Konzils, in der Sie wesentliche Akzente zu setzen vermochten.
Mit der Bitte um Gottes Beistand für weitere fruchtbare wissenschaftliche Tätigkeit erteile ich Ihnen und Ihren anwesenden Freunden von Herzen meinen Apostolischen Segen.
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